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Geschrieben von ibizababe am 27.11.2004, 12:21 Uhr

Novemberblues der Extraklasse... sehr lang geworden, sorry... brauche aber mal eine Meinung dazu...

nun ist es soweit, ich werde jetzt zum 1. mal in dieses Forum posten. Man hat ja immer seine Problemchen und keine Lösung parat. Bin momentan nervlich ziemlich angeschlagen, fühle mich von allen ziemlich vernachlässigt und ärgere mich ständig über dies und das, ich bin sehr traurig und weine viel. Weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll. Es geht um meine "Freunde" und meine Eltern um meine Schwester,und meinen lieben Mann...

Ich fange mal mit meinen Freunden an: ich dachte immer ich habe welche, es geht da um 2 meiner besten Freundinnen. Ich hatte eine sehr schwere Schwangerschaft mit anschließendem Notkaiserschnitt und lag über 70 Tage und Nächte im Krankenhaus... Mein Geburtstag habe ich da auch verbracht, habe meinen Mann viele Sachen mitbringen lassen weil ich dachte ich werde full house haben, im Endeffekt ist keiner gekommen. Eine meiner Freudinnen hat mich kein einziges mal besucht, die andere nur ein mal und da auch nur aus Pflicht... Mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt, ich kann an einer Hand zählen wie oft wir uns in der Zeit gesehen haben. Es liegt nicht an mir, ich muß ständig hinterher telefonieren, ich habe keine Lust mehr dazu. Beide sind kinderlos, aber ich festen aber ziemlich komplizierten Beziehungen. Deshalb bin ich immer gut genug mir deren Beziehungsproblemen anzuhören. Selbstverständlich wird immer nur dann angerufen wenn sie sich mal wieder ausheulen wollen und ich höre immer brav zu und gebe ihnen Ratschläge, wie es sich für eine gute Freundin gehört... Soviel dazu...

Meine Eltern sind ein Fall für sich: egoistisch, bequem und halten sich so ziemlich aus allem raus was mit Verantwortung zu tun hat. Siehe oben: war lange im KH, Kaiserschnitt, krank etc. meine Mutter ist nicht ein einziges mal zu uns gekommen um alles für das Baby vorzubereiten oder ein mal die Fester zu putzen, ich ging nämlich ins Krankenhaus und kam Wochen später mit Baby nach Hause, ich hatte keine Zeit irgendwas dafür vorzubereiten. Das war mir sehr wichtig, daß alles steht wenn ich nach Hause komme. Mein Mann musste arbeiten und war jede freie Minute bei mir, hat für mich die Wäsche gemacht, gebügelt und sich grob um den Haushalt gekümmert. Und als wir zu Hause waren konnte ich auch keinerlei Hilfe von ihr erwarten. Sowas ist für mich unverständlich. Aber darüber kann ich hinwegsehen, es kommt noch schlimmer. Sie wohnen ca. 20 km weit weg und besuchen ihr Enkelkind kaum, ein mal im Monat und dann auch nur aus reiner Pflicht. Er ist 14 Monate alt und sie haben nicht ein mal gefragt ob sie auf ihn aufpassen sollen. Es geht mir nicht darum, daß ich Freizeit haben möchte (schaden würd´s mir sicherlich auch nicht) es geht darum, daß mein Sohn mal seine Großeltern kennenlernen soll. Er guckt die an wie Fremde wenn die mal vorbei kommen!Ich möchte doch nur, daß sie meinem Sohn Großeltern sind und nicht irgendein Besuch, die übrigens, auch immer nach einer guten Stunde weg sind, nach dem Motto, Pflicht getan und weg. Ich bin auch bei meiner Oma groß geworden und die haben mich da auch wochenlang nicht besucht. Vielleicht haben sie dieses Gefühl nicht Eltern zu sein... deshalb können die mit meinem Sohn auch nichts anfangen. Wenn die hier sind dann sagen die auch immer, daß sie ihn lieben und bla bla bla. 1. versteht er das nicht und 2. beweißt man mit Taten seine Liebe nicht bloß mit leeren Worten und Versprechungen. Immer geben sie mir das Gefühl, daß sie hierhin kommen müssen nicht, daß sie es wollen. Ich werde sie wohl nie ändern können, Gefühle kann man nicht erzwingen. Mein Schwiegereltern sind das genaue Gegenteil, die kümmern sich rührend um den Kleinen und er genießt es mit ihnen zusammen zu sein. Meine Schwiegermutter fragt mich dann immer ob er auch bei meiner Mama ist ab und zu und ich lüge sie an weil ich mich sonst zu sehr schäme und weil es mir so weh tut, dass es in Wirklichkeit nicht so ist. Könnte ein Roman darüber schreiben, die Gefühle die sie zu mir haben sind mir mittlerweile egal, es geht aber um mein Kind, er hat das Recht darauf von seinen Großeltern geliebt und umsorgt zu werden. Oder seh ich das falsch?

