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Geschrieben von Hase67 am 02.06.2013, 11:55 Uhr

Deutscher Fußball...

Maleja,

wie du weißt, fehlt mir jegliche Fußballahnung und -emotion. Ich meine da aber so etwas wie ein grundsätzliches Muster zu erkennen. Bayern München wird, fast so lange ich denken kann, Divenhaftigkeit, Arroganz und Geldsackmentalität nachgesagt, und immer freut sich die eine Hälfte der Nation und trauert die andere, wenn Bayern verliert. Freuen tun sich meistens die, die aus lokalpatriotischen oder moralischen Gründen zu anderen Vereinen halten, und in den allermeisten Fällen steht hinter der Bayern-Häme entweder Neid der weniger begüterten oder erfolgreichen Vereine oder pseudo-moralische Überheblichkeit, nicht selten auch beides.

Das Problem ist nur: Fußball ist doch längst nicht mehr nur noch ein Sport, sondern ein Riesengeschäft (das lässt sich auch beliebig auf andere gehypete Sportarten wie den Radsport in Frankreich oder das Tennis übertragen). Geschäftlich haben aber grundsätzlich immer die die Nase vorn, die die besten Beziehungen und das meiste Geld haben - und die Manager, die am besten mit Geld umgehen, kungeln und/oder schmieren können. Das kann man verwerflich finden, aber es ist nun mal so. Und weil es nur ums Geschäft geht und die finanziell gut aufgestellten Vereine die Nase vorn haben, kaufen diese Vereine auch international die besten - und bestbezahlten - Spieler. Das ist ein kapitalistisches Grundprinzip, und das funktioniert so gut, weil Fußball so emotional besetzt ist, denn mit Emotionen lassen sich die besten Geschäfte machen. Die Etiketten, die der Journalismus dann draufpappt, dienen im Prinzip nur dieser emotionalen Sache, denn wenn der Durchschnittsdeutsche in Großbuchstaben in der BLÖD-Schlagzeile liest "DEUTSCHER Fußball", identifiziert er sich damit qua Nationalzugehörigkeit.

Ich glaube, es lohnt nicht, da die Begrifflichkeiten zu hinterfragen, weil einfach nichts Substantielles dahintersteht - aber das weißt du ja eigentlich selbst, oder? Ich bin mangels Fußballinteresse ja eigentlich jemand, der prinzipiell auf der Seite der Außenseiter und der "Kämpfer" steht, aber für mich steht da emotional auch nix auf dem Spiel. Gestern war ich aber zwiegespalten, weil ich einerseits Jupp den Triple-Triumph gegönnt hab, andererseits aber auch den Stuttgartern den Spielsieg, weil sie m. E. tapfer gekämpft haben - und bei den Bayern streckenweise ganz schön die Luft raus war - so meine laienhafte Meinung. Und ich fand zum wiederholten Male, dass die Bayern seeehr froh sein können, einen Neuer im Tor stehen zu haben.

LG

Nicole

 
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