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Geschrieben von Oma am 08.02.2007, 22:00 Uhr

Ganz lieben Dank an alle

für die viele Mühe, die ihr euch für mich gemacht habt, und die gute konstruktive Kritik. Ihr habt euch wirklich viel Gedanken gemacht, und es war auch nicht umsonst.
Ich habe mir alle Postings abgespeichert und werde sie immer wieder durchgehen.

Die letzten 3 Tage haben mich weiter gebracht als das ganze letzte Jahr.

Den Balken im eigenen Auge hat mir gestern nana123 gezeigt. Die späteren Beiträge von psb und Fiammetta gehen in dieselbe Richtung.

Ich weiß wirklich nicht, wie oft mir in den letzten 3 Jahren gesagt wurde, ich dürfe mir das nicht gefallen lassen. Hätte es die Möglichkeit einer ganz normalen kontroversen Diskussion mit meiner ST gegeben, wäre es m.E. auch niemals eskaliert. Ich bin halt mit der Aggressivität nicht fertig geworden. Wenn ich die Mahnungen ernst genommen hätte, wäre ich aber durchaus in der Lage gewesen, zu einem konfliktfreien Zeitpunkt eine Familientherapie zu verlangen.

Und ich denke, genau dieser Punkt war es, der mir im vergangenen Jahr immer das Gefühl gegeben hat, dass es da trotz aller gegenteiligen Beteuerungen meines Umfeldes ein Fehlverhalten meinerseits gegeben hat. Nur habe ich mich, Umstandskrämer, der ich nun mal bin, auf Details gestürzt, die Situationen, wo es eskalierte. Ich suchte immer ein Reizwort oder vielleicht eine bestimmte Geste, die sie getriggert hat. Jetzt denke ich, dass die jeweiligen Auslöser nur Puzzleteile waren, der Rahmen aber meine Konfrontationsverweigerung war.

Es kommen andere Faktoren dazu. Ihre Eifersucht auf mich als Oma stand ja am Anfang der Geschichte. Es hat vor der Geburt der Kinder ja überhaupt nichts darauf hingedeutet, dass es je auch nur Spannungen zwischen uns geben könnte.

Ja, ich bin schwerfällig, physisch und psychisch, aber ich wäre schon zu sehr vielen Veränderungen bereit gewesen, solange sie nicht meine Persönlichkeit verändern. Das Streiten zu erlernen, wenn das denn überhaupt geht, wäre also für mich nicht in Frage gekommen. Das halte ich für mich persönlich für nicht erstrebenswert.
Oh, ich sehe gerade, das kommt wohl missverständlich rüber. Ich meine streiten in dem Sinne, dass ich mich meiner wutschnaubenden ST entgegenstelle. Ich sagte ja schon, eine zivilisierte Diskussion krieg ich hin.

Es sind da wohl zwei Welten aufeinander geprallt. Der explosive, leicht reizbare Charakter
(sie nannte es übrigens Temperament, ich habe es – natürlich nicht laut – mangelnden Anstand und schlechte Selbstbeherrschung genannt *ggg), der sich über die sprichwörtliche Fliege an der Wand gerne mal 6 Stunden aufregen konnte, und der in sich ruhende Buddha, der sich durch nichts aus der Reserve locken ließ.

Um die Sache mit dem „sich reiben müssen“ zu verstehen, bin ich anscheinend zu einfach gestrickt. Für mein Verständnis wäre die Welt ein schönerer Ort, wenn jeder so schwer aus der Ruhe zu bringen wäre wie ich.

Wer uns übrigens heute zusammen gesehen hätte, wäre garantiert nicht auf die Idee gekommen, dass wir die Hauptakteure dieser Geschichte sind. Heute war sie regelrecht gelöst. Wenn ich Glück habe, ist sie jetzt durch den anstehenden Hausbau so abgelenkt und beschäftigt, dass sie keine Zeit mehr findet, über mich nachzudenken und sich in was reinzusteigern.
Auf eine evtl. Magersucht bei ihr wurde ich übrigens gestern wieder angesprochen, glaube es aber ganz eindeutig nicht. Sie isst vernünftig und regelmäßig und mehr, als man sich vorstellt, wenn man sie sieht. Auch Süßigkeiten, Chips, Limo usw. Alles ohne auffällige WC-Besuche. Sie war vor den Schwangerschaften schlank, und so wäre sie auch gern wieder. Es sind etwa 5-7kg, die sie zunehmen will, aber es geht halt nichts drauf.

Depressionen halte ich immer noch für möglich (an das, was ihr angedeutet hab, mag ich wirklich nicht denken). Dazu noch eine Frage: Würde nicht ihre Mutter aufmerksam, die ja selbst betroffen war und mit der sie ja jetzt zusammenwohnt?

In einer Beziehung ist hier ein etwas schiefes Bild entstanden. Einige scheinen davon auszugehen, dass zumindest ein Teil der Konflikte darauf beruht, dass ich auf die bekannte und gefürchtete Schwiegermutterweise gute Ratschläge erteilt habe. Das war aber niemals der Fall. Selbst wenn nicht alles nach meinem Gusto gewesen wäre, hatte ich mir eher die Zunge abgebissen als etwas zu sagen (Lebensgefahr der Kinder mal ausgenommen). Sie hat aber alles toll gemacht, und witzigerweise gab und gibt es in unseren Ansichten, was Kindererziehung betrifft, fast keinen Unterschied. Was die Mitteilung über die pestizidbelasteten Weintauben angeht, war das für mich kein „weiser Ratschlag“, sondern das Weitergeben einer wichtigen Info an jemanden, der weder eine Tageszeitung liest noch regelmäßig fernsieht, diese Weintrauben aber häufig für die Kinder kauft. Und zwar nicht mit dem Satz „Du darfst diese Weintrauben nicht mehr kaufen“, sondern „du, in der Zeitung stand heute…..“

Und zum Umgang mit den Enkeln: Ja, ich bin sehr liebevoll, zärtlich und einfühlsam im Umgang mit (allen) Kindern, aber nicht in dem Sinne, dass ich mir einen zufällig vorbeistolpernden Zwerg einfach schnappe und abknutsche. Kinder in meinem Arm oder auf meinem Schoß wurden entweder dorthin gegeben oder sind von selbst gekommen.
Meine Enkel küssen mich auch auf den Mund (und drehen sogar meinen Kopf, wenn ich nur die Wange hinhalte), wenn ich aber die Enkel küsse, geschieht das auf das Haar, die Stirn, Wangen oder Nasen.
Ich respektiere Kinder in ihrer Persönlichkeit, nehme sie ernst und wahre ihre Intimsphäre.

So, ihr Lieben, mit meinen persönlichen Problemen werde ich euch jetzt verschonen, hab erst mal genug zum Nachdenken. Aber mitsenfen würde ich schon noch gern.

Nochmal vielen lieben Dank, ihr habt mir wirklich sehr geholfen.

Drückerchen von
Marion

 
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