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Geschrieben von Niikolausi am 18.04.2018, 10:27 Uhr

Fühle mich gerade so leer :-(

Hallo. Es geht egtl nicht um die Partnerschaft. Es geht eher um den Beruf bzw Zufriedenheit. Vielleicht habt ihr Tipps oder einen Rat für mich.

Ich arbeite seit 25 Jahren in ein und demselben Unternehmen. Zwischendurch habe ich 3 Jahre wg Erziehungsurlaub pausiert. Inzwischen bin ich 44 Jahre alt.

Irgendwie denke ich in letzter Zeit sehr viel nach...der Sinn des Lebens usw. Das liegt evtl an meinem Alter. Oder aber auch daran dass im Freundes- und Bekanntenkreis bereits einige junge Menschen plötzlich verstorben sind...

Bei mir ist alles so eingefahren...weiss nicht wie ich es sagen soll. Ich spule jeden Tag mein Programm ab.
Mir macht der Beruf auch keinen Spass mehr. Ich mache es halt weil ich nichts anderes gelernt habe. Ich hätte auch keine Idee was ich anderes machen könnte.
Ich kenne einige die sich Träume erfüllen und den Beruf aufgeben und das hobby zum Beruf machen. Die gehen voll darin auf und sind happy.
Ich habe aber kein hobby das ich zum Beruf machen könnte. Ich beschäftige mich mittags immer mit dem kleinen. Wir treffen uns mit anderen kindern und Mamis oder gehen zum Schwimmkurs, turnen etc.
Ich selbst gehe hin und wieder ins Fitnessstudio. Aber auch nur um einfach mal was anderes zu sehen bzw. Etwas für mich zumachen. Ich mache es aber nicht aus vollster Überzeugung.

Hinzu kommt noch dass in meinem Beruf alles immer komplizierter wird. Ich blicke bald gar nicht mehr durch. Das wird mir alles langsam zuviel. Wenn ich mir vorstelle dass das noch 20 Jahre so weitergeht bzw. die Anforderungen noch höher werden..

Ich habe aber auch Angst zukündigen weil ich ja nicht weiss was danach kommt.
In diesem Unternehmen habe ich z zt die passende Arbeitszeit. Ich fahre nur 10 Min bis dorthin und der kiga bzw die Grundschule liegen auf dem Weg. Ich verdiene einigermassen gut. Habe durch die lange Zeit dort einen gewissen Kündigungsschutz.
Also egtl passt alles ... ausser der Beruf... es macht einfach keinen Spass.
Ich hatte auch überlegt in eine andere Abteilung zu wechseln. Aber dort sind die Anforderungen eher noch schlimmer. Bzw weiss ich dass dort die kollegen ziemlich zickig sind.

Ich bin gerade echt ratlos. Inwischen habe ich das Gefühl dass diese Unzufriedenheit auf meine Gesundheit schlägt. Ich habe ständig Kreislauf und Migräne. Bin unkonzentriert usw.

Mein Mann sieht auch dasx ich immer mehr abbaue und keine Lust mehr auf diese Arbeit habe.. wenn ich mich für die Kündigung entscheiden würde und erst mal arbeitslos wäre dann wäre das für ihn kein Problem. Er würde mich unteratützen. Auch finanziell. Aber ich möchte ihm nicht auf der Tasche liegen.
Ich möchte nicht arbeitslos sein.
Ich will einfach nur einen Beruf der mir Spass macht und wo nicht so viel Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt wird.

Sorry...habe wahrscheinlich ein bisschen chaotisch geschrieben.. aber ich denke, ihr versteht was ich meine.

Wie würdet ihr vorgehen? Was könnte ich ändern?
Vielleicht sagt ihr ich jammere auf hohem niveau. Andere wären froh wenn sie einen Teilzeitjob hätten mit kurzem Fahrtweg und einigermassen gutem Gehalt. Aber mich füllt das nicht aus bzw. Macht mir das keinen Spass mehr.

Vielen Dank schon mal fürs lesen und beantworten.

