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Geschrieben von marit am 04.08.2004, 15:27 Uhr

UUUMFRAGE: Hattet Ihr Geschwister und wart/seid Ihr glücklich?

Ich habe eine nur wenig jüngere Schwester und einen sehr viel jüngeren Bruder. Nach den Erfahrungen meiner Kindheit finde ich einen größeren Altersabstand besser, aber natürlich kommt es darauf an, wie die eltern damit umgehen. Zwischen meiner Schwester und mir tobte ein pausenloser erbitterter Konkurrenzkampf, zugleich war ich als die Ältere dauernd für sie verantwortlich. Überall mußte ich sie mitnehmen und auf sie aufpassen - und hatte so nie auch nur eine halbe Stunde unbeschwerte Zeit. Meine Eltern haben es sich da aber auch wirklich sehr einfach gemacht. Außerdem haben sie uns gegeneinander regelrecht aufgehetzt (also zu mir gesagt "nimm dir mal ein Beispiel an deiner Schwester" und umgekehrt). Heute ist unser Verhältnis entkrampfter, aber von meiner Seite aus recht kühl. Meine Schwester ist aber immer noch in so eine Haßliebe zu mir verwickelt und inzwischen sogar immer wieder in der Psychiatrie. Ihre Tochter, also meine Nichte lebt bei mir. Sie wollte unbedingt ein Kind haben, kann sich aber psychisch nicht wirklich um sie kümmern, weil sie sich irgendwie selbst noch als Kind sieht. Z.B. geht sie einfach mit Ende 20 zu meiner Mutter und sagt "du mußt mir Geld geben, weil du mich auf die Welt gebracht hast". Um ihre Tochter hat sie sich die erste Zeit, als alles noch "neu" war prima gekümmert, aber dann so richtig das Interesse verloren. Sie will eben "versorgt WERDEN" und nicht selbst jmd. versorgen. Sicher liegt das daran, daß sie das "Jemanden versorgen" nie gelernt hat und vom "Versorgtwerden" viel zu wenig bekommen hat - aber sie bemüht sich nicht gerade darum, dieses Mißverhältnis irgendwie auszugleichen.

Ich habe aber auch die gute Seite am Geschwisterdasein erlebt. Meinen Bruder habe ich von Anfang an heiß und innig geliebt, ich war aber schon 13 Jahre alt, als er zur Welt kam und quasi seine Ersatzmutti (meine Mutter hatte eine schlimme Wochenbettdepression, und so habe ich mich von Anfang an um ihn gekümmert).Es war herrlich, ihn aufwachsen zu sehen und ihm dabei zu helfen, die Welt zu entdecken. Das hätte ich auf jeden Fall nicht missen wollen. Auch jetzt verstehen wir uns prima, obwohl er mitten in der Pubertät steckt.

 
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