zurück| Geschrieben von Schokolina am 29.10.2012, 21:03 Uhr |
Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Nein es ist nichts Besonderes, hat aber für mich dennoch viele Fragen aufgeworfen.
Folgendes: meine Tochter geht bereits in die Schule, mein Sohn noch in den Kindergarten (in den bis vor Kurzem auch meine Tochter noch ging).
Nun sind ja Ferien und meine Tochter ist im Hort angemeldet.
Und da Ferien sind, hat mein Sohn sich heute gewünscht, dass seine Schwester mit im Kindergarten bleibt. Er weiß, dass das möglich ist, hat also gefragt und eine Zusage bekommen.
Meine Tochter ist also dort geblieben statt in den Hort zu gehen und beide haben miteinander gespielt.
Nun hat ihm das so gut gefallen, dass er sie heute Abend gefragt hat, ob sie morgen wieder mit ihm in den Kindergarten geht.
Von Seiten des Kindergartens ist das wirklich kein Problem.
Meine Tochter möchte aber morgen lieber in den Schulhort, weil dort eine Halloween-Feier für Mittwoch vorbereitet wird. Sie möchte bei den Vorbereitungen helfen.
Was ich nicht erwartet hatte: Mein Sohn brach aufgrund ihrer Absage in Tränen aus und ließ sich ganze 2 Stunden nicht mehr beruhigen!!! Er bettelte sie so verzweifelt, dass es mir wahnsinnig leid tat:-(
Man hat gemerkt, dass er wirklich fürchterlich traurig und enttäuscht ist.
Er hat sie sogar gefragt, warum denn der Hort wichtiger sei als er.
Irgendwann verkroch er sich in sein Bett und schluchzte leise vor sich hin.
Sie aber blieb bei ihrer Meinung! Sie will in den Hort gehen - basta.
Nicht dass sie die Traurigkeit ihres Bruders wirklich kalt ließ, aber recht erwärmen konnte sie sich auch nicht:-(
Ich wollte Euch nun um Eure Meinung bitten: Wie hättet Ihr reagiert?
Hättet ihr sie gebeten, nochmal mit in den Kindergarten zu gehen?
Was mich natürlich erschüttert, ist die Tatsache, dass er wahrscheinlich nicht gerne in den Kindergarten geht.
Ich hatte nie den Eindruck, dass ihn irgendwas belastet. Er geht auch komplikationslos und scheint guter Laune zu sein.
Na wie auch immer, das war vorhin ein richtiges kleines Drama, weil er nicht aufhören konnte zu weinen. Mir tat er leid, meinem Mann tat er leid. Ich mochte meiner Tochter aber auch keine Vorwürfe oder Vorschriften machen.
Wie hättet Ihr vermittelt?
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Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Patti1977 am 29.10.2012, 21:20 Uhr
Dass sie Donnerstag wieder mitgeht aber die zwei Tage in den Hort. Es ist ihr wichtig und das muss er akzeptieren ob er will oder nicht. Es war halt was besonderes mit der Schwester in Kita. Was nicht heißt, dass er Kita nicht mag.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:24 Uhr
Das hätte ihn ja beruhigt, aber genau das geht eben nicht.
Morgen will sie in den Hort. Mittwoch ist dann die Feier, zu der sie natürlich auch gehen möchte. Donnerstag ist Feiertag, Freitag sind Kindergarten und Hort geschlossen (Brückentag, leider).
Damit ist die Sache für dieses Jahr gegessen, also nicht mehr möglich. Genau das aht ihn ja so unglücklich gemacht:-(
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Christine70 am 29.10.2012, 21:25 Uhr
sowas ähnliches hab ich auch schon mal durchgemacht und ich habe meinen kleinen sohn damals erklärt, daß seine schwester auch ein eigenes leben hat, was nicht heißt, daß sie ihn nicht lieb hat. und daß sie auch mal bei ihren freunden sein möchte, weil die nicht zuhause bei ihr wohnen wie er. das hat er verstanden
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von platschi am 29.10.2012, 21:30 Uhr
Vermitteln würde ich da garnicht. Erkläre ihm, dass die Große jetzt ein Schulkind ist und im Kindergarten nichts mehr zu suchen hat. Wenn sie heute mitgegangen ist war das nett von ihr, aber das muss man nicht wiederholen nur weil der Kleine unglücklich ist, dass sie morgen nicht dorthin will. Sie hat ihre Freunde und ihre Veranstaltungen jetzt in der Schule. Es wundert mich übrigens ehrlich gesagt, dass die Erzieher im Kiga es dulden, dass sie bleibt. Wenn was passiert ist sie nämlich dort nicht versichert!