 
22 Antworten:

Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von memory am 18.04.2018, 10:50 Uhr

Hm...spontan würde ich dir eine Kur nahe legen. Ich denke, dass du durchaus gerade in einer depressiven Phase steckst, da würde ich solche Entscheidungen, wie eine Kündigung , Leben umkrempeln ect. aber erst ein mal vertagen und mir eine Auszeit nehmen.

Den Kopf frei bekommen , Gedanken sortieren , Kraft tanken ! Ich hatte damals auch Gespräche mit einer Psychologin in der Kur und wir konnten einiges erarbeiten , denn oft liegt die Ursache für die Unzufriedenheit nicht immer gleich auf der Hand oder lässt sich so schnell lösen. Und es tut gut , wenn auch mal Menschen von Außen , ihre Meinung/ Ideen dazu äußern.

Lg und alles Gute

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von Aprilscherz2000 am 18.04.2018, 11:12 Uhr

Hört sich an, als wenn Du Dich selbst ne ganze Zeit vernachlässigt hast. Nachmittags mit den Kids und andern Mamis ist nicht wirklich was für sich selbst tun, den da dreht sich ja auch meist alles um die Kinder. Die Idee mit der Kur würde ich aufgreifen. vielleicht mit Musik oder Kreativtherapien machen und ganz wichtig ein Hobby suchen. Du brauchst dringend ein Ausgleich zu Beruf und Familie.
Ich sticke nachmittag gerne und freue mich über jedes Projekt was ich zu ende bringe.Hab auch ne Staffelei im Wohnzimmer stehen, wenn mich die Mallust überkommt.Ab und zu mach ich Aquajoggin mit nem wasserdichtem MP3 Player und ruhiger Musik.

Gruss Chrissie

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von wolfsfrau am 18.04.2018, 11:20 Uhr

Ja, eine Kur oder vielleicht ein längerer unbezahlter Urlaub?

Vielleicht kriegst du deinen Kopf frei, wenn du drei Monate nicht arbeitest - ohne gleich zu kündigen - und dich erstmal um dich kümmerst.

Ich kenne solche Phasen auch, als meine Kinder kleiner waren und sich mein Leben im Prinzig nur um sie und meine Teilzeitarbeit gedreht hat, weil für mehr einfach keine Zeit und Energie mehr da war.
Mittlerweile sind sie "groß", ich arbeite sogar wieder Vollzeit und trotzdem bleibt noch Zeit für mich.

In welchem Bereich arbeitest du denn?
Gibt es in erreichbarem Umfeld Möglichkeiten sich zu verändern (AG)?
Oder liegt es am Beruf selbst?

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von wolfsfrau am 18.04.2018, 11:20 Uhr

Ja, eine Kur oder vielleicht ein längerer unbezahlter Urlaub?

Vielleicht kriegst du deinen Kopf frei, wenn du drei Monate nicht arbeitest - ohne gleich zu kündigen - und dich erstmal um dich kümmerst.

Ich kenne solche Phasen auch, als meine Kinder kleiner waren und sich mein Leben im Prinzig nur um sie und meine Teilzeitarbeit gedreht hat, weil für mehr einfach keine Zeit und Energie mehr da war.
Mittlerweile sind sie "groß", ich arbeite sogar wieder Vollzeit und trotzdem bleibt noch Zeit für mich.

In welchem Bereich arbeitest du denn?
Gibt es in erreichbarem Umfeld Möglichkeiten sich zu verändern (AG)?
Oder liegt es am Beruf selbst?

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von reblaus am 18.04.2018, 11:59 Uhr

Fortbildung , zusätzliche Qualifikation, sabbat jahr, eine Idee auf der Arbeit etwas zu verändern?

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von AnnyMagus am 18.04.2018, 12:17 Uhr

Kur klingt gut um Abtsand zu bekommen. Vllt. kannst du auch deine Arbeitszeit so reuzieren dass du einen Tag nur für dich hast, an dem du neue Sachen ausprobieren kannst? Kreative (Musik/kunst) od. sportlihce Hobbies bringen viel für ds innere Gleihcgewicht.

