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Geschrieben von SelinasEltern am 02.08.2004, 16:32 Uhr

UUUMFRAGE: Hattet Ihr Geschwister und wart/seid Ihr glücklich?

Echt schön, dass dieses Thema auch mal ohne missionarische Ziele aufgegriffen wird. Grundsätzlich finde ich das Thema nämlich interessant (nur nicht in der Art, wie es unten abgeht).
Ich bin ein Einzelkind, das gerne Geschwister gehabt hätte. Hat nicht sollen sein. Ich würde mich deswegen nicht als unglücklich bezeichnen, Gott bewahre. Als klar war, dass meine Eltern keine weiteren Kinder bekommen konnten (da war ich ca. 7), hab ich den Wunsch, der im Kindergartenalter sehr heftig war, eben aufgegeben. Irgendwann hab ich nicht mehr viel darüber nachgedacht. Es war halt dumm gelaufen, dass meine Kusinen erst 15 Jahre und später nach mir geboren wurden und so kein Kind in der Familie weit und breit war. Auf Familienfesten fand ich das oft furchtbar öde. Auch fehlten mir manchmal "Verbündete" gegen die Eltern oder einfach jemand, bei dem man mal Dampf ablassen kann (und der sich mit dem gleichen Elternpaar rumschlägt), als die Pubertät kam (und ich hatte liebevolle Eltern, aber in dem Alter regt sich doch jeder über sie auf....) und auch heute wünschte ich in manchen Momenten, da wäre noch jemand. Jemand, der auch Erinnerungen teilt, wenn die Eltern mal nicht mehr da sind. Jemand, der sich auch mal zuständig fühlt. (Als ich 2 Wochen lang 12 Stunden pro Tag am Krankenbett meiner Mutter gesessen hatte, das fast zum Sterbebett wurde, hätte ich alles gegeben für jemanden, den es auch so betrifft und der vor allem auch mal geblieben wäre).
Einige meiner Freudinnen haben ein tolles Verhältnis zu ihren Geschwistern und ich finde diesen Familienzusammenhalt schon toll. Trotzdem würde ich mich als glücklich bezeichnen. Und ich denke darüber auch eher selten nach. Jetzt durch diese Diskussion vermehrt.
Offen gestanden ziehe ich aus meinem Einzelkindleben aber doch eher den Schluß, dass es für Kinder schöner ist, noch einen "Verbündeten" zu haben, eine gewisse Kinder-Lobby. Sollte unser Kind dennoch Einzelkind bleiben, so denke (hoffe) ich, dass sie und wir auch so glücklich sind und bleiben.

 
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