Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Lilatiger am 22.01.2019, 12:37 Uhr

Weiter Weg zum Wunschkind

Hallo liebes Forum,

ich schreib einfach mal, weil mein Redebedürfnis groß ist, aber der Kreis möglicher Zuhörer sehr klein. Natürlich rede ich mit meinem Freund, aber unser Umgang mit der Sache ist unterschiedlich und er braucht zwischendurch immer wieder Zeit.
Es geht darum, dass bei mir der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind sehr ausgeprägt ist. Ich bin 39, er ist 45 und wir sind seit 4 Jahren zusammen und sehr glücklich miteinander. Bei mir ist der Wunsch schon seit 2 Jahren da, was für mich zunächst auch sehr überraschend war, weil ich selbst nicht mehr damit gerechnet hatte, dass ich nochmal ein Kind möchte. Aber mein Partner ist so liebevoll und fürsorglich und geht so toll mit Kindern um, dass er das in mir ausgelöst hat (so erkläre ich mir das jedenfalls).
Ich habe ihm das damals gesagt und anfangs war er wirklich sehr ablehnend in Bezug auf dieses Thema. Im Laufe der zwei Jahre hat sich das aber geändert. Wir haben immer mal wieder darüber gesprochen und er kam zu dem Schluss, dass er mich sehr liebt, ich eine tolle Mama bin und eine Mischung aus ihm und mir bestimmt supersüß wär (O-Ton mein Partner). Ich habe ihm ganz deutlich gemacht, dass mir der Wunsch sehr wichtig ist, aber er mir in jedem Falle noch wichtiger wäre. Auch ohne gemeinsames Kind würde ich ihn genauso lieben wie bisher. Es geht mir auch nicht darum, überhaupt ein Kind zu bekommen, sondern ich möchte etwas Gemeinsames mit ihm und das alles mit ihm erleben, eben weil er mir so viel bedeutet. Mein Kinderwunsch ist also eng an diesen bestimmten Mann gekoppelt.
Er weiß das und seine Einwände bezogen sich darauf, dass er befürchtet, nicht gut genug als Vater zu sein. Den Ansprüchen nicht gerecht zu werden oder es nicht "zu schaffen". Aus meiner Sicht wäre er aber der beste Papa. Wir stehen finanziell gut da und haben genug Platz und Liebe.
Aus einer früheren Beziehung habe ich zwei wundervolle Kinder, auf die ich sehr, sehr stolz bin. Daher weiß ich auch, was alles auf einen zukommt, aber auch wie bereichernd ein Kind ist.
Seit fast zwei Jahren verhüten wir nicht. Dass ich keine Pille nehme, habe ich ihm natürlich direkt gesagt und die Kondome hat er dann irgendwann weggelassen.
Er meinte, dass es für ihn okay wäre, wenn es einfach passiert.

Nun passiert es aber einfach nicht.

Ich habe mich durchchecken lassen, bei mir ist hormonell und organisch alles in Ordnung.
Da die Vermutung nahe lag, dass es an ihm liegen könnte, habe ich ihn also gefragt, ob er ein Spermiogramm machen würde.
Auch da war die Reaktion erst sehr ablehnend. Er meinte, dass "seine Jungs ganz sicher fit" wären.
Es hat gedauert, bis er sich mit dem Gedanken anfreunden konnte.
Bei uns ist es so, dass er grundsätzlich der passivere Teil ist, der sich mit Entscheidungen schwer tut und bestimmten Dingen aus dem Weg geht. In allen möglichen Lebensbereichen. Ich bin ganz anders gestrickt. Ich bin entscheidungsfreudig, sehr aktiv und zielstrebig. Wir ergänzen uns aber meistens gut, weil er das Tempo rausnimmt, wo ich zu schnell bin, und ich auf der anderen Seite Veränderungen herbeiführe, die er hinterher gut findet.
Normalerweise habe ich auch viel Geduld und hasse es, andere Menschen unter Druck zu setzen. Aber in dieser Sache ist mein Wunsch so groß, dass es mir unglaublich schwerfällt, Ruhe zu bewahren. Vielleicht kennt das jemand von euch?

Ein paar Wochen später hat mein Freund dann aber doch ein Spermiogramm machen lassen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Keine Spermien nachweisbar.

Mich hat das geschockt. Mein Freund war nicht gerade begeistert, aber er war nicht so niedergeschlagen wie ich.

Es gäbe evtl. die Möglichkeit einer Hormonbehandlung für meinen Freund, um die Spermienbildung evtl. wieder anzukurbeln.
Aber ich weiß nicht, ob mein Freund dazu bereit wäre. Ich trau mich nicht, ihn zu fragen.
Er meinte, dass es gut wäre, wenn es einfach passieren würde. Aber dass er Angst hätte, aktiv werden zu müssen und sich aktiv dafür zu entscheiden. Da es jetzt aber klar ist, dass er ziemlich aktiv werden müsste, um mit mir ein Kind zu zeugen, glaube ich, dass die Erfüllung dieses großen Wunsches von mir in weite Ferne gerückt ist.

Wie würdet ihr damit umgehen?
Ihn fragen? Zeit geben? Abschließen?

 
40 Antworten:

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Sternenschnuppe am 22.01.2019, 12:45 Uhr

Hallo

Hört sich jetzt fies an, aber wenn so gar keine da sind, dann schießt mir eher der Begriff Sterilisation in den Kopf.
Nicht bewegliche, verkümmerte oder deutlich zu wenige kommt vor, aber gar keine ?
Kann es sein dass er sterilisiert ist und sich nicht traut es zu sagen?

Dann könnte man die Spermien aus dem Hoden gewinnen und Du müsstest Dich hormonell behandeln lassen, oder eine IUI versuchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von reblaus am 22.01.2019, 12:58 Uhr

Hi Du !

Bist Du Dir sicher, dass er nicht sterilisiert ist? So wie Du sein Verhalten beschreibst , scheint er zu wissen, dass er nicht zeugungsfähig ist ( oder eingeschränkt z...). Wenn seine Krankengeschichte nicht darauf hindeutet, würde ich vermuten, dass er sich schon vor längerer Zeit gegen eigene Kinder entschieden hat.

Klären kannst Du nur Das Thema , wenn ihr miteinander redet. Aber dazu musst Du erstmal ruhiger werden ( klar ist mit 39 nicht leicht....) . Wieviel Zeit ist seit seiner Untersuchung vergangen? Weiss er von seinen Möglichkeiten? Vielleicht wäre es mal gut für die nächsten 2-3 Zyclen einfach den Kinderwunsch einzufrieren. Und danach die Karten ehrlich auf den Tisch zu legen. Da kann dann halt alles bei rauskommen- aber ich denke das wirst Du für Deinen Seelenfrieden langfristig brauchen.

