Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von SilkeJulia am 05.02.2007, 15:17 Uhr

Warum ist zuhause sicherer als Klinik???

Hallo Manu,

Studien zeigen, dass bei Hausgeburten weniger Komplikationen auftreten als bei Klinikgeburten.
Die NL haben zB die höchste Hausgeburstrate in Europa und die Sterblichkeit von Mutter und Kind unter der Geburt ist dort signifikant niedriger als in allen anderen europäischen Ländern.
Ebenso die Anzahl der Kinder, die in den ersten Tagen/Wochen nach der Geburt aufgrund von Infektionen sterben, sowie die Zahl der Frauen, die eine Wochenbettinfektion bekommen.

Die Gründe dafür sind:

1. Bei einer Hausgeburt wird viel weniger interveniert. Es wird einfach mehr Zeit gelassen, damit das Kind zur Welt kommen kann. Wehenpause zwischendurch? Kein Problem, solange die Herztöne i.O. sind. In der Klinik zB undenkbar. Sobald die Wehen schwächer werden kommt der Topf ran.
Eine Klinikhebamme meinte mal zu mir: "Bei uns presst keine Frau zwei Stunden!" - wenn die Austreibungsphase zu lange dauert, gibts Wehentropf, von oben mitdrücken und dann letzten Endes meist die Saugglocke.
Nunja, ICH habe zB zwei Stunden gepresst und bekam ein Kind mit den Apgarwerten 10/10/10 und hatte einen intakten Damm.
Ich könnte nun noch einiges an Beispielen aufzählen, aber ich denke, es ist klar geworden, was ich meine.
Übrigens ist die Hebamme die Fachfrau für Geburt, nicht der Arzt ;-)
Ein Arzt muss sogar zur Geburt eine Hebamme hinzuziehen!

2. Jedes Krankenhaus ist eine wahre Keimbrutstätte. Da schwirren Keime durch die Gegend, denen möchte keiner zu nahe kommen.
Zu Hause dagegen gibt es nur die häuslichen Keime, die das Immunsystem der Mutter schon kennt. Bereits beim ersten Anlegen bekommt das Kind die Antikörper gegen diese Keime. Es ist somit bei einer Hausgeburt viel besser gegen Infektionen geschützt als in einer "ach so sterilen" Klinik.

Sollte die Hebamme während der Hausgeburt merken, dass ärztliches Eingreifen nötig ist, so wird sie frühzeitig in die Klinik verlegen bzw den Arzt hinzurufen.
Notfälle, bei denen es urplötzlich ganz schnell gehen muss, gibt es in der Geburtshilfe recht selten.
In der Klinik kommt es den werdenden Eltern oft so vor, als sei ohne Vorwarnung eine Notsituation aufgetreten, wenn der Arzt plötzlich reinkommt und sagt: "Nee, das wird nix, wir machen eine Sectio."
Fakt ist aber, dass sich so etwas häufig schon weit vorher abzeichnet, die Hebammen und Ärzte besprechen es unter sich, bereiten alles vor und informieren dann erst die Eltern. Um keine unnötige Panik zu verbreiten...
Bei der Hausgeburt läuft das anders: Die Hebamme klärt einen immer direkt über Geburtsvorschritt und evtl. "Unebenheiten" im Ablauf auf.

Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen gut erklären...

LG,

Silke

 
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