Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von stuttgart211986 am 10.01.2018, 15:17 Uhr

Verhaltene Fehlgeburt

Liebe Leute,

ich (männlich, 31 Jahre) muss mir mal kurz meine Sorgen von der Seele schreiben und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich bisschen aufmuntern könnt.

Meine Freundin (36 Jahre) hatte leider vor kurzem eine verhaltene Fehlgeburt in der 10. Schwangerschaftswoche. Das kam für uns beide wie ein großer Schock. Es war ihre erste Schwangerschaft. Es hatte mit der Schwangerschaft gleich im 1. Übungszyklus geklappt, in der ersten Ultraschalluntersuchung konnte man die Herztöne feststellen und beim zweiten Ultraschall 4 Wochen später waren die Herztöne nicht mehr festzustellen. Eine Woche später folgte die Ausschabung im Krankenhaus. Es war einfach schlimm. Man fühlt sich so alleine und hilflos. Wir wollten unbedingt die Abortursache wissen: Es kam heraus, dass unser kleines Baby eine freie Trisomie 21 hatte und nicht überlebensfähig gewesen wäre. Mittlerweile geht es meiner Freundin körperlich wieder gut und wir wollen es in ein paar Monaten wieder mit dem Kinderwunsch angehen. Obwohl eine Fehlgeburt für die Mutter nochmal viel schlimmer und intensiver erfahren wird als für den Vater, ist meine Freundin von uns beiden, so finde ich, die Stärkere. Ich habe das Gefühl, dass mich das ganze noch viel mehr mitnimmt und fast schon aus der Bahn wirft und finde es beeindruckend, wie tapfer und stark meine Freundin mit dem Geschehenen umgeht. Ich habe jetzt auch große Angst, dass bei der nächsten Schwangerschaft wieder eine Fehlgeburt passiert. Meine Angst wird dadurch noch verstärkt, weil meine Freundin mit ihren 36 Jahren ja auch nicht mehr die Jüngste ist und das Fehlgeburtsrisiko bei "älteren" Frauen ja höher ist. Bei einer 36-jährigen Frau ist die Eizellqualität ja auch nicht mehr so gut und anfälliger für Chromosomenstörungen, oder? Mit meiner Freundin über solche Dinge sprechen kann bzw. möchte ich auch nicht, weil ich sie nicht kränken möchte, indem ich ihr sage, dass ich Bedenken wegen ihres Alters habe. Oder mache ich mir diesbezüglich viel zu viele Sorgen? Es gibt ja viele Frauen, die noch mit Ende 30 gesunde Kinder bekommen. Was meint ihr?

Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. Und gibt es unter euch Frauen, die mit über 35 auch erst eine Fehlgeburt hatten und dann ein gesundes Kind bekommen haben?

Vielen Dank und viele liebe Grüße

 
9 Antworten:

Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von lilke am 10.01.2018, 20:13 Uhr

Wenn ich hatte eine MA (11. SSW) mit 34 und habe danach mit 35 und 36 jeweils ein gesundes Kind bekommen. Bei meiner MA wurde keine Ursache bestimmt und ich denke, das wäre für euch vielleicht hilfreich gewesen. Normalerweise wird hier erst bei der dritten FG überhaupt nach einer Ursache geschaut. Manchmal ist nicht-wissen einfacher. Jede dritte Schwangerschaft endet in einer Fehlgeburt und da sind nicht alle Mütter Ü35.

Mein FA meinte nach meiner MA, dass sich die Natur ihren Weg sucht. Und manchmal braucht es einen Nestbereiter, damit danach ein gesundes Kind kommen kann. Auf uns traf es zu.

Natürlich kann dir niemand garantieren, dass die nächste Schwangerschaft besser verläuft. Und ja, das Risiko ist bei deiner Freundin leicht erhöht, aber mit Mitte 30 das erste Kind ist heutzutage nicht mehr selten und die allermeisten davon sind gesunde Kinder.

