@ Tanni

Hallo,

das ist wirklich nicht schön, was da manche so von sich geben.

Die Entscheidung, die du getroffen hast, ist sicherlich die schwerste, die einem zugemutet werden kann, schließlich beschließt man sein Kind zu töten - eine ungeheuerliche Sache, die man sich nicht vorstellen mag.

Vor meiner letzten Schwangerschaft (in höherem Alter) habe ich mir auch viele Gedanken gemacht. Kurz bevor ich es wußte, daß ich schwanger war, waren wir im Urlaub und in der Ferienhaussiedlung war auch eine Gruppe mit Behinderten, teilweise wohl sehr schwer. Bestimmt gibt es viele fröhliche behinderte Kinder, die im Kreise Ihrer Familie aufwachsen - aber was ist mit den Erwachsenen? Ich habe die Gruppe beobachtet - ich konnte keine Fröhlichkeit, kein Lachen sehen. Das war bestimmt sehr subektiv, aber ganz ehrlich, in dem Moment hab ich mir irgendwie gedacht, daß es auch Behinderungen gibt, bei denen man niemandem einem Gefallen tut, wenn das Baby auf die Welt kommt, nicht den Eltern, nicht den Geschwistern und schon gar nicht dem Baby selbst.

Ich bin mir sicher, daß alle Frauen, die im "kleine Engel"-Forum so massiv geschrieben haben, ihre behinderten Kinder über alles lieben - das würde jeder tun -und trotzdem mit Ihrer Kraft am Ende sind. In dieser Situation hat man dann wohl einen gewissen "Hass" auf diejenigen, die es sich vermeintlich "leicht" machen, daher darf man die Kommentare sicherlich nicht persönlich nehmen, da sie teilweise von Müttern geschrieben wurden, die einen sehr schweren Weg vor und hinter sich haben.

Bei meiner zweiten Schwangerschaft war ich in der Situation, daß es irgendwelche Anzeichen für Trisomie 21 gab, allerdings hat der Ultraschall keinerlei Organmißbildungen gezeigt, daher hab ich keine FU und keine weiteren Untersuchungen machen lassen. Wäre mir die Prognose gegeben worden, wie du sie hattest - ich hätte vielleicht auch so entschieden wie du.


lg rats