Meine Schwester ist alleinerziehend und wohnt mit ihrer fast 4jährigen Tochter in meiner Nähe (ist hierhin gezogen weil ich hier wohne, wir ziehen bald um und sie möchte auch dahin ziehen in meinr Nähe...). Es war schon immer so, daß ich für meine Schwester immer gesprungen bin wenn sie gemuckt hat. Ich habe es erst viel zu spät gemerkt, wie dreißt sie mich manchmal ausnutzt. Ich liebe sie trotzdem und werde immer alles für sie machen glaube ich. Aber es belastet mich mittlerweile. Sie liebt es im Mittelpunkt zu stehen und wenn sie meint sie braucht mich jetzt dann schickt sie mir eine SMS und ich muss dann kommen egal ob ich kann oder nicht, egal ob es mir schlecht geht, alles dreht sich nur um sie. Übrigens sie hat mich auch kein einziges mal alleine im Krankenhaus besucht... sie hat ja kein Auto, ist ja alleinerziehend und ich ich muss Verständniss dafür haben, daß nur sie Probleme hat, ist ja klar. Ich habe ihr schon oft gesagt, daß ich nicht immer springen kann wenn sie was hat (Depressionen, Probleme mit Männer), schließlich habe ich jetzt ein Kind und muss hauptsächlich für ihn da sein. Aber was soll ich machen wenn z.B. so eine SMS kommt: "liege hier und weiß nicht mehr weiter, mein Hände zittern und ich bin zwischendurch abwesend, bitte komm sofort, ich brauche dich jetzt!" zum Schluß stellte sich heraus, daß sie PMS hatte und die Hormone verrückt gespielt haben. Ich habe aber aus Schreck meinen schlafenden Sohn ins Auto gepackt und bin sofort zu ihr gefahren. Sie brauchte dann nur jemanden zum Quatschen... Oder noch ein Beispiel: "ich habe starke Schmerzen und meine rechte Bauchseite ist total angeschwollen." Bin natürlich sofort hingefahren, damit ich sie zum Arzt fahre, ich sah keine Schwellung aber ich dachte wenn sie Schmerzen hat dann stimmt irgendwas nicht. War mit im Behandlungszimmer und mußte mir anhören, daß sie am Abend davor tanzen war und so heftig mit den Hüften gewackelt hat, daß sie eine kleine harmlose Zerrung hatte! Kein Witz! Und ich sterbe wieder viele kleine Tode weil ich denke es ist was Schlimmes. Und nicht nur das, es sind viele Sachen, sie hat kein Telefonanschluß und wenn sie mal ihr Handy aufgeladen hat, dann bin ich es nicht wert kurz angerufen zu werden wenn SIE was hat. Sie schickt dann immer eine SMS mit "ruf mich mal an, es ist wichtig". Anstatt mir sofort per SMS zu sagen was los ist. Im Endeffekt geht´s wieder nur um harmloses Zeug. Habe Monat für Monat eine Telefonrechnung von über 100 ¤ weil ich sie ständig auf Handy anrufen muss. Wenn sie aber wieder was von mir möchte dann kann sie sogar von der Telefonzelle anrufen. Ich liebe sie und ich möchte, dass es ihr gut geht, aber sie kann nur von mir nehmen. Ich habe keine Lust mehr dazu. Ich versuche ihr zu helfen wo ich nur kann aber ich habe auch mein eigenes Leben. Ich kann ihr nicht den Partner und die Mutter ersetzen... Aber wenn ich ihr was in der Richtung sage ist sie total beleidigt und dann geht die Mittleids-Tour los, bin ja alleinerziehend, hab ja sonst niemanden außer dir. Das stimmt aber nicht. Sie lügt mich oft an und sagt immer, daß sie kein Geld hat um einkaufen zu gehen, zählt die Tage bis das Geld da ist, ich gebe ihr dann oft Geld und möchte es nicht wieder zurück haben weil ich weiß, daß sie nichts hat und sehe sie dann beim nächsten Mal mit neuen Schuhe oder neue Klamotten... Und ich denke, sie kauft Essen davon. Und ich mach´s immer wieder weil ich denke sie ändert sich.

