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Geschrieben von Nynaeve2018 am 11.07.2018, 20:01 Uhr

50 € für die Notaufnahme

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Verband-fordert-50-Euro-Notaufnahme-Gebuehr,notaufnahme270.html

Das ist eine Menge Geld für manche Leute, ich weiß jetzt nicht, ob das so gut ist. Klar, ich weiß auch, was damit bezweckt werden soll: das nicht mehr so viele Leute wegen Nichtigkeiten in der Notaufnahme kommen.
Aber kann die Gebühr nicht auch Leute abschrecken, sich ins Krankenhaus zu begeben, obwohl sie ein Notfall sind aber Angst vor den Kosten haben?
Macht es vielleicht mehr Sinn, in der Klinik eine hausärztliche Versorgung anzubieten, außerhalb von der Notaufnahme, die sich um Sonnenbrand, Erkältung und eingewachsene Zehnägel kümmern? Hier vor Ort werden die Hausarztpraxen immer weniger, die Leute wissen teilweise gar nicht, wohin sie mit den Lappalien gehen sollen.

 
37 Antworten:

Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Finale am 11.07.2018, 20:10 Uhr

Bei uns gibt es eine Bereitschaftspraxis im Krankenhaus, die am Mittwochnachmittag, Freitagnachmittag und am Wochenende geöffnet hat. Ich war da schon ab und zu mit meiner Tochter wenn sie einen Unfall oder eine Moe plötzlich bekommen hat. Istornierungsbedingungen eine gute Einrichtung.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Nynaeve2018 am 11.07.2018, 20:15 Uhr

Wenn es das gibt (und für die Leute auch erreichbar ist), ist das eine gute Alternative, jedenfalls deutlich besser, als in die Notaufnahme im Krankenhaus. Bei uns ist diese Praxis leider NICHT am Krankenhaus, sondern an einen ganz anderen Ort. Tja, und so wird diese Praxis nicht so angenommen, wie sie sollte, weil sich die Leute als Erstes in Richtung Krankenhaus Hilfe erhoffen. Und so landen sie dann am falschen Ort. Ich denke, wenn die Bereitschaftspraxis direkt am bzw. sogar IM Krankenhaus ist, würden sich so manche Wartenden eher ins andere Wartezimmer setzen. Und noch mehr Sinn macht es, wenn eine solche Praxis dann auch schnell röntgen kann, auch da kurze Wege. Ein Zehenbruch hat eigentlich auch nichts in der Notaufnahme zu suchen, aber da steht das Röntgengerät...

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von dhana am 11.07.2018, 20:27 Uhr

Hallo,

ich denke nicht das dies kommen wird - und wenn wird es seine "Sinn" verfehlen.
Denn es gibt viel zu viele, die sagen - dann zahl ich das, dafür muss ich nicht warten - würde dann eher noch die Anspruchshaltung des "zahlenden Klientels" fördern. Während andere nicht gehen, weil es ihnen zu teuer ist (unabhängig davon, ob sie es sich leisten könnten oder ob es einfach nicht drin ist im Haushaltsbuget). Auch die Praxisgebühr hat sich nicht durchgesetzt.

Ein Problem sind sicher auch die Öffnungszeiten einer Hausarztpraxis - viele melden sich einfach nicht krank um zum Arzt zu gehen - und am Samstag oder abends um 18 Uhr hat die Praxis nicht auf.

Bei uns hier gibt es diese Hausarztpraxis direkt an die Notaufnahme angegliedert (Mittwoch Nachmittag, Wochenende und in den Abendstunden besetzt) - und alle die laufen können werden erst einmal dorthin geschickt. Und der Arzt dort überweist dann bei ernsteren Erkrankungen an das Krankhaus - und dann läuft es als Einweisung ins Krankenhaus...
Es entlastet die Notaufnahme ein wenig - aber viele Probleme dort sind auch strukturelle Probleme - unter anderen das eine Notaufnahme im Krankenhausbuget nur Kosten verursacht aber keine "Einnahmen" hat - die werden dann ja den Stationen/Fachrichtungen zugeordnet, in die der Patient aufgenommen wird. Bettenmanagement ist auch so ein Problem - die geplanten (elektiven) Patienten, die zu einer OP oder so kommen werden eingeplant, die Betten vorgehalten, die OP´s so geplant, das die Betten optimal belegt sind - aber die meisten Krankenhäuser können sich keine leeren Betten vorhalten, für Notfälle... keine Krankenkasse zahlt eine Vorhaltung, die Betten sollten optimalerweise zu 100% belegt sein... und Notfälle sind einfach schlecht planbar.
Es kommt also oft genug vor, das ein Patient in der Notaufnahme ist, schon lange auf Station könnte, aber halt kein Bett frei ist. Der Arzt telefoniert und sucht die Stationen ab, wer den Patienten nehmen kann...
Aber auch das belastet die Kapazitäten einer Notaufnahme.
Genauso wie die ganzen Kleinigkeiten, weil sich die Leute nicht mehr selber helfen können. Da ist dann wirklich eine Brandblase am Finger schon ein Problem, tut weh, ist aktut - also braucht man sofort Hilfe... war letzte Woche hier ein Rettungsdiensteinsatz.

