Meine war auch so ähnlich ... es WIRD besser, aber nicht von selbst (lang)

Hallo Dianne,

"tochter ca.alle 30 mins nachts wach,schreiend.schon immer schlecht geschlafen,aber nun wirklich unbeschreiblich anstrengend. tagsüber 1 std schlaf,meistens nicht am stück."

-> Hört sich nach SEHR gestresstem Baby an !!!

Habt Ihr überprüft, ob das Kind Bauchschmerzen hat? Wenn nicht schon vor dem Schreien, dann durch das Schreien? (Luft im Bauch - Dagegen helfen SAB-Tropfen)

Außerdem ist dieses Würmchen vermutlich total mit den Nerven runter, da es dauerhaft zu wenig schläft. Wir Mütter klagen doch auch darüber, dass uns Nerven und Kräfte fehlen, wenn unsere Lütten uns ein paar Mal pro Nacht rausholen. ;-)

Ist doch logisch, dass sie dann bei Dir Schutz sucht, und deswegen klammert.

"klammert total,darf nicht mal duschen,oder aufs klo..."

Meine Maus hat von Anfang auch so geklammert, ohne Oma hätte ich auch nicht duschen können.

"bitte sagt mir es wird besser...."

Irgendwann schon, aber das kann noch etwas dauern.

Ihr müsst aus diesem Stress-Teufelskreis raus. Aber mit viel Liebe und Körperkontakt. Sonst zieht sich diese Phase noch viel länger hin.

Wir haben damals das Schlafen im Familienbett eingeführt, sehr zum Leidwesen meines Mannes, aber man muß Prioritäten setzen. Und nach und nach wurden die Schlafphasen länger.
Und, ja, ich habe mich um 21 Uhr mit ihr ins Bett gelegt, und auch geschlafen.

Mit 18 Monaten ist sie von selbst in ihr Kinderzimmer gezogen, kam aber nachts immer noch zu uns. Später sogar wieder ganz, im Reisebett. Allerdings hatte das andere Gründe (Tagesmutter hat sie schreien lassen, um in Ruhe kochen zu können -> wiederum Klammern)

Wenn es machbar ist, solltest Du für ein paar Wochen jemanden für den Haushalt haben, damit Du Dich ganz um Deine Maus kümmern kannst.

Solche Situationen sind wie ein Tauziehen um die Aufmerksamkeit der Mami. Sie hat wohl immer das Gefühl, dass sie darum kämpfen muss, weil die Mami sie am liebsten abschieben möchte. Klar möchtest und musst Du das, irgendwie MUSST Du dich ja erholen, und zwar VOR dem totalen Zusammenbruch.

Aber solange sie dieses Gefühl hat, werden Eure Tage nicht besser.

Manchmal reagieren Kinder auch nach Reizüberflutung mit Klammern (TV im Hintergrund immer an, laute Musik, streitende Familienmitglieder (besonders bedrohlich)

Jedenfalls Musst DU den ersten Schritt auf Deine Tochter zu machen, sie kann es ja noch nicht.

Wenn Ihr zuhause seid, durch intensiven Augenkontakt, lächeln und Schmusen, Spielen, Toben.

Durch Spielplatzbesuche, und Krabbelgruppen, um ihren Fokus auf etwas anderes zu lenken.

Wenn es nach Deiner Tochter ginge - WAS würde sie mit Dir machen? Hauptsache Mami, oder Hauptsache was tun/sehen, aber bei/mit Mami?

Falls nicht eine zu behandelnde organische Schlafreifestörung vorliegt, werden Eure Nächte vermutlich erst besser, wenn die Tage besser geworden sind.

Wäre eine Mutter-Kind-Kur für Euch eine Lösung?

Ihr müsst einfach raus, aus diesem Stress-Kreislauf.

Bitte auf keine Fall die harte Linie einschlagen. Was die TaMu in 1 Jahr an meiner Tochter vermasselt hat, sollte kein anderes Kind mitmachen müssen. Als sie mit 2 1/2 in den KiGa kam, war es für alle ein Riesenerleichterung.

Und geh mit ihr spazieren, wenn sie wach und gut gelaunt ist. Sie soll nicht das Gefühl haben, dass die aufwändigsten Sachen nur dazu da sind, sie zum Schlafen abzuschieben.

Ich finde es bewundernswert von Dir, dass in Deiner wirklich verzweifelten Lage kein bisschen Aggression in Deinem Posting zu spüren ist. Wenn man so in den zeitungen liest, was andere in ganz anderen Situationen mit ihren Kindern machen ... :-(

Übrigens meine Maus ist heute 7 Jahre alt, schläft am Wochende gerne etwas länger, schickt mich zum Telefonieren immer raus und wollte mit knapp 5 schon mit ihrer KiGa-Freundin zusammenziehen, ist aber geblieben, weil sie nicht kochen und waschen kann. ;-)
Und ist manchmal etwas ZU selbständig.

Alles Gute
azalee