KS auf Wunsch???

Ich verfolge hier nun schon seit langer Zeit die wöchentlich immer wiederkehrenden Diskussionen um den Kaiserschnitt. Dabei frage ich mich oft, woher viele, die hier die Kaiserschnittmütter verurteilen, das Wissen darüber haben?? Wie ist es möglich, zu behaupten, Mütter haben keine so enge Bindung zu ihren Kindern, wenn sie nicht natürlich entbinden?? Woher weiß jemand, ob ein Kaiserschnitt für das Kind "unangenehmer" ist als eine normale Geburt? Also ich kann mir nicht vorstellen, daß es um so viel schlimmer für das Baby ist, ziemlich überraschend aus dem Bauch geholt zu werden als stundenlang im Geburtskanal zu stecken und sich durch einen relativ engen Ausgang quetschen zu müssen. Und wie kann man behaupten, welche der beiden Methoden, ein Kind auf die Welt zu bringen, schmerzhafter ist? Jedes Schmerzempfinden ist anders, somit kann ich nur für mich sprechen, wenn ich sage, ein Kaiserschnitt ist schlimm oder nicht! Ich hatte zwei Kaiserschnitte, wobei der erste - die Geburt meiner Zwillinge - ein Spaziergang im Gegensatz zum letztenmal war. Allerdings habe ich zu allen meinen Kindern eine sehr enge Bindung, und ich konnte mich in beiden Fällen sofort um die Kinder kümmern, ich brauchte nur jemanden, der sie mir ans Bett brachte. Meine Bettnachbarin im Krankenhaus ist letzte Woche zum ersten Mal aus dem Haus gegangen, weil sie durch eine normale Entbindung innerlich sowie äußerlich so stark gerissen war, daß sie sich wochenlang NICHT alleine um das Baby kümmern konnte.
Außerdem ist für mich die Angst vor einer normalen Entbindung durchaus eine medizinische Indikation. Und warum sollte man die Möglichkeiten, die uns die moderne Medizin heutzutage bietet, nicht nutzen?
Gott sei Dank hat jede Frau die Möglichkeit, sein Kind so zur Welt zu bringen, wie es für sie am besten erscheint. Es ist schön, wenn man sich Gegenseitig Ratschläge erteilt, aber eine Verurteilung einer solchen Entscheidung finde ich persönlich total unangebracht.

Liebe Grüße,

Tiziana