Gerade im Bereich Notaufnahme sieht man viele Probleme die im Gesundheitswesen sind, wird sicher noch schlimmer werden. Es werden Notaufnahmen geschlossen werden, Pflegekräfte fehlen eh schon überall. Und da ist immer noch Luft nach unten, kranke Menschen haben keine Lobby.

Gruß Dhana

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Nynaeve2018 am 11.07.2018, 20:36 Uhr

Irgendwie liest es sich deprimierend...

Ich war das letzte Mal in der Notaufnahme, als ich ein Flüchtlingskind mit gebrochener Hand samt Vater dort vorbei gefahren hatte. Eigentlich wollten wir zur Kinderärztin (da lagen ja auch die Krankenscheine, damals noch so), aber die war im Urlaub. Tja, Notfall, aber kein Versicherungsnachweiß, zum Glück kenne ich "Joker", die ich in einen solchen Fall setzen kann. Hat aber alles gut geklappt. Ansonsten war ich entweder da, weil ich ein Knochenbruch oder verdacht auf Knochenbruch hatte oder eben als Liegendtransport, da wurde ich aber sehr schnell behandelt. Mein Schwiegervater war jetzt auch in der Notaufnahme, Hundebiss im Urlaub, hingebracht vom Hundebesitzer. Naja, stark blutende Wunde, wurde noch am selben Tag operiert. Okay, das sind jetzt nicht die Fälle, die 50 € bezahlen sollen.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Zwurzenmami am 11.07.2018, 21:31 Uhr

Verstehen kann ich das schon, da fährt man mal eben Mittwoch nachmittag in die Notaufnahme, weil das Kind sich schon seit Tagen übergibt oder seit Tagen Fieber hat. Was soll das? Kann man da nicht zum Kinderarzt gehen?

Ich war mit unserem Sohn an einem Sonntag mittag in der Notaufnahme, weil wir zur Zahnklinik nach einem Sturz mussten, Schneidezahn lose und Spange gebrochen, da waren Kinder, die sich unterhalten haben, warum sie da sind, das schlimmste war dabei dann noch, das umgeknickte Handgelenk, eins hat das Frühstück wieder rausgebracht, ein anderes Bauchschmerzen, sind aber nicht schlimm oder der Husten, der sich seit einer Woche hält.

Wenn es als Pfand interlegt werden müsste und man das Geld wiederbekommen würde, wenn es wirklich ein Notfall ist wie z.B. Arm gebrochen, Unfall oder was weiß ich, würden sich viele bestimmt zweimal überlegen in die Notaufnahme zu gehen, gerade wenn die Beschwerden schon länger sind

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von mischischel am 11.07.2018, 21:43 Uhr

Wir haben hier an einem Krankenhaus Notfallpraxen, Augenarzt, Frauenarzt, Kinderarzt, Zahnarzt usw. Das finde ich super, natürlich ist es auch da voll und man muss länger warten, aber so sind die Notaufnahmen frei für richtige Notfälle.

Bei der Gebühr habe ich die selben bedenken wie du, was ist wenn man nicht mal eben 50€ hat?
Geringverdiener z.B die sparen wo es nur geht um über die Runden zu kommen, die werden Samstagabends keine 50€ wegen Bauchschmerzen ausgeben, wenn es am Montag morgen kostenlos ist. Was ist wenn dann aber genau diese Bauchschmerzen durch den Blinddarm verursacht werden, kann ja unter Umständen ziemlich gefährlich werden?!

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Wenn es ein Notfall ist, ...

