nochmal zu fruchtzwergs posting

Ich denke, so einfach kann man die Angelegenheit nicht bewerten.

Hier geht es darum, dass ihr Partner ihr für Wochen und vielleicht sogar Monate sein "Vergehen" verschwiegen hat, sich selbst in keinster Weise um die Lösung des Problems oder die Beschaffung des Geldes gekümmert hat und nun von ihr verlangt, dass SIE in Ordnung bringt, was ER verbockt hat - und zwar SOFORT.

Das ist keine gleichberechtigte Partnerschaft, in der der eine dem anderen selbstverständlich aushilft, sondern das ist in meinen Augen ein Ausnutzen und ja, in dem Falle muss dann auch Erziehung in der Partnerschaft sein, weil es vorher anscheinend versäumt wurde.

Ausserdem geht es hier nicht nur um 2 Erwachsene, sondern auch um ein Kind, was
a) verantwortungsvolle Eltern braucht, die genug Geld zum Essen zur Verfügung haben und nicht gerade im Gefängnis sitzen (sehr überspitzt ausgedrückt) und die
b) auch im Umgang mit Geld eine Vorbildfunktion haben.

Etwas ganz anderes wäre es gewesen, wenn er gesagt hätte, Schatz, ich bin beim Schwarzfahren erwischt worden, kann die 60,- Euro Strafe aber gerade nicht bezahlen, kannst Du mir aushelfen?

Dann hätte es selbstverständlich zu einer guten Partnerschaft gehört, dem anderen auszuhelfen (und bei getrennten Konten oder Kosten aus Blödheit auch das Geld wieder zurückzubekommen).

Ich habe beispielsweise meinem jetzigen Mann mal "ausgeholfen", als wir noch gar nicht lange zusammen waren. Er hatte aus lauter Schlampigkeit die Stromrechnung nicht bezahlt und nun stand der Eintreiber vor der Tür. Ich hatte kein Problem damit, mal eben 400,- DM auszulegen, weil ich wusste, ich bekomme sie am nächsten Tag wieder.

Andersherum habe ich meinem Ex zum Schluß nicht einmal mehr mein Fahrrad geborgt, weil ich mir sicher war, er würde es zu Geld machen, wenn sich die Gelegenheit bietet.