Kannst Dich gerne bei mir auch per pn ausweinen.
Freue mich , dass es Deinen Grossen gut geht.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von spiky73 am 22.01.2019, 14:08 Uhr

Hmmm, ich würde doch vermuten, dass einem Facharzt eine früher erfolgte Vasektomie nicht verborgen bleibt? Und wenn der Mann eine gehabt hätte, wäre er dann so halbwegs bereitwillig zur Untersuchung gegangen? Oder ist das so wie bei Verbrechern, die im Bewusstsein ihres Verbrechens trotzdem eine DNA Probe abgeben und auffallen?

Generell würde ich dir raten, den Kinderwunsch zu begraben.
Aber ich denke da eh anders als andere - für mich selbst wäre nie eine Hormonbehandlung in Frage gekommen und ich hätte auch meinen Partner einer solchen Prozedur nicht aussetzen mögen. Hätte es geheißen, dass in einer Beziehung einer von uns zeugungsunfähig ist, hätte ich mich damit abgefunden, keine eigenen Kinder zu haben. Obwohl eigene Kinder schon immer eines meiner "Ziele" im Leben waren.
Aber ich war auch sehr lange alleine.

Dazu kommt euer Alter. Du bist ja jetzt auch nicht mehr die Jüngste. Fortpflanzungstechnisch gesprochen.
Ich bin ein wenig älter, werde in sechs Wochen 46. Mit Ende dreißig habe ich für mich doch deutlich gespürt, dass meine fruchtbare Zeit so langsam zu Ende geht. Weniger körperlich als psychisch. Irgendwie konnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen, ein Kind von Anfang an zu begleiten, die ersten Wochen, Monate, Jahre. Schließlich wurden meine beiden immer älter.

Als ich meinen Mann vor einem Jahr kennengelernt habe, legten wir ein steiles Tempo hin. Wir sind nicht nur nach zwei Wochen Beziehung heiraten gegangen, sondern wir haben auch das Thema "gemeinsame Kinder" innerhalb weniger Tage nach dem Kennenlernen abgehandelt und abgehakt. Meine Große wurde damals gerade volljährig, meine Kleine war zehn. Seine beiden Jungs nur unwesentlich älter bzw jünger als meine Kleine.
Für uns beide war klar, dass die Kinder aus dem gröbsten raus sind und wir so langsam an die Schwelle eines neuen Lebensabschnitts kommen - zu dem kleine Kinder einfach nicht mehr passen.
Wir mussten es aber so schnell klären, weil es in meinem Alter ja nicht mehr selbstverständlich ist, dass es noch klappt. Obwohl ich durch die Wechseljahre noch nicht durch bin. Und der Frauenarzt immer behauptet, dass sie noch gar nicht begonnen hätten.

Jetzt aktuell liegt meine Große schwerstverletzt im Krankenhaus. Im AE steht die ganze Geschichte. Ich erwähne das hier nur, weil momentan unsere ganze Zeit und Energie für dieses Kind drauf geht. Und auch wenn sie aller Wahrscheinlichkeit nach keine größeren bleibenden Schäden zu erwarten hat, muss sie derzeit vieles wieder neu einüben. Zum Beispiel selbständig zu essen. Oder demnächst zu sprechen (sie hatte schwere Mundverletzungen und einen Luftröhrenschnitt und muss es daher erst wieder trainieren).
Es geht nicht darum, dass das alles aus ihrem Kopf ausradiert wurde, bei manchem reicht einfach ihre Kraft noch nicht dazu aus.
Und so erleben wir ihre ersten Schritte oder die ersten selbst verputzen Löffelchen Brei ein zweites Mal.
Hätten wir uns vor einem Jahr dazu entschieden, noch ein Baby zu bekommen, wäre es jetzt vielleicht entweder ganz klein oder ich mitten in der Schwangerschaft. Und beides wäre in der momentanen Situation ganz, ganz schlechtes Timing. Daher war es so, wie es gelaufen ist, eine Fügung des Schicksals.

Manchmal ist es einfach gut, eine Sache so zu akzeptieren wie sie ist - und sie nicht noch auf biegen und brechen ändern zu wollen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von 3wildehühner am 22.01.2019, 14:35 Uhr

Wenn in dem Spermiogramm wirklich keine Spermien nachweisbar waren, dann glaube ich nicht, dass das mit ein paar Hormonen geregelt werden kann, denn dann ist er sicherlich zu 100 % unfruchtbar. Falls du dich falsch ausgedrückt haben solltest und er nur wenige und nicht so bewegliche Spermien hat, dann gäbe es rein theoretisch die Möglichkeit, die Fruchtbarkeit medikamentös zu steigern.
Mich wundert aber, dass die Ärzte mit euch gar nicht über das Ergebnis und die Folgen und wirklichen Behandlungswege gesprochen haben.

Eine Kinderwunschbehandlung ist ein harter, steiniger Weg. Selbst wenn beide Partner sich sehnsüchtig ein Kind wünschen, belastet dies die Partnerschaft oft sehr stark.
Die Auswirkungen einer Kinderwunschbehandlung sind psychisch und physisch nicht zu verachten.
Da dein Partner sich aber gar kein Kind wünscht, kann ich verstehen, dass er nun keine weiteren Schritte unternehmen möchte.
Jeder der sich so einer Behandlung unterzieht, muss 100 % hinter dieser Entscheidung stehen!
Ich würde nicht wollen, dass mein Partner sich nur für mich so einer Prozedur unterziehen und so einen starken Eingriff in seinem Körper vornehmen lässt. Wenn es denn überhaupt möglich wäre.
Ich denke also wenn du diesen Partner weiterhin für den Rest deines Lebens haben möchtest solltest du den Kinderwunsch begraben. Bedenke, du hast zwei gesunde Kinder die jetzt schon größer sind und nun ist die Zeit, dass du die Freiheit gemeinsam mit deinem Freund genießen kannst. Es gibt so viele tolle Dinge die man als Partner gemeinsam erleben kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von HeyDu! am 22.01.2019, 15:05 Uhr

Schließe mich dem Gedanken an, mir kam das sofort in den Kopf ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Du hast doch schon mal geschrieben...