Antwort von Trini am 11.07.2018, 21:51 Uhr

... rufe ich die 112 an. Dann entscheiden geschulte Menschen, was der richtige Weg für den Patienten ist.

Trini

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Zwurzenmami am 11.07.2018, 21:52 Uhr

wer den Pfand nicht bezahlen kann oder will, wird dann auf die Notfallpraxis ausweichen, wie es ja auch sein soll.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Silvia3 am 11.07.2018, 21:56 Uhr

An jedes Krankenhaus sollte eine Art Hausarztpraxis angebunden sein, die sich mit Bagatellfällen beschäftigt und vorsortiert. Wer ernsthaft krank ist, wird an die Notaufnahme verwiesen, der Rest muss halt warten und wird dann dort abgearbeitet. Wer kein echter Notfall ist (also Herzinfarkt, Knochenbrüche, Lungenentzündung) sollte dann eine Gebühr zahlen, wobei ich 50€ aber heftig finde, weil das schon ein Betrag ist, der ärmere Leute von einem vielleicht doch notwendigen Arztbesuch abhält. 20€ erscheinen mir da eher angemessen.

Allerdings sollte sich auch alle mal an die eigene Nase fassen. Es gehen viel zu viele Leute mit Bagatellbeschwerden zum Arzt. Wegen einer fiebrigen Erkältung muss man keinen Arzt aufsuchen, schon gar nicht außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Da kann man sich (oder sein Kind) ins Bett packen, Wadenwickel machen und gut ist. Deutsche gehen überdurchschnittlich häufig zum Arzt.

http://www.haz.de/Sonntag/Gastkommentar/Gehen-die-Deutschen-zu-oft-zum-Arzt

Da ist ein riesiges Anspruchsdenken entstanden und da müsste man dringend entgegenwirken.

Silvia

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von shinead am 11.07.2018, 22:10 Uhr

Mein Mann arbeitet Schicht. Der muss ggf. mit einer Erkältung zum ärztlichen Notdienst um die Krankmeldung zu bekommen.
Ich geh‘ im gleichen Fall auch zum Arzt. Eben wegen dem gelben Wisch für den Arbeitgeber. Ich habe allerdings den Luxus dann auf die normalen Öffnungszeiten zurückgreifen zu können.

Unser Ärztehaus mit dem hausärtzlichen Notdienst ist direkt neben dem Krankenhaus. Ich hoffe mal, dass die Ärzte in der Notaufnahme dort hin verweisen wenn jemand mit Husten, Schnupfen oder eingewachsenem Fußnägel kommt.
Für solche Fälle in der Notaufnahme fände ich 50 Euro tatsächlich angebracht. Echte Notfälle sollten aber nicht zahlen müssen.

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Normal bei akuter Krankheit

Antwort von Ellert am 11.07.2018, 22:12 Uhr

schickt einen der Arbeitgeber auch zum Arzt
was will der mit einem fiebrigen Mitarbeiter der entweder die anderen ansteckt oder mit den Fingern in die Maschine kommt.

dagmar

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Trini am 11.07.2018, 22:20 Uhr

Die Notaufnahme stellt ja keine gelben Scheine aus.
Und man muss nicht nachts zum Arzt, bloß weil man nachts arbeiten würde.
Bei Neuerkrankung am Wochenende/Feiertag ist das natürlich anders, wenn man sofort eine AU braucht.
Aber, dafür ist eben die haus- oder kinderärztliche Anlaufpraxis zuständig.

Trini

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Silvia3 am 11.07.2018, 22:21 Uhr

Na ja, ob man immer einen gelben Schein braucht, sei auch mal dahingestellt. Mein Mann und ich sind beide Mitte 50, mein Mann hatte noch nie eine Krankschreibung und ich einmal nach einer OP. Wir hatten allerdings immer Arbeitgeber, bei denen man erst ab dem 3. Tag eine Krankschreibung braucht, ich weiß, dass das andere Arbeitgeber anders handhaben. Ich weiß aber auch, dass sehr viele Arbeitnehmer wegen jedem quersitzenden Furz einen gelben Schein verlangen.

War gerade gestern beim Hautarzt und habe miterlebt, wie ein Mann eine Krankschreibung bis Ende der Woche wollte, weil ihm ein Muttermal aus dem Arm operiert worden war. Mir sind auch schon mehrmals Muttermale entfernt worden, ich bin noch nie auf den Gedanken gekommen, dies als Krankheit zu betrachten.