LG Lilly

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von Philo am 10.01.2018, 20:29 Uhr

Hallo,
ich habe mit 34 und 36 jeweils ein gesundes Kind geboren, bin auch beide Male sofort schwanger geworden.
Bis zur 12. Schwangerschaftswoche sind Abgänge leider häufig, viele Frauen erzählen daher auch erst nach der 12. Woche von ihrer Schwangerschaft.. Auf eine neue Schwangerschaft hat ein Abgang keine Auswirkungen. Bei jeder Schwangerschaft werden die Karten neu gemischt (hat meine Frauenärztin immer gesagt).
Ich wünsche euch alles Gute und bald ein gesundes Baby im Arm.
LG, Philo

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von Kathy75 am 10.01.2018, 22:39 Uhr

Ich finde es gut, dass Du (als Mann) deine Gefühle dazu äußerst. Ich kenne deine Partnerin ja nicht, aber vielleicht würde ihr es gut tun, wenn ihr darüber sprecht. Denn nach außen sehen Frauen nach einer FG immer stark aus, aber glaub mir, es geht auch an ihr nicht spurlos vorbei. Ich hatte auch im November eine (9. SSW) und mein Partner weinte mit mir in der 1. Woche danach. Jetzt jedoch spricht er nicht mehr darüber. Wir wünschen uns beide ein weiteres und hoffen, dass es klappt. Wir sehen dem Wunsch positiv entgegen und wollen uns nicht mit dem Gedanken verrückt machen „was ist wenn...“.
Ich bin 42 und er 50, also Kopf hoch, es wird schon. Wir haben alle keinen großen Einfluss darauf. Ich drück euch die Daumen! Aber darüber reden ist wichtig! Ich bin um jedes Wort dankbar, denn manchmal sind Männer zu schweigsam....
Liebe Grüsse... Kathy

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von Patchwork am 10.01.2018, 23:02 Uhr

Es tut mir sehr leid was Euch wiederfahren ist und ich finde es toll wie einfühlsam Du deine Gedanken niederschreibst .

Ich habe 2 Sternchen.
Eines habe ich mit 22 Jahren und eines mit 31 Jahren gehen lassen müssen . Jeweils danach bekam ich 3 gesunde Kinder.

Mit 31 hatte ich eine Eileiterschwangerschaft, wo mir ein Eileiter entfernt wurde und danach wenig Chancen bestanden , was habe ich geweint ..., aber mein Mann und ich hätten alles getan , wenn nötig auch mit künstlicher Befruchtung. Wir haben ganz offen darüber geredet .
Das gab mir Sicherheit und ein gutes Gefühl, dass wir doch eines Tages ganz gewiss ein gemeinsames Kind haben werden.

Und es hat geklappt .
Mit 32, 35 und 37 wurde ich Mama .

Ich kann dir nur raten , gebt nicht auf !
Fehlgeburten sind unsagbar traurig . Aber keine Seltenheit. Erst wenn man offen darüber spricht , merkt und erfährt man , wie viele Frauen doch so etwas durchleben mussten .

Behaltet Euer Sternchen in Erinnerung, es bleibt ein Teil von Euch ... und doch seht nach vorn und gebt nicht auf!

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von Schniesenase am 11.01.2018, 8:40 Uhr

Ich hatte zwei Fehlgeburten, mit 38 und mit 39. Bei mir lag es vermutlich an einer unerkannten Schilddrüsenerkrankung. Mit 40 wurde ich wieder schwanger und bekam zu der Zeit auch Schilddrüsenhormone. Das Kind wuchs ohne Probleme, ganz schöne Schwangerschaft, erstaunlich einfache Hausgeburt (4,5 Std) mit 41. Kind ist heute 6 Jahre alt.