Der Ausbruch deines Sohnes bedeutet auch sicher nicht, dass er sich im Kiga nicht wohl fühlt. Du schreibst zwar nicht wie alt er ist, aber meine Tochter würde ähnlich reagieren wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Gut, sie würde sicher keine zwei Stunden heulen, aber es gibt eben Kinder die sich da umso mehr hineinsteigern, je mehr man versucht die zu beruhigen.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Strudelteigteilchen am 29.10.2012, 21:35 Uhr
Ich hätte dem Bruder angeboten, sie wegen Donnerstag (oder ist das ein Feiertag bei Euch?) oder Freitag noch mal zu fragen.
Ganz ehrlich: Ich finde es toll, dass die grosse Schwester "hart" geblieben ist. Das ist ihr wichtig - sie achtet auf ihre Bedürfnisse, toll! Vielleicht hätte sie ihrem Bruder auch von sich aus einen "Ersatztag" anbieten können - so nach dem Motto: "Ich komme gerne mit Dir in den Kindergarten, aber morgen geht es nicht. Wie wäre es mit Donnerstag?"
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt darauf schliessen, dass der kleine Bruder es im Kindergarten total doof findet. Aber mit grosser Schwester ist es eben NOCH toller. Wobei ich sicherheitshalber vielleicht mal mit den ErzieherInnen reden würde, ob er schon seinen neuen Platz in der Gruppe gefunden hat. So lange ist er ja noch nicht alleine dort, das kann schon eine Weile dauern. Aber mit der Zeit kann sich das ja auch zur Chance entwickeln - wenn er lernt, aus sich selber heraus einen Platz zu finden.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Strudelteigteilchen am 29.10.2012, 21:38 Uhr
Sorry, habe grad erst gelesen, dass das nicht geht.
Trotzdem finde ich den Wunsch der Tochter angemessen und unterstützenswert. Auch sie muss ja im neuen Hort ihren Platz finden - und solche Veranstaltungen sind wichtige Hilfen dazu.
Vielleicht kann sie ihrem Bruder erklären, dass es wichtig ist, bei der Vorbereitung der Feier zu helfen?
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:42 Uhr
Nach diesem Ersatz hat er ja sogar gefragt und sie hat auch überlegt und dann den Freitag angeboten.
Donnerstag ist ja nun leider Feiertag, Freitag ist Brückentag (das hatte sie vergessen).
Also Thema war der Ersatztag durchaus.
Leider sind wir nur zu keinem Ergebnis gekommen.
Ja ich finde auch gut, dass sie auf ihre Bedürfnisse achtet. Auf der anderen Seite war ich aber ein wenig erschrocken, wie wenig der verzweifelte Bruder sie berührt hat.
Ich habe genau gemerkt, wie sie auf unsere Reaktion geachtet hat. Sehrwohl hätte es sie berührt, wenn wir nun etwa mit einer Aufforderung an sie herangetreten wären oder unsere Enttäuschung deutlich gemacht hätten.
Ehrlich gesagt war ich auch enttäuscht, weil er mir in dem Moment einfach schrecklich leid tat. Aber ich habs mit verkniffen und mich daraug beschränkt, ihn zu trösten und ihre Entscheidung neutral zu erklären.
Für mich dennoch schwierig nachzuvollziehen. Aber ich bin als Einzelkind groß geworden. Ich sehe einfach jetzt den SOHN, der da weint. Mit den Augen einer Schwester kann ich nicht sehen, da ich nie eine war.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:46 Uhr
Ihren Platz hat sie gefunden, eigentlich. Sie geht in die 2. Klasse.
Er hat seinen Platz aber eigentlich auch gefunden, es ist bereits sein letztes Kindergartenjahr.
Ich werde die Sache trotzdem mal mit den Erzieherinnen besprechen.
Mensch, ich darf mich da nicht hineinsteigern. Schwer das Ganze, weil er sich nun wirklich in den Schlaf geweint hat.
Er war (und ist generell) da keineswegs hysterisch. Er war wirklich riesig enttäuscht und furchtbar elendig traurig.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von platschi am 29.10.2012, 21:49 Uhr
"Für mich dennoch schwierig nachzuvollziehen. Aber ich bin als Einzelkind groß geworden. Ich sehe einfach jetzt den SOHN, der da weint. Mit den Augen einer Schwester kann ich nicht sehen, da ich nie eine war."
Ja das kenne ich, aber mein Mann bestätigt mir regelmässig, dass er mit seinem großen Bruder oft Streit/Meinungsverschiedenheiten hatte bzw. das Gefühl vom Größeren nicht garnicht ernst genommen zu werden. Er meint, dass gehört bei Geschwistern einfach dazu.
