Sehe ich das alles zu eng .

Hallo Sonja,

habe einen aehnliches Problem mit den Eltern meines Freundes, jedoch immerhin den "Vorteil", dass ich mit meinem Freund darueber reden kann, auch wenn sich an den Tatsachen deswegen nichts aendert.

Mein Freund gibt immerhin (aber natuerlich nur mir gegenueber und nicht seinen Eltern) zu, dass er sich seinen Eltern gegenueber nicht "wehren" kann. Also er springt nach ihrer Pfeife nicht weil er sie so inbruenstig liebt, sondern weil er sich verpflichtet fuehlt.

Was aber bei uns wohl das groesste Problem ist: Mein Freund teilt seinen Eltern nichts mit (egal ob Probleme in der Arbeit, Kind unterwegs etc.) und wenn sie es dann erfahren dann machen sie im Vorwuerfe:

1.) Wie kann er sowas nur tun?
z.B. Du wusstest doch dass deinen Firma schlecht dasteht wieso hast Du dich nicht rechtzeitig um eine Stelle in einer andern Firma umgesehen?
In solchen Situationen kann ich leider nur selten meinen Mund halten (was die Stituation auch nicht leichter macht), und ich geb halt contra: "Ach haette er in der Firma X anfangen sollen die 1 Monat spaeter insolvent ging?" oder "Er ist halt kein Beamter so wie ihr sondern arbeitet in der freien Wirtschaft, nehmt dass mal zur Kenntnis" etc.

2.) Warum hast Du es nicht eher gesagt?
Ja warum wohl? Mir gegenueber sagt er dass er keinen Nerv hat sich immer zu rechtfertigen, seinen Eltern gegenueber schweigt er.

Als ich ihnen dann vor ca. 1,5 Jahr klipp und klar sagte "Dass ihn ihrer Familie ja ueber nichts persoenliches gesprochen wird, und wenn man selbst fraegt bekommt man nur ausweichende Antworten, also weshalb solte man von sich dann was persoenliches preisgeben", herscht voellige Funkstille. Wobei ich sagen muss dass sie definitiv mehr ueber mich wissen als ihr eigener Sohn ueber sie.

Beispiele:
Mein Freund weiss bis heute noch nicht ob er gewollt war oder nicht. Seine Eltern wissen wie sich das bei mir verhaelt und auch bei ihrem Enkel.

Ich habe ihnen gesagt, dass ich drei Kinder will und ich habe ihnen auch gesagt wieviel Kinder ihr Sohn moechte (nur zwei).
Auch das wussten sie nicht mal....

Ich bin dann noch ein paarmal mit hingefahren (sie wollen die Kleinen sehen, derzeit 18 Monate alt), aber seit einem guten 1/2 Jahre habe ich es aufgegeben, denn ich sitze da, darf nichts sagen und empfinde die Situation auch nur als unangemehm:

Also mein Freund faehrt jetzt mit dem Kleinen ca. alle 2 Monate (Eltern wohne 70 km entfernt) fuer eine Tag zu seinen Eltern inkl. Schwester und ich mach mir einen schoenen "kinderfreien" Tag.

Ich hab Dir das jetzt so genau geschieldert, damit Du siehst, dass Du nicht alleine bist und nicht es vielleicht nicht mehr so eng siehst. Denn frag Dich doch mal selbst: Wie oft faehrt dein Mann den zu seinen Eltern? Lohnt es sich deswegen zu Streiten?

Und wenn Du es nicht geniessen kannst, dann fahr nicht mit. Gib ihm -je nach deinem Wunsch- das Kind mit oder nicht:
Hast Du dich auf einen "Kindertag" eingestellt mit spielen bleibt das Kind bei Dir. Willst Du mal in Ruhe die Fuesse hochlegen, gib ihm das Kind mit.

Falls Kind mitgeben oder nicht zum Problem wird: Macht es abwechselnd!

Ach, mich wollten sie ueberigens auch nicht in der WG besuchen. Ihr Sohn wohnt berufsbedingt wo anders und da sind sie schon gelegentlich (nach "Erpressung" meines Freundes) hingefahren. War manchmal aber richtig kompliziert da mein Freund ja am Wochenende etc. bei mir ist: Also Kind + ich ins Auto ob zu seiner Wohnung, warten bis die Eltern kommen und dann wieder zurueck.....

Also mein Freund kann es schon verstehen, dass ich nicht mehr mitkomme.
Ich muss auch sagen, seine Eltern sind nicht wirklich "Boese" sondern ich habe eben einen ganz andere Lebensphilosophie als sie und das "beisst" sich halt.

Versuche es gelassen zu sehen, und Kopf hoch ;-)
Karin