Mich hat das damals auch sehr mitgenommen, und ich hätte mir einen einfühlsameren Partner gewünscht, mit dem ich darüber hätte sprechen können. Ungefähr 50% der Schwangerschaften gehen ab, die meisten unbemerkt, weil sehr früh, weil irgendwas am Anfang sich nicht richtig entwickelt. Jüngere Frauen bemerken das seltener, weil sie nicht so akribisch drauf achten wie "ältere" mit Kinderwunsch. Das ist eine tolle Einrichtung der Natur, egal in welchem Alter. Dass die Zahl so groß und eine Fehlgeburt damit ganz normal ist, habe ich nicht gewusst. Es hätte mir vielleicht geholfen. Übrigens habe ich nie ausschaben lassen. Das ist selten wirklich nötig. Die Gebärmutter reinigt sich selbst. Nur wenn hinterher Gewebereste bleiben, ist eine Ausschabung sinnvoll. Tipp: gleich zu Beginn eine Hebamme hinzuziehen. Die kann das alles gut unterstützen und Euch Sicherheit und Info geben. Die Krankenkasse bezahlt das. Auch in der nächsten Schwangerschaft ist eine gute Hebammenbegleitung von Anfang an wunderbar und wird auch parallel zur ärztlichen Betreuung bezahlt, auch wenn manche Frauenarztpraxen den Frauen andere Hinweise geben; die Frau hat ein Anrecht darauf.

Nur Mut! Ihr werdet Euer Kind bestimmt bekommen, und es wird eine wunderbare Erfahrung sein!

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von ursel7 am 12.01.2018, 8:40 Uhr

Hallo,

ich habe 3 Kinder und hatte 5 Fehlgeburten.

Hier war es so: FG, Kind, FG, Kind, FG, FG, FG, Kind.

Bei der 1. FG war ich 26, bei der letzten 37 (alle vom gleichen Partner). Gerade die 3 FG hintereinander waren schwer, eine Ursache wurde nie gefunden. Aber wir hatten Glück und haben unser 3. doch noch bekommen (bei der Geburt war ich dann 38).

LG U.

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von good4nothing am 12.01.2018, 12:16 Uhr

Erst einmal herzliches Beileid zu eurem Verlust. Wie meine Vorschreiberinnen aber schon gesagt haben, FG sind das Risiko einer jeden Schwangerschaft. Ich hatte erst diese Woche ein Gespräch mit einem Pränataldiagnostiker, der sagte mir, fast alle frühen FG sind auf Chromosomenfehler zurückzuführen. Das trifft auch Frauen unter 35. Zudem sind die Datengrundlagen, die sich auf die biologische Reproduktion beziehen, mittlerweile überaltert. Uns Frauen wird die 35 immer um die Ohren gehauen, aber es ist nunmal Alltag und kein medizinisches Wunder, dass Frauen über 35 und weiter Mütter gesunder Kinder werden.
Nehmt euch Zeit zum trauern und dann einfach wieder wagen. Jemand schrieb hier von einem Nestbereiter, da ist vielleicht sogar ein bisschen Wahrheit dran. Und als wir letzten März unser Mädchen wegen T21 verloren haben, war es meine Oma, die mich damit tröstete, dass doch meist nach so einem Schicksalsschlag, wieder etwas gutes kommt. Ich hoffe sie behält recht, bis Mai müssen wir uns noch gedulden.
Viel Glück euch!

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von stuttgart211986 am 13.01.2018, 15:48 Uhr

Vielen lieben Dank für all eure interessanten, bewegenden und aufmunternden Beiträge. Die haben mir echt gut getan. Und es ist sehr schön und ermutigend zu wissen, dass ihr nach euren Fehlgeburten gesunde Kinder bekommen habt.

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Re: Verhaltene Fehlgeburt

Antwort von Nevin0821 am 15.01.2018, 8:49 Uhr

Ja Du machst dir unnötige sorgen zumindest was das Alter angeht. Ich bin mit 37 schwanger geworden (hatte nicht so schnell geklappt) und leider Fehlgeburt. Nach der Ausschabung wurde ich gleich schwanger, ich bin nicht den Ärzten gefolgt und paar Monate gewartet. Meine kleine ist jetzt drei und kern gesund. Bei euch wird es bestimmt auch klappen, ich finde es ganz toll von Dir dass Du so einfühlsam bist. Ich wünsche euch alles Gute.

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