Silvia

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Trini am 11.07.2018, 22:25 Uhr

Es gibt schon Berufe, bei denen auch diese kleinen Wunden gefährdet sind.
Bei körperlicher Arbeit, eventuell noch mit Schwitzen, macht eine AU schon Sinn.

Trini

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wer soll denn diese Praxen besetzen?

Antwort von Milia80 am 11.07.2018, 22:29 Uhr

Wisst ihr wie vielen Praxen die Nachfolger folgen und die schließen müssen?
Dann mal eben eine Hausarztpraxis nebenan die vorsortiert!?

Viele verlernt auf ihr Gefühl zu hören?
Es gibt genug die gehen zum Arzt wegen leicht geschwollenen Insektenstichen, weil das Kind gefallen ist und eine Beule hat etc.

Ich finde es gibt viele Fälle da kann man erst mal beobachten.

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Hier...

Antwort von Trini am 11.07.2018, 22:53 Uhr

...wird die Praxis von den Ärzten der Stadt besetzt.

Trini

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Schlimm,

Antwort von Seansmama am 11.07.2018, 23:14 Uhr

Was da abgeht, ich bearbeite den ganzen Tag die Akten der Notaufnahme und schau hin und wieder drauf, wegen was die Leute hingehen. Wenn es nicht so traurig wäre, .. Auch bei den Einsätzen mit Krankenwagen! Was auch immer, mir tun die Ärzte und Personal leid und die Patienten, die wirklich krank sind. Wir haben auch schon Theorien entwickelt, was man tun könnte, Arzt der vorsortiert oder wenn man Notfall ist, Geld zurück
Von einer Kollegin der Mann ist auch Rettungssanitäter und sie ist heilfroh, ihren Mann immer wieder heil zu Hause zu haben! Es ist nicht so, dass alle Patienten nett sind, die gehen auch schon mit Messern und Tritten auf die Sanis los!!

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Dafür...

Antwort von Winterkind09 am 11.07.2018, 23:20 Uhr

Aber nur für die Lappalien. Eine Zecke, Splitter etc. kann man auch gut zu Hause entfernen. Genauso kleinere Wunden säubern, Mückenstiche mit Fenistil behandeln...
Ich habe es schon öfter erlebt, dass Leute Kinder in die Notaufname der hiesigen Kinderklinik fahren, wenn das Kind einmal erbrochen hat und dort ziemlich unangenehm werden, wenn sie dort abgewimmelt werden.
Bei uns gibt es eine Notfallambulanz des kassenärztlichen Dienstes, wenn die normalen Praxen geschlossen haben. Welchen Vorteil verspricht man sich vom Krankenhaus? Dort sind eher die unerfahrenen Ärzte in der Ausbildung unterwegs, bei den Kassenärztlichen ist schon mehr Erfahrung unterwegs, die Ärzte werden nicht von der Untersuchung weggeklingelt, sind warscheinlich ausgeschlafener und besser gelaunt, da geregelte Arbeitszeiten... Das spricht doch eigentlich alles für die niedergelassenen Ärzte?
Lg Winterkind

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von kuestenkind68 am 12.07.2018, 0:24 Uhr

Ich kann das so gar nicht nachvollziehen, warum man unbedingt zum Notdienst gehen will. Ich gehe immer lieber zum Hausarzt / Kinderarzt der uns kennt, und alle Informationen über Vorerkranken usw hat, wenn es irgend geht...

DIe Male, die wir die Notaufnahme aufsuchen mussten, waren echt Notfälle: Knochenrüche, blutende Wunden, die nicht von selbst aufhörten zu bluten usw. Bei den Wunden kamen wir meist sehr schnell dran, da guckt dann zeitnah ein Arzt drauf. Bei den Knochenbrüchen mussten wir teilweise lange warten, weil eben andere Notfälle dringender waren. Wäre das nicht am WE gewesen, wären wir auch gleich zum Orthopäden / niedergelassenen Chirurgen gegangen, da der ja sowieso die Weiterbehandlung machen wird...

Aber auch ich habe jedes Mal dort Menschen warten gesehen, bei denen ich mich auch gefragt habe, warum die dort waren. Die hatten keine offenischtlichen Verletzungen noch sahen die aus als würden die gleich vom Stuhl kippen...

Aber dieses Anspruchsdenken greift immer mehr um sich. Hörte neulich beim Kinderarzt auch eine Mutter, die meinte, sie müsse sofort dran kommen, weil ihr Herzenskind ja viel kränker wäre als all die wartenden Kinder. Seufz...

