Über 18 ...

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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 16.09.2016, 13:33 Uhr

Nachtrag

Ursel, den Konflikt gäbe es doch genauso auch in DK.

Der Ärger beginnt vor allem dann, wenn das Kind NICHT auszieht - und den habt Ihr doch genauso in DK. Oder fällt es dänischen Eltern leichter, das arbeitsscheue Kind vom Sofa auf die Straße zu befördern? Das wage ich dann doch zu bezweifeln. Was passiert denn in DK, wenn ein Kind nicht mehr zur Schule geht, zu Hause herumhängt und auch keine Anstalten macht, Bafög oder ALG zu beantragen, damit der Staat keine Forderungen stellt? Das wäre in D der Konfliktfall - und ich bin mir sicher, das wäre er in DK auch.

Wenn Eltern und Kinder sich zerstreiten, dann sind auch in D die Finanzen nicht der wirkliche Grund. Daran macht es sich vielleicht fest, aber die Ursache liegt IMMER woanders.

Plus: Solange man "etwas tut", kann man diese Auseinandersetzung mit den Eltern auch delegieren.

Zum Beispiel hat KindGroß jetzt Bafög beantragt, der KV weigert sich aber, die dafür nötige Einkommensauskunft zu erteilen. Erstens ist die fehlende Auskunftsbereitschaft nur ein Symptom der generellen Neigung des Vaters, sich aus der Verantwortung für seine Kinder zu stehlen, die Ursache für den Konflikt liegt also ganz woanders. Und zweitens wird das Bafög-Amt sich darum kümmern, daß der KV seinen Pflichten nachkommt, das muß das Kind nicht selber tun.

Und auch hier können Kinder - U18 und Ü18 - ausziehen, ohne mit den Eltern zerstritten zu sein. KindGroß (Ü18) zieht jetzt aus, um in einer anderen Stadt zu studieren. Es gab auch mal die Überlegung, daß KindKlein (U18) in einer anderen Stadt eine Schule mit besucht und dort in einer Art "betreuten WG" wohnt. Beides ist also möglich und wird auch vom Staat finanziert, wenn die Eltern nicht leistungsfähig sind.

Der Unterschied, den ich erkennen kann, liegt vor allem in der familienbezogenen Verantwortung in Deutschland. Das ist bissi amüsant, da ja gerne beklagt wird, daß man in Deutschland keine Verantwortung mehr trägt füreinander innerhalb der Familie und dabei neidisch auf "südländische" Familien schielt, wo man sich ganz selbstverständlich umeinander kümmert. Scheinbar sind wir dann doch "familienbezogener" als DK, zumindest insofern, als daß die Verantwortung füreinander innerhalb der Kernfamilie vor der Verantwortung durch den Staat steht. Aber ich vermute aber, daß dieser Unterschied in der Realität zu 99% ein rein theoretischer ist, denn - siehe oben - letztendlich werden auch dänische Eltern Skrupel haben, ein Vorhängeschloß vor dem Kühlschrank anzubringen, wenn der arbeitsscheue Nachwuchs den Arsch nicht vom Sofa bekommt.

 
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