Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Minimonster am 16.07.2008, 22:01 Uhr

Noch einmal ich: Hart, aber herzlich (und laaang)

Ich weiß nicht, ob ich jetzt alles exakt nachgelesen habe, was du noch ergänzt hast, aber - um es halbwegs vorsichtig auszudrücken - du müsstest deinen Blickwinkel ändern, glaube ich, um mit deiner Tochter "weiterzukommen".
Deine Ansichten sind total nachvollziehbar, du bist eine verantwortungsvolle, engagierte Mutter, die das beste für ihr Kind will. Das Beste, von dem DU meinst, dass es deine Tochter braucht: Schule, gute Noten, Bildung, Ausbildung, du hast den Weit- und Überblick und das stimmt ja auch alles... subjektiv für dich und objektiv, weil unsere Gesellschaft nun mal so lebt.
ABER: Hast du Mama Heikes Posting genau gelesen? Ich denke, das ist sehr relevant: Dein Kind ist eine eigenständige Person, du kannst sie in ihrer Entwicklung begleiten, fördern, aber auch hemmen, einengen, zum Widerstand bewegen, wenn du zu sehr von deinen Vorstellungen/Erwartungen ausgehst.
Im Prinzip müsste ich sagen: Lass sie doch! Ich weiß, das ist unendlich schwer, weil du Berge von Problemen etc. auf sie zukommen siehst, aber du bist nur begrenzt für sie verantwortlich.
Und ich glaube, du unterschätzt sie, wenn du denkst, das wird sich nie ändern.
Deine Tochter ist schlau genug zu erkennen, wie sie ihr Inneres vor "Außendruck" schützen kann - durch Neinsagen und Rebellion, aber ich denke sie wird erst recht schlau genug sein zu erkennen, welches Potential in ihr steckt und dass sie es herauslassen kann, will, möchte, muss - WENN IHR SIE LASST, auf ihre Art, in ihrem Tempo.

Abgesehen davon, gibt es im Leben nicht nur einen Weg und schon gar nicht nur einen richtigen!!!!!
Wenn sie nicht den typischen Lebenslauf hat, muss es doch nicht gleich ein schlechterer sein. Ist man ein Versager, nur weil man nicht dem Hauptstrom hinterher schwimmt?
Es gibt unzählige Menschen, die keine erfolgreiche Schullaufbahn hinter sich haben, und aus denen "doch noch" (oder: erst recht?!) was "geworden" ist. Oder die sich später besinnen und Abschlüsse nachholen (2. Bildungsweg). Oder die in anderen Bereichen ein Segen für die Menschheit werden, wenn auch nicht nach "Norm".

Ich glaube, du hast unheimlich viel Angst davor dir vorwerfen (lassen) zu müssen, als Mutter versagt zu haben. Deshalb tust und machst etc. du ohne Ende.
Entspann dich, deim Mädel ist im Alltag bestimmt oft unerträglich für euch, aber verlier den Blick für das "große Wunder Mensch" (sehr pathetisch.-() nicht aus dem Blick. Was in jedem von uns steckt, kannst du nicht erkennen, wenn du nur bestimmte Türen öffnest. (Meine Sprachl. Figuren hinken, aber ich denke, du verstehst mich...)
Wenn sie einen Abschluss nicht schafft - eigentlich ist das egal! DU wärst zwar enttäuscht, aber vergiss nicht, dass es vor allem um sie geht!! Vielleicht braucht sie Umwege - in deine Augen "Niederlagen" - um ihren Weg zu gehen.

Lass sie doch mal zur Ruhe kommen, konzentrier dich nicht nur auf ihre "Macken" - abgesehen davon weiß sie ja auch, wie sie eure Aufmerksamkeit/Zuwendung bekommt ;-) .

Im Familienalltag ist das sicher besonders schwer, wenn die anderen sich an die Regeln halten - und du musst sie ja auch nicht davon ausnehmen -, aber lass sie doch in ihrem Bereich (und das ist momentan nun mal Schule, Freizeit) ihr Ding machen. Je weniger du sie dort reglementierst, vermute ich, wird sie das Gefühl haben, sich wehren/abgrenzen zu müssen um sie selbst sein zu dürfen.

So, erstmal liebe Grüße, Minimonster

 
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