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von IngeA am 12.07.2018, 6:10 Uhr

Ich möchte nicht mit einem operierten Muttermal in einem Infektionsschutzkittel stecken. Am besten noch bei heißem, schwülen Sommerwetter.

LG Inge

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Re: Wenn es ein Notfall ist, ...

Antwort von IngeA am 12.07.2018, 6:15 Uhr

Der Rettungsdienst darf den Transport eines Patienten nicht ablehnen. Da ist also nichts mit entscheiden. Wer kein Arzt ist darf nicht über die Behandlungsnotwendigkeit entscheiden.

Natürlich kann man dem Patienten andere Lösungen nahe legen, man kann ihm eine Privatrechnung in Aussicht stellen etc. aber wenn der Patient darauf besteht MÜSSEN wir ihn mitnehmen oder einen Notarzt blockieren der das offiziell entscheiden darf, dass der Patient zu Hause bleibt.

Mit 50 Euro Gebühr in der Notaufnahme haben also nur die Rettungsdienste noch mehr Bagatellfahrten als eh schon.

LG Inge

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aber es gibt Leute die regelmäßig mit nichts krank sind

Antwort von Ellert am 12.07.2018, 6:16 Uhr

Ich habs nicht so mit Ärzten, gehe echt nur wenn es garnichtmehr anders geht
aber ich käme im Leben nicht auf die Idee in der Notaufnahme mt Zipperlein zu sitzen, vor allem wartet man da ja auch ewig.
Vieles war morgends schon wo man hätte normal zum Arzt können

dagmar

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von 21sep2010 am 12.07.2018, 10:09 Uhr

Wir waren "oft" in der Notaufnahme (Belgien) aber bei uns ist das System anders. Ich habe zum Beispiel meine Frauenärztin und Kinderarzt die im KH arbeiten.Dh, wenn ein Notfall ist gingen wir erst zum normalen Kinderarzt und wenn die an der Rezeption meint, das kann warten, dann wartet man. Wenn kein Platz und dringend, schicken die einen selbst in die Notaufnahme. In einem andren KH befindet sich der Augenarzt, HNO und der Pulmologe, dh im Notfall gehe in an die Rezeption und die senden mich dann entweder zur Notaufnahme oder quetschen mich in den Terminkalender. Hausärztliche Dienste kenne ich so nicht, zumindest nicht am Wochenende. Bei uns ist es von Kh zu KH unterschiedlich, man bezahlt oft 25€ sofort. Diese werden dann von der Rechnung des Arztbesuches abgezogen. Einen Teil bekommt man dann von der Krankenkasse wieder.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Silvia3 am 12.07.2018, 10:41 Uhr

Wenn einem nicht gerade ein 1-Euro-Stück großes Muttermal rausoperiert wird, ist so ein Eingriff eine Nichtigkeit, ungefähr so schlimm wie ein Bremsenbiss o.ä. Da kommt ein Pflaster drauf und gut ist. Ich muss das regelmäßig über mich ergehen lassen und weiß wovon ich spreche. Wenn es nicht gerade an der Handinnenfläche oder ähnlich ungünstigen Stellen sitzt, wüsste ich nicht, warum man da nicht arbeiten kann.

Silvia

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von IngeA am 12.07.2018, 11:11 Uhr

Unsere Infektionsschutzanzüge sind wie eine Plastiktüte. Man schwitzt sich tot und so ne OP-Wunde brennt dann wie die Hölle. Ich spreche auch aus Erfahrung.
20 min durch München durch und du kannst die Dienstkleidung danach auswringen. Gestern wars ne Fernfahrt, da waren es dann 4 Stunden.
Bei aller Liebe: Nee.
Allerdings würde ich die Dienste wohl eher weg tauschen, weil alles andere kann man damit ja ohne Probleme machen.

LG Inge

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von wolke76 am 12.07.2018, 11:15 Uhr

Naja, wenn da Kinder sind, die sich unterhalten, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass der Arztbesuch nicht zwingend nötig ist. Ich hätte früher auch so gedacht. Und so mancher Arzt denkt im ersten Moment auch so. Aber es ist eben der MOMENT.

Ich bin froh, dass ich mich vor einigen Jahren nicht habe abwimmeln lassen, obwohl es die Schwester versucht hat. Sonst wäre mein Kind möglicherweise nicht mehr da, das muss ich so klar sagen.

