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Geschrieben von Oma am 30.03.2007, 13:44 Uhr

Grrrr. im Moment mein absolutes Hassthema!

Als Delfin4 (so heißt der Test) angekündigt wurde, dachte ich erst, tolle Sache, so kann man vielleicht verhindern, dass in der Grundschule einige Schüler, die kaum oder nur schlecht Deutsch können, das Niveau der ganzen Klasse runterziehen.

Seit einiger Zeit lese ich aber u.a. im Kiga-Forum darüber, wie diese Tests ablaufen.

Beispiel: Ein Kind ist eh schon in logopädischer Behandlung. Sollte also meiner Meinung nach von dem Test befreit werden, wenn die Behandlung nachgewiesen wird. Ansonsten erschließt sich mir der Sinn nicht, warum es u.U. zweifach gefördert werden soll. Man kann auch zuviel des Guten tun.

Noch schlimmeres Beispiel (für meine Begriffe):
Die Tests im Kiga finden in 4er-Gruppen mit den eigenen Erzieherinnen statt. So, stellt euch nun vor, eine Gruppe hat 25 Kinder. Bleibt also nach der Gruppenbildung eines übrig. Und das wird dann in eine andere Gruppe gesteckt, ergo mit FREMDEN Kindern und von FREMDEN Erzieherinnen getestet! Ich glaube, die meisten 4-jährigen streiken unter diesen Bedingungen. Die sind doch in der Regel total eingeschüchtert!
Und der Clou: Wenn ihr jetzt meint, die eigenen Erzieherinnen dürften in diesem Fall noch regulierend eingreifen: IRRTUM! Sie dürfen sich nicht im geringsten dazu äußern!

Rumms! Das Kind hat den ersten Stempel!

Nun muss es den 2. Test machen. Und zwar in der Schule. Auch hier dürfen die Eltern nicht anwesend sein. Ein 4-jähriges Kind merkt sehr wohl schon, dass da irgendswas schief gelaufen ist und ist evtl. noch unsicherer. Verweigert es auch hier die Mitarbeit (ich spreche wohlgemerkt immer nur von Kindern, die wie Bastian eigentlich gar kein Problem haben, aber eben die Mitarbeit am Test verweigert haben, warum auch immer...), erhält es von nun an 2 (!!!) Jahre lang Förderung!

Rumms! Der 2. Stempel!

Das ist genauso ausgegoren wie die Rentenreform oder die Gesundheitsreform. Nämlich gar nicht!
Mann, dass einige Kinder gefördert werden MÜSSEN, und ich meine nicht nur Migrantenkinder, ist doch klar. Aber doch nicht im blinden Rundumschlag und ohne Einbeziehung der Menschen, die das Kind unter "normalen" Bedingungen kennen!

Ich kann euch von meinem Sohn sagen: Der hat mit 14 Monaten Zweiwortsätze gesprochen, mit ca. 20 Monaten konnte man sich ganz normal mit ihm unterhalten. Er hatte einen gigantischen Wortschatz. Mit 2 1/2 Jahren ist er in den Kindergarten gekommen. Nach ca. 1/2 Jahr wollte mir die Erzieherin mir etwas erzählen, und ich hab gesagt: "Weiß ich schon, hat er mir erzählt." Und sie: "Wie, hat er Ihnen erzählt? Der kann doch gar nicht
sprechen?" *ggg*

Er hat auch das nächste halbe Jahr im Kiga kein Wort (!) gesagt. Anscheinend war er der Meinung, das ist nicht nötig *ggg*. Und als er dann irgendwann doch anfing und seine unglaublichen Satzgebilde losließ, ist die Erzieherin fast in Ohnmacht gefallen.

Es gibt halt so Kinder. Und mit welchem Recht bekommen die einen Stempel "förderungsbedürftig" aufgedrückt?

Es haben schon Eltern an das Bundesministerium geschrieben, aber natürlich nur Bausteintexte zurückbekommen.

Da werden viele Eltern noch "Freude" haben.

Marita, ich ärgere mich gerade kräftig für dich mit. Das ist einfach eine Riesensauerei!!!

Drück dich...
Marion

 
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