@zwergenhoppser

Klar hast du recht, dass die individuelle Größe bei Kindern verschieden ist. So wie auch Erwachsene nicht alle gleich groß sind.
Aber das Problem bei der Planung des KS ist nicht die Größe/das Gewicht (die sich ja schon schwer genug von außen ermitteln lassen, die Standard-Schwankungsbreite bei der Gewichtsangabe nach US-Schätzung ist ja +/- 500g), sondern die Reife des Kindes. Und die lässt sich von außen überhaupt nicht ermitteln.
Je näher es an den ET herangeht, oder sogar darüber hinaus, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind schon reif und bereit für die Welt draußen ist (Atmung, Temperaturregulation etc.). Je früher der KS angesetzt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Kind eben noch nicht reif ist. 2 Wochen vor ET ist nun mal nur 1 Woche von "frühgeboren" entfernt. Und beim ET kann man sich lässig mal um 1 Woche verrechnen, und auch nicht alle Kinder brüten gleich lange.
Mein Großer kam an ET+14, und er war genau richtig, nicht die Spur übertragen. Wenn man ihn 4 Wochen früher, also 2 Wochen vor ET, rausgeschnippelt hätte, wäre er eine Frühgeburt gewesen, vermutlich mit allem, was dazugehört (stationärer KH-Aufenthalt, Wärmebettchen und pipapo). Solange kein medizinischer Grund vorliegt, muss man das Risiko doch nicht eingehen.
Logisch ist aber auch, dass es selbstverständlich einige Kinder gibt, die 2 Wochen vor ET bereits fertig sind. Schließlich kommen zu dem Zeitpunkt auch einige Kinder schon spontan. Ein "meine Kinder hatten keine Probleme" ist darum aber überhaupt kein Argument dafür, dass ein anderes Kind auch keine Probleme haben wird.

Beste Grüße,
Sabine