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Geschrieben von Mijou am 16.02.2024, 8:46 Uhr

Bildungsgerechtigkeit

Hallo,

sehr gut formuliert, und ich unterschreibe hier in weiten Teilen.

Wo ich nicht unterschreibe: Dass Eltern ihr Kind bewusst nicht auf dem Gym anmelden, weil es ihnen zu teuer ist. Ich bin selbst Grundschullehrerin, und ich habe so einen Fall noch nie erlebt. Im Gegenteil: Auch Geringverdiener, deren Kind eine nur eingeschränkte Gymnasialempfehlung haben, sind in der Regel wirklich wild darauf, dass ihr Kind aufs Gym geht, sogar wenn Zweifel bestehen, ob es das Zeug dafür hat.

Dass Kinder abgehängt werden, hängt leider sehr damit zusammen, dass das deutsche Schulsystem (unausgesprochen) darauf baut, dass Eltern mit dem Kind üben, wenn es in einem Fach Schwächen hat. Und zweitens, dass Eltern einen geregelten Tagesablauf bieten und die Hausaufgaben begleiten usw. Es gibt aber viele Eltern, die das nicht können, und diese Kinder sind benachteiligt und haben statistisch schlechtere Noten, unabhängig von der Intelligenz.

Der soziale Hintergrund (Fähigkeit, aber auch Bereitschaft, konkret mit dem Kind zu üben, es zu begleiten, statt nur über schlechte Leistungen zu schimpfen), ist leider immer noch zu entscheidend über den schulischen Erfolg. Ich bin ein Fan des norwegischen Modells, bei dem immer zwei Lehrer in der Klasse sind und jedes schwächere Kind zusätzlich außerhalb des Unterrichts Extra-Förderung bekommt, bis es das Klassenziel erreicht hat. Hier gibt es so gut wie keine Sitzenbleiber.

LG

 
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