Und nun zu meinem lieben Mann: er arbeitet zu viel und hat zu wenig Zeit für mich. Ich muss aber Verständniss dafür haben, denn schließlich ist er selbständig und ohne Fleiß kein Preis sagt er. Das ist mir klar, denn schließlich weiss ich ja wofür es gut ist, aber irgendwann mal ist auch Feierabend (im wahrsten Sinne des Wortes). Er ist Vormittags meistens bei uns zu hause, er kümmert sich auch sehr liebevoll um unseren Sohn. Nur für mich bleibt da keine Zeit mehr über. Wir waren schon ewig nicht mehr aus, seit der Kleine da ist gar nicht mehr, wir sind eigentlich nur noch Eltern... es dreht sich alles nur noch um den kleinen Sonnenschein oder seine Arbeit. Er war ein absolutes Wunschkind, wir lieben ihn abgöttisch, trotzdem wünsche ich mir wieder mehr Zeit mit meinem Mann zu verbringen, mal ins Kino, mal Essen gehen... Aber wann???? Er hat ja immer zu tun, wenn er zu Hause ist geht´s weiter, Emails beantworten, Telefonate führen, etc. Meine Abende bestehen darin, auf ihn zu warten... ich soll ja anrufen wenn ich Langeweile habe sagt er dann immer. Aber ich möchte nicht die gefrustete Ehefrau sein, die ständig ihrem Mann hinterher telefoniert während er beschäftigt ist. Er ist Visagist/Stylist und arbeitet mit einem Fotografen zusammen, die machen z.Z. eine erotische Fotostrecke... das paßt mir irgendwie nicht... Vor allem wenn ich die Fotos auch noch zu sehen bekomme, diese wunderschönen Frauen... Es sind sehr ästhetische und schöne Fotos. Ich hab eigentlich keinen Grund eifersüchtig zu sein, mein Mann erzählt mir alles und zeigt mir die Fotos, trotzdem habe ich kein gutes Gefühl... Ach, ich weiß auch nicht... Er ist sehr erfolgreich mit seinem Job und ich möchte ihm keinen Strich durch die Rechnung machen und ihn daran hindern seine Arbeit auszuüben aber ich leide darunter. Als ich letztens für ihn auch solche Fotos machen wollte sagte er zu mir er will das nicht, er mag sowas nicht. Da hab ich aber Augen gemacht! JEDER Mann würde solche Fotos von seiner Frau haben wollen! Ich habe bereits für andere Fotografen gemodelt, also an meinem Aussehen kann es absolut nicht liegen, er sagt mir ständig, daß er mich sexy findet. Vielleicht möchte er nicht, daß seine Frau von seinem Geschäftspartner nackt posiert. Oder was soll ich mir denken? Letzte Woche hat der gleiche Fotograf Beauty-Aufnahmen von mir gemacht. Aber sexy Bilder von mir möchte er nicht haben. Schon komisch...

Wir sind seit 10 Jahren zusammen, seitdem leben wir auch zusammen, es ging ruck zuck bei uns, und wir haben es nie bereut, 6 Jahre davon sind wir verheiratet. Wir waren immer unzertrennlich, vor meiner Schwangerschaft haben wir auch zusammen gearbeitet in unserem Studio, es hat Spaß gemacht, wir waren ein super Team, jetzt bin ich immer zu Hause und fühle mich total ausgegrenzt. Ich mag meinen Sohn nicht abgeben, damit ich arbeiten kann, das fände ich egoistisch. Ich möchte es nicht meiner Mutter nachmachen... Also halte ich noch ein wenig durch zu Hause, und wenn er in den Kindergarten geht dann kann ich ja wieder mit einsteigen.

Danke für´s Lesen, ich wollte mir nur mal meinen Kummer von der Seele schreiben, es geht mir schon besser... Sorry, habe jetzt gelesen, daß das Posting extrem lang geworden ist...

 
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