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von SassiStern  am 18.07.2021, 20:05 Uhr

Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

https://www.bz-berlin.de/deutschland/bundesregierung-wurde-schon-tage-vor-der-flut-gewarnt?fbclid=IwAR1446xOJ7Vz5b7NjnMdd_KLLO73g1D3VnnCy7wnNivxkEJ3IJZysZxgLm4

 
48 Antworten:

Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Pebbie am 18.07.2021, 20:30 Uhr

Die Bundesregierung versagt doch IMMER !

Diese Fragestellung von Dir, unschuldig wie immer, zielt doch nur darauf hinaus ein Feuer im Forum zu schüren, bildlich gesprochen.

Jetzt hole ich mir Popcorn.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von kuddelmuddel am 18.07.2021, 20:32 Uhr

naja, die Warnungen kamen ja schon, NINA z.B. und die DWD-App warnten seit Dienstag vor Unwetter mit Gefahrenstufe knallrot durch anhaltenden Dauerregen etc...
Dass Kiesgruben volllaufen (Bessem), Lärmschutzwände wie Dämme wirken, die plötzlich brechen und eine Bundestraße 12m hoch füllen (B266 Bessem/Liblar), einer Talsperre der Grundablass verstopft etc. das sind Unwägbarkeiten, die daraus resultieren. Und ich spreche hier als Fast-Betroffene, da wir die ganze Nacht wegen des Überlaufs der Rurtalsperre gezittert haben, es hier in der Gegend aber "nur" volle Keller und Wohnungen gibt. Trotz erneuerter, vergrößerter Regenrückhaltebecken etc.
Das ist Kommunalkram, da hat ja die Bundesebene erstmal weniger mit zu tun.

Was mich betrifft, ich war nur erschrocken über die fehlende analoge Akut-Information des Katastrophenschutzes (das ist aber ja auch eine lokale Angelegenheit), hier gabs keine Sirenen, keine Durchsage, keine Feuerwehr- oder Gemeindeleute, die die Räumungsempfehlung außerhalb des Internets weitergetragen haben. Dafür aber wilde Spekulationen und Falschinformationen in Social Media.

LG

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Finale am 18.07.2021, 20:42 Uhr

Es ist billig sich jetzt auf den Klimawandel rauszureden
Es gab Warnungen, die nie bei der Bevölkerung angekommen sind. Die Politiker lenken jetzt mit salbungsvollen Worten von der Katastrophe ab. Das ist nicht aus heiterem Himmel gekommen, das waere zum großen Teil vermeidbar gewesen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Hydro94 am 18.07.2021, 21:36 Uhr

Es ist aber auch schlicht schwer aus den Warnungen das raus zu filtern, was wirklich eintritt. Wenn jedesmal Menschen evakuiert werden nur weil etwas eintreten könnte, dann wird das nicht mehr ernst genommen bzw. der Ärger steigt ebenso. Man hat Angst und am Ende ist gar nichts passiert. Das Abwägen ab wann wo eine Warnung rausgegeben wird bzw. Maßnahmen getroffen werden ist wirklich schwer. Man muss sich ja vorstellen, dass nur bekannt ist, dass es viel Regen geben könnte. Man weiß nicht ob wirklich und wie viel und wo genau, weshalb man die Folgen nicht ganz abschätzen kann. Und Maßnahmen fordern viel Kooperation und Hilfe. Und die kommt meist erst wenn es zu spät ist. Ich denke, dass da die Schuldfrage nicht so einfach ist wie man es sich vorstellt. Zumal ich auch Interviews gesehen habe, bei denen es hieß "gestern wurde ja schon evakuiert, aber da sah ich noch keine Notwendigkeit. Jetzt die Schlammmassen zu sehen, da geh ich doch lieber "
Und ja, das ist definitiv der Klimawandel. Das abschätzen solcher Ereignisse wird immer schwerer.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 21:46 Uhr

Ich wohne in NRW, hier wurde laufend gewarnt. Der Sender bei den ich die Warnung gehört habe sendet in ganz NRW. Ich hatte morgens sogar noch die Kollegen drauf hingewiesen das 2 Tage Dauerregen abgesagt sind mit ziemlichen Mengen an Wasser. Das also nicht gewartet wurde, das stimmt einfach nicht. Das Problem ist eher das sich kaum wer ausmalen konnte welche Folge das haben kann. Die Leute werden einfach gedacht haben, dsnn regnet es halt.

