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Geschrieben von oma am 06.09.2017, 16:47 Uhr

Hat sich niemand die Mühe gemacht, den Link vom Thread unten...

... von mama von joshua am tab zu lesen? Ich stell ihn nochmal ein:

https://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle/

Das könnte den einen oder anderen dazu bewegen, seine vielleicht naive Sichtweise nochmal zu überdenken.

Von dieser Stelle an möchte ich diejenigen, die einen Spender in der Familie oder im Freundeskreis hatten, bitten, den Beitrag nicht weiterzulesen.






Den Empfang eines Spenderausweises habe ich für mich immer schon abgelehnt,
habe aber jahrzehntelang einen Organspendeausweis in der Börse rumgetragen.

Irgendwann vor ein paar Jahren bin ich beim Rumzappen auf eine Diskussionsrunde in einem der Dritten Programme gestoßen. Da sprach gerade ein
Arzt, der jahrelang als Transplantationsmediziner gearbeitet hat und das aus Gewissensgründen nicht mehr kann.
Er hat übrigens u.a. den sogen. "Hirntod" als von Ärzten erfundenes Hilfskonstrukt bezeichnet, weil wohl niemand zustimmen würde, wenn man fragt, ob der "Hirntote" lebendig im OP ausgeschlachtet werden dürfe.

Von dem, was er erzählte, habe ich in den nächsten Nächten heftige Alpträume gehabt, wenn ich überhaupt einschlafen konnte. Mein Organspeneausweis wurde erstmal aus der Börse genommen, weil ich mich nach dem ersten Schock im Netz belesen wollte, bevor ich mich endgültig entscheide, ob er gültig bleiben soll.

Aus Rücksichtnahme auf diejenigen, deren Angehörige schon Spender waren und die trotz der Warnung weitergelesen haben, werde ich nicht alles schildern, was ich erfahren habe.

Nur soviel: Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Spender eine Narkose oder Schmerzmittel erhält. Dem ist in den allermeisten Fällen nicht so. Es werden aber Muskelrelaxantien gegeben, damit der Spender ruhiggestellt wird, wenn er evtl. während der Organentnahme beginnt, wild um sich zu schlagen.
Sobald die Organgentnahme beginnt (meist mit der Entnahme der Augen), steigen der Puls und der Adrenalinspiegel an. Weshalb wohl???

Und außerdem: Wenn es keine Einschränkungen gibt, welche Organe gespendet werden sollen, kann so ein Spender schon mal 200.000€ einbringen. Dann kann nämlich z.B. auch Gewebe für Beautyprodukte oder Medikamente entnommen werden!

Ich habe wochenlang im Netz recherchiert. Dann habe ich im Organspenderausweis angekreuzt, dass ich KEIN Orangspender bin. Ja, auch das geht...
Auf die obligatorische Frage, ob ich denn meinem Kind eine nötige Organspende verwehrt hätte, kann ich nur sagen: Dem armen Spenderkind würde es rein gar nichts nutzen, wenn ich das verwehren würde bzw. verwehrt hätte. Dann müsste es für den nächsten Empfänger auf der Liste leiden...

Ich bin nicht prinzipiell gegen Organspende, hab nur für mich speziell Gründe, keine empfangen zu wollen. Aber ich kann es nicht hinnehmen, dass zumindest ein Teil der Spender unaussprechliches Leid erfahren müssen, weil sie keine Narkose erhalten. Klar, das geht auf die Organe, die gespendet werden sollen. Aber da müssen sich Kompromisse finden lassen.

Es hat einen Grund, dass Organspender in der Regel nach der OP nicht mehr von den Angehörigen gesehen werden. Es gibt Leute, die das gerichtlich erkämpft haben. Und deren Aussagen sollte man kennen, bevor man sich entscheidet.

Es muss ja jeder selbst wissen, ob er sich über dieses Thema weiter informieren möchte oder sich altruistisch für Organspende egal unter welchen Umständen entscheidet oder, auch das scheint möglich, auf seinem Spenderausweis den Vermerk "Spende nur unter Vollnarkose" hinterlässt.
Sich aber über jeden mahnenden Hinweis in dieser Richtung aus Unwissenheit und Ignoranz lustig zu machen, obwohl auf der Hand liegt, warum es in der Öffentlichkeit kaum Informationen darüber gibt, halte ich für ziemlich dumm.

Dies soll nur ein Anreiz sein, sich mit dieser unfassbar wichtigen Entscheidung vielleicht doch nochmal zu beschäftigen.

Diskutieren werde ich hier nicht. Das ist schon seit einiger Zeit sinnlos geworden.
An dieser Stelle aber an Bobby Mc Gee: Im Laufe der Zeit habe ich dich richtig ins Herz geschlossen für deine Empathie, dein Mitgefühl, deine Ängste und Bedenken.
Bleib bitte so, wie du bist!
Und an Lauch1: Es gibt sie also doch noch, die Menschen, die diskutieren und sachlich informieren können, ohne zu beleidigen, zu hetzen und zu diffamieren.
Und damit meine ich ausdrücklich nicht Helene. Die Hetze und die Beleidigungen kommen von ganz anderer Seite.
Danke dafür!

Und an Malefizz und deren Anhang: Ja, natürlich bin ich ein Fake und ein Nazi und ein Zweitnick von Helene und was weiß ich... *nerv*

 
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