So ist meine Beziehung zum Thema Geschlechterrolle

Hallo Sina,

hast du die postings unten gelesen, die ich mit einer harmlos in den Raum gestellten Frage losgetreten habe?
Also, nach dem zu urteilen, was manche Frauen hier so schreiben, krieg ich echt das Gruseln bei deren Denke.
Ich habe selbst ein (fast) neugeborenes Mädchen von 4 Monaten und sitze seit der Schwangerschaft zu Hause fest. Bevor das jetzt wieder welche in den falschen Hals bekommen möchte ich einfach mal klar sagen, dass ich nicht aus Egoismus oder Selbstverwirklichung ein Kind bekommen habe, sondern weil mein Mann und ich zusammen (!) eine Familie (!!!) gründen wollten. Vor der Schwangerschaft war ich freiberuflich tätig, und habe oft sogar mehr als mein Mann dabei verdient. Trotzdem ist er deswegen nicht gleich an Minderwertigkeitskomplexen eingegangen, und ihm ist bisher auch noch kein Zacken aus der Krone gebrochen, weil er mir zu Hause oder mit der Kleinen hilft. Die Anfangszeit mit meiner Kleinen war eine absolute Umstellung, vor allem wenn man wie ich den Anspruch hat, alles perfekt machen zu wollen. Wenn er dann mal abends weg war, war das meistens auch der Abend, den sich unsere Tochter zum Schreien ausgesucht hat :-( Mittlerweile sehe ich viele Dinge mit orientalischer Gelassenheit und habe ich nicht mehr so die Angst davor, mit ihr allein zu sein, und wollte eher, dass mein Mann soviel Zeit wie möglich mit ihr verbringt, denn nach Feierabend bleibt wirklich nicht mehr viel, bis wir alle kapputt ins Bett schlüpfen. Übrigens kenne ich genügend Männer die nach einem ausgefüllten Berufsleben für sich das Fazit gezogen haben, nicht viel von ihren Kindern mitbekommen zu haben - und DAS finde ich eben schade. Genau deshalb sollte die klassische Rollenverteilung eben mal nicht mehr so klassisch ausfallen. Aber bis dahin fliesst wohl noch viel Wasser den Bach runter, und genau deshalb gibt es in Deutschland immer weniger Kinder.

LG Sphynx