Antwort von Falbala am 22.01.2019, 17:57 Uhr

...und auch da nur die Hälfte der Fakten (Erkrankung Deines Mannes) erwähnt. Deswegen ist es sicher OK, wenn ich den Link einstelle:

https://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/Wie-den-Kinderwunsch-beim-Partner-anschieben_259529.htm

War er allein beim Arzt?
Wer hat das mit der "Möglichkeit der eventuellen Hormonbehandlung" gesagt? Vorher müssen doch andere Ursachen der Unfruchtbarkeit untersucht werden (Krankheit/Infektion/genetische oder hormonelle Ursachen)!
Das muss der Arzt doch erwähnt haben.

Seltsam das.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Du hast doch schon mal geschrieben...

Antwort von Falbala am 22.01.2019, 18:22 Uhr

Normalerweise wird bei so einer Behandlung regelmäßig die Spermienqualität überprüft. Ist zumindest mein Wissensstand... Eben um zu testen, ob sich die Behandlung positiv oder negativ auf die Produktion/Qualität der Spermien auswirkt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Du hast doch schon mal geschrieben...

Antwort von 3wildehühner am 22.01.2019, 19:20 Uhr

Also nachdem ich jetzt diese Beiträge vom Oktober letzten Jahres gelesen habe, verstehe ich nicht, warum du hier nochmals fragst, aber das WICHTIGSTE, nämlich die schwere Erkrankung deines Partners, nicht erwähnst. Du schriebst damals, dass nicht klar ist, ob er 2, 5 oder 15 Jahre oder länger zu leben hat.
Das hat sich ja jetzt nicht geändert.

Das ist eine sehr verantwortungsvolle Einstellung deines Partners, keine weiteren Kinder in die Welt setzen zu wollen ! Denn auch wenn ihr nicht verhütet, war und ist ihm sicher klar, dass er zeugungsunfähig ist.
Der Jüngste ist er ja sowieso nicht mehr, aber dann mit dem Hintergrund ein Kind in die Welt zu setzen, welches er unter Umständen noch nicht einmal bis zum Erwachsenenalter begleiten kann?
Möchtest du das einem Kind antuen?

Ich kann dir nur raten, mit dem Kinderwunsch abzuschließen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn er den Weg nicht mitgehen will...

Antwort von Bonnie am 22.01.2019, 20:39 Uhr

Normalerweise würde man sicher raten, ihm noch Zeit zu geben, das Ganze für sich zu verarbeiten und innerlich Stellung dazu zu nehmen. Denn soweit ist er offenbar noch nicht, er setzt sich kaum damit auseinander. Nun ist es aber so, dass für Dich leider die fruchtbaren Jahre gezählt sind, auch wenn das von der Natur gemein ist. Für ihn gilt das nicht.

Wenn man sich bei so grundlegenden Lebenswünschen wie einem Kind nicht einig ist, ist das sehr gravierend. Ich glaube, dass Dein Freund dies noch nicht versteht. Letztlich ist es so, dass DU entscheiden musst, wie wichtig Dir ein Kind ist. Gehört es für Dich zum Lebensglück dazu, kann es richtig sein, sich zu trennen, um mit einem anderen Mann doch noch zum Kind zu kommen. Das ist gar nicht so selten, und - auch wenn es traurig ist - durchaus legitim. Was nicht okay wäre: Einen Mann zu verlassen, der alles dafür tut, ein Kind zu bekommen, bei dem es aber trotzdem nicht klappt. Das ist ganz klar. Wenn ein Mann aber nichts dazu tun WILL, um zu einem Baby zu kommen, ist die Sache anders. Es ist dann SEINE Entscheidung, und die musst Du nicht mittragen.

Wenn Dein Freund nicht relativ rasch die Kurve kriegt und doch noch aktiv wird, wirst Du Dich entscheiden müssen: Für ihn, aus Liebe, aber mit dem Wissen, dass er Dich nicht unterstützt hat bei Deinem Herzenswunsch. Oder gegen ihn, um nochmal eine neue Chance zu bekommen, auch wenn es keine Garantie gibt, dass es klappt. Sehr schwierig.

Alles Gute, egal, wie es ausgeht!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Lilatiger am 22.01.2019, 21:43 Uhr

Erst einmal vielen Dank für die Antworten!

Dass im Ejakulat keine Spermien vorhanden sind, liegt daran, dass er Testosteron nimmt. Er spritzt sich das, weil seine Hypophyse keine Signale an die Gonaden gibt, Testosteron zu produzieren. Der Signalweg zwischen Hypophyse und Hoden funktioniert bei ihm nicht. Weil er aber von außen synthetisches Testosteron zuführt, haben die Hoden die Hormonproduktion und damit auch die Spermienbildung eingestellt. Das nennt man negative Rückkopplung.

Statt Testosteron zu spritzen, könnte man auch die Signalhormone (FSH, HCG), die die Hypophyse normalerweise ausschüttet, einnehmen, sodass die Hoden wieder veranlasst werden, Testosteron und eben auch Spermien zu bilden.

Übrigens sind gedopte Bodybuilder oft aus dem gleichen Grund unfruchtbar, weil sie Testosteron nehmen und der Körper die Eigenproduktion runterfährt.

Die externe Zugabe von Testosteron hat sogar gesundheitlich noch mehr Nachteile, z.B. hoher Hämatokrit-Wert, Prostata-Wachstum usw., sodass es sogar sinnvoll sein könnte, die Hormonbehandlung umzustellen.

Mein Freund kennt diese Zusammenhänge. Dennoch war er davon ausgegangen, dass Spermien vorhanden seien. Da hat er mich auch nicht angelogen, ganz sicher nicht.

Er sagte nach Erhalt des Befundes auch selbst, dass man ja die Testosteron-Gabe herunterfahren und HCG und FSH nehmen könnte. Ich weiß nur nicht, ob er das generell meinte oder auf sich bezogen hat.

Das Ganze (Spermiogramm, Befund) ist jetzt eine Woche her und ich habe ihn seitdem nicht wieder darauf angesprochen. Ich will ihn auch nicht darauf ansprechen, solange ich selbst nicht mal ein bisschen ruhiger geworden bin.

Was seine sonstige Gesundheit angeht, geht es ihm gut. Die letzte Kontrolle war sehr gut. Wer die ganze Geschichte nachlesen möchte, kann das natürlich machen. Für mich ändert es nur nichts.

