Hier!

Fumi ist Legastheniekerin. Sie ist auf der RS, 8. Klasse, und hat - zum Entsetzen aller die meinen, sie kennen sich mit Legasthenie aus - Englisch UND Französisch. Aber die Fremdsprachen bereiten ihr keine Probleme.

Ich dachte ja zuerst, daß sie im Englischen von ihrer anfänglich (bis zur Scheidung) zweisprachigen Erziehung profitiert. Aber auch in Französisch kommt sie gut mit und schreibt gute Noten. Ich will nicht sagen, daß sie durchgängig Einsen schreibt, aber sie steht immer so zwischen Zwei und Drei. Im letzten Zeugnis hatte sie in Englisch eine Zwei und in Franz eine Drei. War auch schon mal umgekehrt.

Was für sie wichtig ist: Sie lernt jede Vokabel praktisch zwei Mal - einmal als Aussprache und einmal Geschrieben. An der Schule (eine spezielle Schule für legasthene Kinder) verwenden sie dafür dreispaltige Vokabelhefte. Sie lernt die Schreibweise schlicht auswendig - was ihr nicht so schwer fällt, weil sie das in Deutsch ja auch machen muß, auch da lernt sie die Schreibweise der schweren Wörter auswendig.

Was die Legasthenietherapie betrifft: Meines Wissens zahlt das in allen Bundesländern das Jugendamt, man braucht nur eine Bescheinugung vom KJP, der halt jedes Jahr einmal die T-Wert-Differenz bescheinigt. Dank Therapie ist Fumis T-Wert-Differenz jetzt in einen Bereich gerutscht, in dem das JA die Kosten der Therapie nicht mehr übernimmt. Aber mehr als 4 Jahre hat das JA bezahlt.

Plus: Fumi macht eine Gruppentherapie. Da dort immer 5 bis 6 Kinder in einer Lerngruppe sind, kosten die Stunden nicht so viel. Der Effekt ist aber sicher nicht schlechter als in einer Einzeltherapie.

Meine Nichte hat ebenfalls Legasthenie und verwendet seit diesem Jahr auch ein dreispaltiges Vokabelheft. Sie sagt, daß sie die Vokablen so viel leichter lernen kann.

Gruß,
Elisabeth.