immer diese Schwarz-weiss-Malerei

Hallo,

mein Mann wurde vor 7 Jahren auf der Landstraße beim abbiegen von einem Auto erfasst. Er hatte eine Oberschenkeltrümmerbruch und wenn sein Kopf so ausgesehen hätte wie sein Helm, wäre ich wohl alleinerziehende Mutter geworden :o(
Vor 4 Monaten ist in unserer Stadt ein 14jähriges Mädchen bei einem Fahrradunfall gestorben (sicher nicht allein wegen der Kopfverletzungen).
Ein Junge aus meiner Klasse auf der BOS hat immer blöde Sprüche über meinen Helm gerissen, bis er bei einem Fahrradunfall auf den Kopf gefallen ist und einige Tage mit Gehirnerschütterung im KH nachdenken durfte. Danach gab es keine blöden Sprüche mehr, dafür hat er selbst einen Helm aufgezogen.
Es stimmt, dass bei Fahrradunfällen meist ganz andere Körperregionen betroffen sind. Nur - den Kopf kann ich einfach schützen, bei den Knochen und Bauchorganen ist das wesentlich schwieriger.
Ich habe bis jetzt mit keinem meiner Kinder darüber diskutieren müssen, ob es einen Helm aufsetzt oder nicht. Die Große hat die Folgen des Unfalls noch deutlich in Erinnerung, obwohl sie damals erst 3 war.
Trotzdem: ab einem gewissen Alter gehen die Kinder eigene Wege. Ich kann einem Kind nicht ständig nachspionieren, nur um es zu zwingen einen Helm zu tragen. Man kann versuchen zu erklären, wie gefährlich es ohne Helm ist, man kann ihnen "coole Sprüche" als Antwort auf blöde Bemerkungen mitgeben, man könnte das Fahrrad weg sperren, aber ob das sinnvoll ist?

LG Inge