Ich denke, dass die Menschen einfach unterschiedlich ticken. Ich bin z.B. jemand, der sein Leben gern in die Hand nimmt, es aktiv gestaltet, Wege und Möglichkeiten sucht. Ich bin schon immer so gewesen. Da ist es wohl eher unrealistisch, dass ich diesen Wunsch begraben könnte. Ich finde mich auch gut so wie ich bin.

Manchmal denke ich, dass mein Freund mich auch gerade deswegen ausgewählt hat. Er kennt mich ja und weiß, dass ich Dinge vorantreibe. Vielleicht habe ich ihn ausgewählt, weil er mich dazu zwingt, immer einen Gang runterzuschalten, inne zu halten und mal darüber nachzudenken, ob alles so richtig ist, was ich mir vornehme.

Das weiß ich auch gar nicht. Es kann sein, dass ich falsche Entscheidungen treffe.

Dennoch sagt mir mein Herz ganz deutlich, was ich mir wünsche. Ich habe immer versucht, das zu ermöglichen. Das hat natürlich nicht immer geklappt. Ich musste insgesamt 3 x Lebensträume begraben, für die ich gekämpft habe.

Aber es hat auch manchmal geklappt.
Wenn ich mir anschaue, welche Entwicklung das Kinderthema in den letzten 2 Jahren bei meinem Freund genommen hat, ist das schon sehr erstaunlich. Ich glaube tatsächlich, dass sich eine Meinung zu etwas auch verändern kann und so etwas auch reifen kann.

Ich habe meinen Freund zwar gebeten, eine Sperma-Probe abzugeben, aber dazu gezwungen habe ich ihn ganz sicher nicht.

Mein Freund fragt mich morgens, wenn wir aufwachen, ganz oft, was ich geträumt habe. Das ist sowas wie ein Morgenritual von uns. Anfangs fand ich's komisch, weil es ihm Träume so wichtig sind, aber mittlerweile mag ich es sehr, so mit ihm frühmorgens zu reden, bevor ich aufstehen und zur Arbeit muss.

Heute morgen habe ich ihm erzählt, dass ich davon geträumt habe, wie er und ich unser 6-jähriges Kind im Schulsekretariat angemeldet hätten. Ich erinnerte mich noch an die blonden Wuschelhaare unseres Kindes, die genauso aussahen wie seine. Ich habe ihm den Traum so genau wie möglich geschildert.
Er hat daraufhin meine Hand genommen, sie die ganze Zeit geküsst und zugehört und meinte: Oh, das ist aber ein schöner Traum!
Als ich heute Nachmittag von der Arbeit heimkam, hatte ich den Traum schon längst vergessen. Er hat mich aber nochmal darauf angesprochen und meinte zu mir, dass er den ganzen Tag meinen Traum nicht aus dem Kopf bekommen hätte. Er sagte, dass das bisher der schönste Traum gewesen ist, den ich ihm erzählt hätte.

Weiß nicht, ob so jemand redet, der es sich nicht vorstellen kann, mit mir ein Kind zu haben. Er müsste so ja nicht reden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Lilatiger am 22.01.2019, 21:54 Uhr

Zum letzten Beitrag: Ich würde meinen Freund niemals verlassen, auch wenn wir kein gemeinsames Kind mehr bekommen. Bei Frauen, die noch keine Kinder haben, könnte ich so einen Schritt evtl. nachvollziehen, und dafür verurteilen würde ich auch keine.

Aber für mich ist mein Freund ein 6er im Lotto. Ich nehme ihn so, wie er ist. Auch wenn er nicht der Entscheidungsfreudigste und im Vergleich zu mir nicht sehr aktiv sein Leben gestaltet, akzeptiere ich das. Er hat so viele liebenswerte Eigenschaften, dass ich die Punkte, wo wir uns teilweise auch grundlegend unterscheiden, an ihm annehme. In einer Partnerschaft kommt es ja nicht darauf an, möglichst überall gleich zu sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind aha.

Antwort von Falbala am 23.01.2019, 6:50 Uhr

Der erste Satz ist schon falsch. Testosterongabe macht nicht unfruchtbar. Es kommt auf die Dosierung und das Mittel an. 3-Monats-Spritzen machen einen Mann sehr wahrscheinlich unfruchtbar.
Wenn die Hypophyse nicht arbeitet, kann das mit Testosteron "angeschubst" werden.
Bodybuilder sind unfruchtbar, weil sie sich unter anderem (!) mit Steroiden vollpumpen!
Möglicherweise ändert sich seine Meinung weil du ihn damit nicht in Ruhe lässt? Das ist sachlich, nicht angreifend zu interpretieren.
Dass du hier wieder seine Erkrankung "weglässt" hat ein Geschmäckle. Deswegen bin ich draußen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Esmeralda am 23.01.2019, 7:49 Uhr

Hallo.

Ich möchte zunächst sagen, dass ich das völlig legitim finde, dass jemand Schwerkrankes oder seine Partnerin sich ein Kind wünscht.

Zum Glück haben wir hier noch keine Fortpflanzungs-Inquisition...


Mir würde es wahrscheinlich so gehen, dass ich, gerade wenn die Tage meines Partners gezählt wären, mir ein Kind von ihm wünschen würde, etwas, das von ihm bleibt.


Nun, besonders relevant scheint mir dein Alter. Mit 39 ist es biologisch nicht mehr ideal, schwanger zu werden und die Risiken für Fehl- und Todgeburten sowie Chromosomenstörungen steigen mit jedem Jahr ganz enorm an.
Ich habe mit 39 ein Kind geboren, und für mich ist das auch so meine persönliche Grenze, warum es kein Geschwisterkind geben wird.

Denn es gibt ja nicht nur etwas zu gewinnen. Ich möchte nicht mit einer weiteren Fehlgeburt (musste einen MA erleben) oder gar einer Totgeburt leben und ich bin auch froh, dass ich mich nicht um ein behindertes Kind sorgen muss.

Machst du dir um so etwas keine Gedanken?

Du hast schon zwei Kinder. Die Zeit, die du "einsparst", wenn du kein weiteres Kind bekommst, könntest du doch mit ihnen verbringen?
Es ist nur mein subjektives Empfinden, aber ich denke, es macht doch einen gravierenden Unterschied, ob man gar kein Kind hat oder doch schon eins oder gar mehrere. Kann der Wunsch nach einem weiteren so drückend sein wie nach einem ersten?

Im Grunde läuft dir gerade die Zeit davon. Deswegen würde ich schon das Gespräch mit deinem Partner suchen und ihm das verdeutlichen. Dass es eben jetzt oder nie heißt. Wenn du es schaffst, so ein Gespräch zu führen, ohne Druck aufzubauen, dann hättest du wenigstens Klarheit.
Bitter wäre, wenn alles so unausgesprochen vor sich hin dümpelt, in zwei Jahren ist sein Kinderwunsch groß geworden und dann bist du evtl. nicht mehr fruchtbar genug.