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.04.2018, 12:38 Uhr

1. Aus der Situation rausgehen - da wäre eine Kur wirklich eine gute Option. Einfach mal Zeit für Dich, Ruhe, und Ansprechpartner, die einem beim Nachdenken unterstützen.

2. Optionen ausloten - gehe doch mal ins BIZ und lasse Dich dort komplett neutral beraten, als ob Du gerade Deinen Schulabschluss in der Tasche hast und noch gar nicht weiß, wie es weitergehen soll. Wenn man sonst so nachdenkt über "Was würde ich denn gerne machen?" kommen ja automatisch auch die Bedenken "Aber dafür müßte ich erst....!" oder "Das geht nicht, weil....!" - genau das wegschalten und erstmal nur schauen, worauf Du Lust hast und was Dir liegt. Wie man dahinkommt ist dann eine ganz andere Frage, die aber viel eher zu beantworten ist, wenn man weiß, wo es hingehen soll.

3. Unabhängig vom Job die Fühler ausstrecken - knöpf Dir mal den Katalog Deiner VHS vor und blättere ihn durch. Springen Dir Kurse/Vorträge ins Auge, die Dich interessieren? Hingehen, ausprobieren! Da kann auch mal was dabei sein, wo Du nachher rausgehst und sagst: "Was war das für ein Mist?" - das macht aber nix, ausprobieren läßt Raum für Fehlentscheidungen, und es hilft ja auch schon zu wissen, was einen NICHT interessiert. Alternativ zur VHS gibt es sicher auch andere Angebote, erkundige Dich mal.

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von Niikolausi am 18.04.2018, 12:49 Uhr

Erst mal danke für die Antworten.

Das mit der Kur werde ich mal überdenken. Weiss noch nicht wie und wo ich mich darüber informieren muss und welche Möglichkeiten es gibt.
Zum Glück gibts den Onkel google..

Ich arbeite nur 20h...also 4x5h..d h ein Tag frei pro Woche.
Egtl könnte ich tolle sachen machen. Nehme es mir auch immer vor. Heute hätte ich so schön im Garten sitzen können.
Leider falle ich immer direkt auf die couch wenn der kleine im kiga ist. Ich bekomme dann absolut nix auf die Reihe. Jetzt ist fast 1 und ich hab nix aufgeräumt oder was produktives gemacht. Nur diese blöden Sendungen im tv angeschaut. Hinterher denke ich immer..mann bist DU blöd..draussen Sonnenschein und DU hängst hier auf der couch und guckst den Mist an.

Nachher gehts zum schwimmkurs und anschliessend Spielplatz. Das heisst mein Mann kommt von der Arbeit und sieht das Chaos hier...nix aufgeräumt etc.

Wegen Beruf: Bin Bänker. Hab nie was anderes gemacht. Hier wird immer mehr erwartet. Das nervt.
Dann haste ständig unfreundliche Kunden am Tel weil wieder was schiefgelaufen ist (also nicht wegen mir...andere Kollegen sind auch überfordert und gestresst und machen Fehler) oder wenn wieder Gebühren erhöht werden oder versehentlich zuviel belastet wurden...also alles nur noch Krampf und Druck.
Das kanns doch nicht sein?

Wie gesagt so langsam leidet die Gesundheit und ich bin erst recht nicht belastbar. Hab keine richtige Kraft mehr.
Hinzu kommt dass mein Mann auf die Idee kam nochmal zu bauen. Oh mann. Egtl. brauchen wir das Haus nicht. Egtl. Sind es 2 Häuser. Da das Grundstück gross genug war baut er nun ein DH drauf.
Mich belastet es sehr dass ich ihn nicht unterstützen kann. Er macht alles alleine. Also die Planungen etc. Gebaut wird es von einer Firma. Aber er muss demnächst schon Türen etc aussuchen und hat gefragt ob ich mit gehe zum Aussuchen. Mir ist jetzt schon Angst davor. Am liebsten würde ich mich davor drücken. Mir ist das echt zuviel.
Er hat aber an sowas viel Spass. Er geht da voll drin auf. Das will ich ihm nicht verderben.

