Kommt auch darauf an, was für eine Du willst...

Hallo,

heute sollte man schon ab der 13. bis 16. Woche eine Hebamme suchen. Du musst aber vorher entscheiden, möchtest Du eine:

- reine Nachsorge-Hebamme, die Dich nach der Entbindung besucht. Sie kontrolliert die korrekte Rückbildung der Gebärmutter, die Nabelschnur-Heilung beim Baby, und ob das Füttern/Stillen bzw. die Babypflege problemlos klappen.

- oder eine Beleg-Hebamme. Sie macht abwechselnd mit Deinem Gyn die Schwangerschaftsvorsorge und kommt am Tag der Entbindung mit in die Klinik, um Dich zu unterstützen (die Nachsorge macht sie automatisch ebenfalls).

Eine Beleg-Hebamme hat viele Vorteile: Sie nimmt sich mehr Zeit bei der Vorsorge, erklärt mehr, man ist schnell per Du, das Ganze ist vertrauter und persönlicher. Bei der Entbindung unterliegt sie nicht dem Schichtwechsel, sondern ist die ganze Zeit dabei. Klinik-Hebammen sind leider oft Glückssache, sie können nett sein, aber auch desinteressiert und unsympathisch (leider hatte ich so eine und nahm mir daher beim zweiten Kind eine eigene Hebi). Man unterschätzt außerdem beim ersten Kind sehr, wie entscheidend wichtig eine gute Geburtsbegleitung ist. Daran kann sogar die Frage Kaiserschnitt ja oder nein hängen. Eine schlechte, gleichgültige, gestresste Klinik-Hebamme kann zu Unsicherheit und einem Geburtsstillstand führen.

Kliniken haben Flyer, in denen sie die Adressen von freien Beleg-Hebammen nennen, mit denen sie zusammen arbeiten, die also dort mit in den Kreißsaal dürfen.

Nicht jede Hebamme ist zugleich eine Beleg-Hebamme, die meisten machen nur Nachsorge bzw. Geburtsvorbereitungskurse. Um eine Beleg-Hebamme, die die Vorsorge teilweise mit übernimmt (sie kann und darf alles, was der Gyn macht, außer Ultraschall - weshalb man meist einfach abwechselt), muss man sich sehr früh kümmern, ruhig ab der 12. oder 13. Woche.

LG