Aber ich verstehe durchaus das Anliegen der angedachten Gebühr. Es kann nicht sein, dass die Notaufnahmen für Notfälle kaum Zeit haben, weil sich Leute mit "Pillepalle" dorthin begeben. Es ist aber, und das darf man nicht untern Tisch kehren, eben auch nicht leicht da die richtige Entsxheidung zu treffen, was "schlimm genug" ist oder warten kann.

Es braucht einfach mehr Haus- und Fachärzte und zwar gleichmäßig verteilt und für jede*n zugänglich. Das problematische ist, dass es sich zwar "einfach" darstellt, dass es das aber eben gar nicht ist.

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@silvia

Antwort von Jeckyll am 12.07.2018, 11:33 Uhr

So kann nur einer reden, der für seinen Arbeitgeber keinen Krankenschein oder kindkrankschein braucht.

Natürlich weiß ich, was ich bei Erkältungen und normalen Magen Darm Geschichten zu tun habe. Und trotzdem muss ich jedes mal das Wartezimmer blockieren und den Arzt bemühen, was mit fiebrigen oder spuckendem Kind absolut kein Vergnügen ist. Für die anderen die sich damit anstecken auch nicht.
Aber was will man machen.

Jeckyll

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von pauline-maus am 12.07.2018, 12:08 Uhr

dafür.
sind kind oder ich in wirklich körperlicher not , sind mir 50,00 sowas von egal ,sogar wenn es dann irgendwo fehlen würde.
wird uns geholfen , war es mir das geld aber wirklich wert, wenn nicht habe ich lehrgeld bezahlt und überlege mir den nächsten notpraxis gang genauer

diese " mir steht zu.." denken der deutschen geht mir gewaltig auf den zeiger und auch das zwischenmenschliche benehmen , sollte mal nicht was so laufen" wie es einem zusteht" ganz schlimm

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von pauline-maus am 12.07.2018, 12:13 Uhr

auch gang und gebe,das viele mit einem krankheitsymptom abends in der notaufnahme aufschlagen , weil es ihnen zu zeitig ist schon 7.00 an den hiesigen praxen zu stehen , wenn man keinen termin hat( hier ist das so , das man früh daseiin muss als schmerzpatient, um beim arzt ohne termin vorstellig zu werden)

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Re: Wenn es ein Notfall ist, ...

Antwort von Oktaevlein am 12.07.2018, 20:15 Uhr

Wir hatten mal den Rettungswagen gerufen, weil unsere Tochter anfing, Blut zu spucken. Sie war damals 4 Jahre alt. Eigentlich wollten wir uns gerade mit dem Auto auf den Weg machen, weil sie seit Stunden schwallartiges Erbrechen hatte, als das mit dem Blutspucken anfing. Wie gesagt, RTW kam und meinte, es wäre nicht nötig, sie mitzunehmen...… Eine halbe Stunde später sind wir dann doch selbst mit dem Auto gefahren, zum Glück. Unsere Tochter war enorm ausgetrocknet und kam 3 Tage im Krankenhaus an den Tropf. Allerdings mussten wir da noch mal durch die Nacht fahren, da das erste Krankenhaus meinte, dass sie unbedingt stationär bleiben müsste, aber leider kein Bett frei wäre...….

Das Erbrechen fing abends um 20.30 Uhr an und um 4.30 Uhr lag sie endlich im Krankenhausbett am Tropf.....

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Re: Wenn es ein Notfall ist, ...

Antwort von IngeA am 12.07.2018, 20:31 Uhr

Der Rettungsdienst hätte den Transport nicht ablehnen dürfen. Wir schlagen z. T. Alternativen vor: selbst mit Auto in die Klinik fahren (ist für das Kind oft weniger belastend), ärztlichen Bereitschaftsdienst holen.
Allerdings würde ich das nicht bei einem Kind machen das seit Stunden erbricht. Das machen wir bei übervorsichtigen Mütter, deren Kind einmal erbrochen hat und quietschvergnügt durch die Wohnung wuselt.

Ich hätte mich in eurem Fall als Mutter definitiv beschwert. Ob das was bringt ist die andere Sache, das hängt vom jeweiligen Wachleiter ab.