Egtl müssten wir dann nächstes Jahr einziehen. Da darf ich gar nicht dran denken..

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von QueenMum am 18.04.2018, 14:11 Uhr

Oh Oh das hört sich schon sehr nach Depression an. Ich würde dir dringend raten aus dieser Situation auszubrechen. Also ich weiß ja nicht wie deine Chefs so sind, aber wenn bei uns einer ne Art BurnOut hat dürfen diese dann eine Auszeit nehmen ohne Konsequenzen zu erwarten, zwar unbezahlt aber nicht mit einem bösen Blick oder ähnliches. Meinem Chef ist es lieber man hat Spaß bei der Arbeit, als wie das was du dort beschreibst. Deinen Kindern zuliebe kann ich dir nur raten, mach irgendwas um wieder den richtigen Blick auf das Leben zu haben. Denn leider ist es manchmal so schnell vorbei und man kann nichts mehr tun.

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von katja13 am 18.04.2018, 14:39 Uhr

Jetzt nach deinem 2. Posting denke ich nicht, das bei dir nur die ungeliebte Arbeit der Knackpunkt ist. Es scheint ja, als hättest du gerade an gar nichts Freude. Rede bitte dringend mal mit deinem Arzt darüber. Ich glaube du brauchst Hilfe. Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von Nina411 am 18.04.2018, 21:56 Uhr

Was machst du denn beruflich? Einen gewissen Druck hat man in jedem Job, aber es gibt ja auch welche, wo es eben nicht so krass ist und man überwiegend alleine arbeitet.
Gibt es die Möglichkeit dich selbstständig zu machen?
Du klingst... Weiß ich nicht... Entweder gelangweilt von deinem Beruf oder völlig überfordert... Da bin ich mir gerade nicht sicher
Wenn letzteres der Fall ist, kommst du wahrscheinlich auch mit einer Selbstständigkeit nicht so gut zurecht.
Das meine ich nicht böse, ich versuche nur dich besser zu verstehen.
Ein ähnliches Gefühl hatte ich auch, als die Kinder noch recht klein waren und ich nicht wirklich viel Abwechslung zwischen Haushalt und Kinderbetreuung hatte.
Mir fehlte das Wilde dazwischen wie mit Freunden ausgehen und die Nacht zum Tag machen und das tun, was ICH will und mir fehlte meine Arbeit.

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Re: Fühle mich gerade so leer :-(

Antwort von Nina411 am 18.04.2018, 22:03 Uhr

Diesen Post habe ich jetzt erst gelesen. Ich glaube auch, dass da was anderes ist als nur die Arbeit. Die Arbeit ist wahrscheinlich nur das Tüpfelchen auf dem i.

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Lebenszufriedenheit

Antwort von Jorinde17 am 19.04.2018, 9:13 Uhr

Huhu,

ein paar kurze Gedanken dazu, als Anstoß:

- der zunehmenden Angst, im Job nicht mithalten zu können, kannst Du mit internen oder externen Fortbildungen begegnen. Die sollte man ruhig alle fünf Jahre machen, um mithalten zu können, das ist realistisch. Ob andere Kollegen die auch brauchen, ist dabei nicht interessant. DU brauchst sie vielleicht, einfach um keine Angst mehr haben zu müssen und stattdessen innere Sicherheit zu gewinnen.

- Dass Menschen ihr Hobby erfolgreich zum Beruf machen können, ist sehr selten. Zum Beispiel gehen 80 Prozent aller Leute, die sich selbständig machen, inh. der ersten fünf Jahre Pleite. Das sagt die unbestechliche Statistik der IHK. Auch Künstler und Kreative können so gut wie nie von ihrem Hobby leben. Viele Menschen, die sich selbsts verwirklichen (z. B. mit einer kreativen Tätigkeit) haben Geld im Hintergrund, ohne dass man das weiß (Erbe). Einer solchen unrealistischen Option würde ich daher nicht hinterhertrauern.