Alles Gute.

Esmeralda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Falbala am 23.01.2019, 8:44 Uhr

Das ist ein Fakt, den man erwähnen muss. Ich schreibe doch nicht, dass sie keine Kinder bekommen sollen, deswegen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von kravallie am 23.01.2019, 10:08 Uhr

ich kann nur abraten, ich habe tatsächlich einen ähnlichen fall im Bekanntenkreis.
eine refertilisierung ist nur bedingt erfolgreich und ist auch nicht umsonst.
dann bist auch du nicht mehr zwingend sofort "befruchtbar".
dieser stress und druck ist sehr belastend für eine Beziehung, v.a. wenn er nicht wirklich will und genau daran zweifle ich sehr. schöne träume kann man haben und toll finden, wenn man doch genau weiß, dass sie nicht wahr werden müssen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei mir stimmte der Traum

Antwort von Lillimax am 23.01.2019, 10:39 Uhr

Ich finde, dass Träume wichtig sind und sehr wohl wahr werden können. Als es bei uns mit dem Kinderwunsch jahrelang nicht klappen wollte, habe ich geträumt, dass ich durch einen Park spaziere und dabei einen kleinen Sohn im Arm halte. Das war ein wunderbares Gefühl. Und tatsächlich hat es - nach mehreren OPs und Hormonbehandlung etc. - doch nochmal geklappt. Und es war wirklich ein Junge, genau wie im Traum.

Ich würde Träume niemals begraben, bevor nicht endgültig klar ist, dass sie nicht mehr wahr werden KÖNNEN. Soweit ist es bei Euch aber ja längst noch nicht. Schon ein paar lebensfähige Spermien reichen z. B. für eine ICSI.

Ich würde mich jetzt einfach zeitnah im Kiwu-Zentrum beraten lassen. Das kostet nichts (ebenso wie eine ausführliche Diagnostik) und ist unverbindlich. Ich glaube, dass Dein Freund - mit etwas Anschubsen - die Sache mit dem Kinderwunsch vielleicht doch nochmal angehen kann.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

mit den träumen meinte ich den mann

Antwort von kravallie am 23.01.2019, 11:10 Uhr

...der den traum der ap so schön fand.
wenn er weiß dass er nicht zeugungsfähig ist, kann er diesen doch sehr schön finden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von reblaus am 23.01.2019, 12:15 Uhr

Ich habe den Eindruck , es geht Dir um eine Schwangerschaft ! Dein Körper sehnt sich danach - das geht auch wieder vorbei. Wenn es um ein Kind ginge, würde ja auch das Thema Adoption relevant sein.
Ehrlich , so gut ich DICH verstehen kann, beende Deinen Wunsch und lass Deinen Partner in Ruhe. Selbst, wenn er auf die andere Therapieform umsteigt, würde ich Dir so raten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Lilatiger am 23.01.2019, 12:28 Uhr

@Falbala: Testosteron ist ein Steroid.
Kannst du ja mal googeln.

Ich habe das leise Gefühl, dass ich eine größere Fachkompetenz in Bezug auf hormonelle Zusammenhänge im Körper habe als du. Könnte evtl. an meinem Studium liegen. Soviel zum Thema "Der erste Satz ist schon falsch".

Vielen Dank für die anderen Beiträge, die sachlicher zum Denken anregen oder die meinen Wunsch nachvollziehen können.

Ich habe ja auch immer gedacht, dass der Wunsch nach einem dritten Kind nicht so stark ausgeprägt sein kann wie der nach einem ersten Kind, wenn man noch keine anderen Kinder hat. Das ist aber nicht so.

Man könnte ja auch meinen, dass es viele Frauen gibt, die es wesentlich schlimmer trifft, weil ihnen nicht einmal ein Kind vom Schicksal vergönnt ist.

Ich tue mich aber schwer mit solchen Vergleichen oder "Verrechnungen". Denn dann gäbe es ja kaum Berechtigungen für Träume und Wünsche, weil es immer Leute gibt, denen es irgendwie schlechter geht.

Das heißt aber nicht, dass ich nicht sehr, sehr dankbar dafür bin, dass ich zwei gesunde Kinder habe. Glaubt mir, das bin ich!

Ich liebe sie über alles und verbringe auch viel Zeit mit ihnen. Die Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt. Meine Motivation, Geld zu verdienen, ein schönes Leben aufzubauen, verdanke ich doch auch meinen Kindern. Ich tue ziemlich viel dafür, dass es ihnen gut geht. Sie sind fröhlich, gut in der Schule, haben Freunde und machen Sport und Musik. Ich glaube nicht, dass es den beiden nur einen einzigen Hauch schlechter gehen würde, wenn sie noch ein Geschwisterchen bekämen. Ich selbst habe ein wirklich gutes Verhältnis zu meinen beiden Geschwistern und sehe sie als Bereicherung. Ich kann mich in allen möglichen Lebenslagen auf sie verlassen. Mein Freund ist Einzelkind und hat nur seine Eltern als engere Familie. Mit meinen Geschwistern kann ich andere Themen besprechen als mit meinen Eltern.

Der Wunsch nach einem 3. Kind ist jedenfalls genauso stark, wie er beim ersten war. Da gibt es bei mir keinen Unterschied.

Ich mache mir keine Sorgen, dass ein Kind behindert sein könnte. Das Leben ist statistisch gesehen voller Gefahren. Ich kann jederzeit selbst krank werden, einen Unfall haben o.ä. Wenn man davor Angst hätte, bräuchte man sich gar nicht bewegen. Ob man jetzt jung oder alt ist.

Ich denke, dass ich dem Rat, mal 2-3 Monate abzuwarten und dann noch einmal das Gespräch zu suchen, folgen werde. Ich will nicht, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt. Er muss ja auch selbst Zeit haben, darüber nachzudenken.

Ich schreibe euch, wie es weitergeht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Was würdest du denn machen, ...

Antwort von Trini am 23.01.2019, 12:48 Uhr

...wenn dein Partner unbedingt ein Kind wollte, du aber selbst emotional nicht (mehr) dafür bereit wärest?

"Mein Bauch gehört mir" wird Frauen selbstverständlich zugestanden.
Warum dürfen Männer nicht auch entscheiden???