LG Inge

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von shinead am 12.07.2018, 22:10 Uhr

Ich muss wg. Asthma bei Erkältungen zum Arzt. Da nehme ich den gelben Schein direkt mit und komme dafür kein zweites Mal.
Am WE muss mein Mann lt. BV direkt zum Arzt. Logischerweise nicht die Notaufnahme, sondern den hausärztlichen Notdienst.

Mit OP Wunden lässt einen kein Arzt im Baustaub arbeiten. Pflaster hin oder her, das ist schlicht zu gefährlich. Ich würde damit auch auch arbeiten gehen, kann aber nachvollziehen dass das nicht für alle möglich ist.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Muts am 13.07.2018, 8:31 Uhr

Dann wäre die Lösung, dass man die 50 Euro zurück bekommen kann von der Krankenkasse, wenn der Besuch der Notaufnahme wirklich notwendig war, oder?

Wir haben so eine hausärtzliche Notfallpraxis an der Klinik, aber nur am Wochenende, unter der Woche ist es in den Abendstunden auch nicht möglich, irgendwo anders als in der Notaufnahme vorbei zu schauen, wenn etwas ernsthaftes ist. Es würde Sinn machen, dass man solche Notfallpraxen auch in den Abend und Nachtstunden anbietet, um die Notaufnahme für die Fälle frei zu halten, die sie brauchen.

LG Muts

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Foxi23 am 13.07.2018, 8:39 Uhr

Ich finde die Idee an sich nicht schlecht, dann würde mancher sich überlegen, ob es wirklich nötig ist, wegen Sachen, die ein normaler vernünftig denkender Mensch gut noch einen Tag aufschieben könnte, in die Notaufnahme zu gehen.

Jemandem mit abgesägtem Finger aber dennoch die 50 € abzunehmen, wäre auch wieder hirnrissig.

Und weil man für das große Dazwischen als Laie schlecht Grenzen ziehen kann, wirds wohl so kommen. Vielleicht könnte man ja netterweise nach entsprechender Einschätzung des Arztes die 50 € wieder bekommen, wie beim Pfand.

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von RR am 13.07.2018, 8:45 Uhr

Hallo
was bin ich froh, dass es hier einfach den "ärztlichen Bereitschaftsdienst" gibt. Der ist zwar unten im KH drin, hat aber mit dem KH selbst nix zu tun. Da haben 1-2 Ärzte aus der Gegend dann immer abends/nachts u. am WE Bereitschaft u. jeder der denkt das sollte besser jetzt noch ein Arzt anschauen kann kommen - OHNE Probleme! Sollte dann doch etwas sein, das über Nacht beobachtet werden muss, gehts weiter in die Notaufnahme.

Ich selbst finde es sehr schwierig, selbst entscheiden zu müssen ist es ein Notfall o. doch nicht. Bestes Beispiel: mein Kollege ist im Mai mit 48 Sonntags plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben - wäre es unter der Woche gewesen, wäre er vielleicht doch mal kurz beim Arzt vorbeigegangen als ihm nicht gut war....

viele Grüße

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seansmama

Antwort von Zwurzenmami am 13.07.2018, 9:06 Uhr

ich hab das auch ein paar Wochen lang gemacht und teilweise hab ich mich gefragt, ob die Leute Langeweile hatten.

Da fährt man nachts um halb 12 mit dem Kind, weil es hustend aufgewacht ist ins Krankenhaus und verschwindet ne halbe Stunde später, weil das Kind wieder eingeschlafen ist und nicht mehr hustet. Kind 11 Jahre, leicht erkältet ohne Fieber.

oder Mädchen 16 Jahre, Mittwoch vormittag 10 Uhr, hat seit mehreren Tagen Kreislaufprobleme und NA weil der Arzt wegen Urlaub geschlossen hat und der Vertretungsarzt nicht genehm ist, weil der ja Mittwoch Nachmittag geschlossen hat.

Ich könnte das noch weiter führen, aber es waren auch mehr als genügend, die ohne Arztkontakt nach rund 30 min wieder gegangen sind

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Re: 50 € für die Notaufnahme

Antwort von Maroulein am 14.07.2018, 11:33 Uhr

Ich fände es sinnvoll wenn der Betrag bei berechtigter Aufsuchen eben nicht anfällt,bzw erstattet wird.
Die hausärztliche Praxis haben wir im KH angegliedert,die Öffnungszeiten werden aber immer geringer,Nachts kommen die zum Teil aus Städten die 30km weg sind ,das macht ja irgendwie auch keinen Sinn

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