- Es klingt durch, dass Du unter einer generellen Lebensunzufriedenheit leidest. Die kann auch ein zufriedenstellender Job nicht wirklich abstellen. Lebensglück hängt ja von weitaus mehr Faktoren ab als nur von der Arbeit: von der Paarbeziehung, der eigenen Antwort auf die Sinnfrage, von engen Freundschaften und auch davon, zu erleben, dass man anderen Menschen etwas zu schenken und zu geben hat. (Deshalb konnten Studien zeigen, wie glücklichmachend z. B. ein soziales Ehrenamt ist. Es hilft sogar gegen Depressionen).

- Da Du im Moment den Job nicht auf die Schnelle wechseln kannst, solltest Du vielleicht einfach dort ansetzen, wo Du etwas verändern kannst: nachmittags und abends. Finde ein Ehrenamt, dass Dich erfüllt (ich selbst bin z. B. bei Amnesty International) und wo Du erlebst, dass Du gebraucht bist und etwas zu geben hast. Hier ergeben sich oft auch schöne neue Kontakte und Freundschaften.

- Es gibt ein Buch mit dem Titel: „Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu‘, was du noch nie getan hast.“ Genau so ist es. Wer etwas Schönes erleben will, muss Neues wagen. Er muss heraus aus der gemütlichen Komfortzone. Angst und Bequemlichkeit sind die größten Feinde der Lebenszufriedenheit. Jedes Leben verändert sich schließlich ständig, wächst und wandelt sich, Phasen kommen und gehen, andere und neue Dinge werden wichtiger. Je älter man wird, desto mehr Tiefe sollte auch ins Leben kommen (z. B. macht deshalb auch Meditation glücklicher, tiefer, zufriedener). Wenn man dies alles aus Furcht blockiert, entsteht Stillstand, Erstarrung, Unzufriedenheit und Leere.

- Es ist nicht schlimm, einen langweiligen Job zu haben, wenn man in seiner freien Zeit sinnstiftende, erfüllende Dinge macht. Auch Ängste im Job sind fruchtbar, wenn man sich fortbildet und dadurch in bestimmten Bereichen wieder souverän und fit ist (oder sogar eine besondere Fähigkeit im Vergleich zu anderen Kollegen erlangt). Trau‘ Dich, neue Dinge auszuprobieren. Wo und in welchem Bereich Du das machst, ist fast egal.

LG

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Re: Das ist sehr schön geschrieben owt

Antwort von wolfsfrau am 19.04.2018, 10:13 Uhr

...

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Re: Das ist sehr schön geschrieben owt

Antwort von memory am 19.04.2018, 10:31 Uhr

Ja aber hier wahrscheinlich nutzlos und was für einsame Rentner ! Wer Erfahrungen mit depressiven Verstimmungen, Burn out ect. hat , weiß das da ein "los, raus mit Dir...Arschbacken zusammen kneifen und mal was "tolles" machen absoluter Quatsch ist ! Diese Menschen machen das alles u.U sogar , nur mit dem widersprüchlichsten Gefühlchaos dabei und unter enormer Anstrengung(und empfinden das alles andere als beglückend) oder sie KÖNNEN sich dazu gar nicht (mehr)von allein aufraffen !

Liebe AP ich würde jetzt nach deinem 2. Post dir wirklich raten dich erst einmal an deinen Hausarzt zu wenden, die körperlichen Symptome abklären lassen , die Arbeit Arbeit sein lassen und dann mit dem Arzt über ein weiteres vorgehen beraten( Kurantrag, Überweisung Psychotherapie, Krankschreibung )

Lg

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So pauschal stimmt das definitiv nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.04.2018, 11:17 Uhr

Erstens wäre ich immer vorsichtig mit Ferndiagnosen. Ja, es hört sich zumindest nach einer beginnenden depressiven Phase an, aber nichts genaues weiß man nicht... Wäre toll, wenn es so einfach wäre, Depressionen sicher zu diagnostizieren.