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Falbala am 23.01.2019, 12:54 Uhr

Im Bodybuilderbereich werden künstlich hergestellte anabole Steroide Anabolika verwendet, da ist schon ein Unterschied zu dem, was Dein Partner erhält.
Letztes Jahr schriebst du, dass er beim Arzt in hormoneller Behandlung ist, und jetzt schreibst du bzgl. hormoneller Behandlung, ob man diese machen soll. Verstehe ich nicht ganz.
Aber egal, mit Deinem Wissen kannst du Deinem Partner gut helfen. Ist doch positiv!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dein Partner hat einen Tumor, richtig?

Antwort von cube am 23.01.2019, 13:29 Uhr

Zumindest konnte dieser nicht komplett entfernt werden. Das ist doch die Ursache für alles, oder?
Nun schreibst du seit mehreren Monaten in verschiedenen Foren darüber, wie sehr du dir ein Kind mit ihm wünschst, wie unglaublich toll er als Vater wäre und generell sehr positiv (man könnte fast sagen "verklärt") über ihn. Aber irgendwie habe ich dabei eben den Eindruck, es geht in deiner ganzen Prosa über deinen wundervollen Partner gar nicht wirklich um ihn. Er scheint mehr eine Art Element in deinem fast schon zu schönem Partnerschaftstraum zu sein. Und jetzt muss er nur noch der Vater eures gemeinsamen Kindes werden und dann ist alles perfekt.
Aber wie gesagt: ihn, mit seinen Gefühlen, Ängsten etc sehe ich in deiner ganzen Erzählung über den Märchenprinzen gar nicht. Kein Wort darüber, wie er sich mit seiner Erkrankung fühlt, welche Sorgen er hat diesbezüglich. Immer nur, was er DIR bedeutet, wie gut er zu DIR ist, wie wichtig er für DICH ist, wie toll er in DEINEN Augen als Vater geeignet wäre. Verstehst du was ich meine? Er als Mensch - nicht als perfekter Vater für euer Kind oder perfekter Partner für dich. Ich habe in keinem deiner Posts etwas gelesen, in dem du dich mit seinen sicher vorhandenen Ängsten bzgl. seines Lebens auseinandersetzt.
Vielleicht will er einfach kein Kind in die Welt setzen, dass möglicherweise mal ohne Vater da stehen könnte?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ähm, ernsthaft?

Antwort von cube am 23.01.2019, 16:17 Uhr

Ich hab jetzt auch noch mal nachgelesen:
Da schreibst du doch selbst davon, wie schwer alles für ihn ist. Schwerbehindert durch Tumor im Kopf, von dem keiner weiß, ob er sich nicht wieder vergrößern wird. Job darüber verloren etc.
Und schon da geht es aber nur darum, wie du ihn doch dazu bewegen kannst, ein Kind mit dir zu zeugen. Er müsse sich neu definieren etc.
Ganz ehrlich: du nimmst überhaupt keine Rücksicht auf ihn. Es geht dir nur darum, deinen Traum zu erfüllen. Und wie du ihn irgendwie dazu bringen kannst, das auch zu wollen.
Ja, du erzählst ihm sogar von Träumen, in denen ihr Eltern seid - dein allergrößter Wunsch.
Kannst du dir vorstellen, wie das für einen Menschen sein muss, der nicht mal weiß, ob er überhaupt ein normal langes Leben führen wird? In meinen Augen eine ganz subtile Masche, ihm immer wieder mitzuteilen, was er tun müsste, damit du 100% glücklich bist. Hast du schon mal daran gedacht, wie schlimm das für jemanden sein muss, der dich liebt und weiß, dass er dir deinen größten Wunsch nicht erfüllen kann?
Unter dem Aspekt finde ich dein ganzes Gerede davon, wie toll er ist und als Vater wäre ziemlich egoistisch und überhaupt nicht emotional. Im Gegenteil: ich finde es höchst unemotional ihm gegenüber.
Was ist er? Dein Partner? Oder jemand, der der trotz aller Widrigkeiten bitte dafür sorgen soll, dass deine Wünsche erfüllt werden?
Sorry. Aber das macht mich gerade echt wütend oder vielmehr verständnis- und fassungslos.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Lilatiger am 23.01.2019, 19:16 Uhr

Falbala, jetzt mal ehrlich, was ist an dem Satz "Testosteron IST ein Steroid" unklar?

Testosteron wirkt anabol. Deswegen wird es im Bodybuilding missbräuchlich eingesetzt.

Das Testosteron, das mein Freund vom Arzt verschrieben bekommt, wird natürlich auch im Labor synthetisch hergestellt. Das nimmt er schon ein paar Jahre, das heißt, er befindet sich in Hormonbehandlung.

Was ist daran eigentlich nicht zu verstehen? Vermutest du, dass ich hier einen vom Pferd erzähle und das alles nicht stimmt? Warum sollte ich das tun?

Cube (sorry, ich hatte zuerst "Cute" eingetippt, aber das würde wahrlich nicht passen, haha!),
sag mal, warum bist du denn so wütend, mh?

Ich dachte, ich wäre emotional, aber im Vergleich zu Cube...

Dass ich mit 39 (zu alt) ein Kind (zu aufwändig) von einem Mann (zu krank), den ich liebe (zu verklärt) bekommen möchte (zu egoistisch), ruft hier ja ganz schön viele negative Reaktionen hervor.

Ich dachte, das sei das Normalste in der Welt.

Dann macht's gut, einen weiteren Beitrag darüber, wie es weitergeht, spare ich mir dann doch lieber.

Tschüssi und macht's gut!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Falbala am 23.01.2019, 22:21 Uhr

Im BB-Bereich wird Testosteron zum Muskelaufbau/Fettabbau wie zb auch Nandrolon uva eingesetzt. Dass Testosteron ein Steroid ist, stand doch gar nicht zur Debatte! Ich fand den Vergleich mit Bodybuildern, die das Zeug aus völlig anderen Gründen hochdosiert nehmen (auch wenn kein Testo.Mangel vorliegt) und ihre Gesundheit und Fruchtbarkeit riskieren, völlig unpassend. Äpfel und Birnen.
Weil du mal von Hormonbehandlung und dann wieder von Testosteronbehandlung schriebst, ging ich fälschlicherweise von einem Widerspruch aus. My bad. Interessant, dass du automatisch davon ausgehst, dass ich mich nicht auskenne.
So. Für mich ist das jetzt beendet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein, muss man nicht.

Antwort von Esmeralda am 23.01.2019, 23:57 Uhr

Das muss man nicht.
Und du schreibst das nicht vor.

