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von Cojote  am 22.01.2013, 13:14 Uhr

Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Hallo ihr lieben,

ich wohne in Sachsen und hier ist ja die Radon Belastung sehr hoch.
Jetzt wurde eine verstärkte Strahlung in der nähe unseres Wohnortes gemessen und hier rennen ständig Menschen mit Messgeräten rum.
Also in unserem Fall ist es ja jetzt wurscht, da mein Kind ja ggf.verstrahlte Muttermilch schon bekommen hat/bekommt.
Ist es aber in so einem Fall überhaupt angebracht zu stillen frage ich mich?

LG

 
11 Antworten:

Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von mama.frosch am 22.01.2013, 13:16 Uhr

handelt es sich einfach um das natürliche radon, oder gab es irgendwo einen strahlungsunfall?

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Cojote am 22.01.2013, 13:20 Uhr

Das ist unklar.Es sagt einem keiner was genaues.
Die wissen nicht warum der Wert plötlzch so erhöht sein soll.
Es ist wohl nicht ungewöhnlich das in Sachsen der Radon Wert hoch ist, aber hier in der Nähe soll er extrem hoch gemessen wurden sein.Die haben jetzt überall Messgeräte hin gestellt.Warscheinlich so ne Art Langzeit Messung.

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von niccolleen am 22.01.2013, 19:04 Uhr

Womit wuerdest du denn stattdessen die Pulvermilch anruehren, mit jeweils frisch importiertem Wasser? Und welchen Brei gibts du, einen in Bleiverkleidung gelagerten?

lg
niki

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Cojote am 22.01.2013, 19:16 Uhr

ich weiß das du recht hast, aber ich mach mir da so meine Gedanken drüber.

LG

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Lauch1 am 22.01.2013, 21:08 Uhr

Radonbelastung erfolgt vor allem durch den Aufenthalt in Gebäuden. Nicht durch Nahrungsmittel.

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Cojote am 22.01.2013, 21:11 Uhr

Danke, sowas wollte ich wissen.

LG

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Lauch1 am 22.01.2013, 21:22 Uhr

Verursacht auch vor allem Lungenkrebs.

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Cojote am 22.01.2013, 21:28 Uhr

Das hab ich auch gelesen.Mein Freund arbeitetauch noch genau da wo der hohe Wert gemessen wurde.Und wir gleich in der Nähe.Schön ist das nicht.

LG

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von Lauch1 am 22.01.2013, 21:47 Uhr

Ihr könnt höchstens im Gebäude messen lassen und gegebenenfalls sanieren.

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von biker7 am 28.01.2013, 19:27 Uhr

Hallo Cojote

hier einige Fakten:
Ja, Radon kann Lungenkrebs begünstigen. Die Wahrscheinlichkeit bei keinem Radongas in der Wohnung, bis zum Alter 70 an einem Lungenkrebs zu sterben, liegt bei 0.4% bei einem Nichtraucher und steigt bei viel Radon (800 Bq/m3) auf 0.9%. Bei einem Raucher sehen die Zahlen etwas anders aus: 10% bei theoretisch Null Radon (man sieht hier die grosse Wahrscheinlichkeit bei Rauchern auch ganz ohne Radon!) und 21% bei hohem Radongehalt in der Wohnungsluft. (Michaela Kreuzer, 2005).

Die Aufnahme von Radon (Rn) erfolgt über die Lunge und Rn kann ja auch die Lunge schädigen, deshalb ja der Lungenkrebs.

Dass Muttermilch durch Radon verstrahlt werden kann, ist schlicht nicht möglich. Rn sendet Alphastrahlen aus; die schädigen zwar das Gewebe, aber nicht sehr tief. Mit einem Blatt Papier kann man Alphastrahlen massiv dämpfen, da braucht es kein Blei.