Zweitens - selbst wenn die Ferndiagnose stimmt, weißt Du ja gar nicht, wie "schlimm" es bei der AP aktuell ist. Depressionen, depressive Verstimmungen, Burn Out.... - das ist ein weites Feld, und was beim einen gar nicht geht, schafft der nächste durchaus.

Ich hatte Phasen, wo einiges ging, und genau in so einer habe ich mir ganz bewußt ein Ehrenamt gesucht, das mir enorm geholfen hat. Zu anderen Zeiten hätte ich das nicht geschafft.

Die AP schafft es ja immerhin noch irgendwie, morgens zuverlässig zur Arbeit zu gehen. Ich will hier wirklich keinen Depressionen-Mess-Wettbewerb starten, aber das spricht doch dafür, daß noch ein gewisses Maß an "Können" vorhanden ist. Vielleicht schafft sie es, diese Rest-Motivation positiv zu nutzen - ich würde es ihr von Herzen wünschen.

Übrigens: Auch das Beantragen einer Kur und die Suche nach einem geeigneten Therapeuten und Psychiater ist kein Pappenstiel, wenn man Depressionen hat. Dein Ratschlag ist also möglicherweise genauso nutzlos. Nicht, weil er nichts taugt, sondern weil er auch ein nicht unerhebliches Maß an Arschbackenzusammenkneifen benötigt. Eines der Dramen dieser Krankheit....

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Re: So pauschal stimmt das definitiv nicht

Antwort von memory am 19.04.2018, 11:48 Uhr

Ja kommt halt auch auf die Umstände und die Region an bei Terminen . Bei mir ging es schnell.. (6 Wochen)allerdings hat mein Mann mich hin geschleppt. Ich selbst hätte das( und auch vieles Andere) nicht gekonnt, trotz tägl.Arbeiten und auch nicht mit einen "los mach mal" . Außerdem ging ich auf das der AP selbst beschriebene Antriebslose, Überforderte im Alltag ein und rate zur Beratung / Abklärung der Symtome jedenfalls erstmal durch den HausArzt. Was da am Ende "raus kommt" will ich ja gar nicht Glaskugeln.........ohne den gibt es ja auch keine Kur.

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Re: So pauschal stimmt das definitiv nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.04.2018, 12:40 Uhr

Genau, bei den Terminen kommt es auf die Region und die Umstände an. Ich mußte unendlich viele Telefonate führen und hatte bei drei Therapeuten Probetermine, bis ich eine passende fand - das dauert fast ein Jahr, schrecklich! Und das alles ohne Partner, der unterstützt und einen notfalls hinzerrt. Das Ehrenamt hatte ich hingegen innerhalb von Sekunden in der Tasche.

Aber auch sonst ist es eben total unterschiedlich, wer was schafft oder nicht schafft. Der eine kann wenigstens noch rumtelefonieren, aber eine Mail überfordert ihn - der andere verkriecht sich bei jedem Gedanken an ein Telefonat unter der Decke, aber Mails gehen noch. Das hatte ich kürzlich mit einer Bekannten, der ich erzählte, daß ich immer noch lieber Mails schreibe als telefoniere. Sie sagte, daß ein Telefonat sie weniger fordert als eine Mail. So ist das eben ganz individuell.

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Re: So pauschal stimmt das definitiv nicht

Antwort von memory am 19.04.2018, 13:11 Uhr

Ja Du hast nat. mit alldem völlig recht!
Ich will hier auch nicht übers Ziel hinausschießen , bin viell. gerade (mal wieder) zu dicht am Thema dran um neutral zu bleiben

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Mütterkur

Antwort von Claudia+Thomas am 19.04.2018, 18:30 Uhr

Eine Mütterkur (also ohne Kind) wäre vielleicht eine Option, mit möglichst wenig Kraftaufwand an eine Auszeit zu kommen, die gleichzeitig mit einer therapeutischen Begleitung einher geht. Eine Möglichkeit, mal genauer zu schauen, was eigentlich los ist.
Meines Wissen hat jede Mutter einen gesetzlichen Anspruch auf eine Mütterkur, da reichen deine Symptome auf jeden Fall für eine Bewilligung.

