Ich fühle mich alleine

Irgendwie kommen mir gerade Freunde in den Sinn. Er hart und lange gearbeitet, sie mit einem Kind zu Hause. Das erste was war, wenn er kam:"Du bist dran, ich brauch Zeit für mich!" und es wurde ihm bereits in der Tür das Baby in den Arm gedrückt. Sie verschwand dann für 1-2 Stunden. Keine Chance, durchzuschnaufen und erst einmal zu Hause anzukommen. Er flüchtete sich dann in PC Spiele, sie jammerte und kurze Zeit später dann die Trennung.
Das ist jetzt nicht auf die TE bezogen!
Mein Mann hat durchaus mal(!) die Kinder gewickelt. Aber baden, ins Bett bringen, füttern ect. war zu 99% mein Part. Und abends waren wir beide zu müde für irgendwas. Wir saßen auch oft auf der Couch und ich hab einfach nur seine Anwesenheit genossen. Er brachte sich mehr ein, als die Kinder älter wurden. Dann saß er gerne mal im Kinderzimmer und baute mit dem Grossen Lego oder ließ sich von den Kindern in deren Puppenküche bekochen.

Der Mann der TE befindet sich bereits in Therapie, aber erst seit einigen Monaten. Eine Therapie ist langwierig und braucht Zeit. Alte Gewohnheiten lassen sich nicht mit einem Fingerschnippen beseitigen oder nach dem ersten Besuch bekommt man den Mann, den man gerne hätte(in Bezug auf mehr einbringen). Das ist zu kurzsichtig gedacht.
Ich denke, die TE sollte evtl. über eine eigene Beratung nachdenken. Ein Coaching in Richtung eigenes Verhalten, was kann ICH ändern und wie. Kommunikation und auch schauen, wie sie ihn erreichen kann, was ihre Bedürfnisse angeht. Ein Gespräch mit seinem Therapeuten könnte da evtl. einen Einblick geben, was ihn beschäftigt. So bleibt man auch im Gespräch miteinander.