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Geschrieben von Kerstin Nie. am 30.04.2006, 16:18 Uhr

Muss mich mal ausquatschen...

Hallo!

Ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen...war sonst im RUB und in den anderen Foren fast "Zuhause"...
Nun bin ich irgendwie fertig...weiß zwar, daß ich mit Energie etwas ändern könnte, an der Situation, aber mir fehlt momentan einfach die Kraft...vielleicht mag mir einfach jemand zuhören/lesen...?
Meine Situation: Ich habe zwei Kinder im Alter von 9 und 6 Jahren, bin seit fast 10 Jahren verheiratet und fühle mich manchmal (so wie jetzt) mit allem alleine gelassen. Vor zwei Jahren hatten mein Mann und ich eine ziemliche Krise, da war auch der Punkt der überforderung, des alleine fühlens,...und dann kam ein Mann (Single), der mir zuhörte, Verständnis hatte, etc.pp.
Ich wollte meinen Mann verlassen, war fest entschlossen...aber der andere machte einen Rückzieher, wollte nicht der Grund für eine Trennung sein...also war ich wieder allein. Ich habe 3 Wochen "Urlaub" bei meiner Schwester gemacht, um mir über alles klar zu werden. Habe mich mit dem Thema "Alleinerziehend" auseinander gesetzt und gemerkt, daß das nicht ohne ist, vor allem für die Kinder...dann das Haus, die Schulden, die auf uns Beide zukämen...also versöhnte ich mich mit meinem Mann.
Wir gingen zur Eheberatung, wo alles aufgegriffen wurde und mein Mann veränderte sein Verhalten für eine Weile...doch immer wieder fällt er in seine alten Gewohnheiten. Ich habe das Gefühl, daß das immer so bleiben wird...klar, wenn ich dann etwas sage, fällt ihm das dann wieder ein und dann geht es auch erstmal wieder, aber dann...
Muß ich als Frau denn immer etwas sagen, damit er auch mal seine Hobbies (Computer, Heimkino, Ferngesteuerte Autos, an Elektroteilen herumexperimentieren,...) Hobbies sein läßt?
Wieso kann er als erwachsener (?) Mensch nicht auch Verantwortung übernehmen, für die Kinder und die anderen Sachen? Er unternimmt kaum etwas mit ihnen und schon gar nicht freiwillig und wenn dann solche Sachen, die IHN interessieren und wo die Kinder eigentlich nicht viel von haben. Und dann ist er auch oft von ihnen genervt, so daß ich schon freiwillig kaum noch etwas sage... Gut, andererseits gehe ich gerne raus und da hat er auch nichts gegen, aber ich weiß, daß er dann im Keller an seinem Compi sitzt und die Kinder selber sehen müssen, wie sie den Tag/Abend verbringen...auch nicht das Pralle!
Heute hatte ich ihm vorgeschlagen, er könne doch eine Radtour mit den Kindern machen...er sitzt am Compi und die Kinder, wenn sie etwas haben, kommen dann natürlich zu mir, obwohl ich eigentlich ziemlich fertig bin und mich überfordert fühle, wofür sie ja nichts können. Schließlich bleibt der Rest (Haushalt usw.) auch an mir hängen.
Hinzu kommt, daß ich in der Woche jeden Morgen 2-3 Stunden arbeiten gehe und alles auf den Nachmittag (wobei meine Tochter zweimal die Woche zwei Stunden zum Kiga und einmal die Woche zur Ergotherapie muß...) oder aufs Wochenende verschieben muß...und das bekomme ich dann alles kaum geregelt. Wenn wir dann etwas unternehmen, möchte mein Mann, daß ich mitkomme, was ich auch öfter den Kindern zuliebe mitmache - da bleibt dann aber auch alles andere liegen. Und was macht mein Mann? Wenn ich ihm nichts sage: gar nichts!
Ich fühle mich irgendwie ausgepowert!
Dann ist da noch das finanzielle Problem: wir haben im Monat gerade mal 500 Euro zum Leben übrig, wovon natürlich noch Benzinkosten fürs Auto, Lebensmittel und alles , was man so braucht, runtergeht...alles andere ist davon bereits abgerechnet. Das, was ich verdiene (ca 250,- Euro), versuche ich schon an die Seite zu legen, um Reparaturen fürs Auto oder sonstige Extras, Kleidung usw. damit bezahlen zu können, aber das klappt natürlich nicht immer.
Ich brauche irgendwie eine gewisse finanzielle Sicherheit, ein Polster, um evtl. unvorhergesehene Dinge bezahlen zu können, nur, wie soll man das bewerkstelligen?
Zumal mein Mann mich da auch eine ganze Zeit nicht ernst genommen hat und fleißig für seine Hobbies eingekauft hat, so daß das Konto ziemlich im Minus ist (ich habe mir vorgenommen, auch das mit "meinem" Gehalt wieder auszugleichen, indem ich spare). Erst seitdem ich darauf gedrängt habe, beim Kreditinstitut nachzufragen, wieviel uns am Monatsende überhaupt übrigbleibt, ist er aufgewacht. Ich hatte da keinen Überblick mehr, weil die einen Raten monatlich, die anderen vierteljährlich, dann zweimonatlich, halbjährlich, usw. runtergingen...ich sah nur mit Erschrecken das Minus...
Tja, und nun sitze ich hier, müßte eigentlich mal wieder auf den Tisch hauen, habe aber gar nicht genug Kraft dazu...
Theoretisch gesehen, könnte ich genauso gut alleinerziehend sein...hätte dann aber noch weniger Geld zur Verfügung und einen Haufen Schulden...dann sind die Kinder noch so klein...und ich weiß, daß nur ich etwas an der Situation ändern kann, indem ich endlich meinen Mund aufmache und meinem Mann die Leviten lese...ich habe echt das Gefühl, ich trage für alles alleine die Verantwortung- selbst für meinen Mann...!

Kerstin!

 
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