Ich denke mal, dass ide Sache deiner Tochter schon nahegeht, sie es aber einfach nicht zeigen will. Damit macht sie sich doch angreifbar - so in die Richtung "wenn er dir auch leid tut, dann tue ihm doch den Gefallen". Belasst es einfach dabei und macht ihr bloß keine Vorwürfe, der Kleien kommt drüber hinweg.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Strudelteigteilchen am 29.10.2012, 21:51 Uhr
Es ist IMHO wichtig, dass Du da neutral bleibst.
Der Bruder wird es nicht wissen - aber irgendwann wird er froh darüber sein, dass seine Schwester sich nicht gegen ihre eigenen Bedürfnisse für ihn verantwortlich fühlt. Weil er dann eine gute Chance hat, dass sie ihn auch in Ruhe lassen kann, wenn er in Ruhe gelassen werden möchte - und diese Zeiten werden kommen.
Ich habe hier eine grosse 16jährige Schwester, die sich viel zu oft für ihren kleinen 11jährigen Bruder verantwortlich fühlt (und für so ziemlich jeden anderen Menschen auf der Welt). Die Gründe dafür sind komplex und nachvollziehbar, aber keiner davon ist gut. Es wird besser, aber das war harte Arbeit. Ich wollte, meine Grosse hätte schon vor 10 Jahren was von Deiner Grossen gehabt.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:53 Uhr
Vielen Dank für Eure Worte!
Das beamt mich ein wenig zurück, denn mich hat das vorhin wirklich aus der Bahn geworfen. Man kann schließlich inzwischen unterscheiden, ob es sich um ein "ich will aber meinen Kopf durchsetzen- Geschrei" oder um bitterlich enttäuschtes Weinen handelt. Letzteres war es eben heute.
Aber ja, er wird darüber hinweg kommen.
Ich denke nur immer, dass ich solchen Ereignissen auf den Grund gehen muss, weil es irgendwie keine Reaktion war, die im Rahmen war.
Aber vielleicht übertreibe ich da.
Hoffentlich!
LG
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:55 Uhr
Wow....so gesehen hört sich das ja schon wieder ganz anders an. Und es fühlt sich auch anders an.
Auf diesen Gesichtspunkt wäre ich nie gekommen. So in die Tiefe zu denken, bin ich offensichtlich nicht in der Lage.
Danke Dir!
Allerdings, so ein Mittelweg wäre doch auch nicht schlecht, oder?
Antwort von Schokolina am 29.10.2012, 21:57 Uhr
Denn so ein wenig sollen sich meine Kinder dann ja doch füreinander verantwortlich fühlen. Sie sollen sich einander helfen, füreinander (bis zu gewissen Grenzen natürlich) da sein.
Oder nicht?
Die Trennung krieg ich gerade nicht hin, aber vielleicht wird´s mir irgendwann klarer.
Dein Argument kann ich auf jeden Fall erstmal nachvollziehen!!!
Re: Allerdings, so ein Mittelweg wäre doch auch nicht schlecht, oder?
Antwort von platschi am 29.10.2012, 22:10 Uhr
"Denn so ein wenig sollen sich meine Kinder dann ja doch füreinander verantwortlich fühlen. Sie sollen sich einander helfen, füreinander (bis zu gewissen Grenzen natürlich) da sein.
Oder nicht?"
Sicherlich - aber in welchem Umfang hängt doch vom Alter ab. Mein Großer wird 8 (dritte Klasse), die Kleine 4. Die zwei lieben sich abgöttisch, aber mein Großer würde nicht für die Kleine auf etwas verzichten das ihm wichtig ist. Soll er auch garnicht, denn zuallererst einmal ist er eine eigenständige Persönlichkeit. Trotzdem ist er für sie da, hilft ihr wenn nötig. Und umgekehrt hilft die Kleine im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch ihrem Bruder.
Aber es fällt doch auch Erwachsenen manchmal schwer, ihre Bedürfnisse hinten anzustellen. Um wieviel schwerer ist dies für Kinder. Und ich bleibe dabei, in deinem Beispiel halte ich es auch für völlig richtig wie sich deine Große verhalten hat. Auch wenn dein Sohn im Moment wirklich schwer enttäuscht ist - es ist seine Kindergartenzeit, er hat dort Freunde und die Große in der Schule. Will er wenn er in die Schule komtt etwa auch ständig an ihrem Rockzipfel hängen. Das wird sie sicher nicht wollen und es kann auch nicht in deinem Sinne sein. Ich habe gerade aktuell ein Kind in der Klasse, das keinen Anschluss findet, weil sie eigentlich immer nur ihrem großen Bruder hinterher rennt. Und der ist mittlerweile ziemlich genervt.