Jeder, der Rat sucht, entscheidet, welche Aspekte er beim Rat berücksichtigt sehen möchte.

Also hör auf, anderen etwas vorschreiben zu wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ähm, ernsthaft?

Antwort von Esmeralda am 24.01.2019, 0:08 Uhr

Also da du Küchenpsychologie betreibst, darf ich das auch.

Zitat "Kannst du dir vorstellen, wie das für einen Menschen sein muss, der nicht mal weiß, ob er überhaupt ein normal langes Leben führen wird?"

Ich denke, sie hat sich in der Realität mit dieser Situation auseinandersetzen müssen, und du, so wie du schreibst, vermutlich nicht.
Du hast nur eine Klischee-Vorstellung davon, meiner Meinung nach.

Dem eigenen Partner das eigene Seelenleben und die eigenen Wünsche vorzuenthalten, warum auch immer, ist für keine Partnerschaft gesund.
Der Mann hat das Recht, normal behandelt zu werden - als vollwertiger Partner, und nicht als rohes Ei, das man bloß nicht belasten darf.


Ich wünschte mir hier etwas mehr Vorsicht und Respekt zu sehen, gegenüber jemandem in einer ungewöhnlichen und ohnehin belasteten Situation, die man nicht aus Erfahrung kennt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hoffentlich...

Antwort von Esmeralda am 24.01.2019, 0:10 Uhr

"So. Für mich ist das jetzt beendet."

Ja, hast sie vergrault, super.

Sie hat den Schlussstrich gezogen und du murmelst noch Rechtfertigungen... Unschön hier mitzulesen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Na gottseidank...

Antwort von spiky73 am 24.01.2019, 7:25 Uhr

... wurde sie vergrault.

An den ersten Thread kann ich mich noch vage erinnern und schon da hat die AP nur die Hälfte der Dinge erwähnt, die einfach gegen ein Kind zum damaligen/jetzigen Zeitpunkt sprechen.

Im neuen Thread erwähnt sie die Erkrankung ihres Partners noch nicht einmal.
Und das ist eigentlich eine ganz, ganz wesentliche Sache.

Es ist nämlich nicht so, dass ihr Partner auf biegen und brechen kein Kind möchte, sondern dass er nicht zeugungsfähig ist, und dies aus einem gewichtigen medizinischen Grund.

Ganz offensichtlich ist er aktuell medikamentös so eingestellt, dass er damit gut leben kann. Zu dem Preis, dass er halt keine Fische im Tank hat.
Und ich finde es unheimlich egoistisch und anmaßend von der AP es so darzustellen, dass er sich halt nur mal ein bisschen bemühen und umtun muss, damit sie ihren Kinderwunsch erfüllt bekommt. Sie muss halt nur noch etwas weiter quengeln und nölen und schon bewegt der Mann sich.
Sie ist schließlich die Macherin, während er ja so gar nicht aus dem Quark kommt. Was würde der Ärmste bloß ohne ihre gut gemeinten Arxxxtritte tun!? *ironieoff"*

Ich bin ehrlich, ich habe der AP aus anderen Gründen vom Kinderwunsch abgeraten.
Hätte ich das erste Posting da auf dem Schirm gehabt, wäre meine Antwort wesentlich drastischer ausgefallen.
Aber eigentlich ist es verlorene Liebesmüh. Die Gute ist in ihrem Fortpflanzungswahn nämlich völlig vernagelt und beratungsresistent.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ähm, ernsthaft?

Antwort von cube am 24.01.2019, 8:10 Uhr

Nun ja, sie behandelt ihn ganz normal. Sprich: ohne seine Situation in irgendeiner Form zu berücksichtigen. Er hat einen Tumor im Kopf. Er ist schwerbehindert dadurch. Er kann nicht mehr arbeiten gehen. Er weiß nicht, ob der Tumor wieder wächst. Er weiß nicht, wie lange er damit leben wird, falls er wächst. Er muß sein Leben lang schwere! Medikamente nehmen.
Das alles findet aber in den Überlegungen der AP keine Berücksichtigung. Jemanden normal zu behandeln heißt nicht, auf seine Situation keine Rücksicht nehmen zu müssen.
Mal angenommen, du würdest auf Grund eines Tumors eigentlich keine Kinder mehr bekommen können. Wüsstest auch nicht, wie lange du zu leben hast. Wie fändest du es, wenn dein Partner dir dennoch immer wieder Vorschläge machen würde, wie du doch noch schwanger werden könntest? Dir immer wieder davon erzählt, wie gut du doch als !utter wärest etc? Und das obwohl du für dich mit diesem Thema abgeschlossen hast und er das auch weiß?
Vielleicht solltest du mal die ersten Postiings der AP lesen. Denn auch da wird schon klar, dass sie zwar genau um die Situation weiß, aber seit dem diese klar ist, umso stärker auf ihrem nochmaligen! Kinderwunsch fixiert ist. Sie hat ja bereits Kinder. Aber nun muß es unbedingt Nachbebens mit diesem, schwer erkrankten, psychisch gerade eher angeschlagenem Partner sein (davon berichtet sie übrigens selbst, hab ich nicht küchenpsychlogisiert).
Küchenpsychlogie wäre es übrigens, wenn ich der AP auf Grund ihres Kinderwunsches irgendeine Neurose oä unterstellen würde.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen , das auch der Partner Gefühle hat, die hier aber überhaupt nicht berücksichtigt werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hoffentlich...

Antwort von cube am 24.01.2019, 8:16 Uhr

hast du schon mal mit einem Menschen über Kinder etc gesprochen, der weiß, daß er sein Leben lang krank sein wird? Der gerne noch ein Kind hätte, aber es aus Versntwortungsbewusstsein und auch Angst vor einem Leben mit der Krankheit nicht möchte? Wenn nicht, dann würde ich empfehlen sich nicht so einfach auf die Seite der AP zu schlagen. Ich verstehe nicht, wie der kranke Partner einfach so als Staffage ohne eigene Empfundungen, Ängste etc hier abgetan werden kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@cube

Antwort von spiky73 am 24.01.2019, 8:25 Uhr

Word!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hoffentlich...

Antwort von Falbala am 24.01.2019, 8:31 Uhr

Ich stimme Spikey und cube zu.
Und bemerke nur noch, das ich mich ungern als deppert hinstellen lasse, und das hat die AP getan. Warum zur Hölle sie schreibt dass sie sich da besser auskennt als ich, obwohl sie KEINE Ahnung hat was ich beruflich mache... passt zu dem Bild, das ich mir von ihr gemacht habe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein, muss man nicht.

