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Geschrieben von Hase67 am 12.09.2010, 22:28 Uhr

Ich wollte eigentlich nichts mehr schreiben...

... weil ich sowieso das Gefühl hatte, dass du taub und blind für die kritischen Stimmen bist, die sich hier geäußert haben. Jetzt schreibe ich dir trotzdem noch mal, weil mich deine blinde Verranntheit auf die Palme bringt. Mädel, du sprichst von Liebe und davon, dass dein Mann der "Mann deines Lebens" sei. Alles, was du bisher über ihn gepostet hast, klingt nach jemandem, der hauptsächlich um seinen eigenen Bauchnabel kreist - sei es seine Arbeit, sei es eure Beziehung, sei es die Sauberkeit bei euch zu Hause. Mag sein, dass du sowieso unzufrieden mit dir selbst bist, dich als unselbständig empfindest und deshalb deinem Mann in seinem Urteil recht gibst, dass ihr euch also gesucht und gefunden habt - trotzdem ist die Art und Weise, wie dein Mann mit dir umgeht, respektlos und alles andere als ein Liebesbeweis - er versteht es nur sehr geschickt, dich klein zu machen und unter Druck zu setzen.

Du bist Spielball seiner Launen, er erpresst dich emotional, er gibt dir nicht das Gefühl, so wie du bist, liebenswert zu sein, sondern will dich auf ein bestimmtes Ziel hin "erziehen". Das ist keine Liebe, das ist Selbstsucht und eine geballte Ladung Niedertracht. Und das soll der Mann deines Lebens sein, der perfekt zu dir passt? Ein Mann, der dich nur so haben will, wie er sich das perfekte Frauchen an seiner Seite vorstellt? Der so lange Terror macht, bist du spurst?

Soll ich dir mal was sagen? Du liebst nicht diesen Mann, du hast dich in die Idee verrannt, dass es dieser Mann sein muss, den du glücklich machen kannst (wenn du dich nur ordentlich anstrengst), damit du auch glücklich wirst. Das Problem: Diese "Von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge"-Konstellationen funktionieren nicht, das tun sie nie.

Möglicherweise wird dein Mann für eine Weile ganz "angetan" sein, wenn du seine Ansprüche erfüllst, aber das wird sich bald wieder ändern. Denn jemand, den man so manipulieren kann wie dich, der nicht auf den Tisch haut und sagt: "Sorry, ich bin ich, das mache ich jetzt nicht mehr mit", reizt dazu, immer noch einen Schritt weiter zu gehen. Dein Mann überschreitet deine persönlichen Grenzen, du nickst tapfer und sagst: "Ja, Schatzi, hast ja recht, weiß ich auch." Je mehr du das aber tust, umso weiter sinkst du in seiner Achtung und umso weiter geht er in seiner Respektlosigkeit dir gegenüber.

Was ihr da führt, ist keine Partnerschaft von Gleichrangigen, Ebenbürtigen, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis erster Güte: Dein Mann gibt den Ton an, du hüpfst. Das ist keine Liebe, du versteigst dich da in ein Hörigkeitsverhältnis...

Ach, übrigens: Ich rate dir nicht, deine Ehe gleich hinzuschmeißen (weil du das oben meintest), aber es wird Zeit, deinem Mann Grenzen aufzuzeigen und ihm zu zeigen, dass Liebe in erster Linie Akzeptanz und Wertschätzung der Person ist, die man an seiner Seite hat (kennst du das Gedicht von Erich Fried "Was es ist"? Google das mal, das drückt genau das aus, was echte Liebe ausmacht).

LG

Nicole

 
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