Ja, es gibt Gegenden, wo Rn eher zu finden ist: Alpen und Jura zum Beispiel. Rn kommt ins Haus von unten, je nach geologischer Beschaffung des Untergrunds einerseits und Bauweise des betreffenden Gebäudes (Dichtigkeit nach unten) andererseits. Wenn Dein Nachbar in seinem Wohnzimmer "viel" (800 Bq/m3) Radon hat, heisst das noch lange nicht, dass das für Dein Haus auch gilt. Deshalb: Selber messen: 1 Dosimeter im Keller, 1 Dosimeter ein Stockwerk darüber (z.B. im Wohnzimmer) und noch zur Sicherheit ein Dosimeter in einem weiteren Zimmer. Aufstellungsort gemäss den Vorgaben wählen (nicht in Fenster- oder Türnähe).

Dass die EU nun den Wert auf 100 Bq/m3 senken will, halte ich für übertrieben. Auch der Wert von 300 Bq/m3 gemäss WHO als oberste Grenze, wenn es denn nicht anders geht, ist immer noch sehr tief.

In der Schweiz haben wir einen verpflichtenden Grenzwert: 1'000 Bq/m3 in bewohnten Räumen (Keller ist schnurzegal, solange dort niemand übernachtet!) und wir werden den Wert in etwa 2 Jahren senken auf 300, plus/minus. Wer den Grenzwert überschreitet, muss unter bestimmten Bedingungen sanieren.

Soviel für heute; auf der Seite www.ch-radon.ch kann man viele Infos von meinen Kollegen nachlesen.

Viele Grüsse
biker7

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Re: Muttermilch verstrahlt durch Radon!?

Antwort von biker7 am 29.01.2013, 18:35 Uhr

Hallo Cojote

hier einige Fakten:
Ja, Radon kann Lungenkrebs begünstigen. Die Wahrscheinlichkeit bei keinem Radongas in der Wohnung, bis zum Alter 70 an einem Lungenkrebs zu sterben, liegt bei 0.4% bei einem Nichtraucher und steigt bei viel Radon (800 Bq/m3) auf 0.9%. Bei einem Raucher sehen die Zahlen etwas anders aus: 10% bei theoretisch Null Radon (man sieht hier die grosse Wahrscheinlichkeit bei Rauchern auch ganz ohne Radon!) und 21% bei hohem Radongehalt in der Wohnungsluft. (Michaela Kreuzer, 2005).

Die Aufnahme von Radon (Rn) erfolgt über die Lunge und Rn kann ja auch die Lunge schädigen, deshalb ja der Lungenkrebs.

Dass Muttermilch durch Radon verstrahlt werden kann, ist schlicht nicht möglich. Rn sendet Alphastrahlen aus; die schädigen zwar das Gewebe, aber nicht sehr tief. Mit einem Blatt Papier kann man Alphastrahlen massiv dämpfen, da braucht es kein Blei.

Ja, es gibt Gegenden, wo Rn eher zu finden ist: Alpen und Jura zum Beispiel. Rn kommt ins Haus von unten, je nach geologischer Beschaffung des Untergrunds einerseits und Bauweise des betreffenden Gebäudes (Dichtigkeit nach unten) andererseits. Wenn Dein Nachbar in seinem Wohnzimmer "viel" (800 Bq/m3) Radon hat, heisst das noch lange nicht, dass das für Dein Haus auch gilt. Deshalb: Selber messen: 1 Dosimeter im Keller, 1 Dosimeter ein Stockwerk darüber (z.B. im Wohnzimmer) und noch zur Sicherheit ein Dosimeter in einem weiteren Zimmer. Aufstellungsort gemäss den Vorgaben wählen (nicht in Fenster- oder Türnähe).

Dass die EU nun den Wert auf 100 Bq/m3 senken will, halte ich für übertrieben. Auch der Wert von 300 Bq/m3 gemäss WHO als oberste Grenze, wenn es denn nicht anders geht, ist immer noch sehr tief.

In der Schweiz haben wir einen verpflichtenden Grenzwert: 1'000 Bq/m3 in bewohnten Räumen (Keller ist schnurzegal, solange dort niemand übernachtet!) und wir werden den Wert in etwa 2 Jahren senken auf 300, plus/minus. Wer den Grenzwert überschreitet, muss unter bestimmten Bedingungen sanieren.

Soviel für heute; ich hoffe, ich konnte das Thema etwas umfassender ausleuchten. Auf der Seite www.ch-radon.ch kann man viele Infos von meinen Kollegen nachlesen.

Viele Grüsse
biker7

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