Antwort von Leena am 24.01.2019, 11:42 Uhr

Ich glaube aber nicht, dass man einen konstruktiven Rat geben kann, ohne alle relevanten Tatsachen zu kennen.

Und die Tatsache, dass der potentielle Vater einen Hirntumor II. Grades hat, aufgrund seiner Erkrankungen und Behandlungen unfruchtbar ist und ein Kindewunsch auf natürlichem Weg nicht realisiert werden kann, sondern eine medizinische Unterstützung erfordert, erscheint mir persönlich schon relevant.

Glaube mir, ich kann sehr gut verstehen, dass man - gerade in einer solchen Situation - den Wunsch hat, auf jeden Fall etwas von seinem geliebten Partner festzuhalten, zu bewahren. Ich kann verstehen, dass man sich vielleicht gerade dann ein Kind von ihm wünscht.

Auf der anderen Seite habe ich erlebt, was es heißen kann, einen Hirntumorpatienten von der Diagnose bis zum Ende zu begleiten. Und ich habe, bei einer Bekannten, zumindest ansatzweise erlebt, was für Belastungen es auch bei einem guten Verlauf für eine Familie mit Schwangerschaft, Geburt und Kind bedeuten kann.

Ich glaube, aus Verantwortung gegenüber ihr selbst und den vorhandenen Kindern wäre es verantwortungsbewusster, die Situation nicht noch zusätzlich schwieriger zu machen. Und eine Kinderwunschbehandlung ist ja schon unter unbelasteteren Unständen eine verdammt heftige Herausforderung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von kirshinka am 24.01.2019, 20:46 Uhr

Brr. Esmeralda

Ich hab meine Tochter mit 40 bekommen - alles ohne Probleme!

Und ich hätte gerne noch weitere gehabt und hab’s auch probiert!

Dieses ganze Geschwätz von Unverantwortlichkeit und erhöhten Risiko - mein Gott - das Leben ist Risiko!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter Weg zum Wunschkind

Antwort von Pebbie am 26.01.2019, 18:37 Uhr

Beim ersten Durchlesen dachte ich spontan ob es nicht einfacher wäre sich gemeinsam ein Haustier anzuschaffen. Dann dachte ich nein, das ist gemein.
Bei den weiteren Beiträgen der TE fand ich meine spontane Einschätzung doch bestätigt.
Ich weiß, gemein ist es immer noch, aber ich finde dieses "ich möchte gerne eine Rama-Familie" ohne Rücksicht auf den Mann genauso fies.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielleicht wurde sie auch durch Anmerkungen vergrault, dass sie doch ...

Antwort von Sille74 am 27.01.2019, 10:04 Uhr

... eigentlich zu alt für ein Kind sei, sich über ihre zwei vorhandenen freuen und die "eingesparte" Zeit lieber für diese nutzen solle und sich das Risiko eines behinderten Kindes vor Augen führen solle.

Ehrlich gesagt finde ich DAS um ein Vielfaches krasser als der Hinweis auf den schwer kranken Mann, der vielleicht einfach kein Kind mehr möchte und es auch nicht ohne Aufwand/Einschränkungen zeugen kann krankheitsbedingt. Und natürlich ist die Information über die schwere und keineswegs ausgestandene Erkrankung des Mannes relevant! Klar, nicht für den auch für mich durchaus verständlichen Kinderwunsch der AP. Aber um diesen geht es hier im Thread ja gar nicht. Die AP will wissen, wie wie mit dem "Nichtwollen" des Mannes umgehen kann und letztlich auch, wie sie ihn doch dazu bringen könnte, bei der Erfüllung ihres Wunsches mitzuziehen.

Gut, in beiden Fällen (gesunder Mann vs. schwer kranker Mann) kann man sagen, der Wunsch sollte auch beim Mann da sein und von innen kommen. Aber ansonsten sind doch die Voraussetzungen ganz anders ... Ehrlich gesagt finde ich es auch ganz schlimm, wie die AP den Mann emotional unter Druck setzt mit ihren Erzählungen von ihren (angeblichen) Träumen. Bei einem Gesunden fände ich das weit weniger problematisch ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@cube: Ja, habe ich.

Antwort von Esmeralda am 28.01.2019, 2:52 Uhr

"hoffentlich...

hast du schon mal mit einem Menschen über Kinder etc gesprochen, der weiß, daß er sein Leben lang krank sein wird? Der gerne noch ein Kind hätte"

Ja. Habe ich tatsächlich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@cube

Antwort von Esmeralda am 28.01.2019, 3:00 Uhr

Dein Beitrag überzeugt mich nicht und stimme dem auch nicht zu.

Ich halte es auch durchaus für möglich, dass sie die Gefühle des Partners berücksichtigt, auch wenn du das aus ihrem Post hier nicht herauslesen kannst.

Wenn ich todkrank wäre und mein Partner würde ein Kind von mir wollen, würde ich es so sehen, dass dieser gerne möchte, dass von mir etwas bleibt, wenn ich nicht mehr bin. Weil er mich liebt.
Zumal ich weiß, dass es bei vielen Erkrankungen eben nicht so ist, dass man wirklich vorhersagen kann, wann der Tod tatsächlich kommt.

Und ist es nicht oft so, dass Kranke wenig Selbstwertgefühl und manchmal aufgrund des Schocks wenig Mut für irgendetwas haben und letztlich dankbar sind für Ermutigung, noch etwas Bedeutendes anzustreben?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Na gottseidank...

Antwort von Felica am 30.01.2019, 7:15 Uhr

Bei der Frau wird er auf dauer eh sinnvoll kastriert. Welcher mann kommt schon damit zurecht wenn man ihm genau das auch noch dauernd vorhält, das die eigene Zeugungsfähigkeit nicht gegeben ist. Das dürfte mit Sicherheit dafür sorgen, das selbst wenn die Medikamente irgendwann nicht mehr da sind, er im Bett arge Probleme bekommt.

Von der eigenen Unsicherheit wegen der Krankheit mal völlig abgesehen,. ich verstehe jeden Menschen der bei der Ausgangslage sagt, nein kein Kind. Das zeigt mehr reife wie der Satz, ja bitte ein Kind, mir zuliebe damit mir auch was bleibt falls du nicht mehr da bist. Egoistischer und Rücksichsloser geht es kaum noch, gegenüber Mann wie gegenüber dem Kind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.