Re: Allerdings, so ein Mittelweg wäre doch auch nicht schlecht, oder?
Antwort von Strudelteigteilchen am 29.10.2012, 22:12 Uhr
Natürlich sollen sie füreinander da sein. Aber sie sollen sich selbst dabei nicht aufgeben. Sonst wird es zur lästigen Pflicht, derer man sich so schnell wie möglich entledigt.
Das ist ein Lernprozess - zu dem auch Fehler in beide Richtungen (also zu viel kümmern oder eben zu wenig kümmern) gehören. Wobei ich nicht sagen kann, ob das jetzt ein "zu wenig kümmern" war oder nicht - das hängt davon ab, wie wichtig Deiner Tochter die Feier ist. Wenn es ein Fehler war, dann wird sie es merken - aber sie muss es SELBER merken, denn sonst werdet Ihr als Eltern zur Instanz, die darüber entscheidet, wie viel Eigenständigkeit sie ihrem Bruder "opfern muss". Sie muss das selber spüren dürfen. Ausserdem sollte sie ihre eigene Anerkennung nicht über das Nettsein zum Bruder beziehen.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von IngeA am 29.10.2012, 23:22 Uhr
Ich glaube, man kann und muss nicht immer alles groß und breit erklären. Die Tochter möchte auf die Feier im Hort und fertig. Seine Traurigkeit aushalten und trösten, aber Erklärungen machen die sicher auch nicht kleiner.
LG Inge
Re: Allerdings, so ein Mittelweg wäre doch auch nicht schlecht, oder?
Antwort von leaelk am 30.10.2012, 5:50 Uhr
Denn so ein wenig sollen sich meine Kinder dann ja doch füreinander verantwortlich fühlen. Sie sollen sich einander helfen, füreinander (bis zu gewissen Grenzen natürlich) da sein.
Oder nicht?
Hallo,
klar sollten Geschwister im Idealfall auf irgendeine Art schon zusammenhalten und doch finde ich persönlich es total wichtig, dass sie sich individuell entwickeln können.
Ich finde es toll, dass Deine Tochter hart geblieben ist und ihren Weg geht und das obwohl der Bruder so reagiert hat und sie sicher auch gespürt hat, dass es Dir lieber gewesen wäre, wenn sie eingelenkt hätte.
Ich finde, Du siehst das Ganze etwas einseitig. Du erwartest von ihr, dass sie Rücksicht nimmt auf die Bedürfnisse des kleinen Bruders, aber ich lese nirgendwo, dass Du erwartest, dass der kleine Bruder seine Bedürfnisse etwas zurück nimmt und auf sie Rücksicht nimmt.
Es ist nun mal so: Er ist im Kindergarten und sie in der Schule. Es war eine nette Geste von ihr, dass sie heute im Kindergarten war, aber nun würde ich sie zu ihren Freunden und in den Hort lassen.
Nächstes Jahr darf er ja auch in den Hort.
Re: Allerdings, so ein Mittelweg wäre doch auch nicht schlecht, oder?
Antwort von Flirrengel am 30.10.2012, 8:59 Uhr
Na, das erinnert mich ein bisschen an meine Kindheit - ich war die "Größere" also bitte auch die Vernünftigere, die immer Nachgeben mußte/sollte. Tat ich das nicht - dann bitte ein schlechtes Gewissen dem jüngeren Geschwister gegenüber haben.
Übrigens, meine Mutter hat auch nie direkt eingegriffen, aber immer subtil über schlechtes Gewissen gearbeitet - ach die "Arme Kleine" muß so furchtbar weinen...... Ich habe das als "Große" durchaus gespürt, bin aber auch oft "hart" geblieben nach außen, so wie Deine Tochter, sonst wäre ich selten zu meinem Recht gekommen. Zur rechten Zeit haben wir beide dann wieder gegen die Eltern zusammengehalten. Warum soll Deine Tochter nochmal mit in den Kindergarten? Sie war jetzt einmal dabei - das reicht doch völlig - das kann auch ein 5jähriger schon verstehn. Aber er weiß natürlich, dass Deine Tochter im Hort etwas besonderes machen und erleben darf - da könnte man auch mal eifersüchtig werden. So könnte es auch mal betrachtet werden. Indem er sie wieder mit in den Kindergarten nehmen will, kann er ihr dieses besondere Erlebnis vorenthalten.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Pamo am 30.10.2012, 9:01 Uhr
Gar nichts hätte ich gemacht, der Junge muss mit der Enttäuschung fertig werden. Und schon gar nicht würde ich dem Mädchen ein schlechtes Gewissen machen.