Was du schilderst, könnte eine Depression oder der Beginn einer Depression sein, zumindest war es bei mir ähnlich. Leider habe ich zu lange gewartet, bis ich meinen Leidensdruck ernst genommen habe, so dass ein größerer Schaden entstanden ist. Aber das ist wohl auch ziemlich typisch.

Alles Gute
Claudia

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Komisch...

Antwort von Bonnie am 21.04.2018, 11:09 Uhr

... dass viele sofort die Depressions-Diagnose zücken, wenn jemand mit seinem Leben unzufrieden ist. Liebe AP: Ich sehe in Deinen Postings eigentlich keinen echten Hinweis auf eine Depression, sondern eher auf eine tiefe Unzufriedenheit und Unerfülltheit. Eine Kur kann hier sicher kurzfristig neue Kraft geben, aber sie kann das grundlegende Problem nicht lösen.

Letztlich muss sich ja jeder von uns im Leben bestimmte Fragen stellen. Zum Beispiel:

- Was macht für mich Erfüllung eigentlich wirklich aus?
- Reichen Geld, ein schönes Haus, gesunde Kinder und Spaß im Job dafür?
- Oder gibt es da noch etwas Tieferes im Leben, das ich bisher kaum kenne, trotzdem sehr vermisse und einfach noch nicht für mich gefunden habe?
- Kommt Glück überhaupt von äußeren Dingen? Warum aber bin ich dann nicht zufrieden? Oder kommt es vielleicht von etwas, das innen stattfindet?

Letztlich hat das Leben ja nicht aus sich heraus einen Sinn und bietet nicht von sich aus Erfüllung, nur weil alle Randbedingungen stimmen. Sondern wir müssen unserem Leben diesen Sinn selbst geben. Das ist die hohe Kunst.

Ich würde vielleicht im Moment gar nicht soviel im Außen tun. Sondern anfangen, ein bisschen zum Thema zu lesen, um mir echte und tiefe Anstöße zu holen. Zum Beispiel „Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn“ von Viktor Frankl. Denn so wie Dir geht es ja den meisten Menschen: Sie haben eigentlich alles, sind aber trotzdem nicht glücklich. Und wenn man hier ansetzt und hier die Suche beginnt, dann kann das Unglücklichsein und die innere Leere eine riesige Chance sein, endlich das zu finden, was wirklich glücklich macht.

Denn wenn nix wehtut, ändern wir auch nichts, sondern dümpeln weiter halbwach vor uns hin. Wenn Du später zurückschaust, wird vielleicht gerade Deine jetzige Gefühlslage eines der besten Dinge sein, was Dir passiert ist.

LG

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Re: Komisch...

Antwort von Claudia+Thomas am 21.04.2018, 13:30 Uhr

Ich habe die "Depressions-Diagnose gezückt" weil es in den Postings sehr wohl echte Hinweise auf eine Depression oder beginnende Depression gibt, und zwar die Kraftlosigkeit, geringere Belastbarkeit und die Überforderung, die sich bereits negativ auf die Gesundheit auswirken.

Klar kann es sein, dass die "AP" nur unzufrieden ist. Es kann aber auch sein, dass sie gerade eine Depression entwickelt. Der Ablauf ist dann häufig so, dass man so lange versucht, den Leidensdruck selbst zu bewältigen, bis die Depression so schlimm geworden ist, dass man sich doch mal berechtigt fühlt, damit zum Arzt zu gehen.

Depressive sind nicht typischerweise nicht die Menschen, die verfrüht zum Arzt rennen, sondern die, die denken, sie sollten sich nicht so anstellen, weil die anderen schaffen das ja auch alle. Ein Posting wie das der AP wäre gerade zu typisch für eine nicht erkannte Depression.

Ich schätze, diejenigen, die auf das Posting mit der Depressions-Diagnose reagieren, die wissen das.

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