@pamo
Antwort von golfer am 30.10.2012, 9:04 Uhr
ganz genau so....kurz und Knapp....nciht in tiefen wühlen....fertig.....umso einfacher wird es....auch keinen kleinen Finger geben in sochen Fällen....dann wird die Hand verlangt....und es wird ganz schnell anders rum kommen....das er seine ruhe vor der peinlcihen Schwester will
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Curly-Cat am 30.10.2012, 10:18 Uhr
Vermittelt hätte ich gar nicht, ich hätte ihm nochmal erklärt, dass das eine Ausnahme war, die man gerne nochmal wiederholen kann, wenn alle Beteiligten dies wollen. Und ich bin mir sicher, es wäre nicht zu diesem kleinen Drama gekommen, wenn der Junge nicht jedem so leid getan hätte. Ein bißchen Trost und ein wenig Humor an der richtigen Stelle und solche Dinge werden gar nicht erst so groß.
Die Tochter hätte ich allerdings später nochmal sehr dafür gelobt, dass sie ihre Wünsche und Bedürfnisse klar formulieren kann und auch durchsetzt, vielleicht hilft ihr das mal irgendwann im Leben, wenn es nicht der kleine traurige Bruder ist, sondern ein großer netter Onkel, der sie um einen Gefallen bittet!?
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Claudia+Thomas am 30.10.2012, 11:54 Uhr
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter die es geschafft hat für ihre Bedürfnisse einzustehen und sich nicht von Schuldgefühlen zu etwas bringen zu lassen was sie nicht will. Ganz ehrlich: sie hätte deinem Sohn keinen Gefallen getan wenn sie ihm zu liebe nachgegeben hätte! Ganz im Gegenteil. Denn dann hätte er, ob bewusst oder unbewusst, die „Schuld“ dafür getragen dass sie auf etwas schönes verzichten muß, und glaube mir, das ist eine viel größere Bürde als enttäuscht zu werden.
Ich würde deine Tochter sehr dafür loben dass sie nicht eingeknickt ist und sie auf diese Weise noch einmal darin stärken wirklich auf ihre Bedürfnisse zu achten und sich keine Schuldgefühle machen zu lassen wenn sie nicht die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen stellt. Auch wenn ich damit vielleicht ein Klischee bediene, aber ich glaube gerade wir Frauen „opfern“ uns viel zu oft für andere auf. Die das gar nicht wollen! Zumindest wollen sie nicht die Schuld dafür tragen dass wir dadurch zu kurz kommen, denn das ist unauflöslich damit verbunden wenn sich jemand für einen aufopfert.
Du kannst aber für dich persönlich jetzt noch genauer hinschauen warum es dir so zu schaffen macht dass dein Sohn traurig ist. Denn traurig sein gehört nun mal zum Leben, du kannst ihn nicht davor bewahren, er muß das fühlen dürfen und zeigen dürfen solange er es empfindet. Das ist ganz wichtig dass er traurig sein darf. Und dann kann er es auch verarbeiten und wird darin gestärkt das Leben zu meistern.
Viele Grüße
Claudia
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Christine70 am 30.10.2012, 15:31 Uhr
hätte die schwester nachgegeben, dann hätte das der bruder mit sicherheit gegen sie verwendet und immer dann, wenn es nicht nach seinem kopf geht, auf die tränendrüse gedrückt, weil schwesterlein ja dann umkippt.
Re: Bruder-Schwester...kleiner Konflikt, was würdet Ihr tun?
Antwort von Andrea&Würmchen am 30.10.2012, 17:10 Uhr
Hallo,
ich schließe mich den Stimmen an, die meinen, dass man sich da nicht einmischen sollte und Dir zu einer selbstbewussten und starken Tochter gratulieren, die ihre Bedürfnisse erkennt und durchsetzt.
Ich habe hier eine ähnliche Konstellation, zwei Mädels, eine frisch in der Schule, eine noch im Kindergarten. Allerdings ist meine Große noch nicht so weit wie Deine - sie gibt in 90% aller Fälle dem Wunsch der Kleinen nach. Bei Einsatz von Tränen zu 100%. Gerade heute habe ich ihr mal wieder zugeredet, dass ihr wichtig sein muss, was SIE will und dass dann erst die Wünsche der Schwester kommen. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel - aber das kann man den Kindern dann meist auch gut vermitteln.
Grüße
Andrea
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