Wir hatten hier übrigens vor ein paar Wochen schon einmal Starkregen. Der dürfte auch so heftig gewesen sein. Da wurde nicht gewarnt. Aber da war es nach ein paar Minuten auch vorbei. In den paar minuten war hier aber die Menge von mehreren Badewannen in der Kuhle die wir gerade ausgehoben hatten.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Feuerschweifin am 18.07.2021, 21:47 Uhr

Ah, verstehe. Wenn zugewartet wird, bis was passiert, ist "die Regierung" Schuld. Wenn aber sämtliche Maßnahmen getroffen werden, die natürlich immer Einschränkungen bedeuten, damit möglichst wenig passiert, dann ist das Land eine Diktatur. Ist klar.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 21:47 Uhr

Ich weis jetzt nicht wie genau es vor Ort ablief( meines Wissens wurde gewarnt aber nicht eindringlich genug um eine Gefahr zu erkennen aber wie gesagt Hörensagen)

2002 wurde bei uns schon 3 Tage zuvor gewarnt und 6 Stunden zuvor ging die katastrophensirene und die Polizei fuhr mit Megafon durch die Stadt und forderte auf , die Häuser zu verlassen .
Auch wenn keiner glaubte das passiert ,was dann auch passiert ist haben sich doch 90% der Menschen daran gehalten und sich in Sammelstellen gefunden .
Letztlich muss doch immer irgendwer den Kopf herhalten , das liegt in der menschlichen Natur. Hat man nen Schuldigen kann man besser mit gewissen Situationen umgehen

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von SassiStern am 18.07.2021, 22:04 Uhr

Die Warnung soll ja einige Tage vorher gekommen sein. Warum also hat man zum Beispiel nicht die Talsperren in den Gebieten für die die Warnungen herausgegeben wurden sofort geöffnet, um so etwas Druck heraus zu nehmen? Gerade weil die betroffenen Talsperren angeblich sowieso schon randvoll waren.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Finale am 18.07.2021, 22:12 Uhr

In weiten Teilen der ueberfluteten Dörfer hat der Katastrophenschutz komplett versagt.

Obwohl der Katastrophenschutz warnte, es wurden wohl sogar genaue Zeiten über den Beginn des Unwetters vorhergesagt, passierte gar nichts.
Keine Sirenen und Durchsagen gab es auch nicht. Wo waren Lautsprecherwagen?
Und wo war der der öffentlich-rechtliche Rundfunk? Da gab es keine Warnung. Man dudelte weiter Musik und belanglose Nachrichten als die Menschen von Fluten hinweggerissen wurden.

Gerade wenn man weiß, dass solche Ereignisse zunehmen, muss da sofort reagiert werden. Wir koennen natürlich auch weiter alle zusammen ueber den Klimawandel Jammern wie früher die Menschen ueber den Zorn Gottes. Ich habe es hier schon geschrieben, wir können den Klimawandel nicht aufhalten, weil die großen CO2 Produzenten sich nicht an den Maßnahmen beteiligen werden.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 22:14 Uhr

Verschwörungsalarm!!!!
Das habe ich auch gehört und machte mich stuzig....

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Hashty am 18.07.2021, 22:21 Uhr

Du bist schon witzig. Du lachst immer über alle Warnungen. Sei es Klima, sei es Corona.
Und jetzt dieses Posting. Genau mein Humor!

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Feuerschweifin am 18.07.2021, 22:29 Uhr

Mein Beitrag in kurz, danke dafür.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 22:35 Uhr

Das eine sind Realwelt Probleme , die als Tatsachen gelten , das andere ist ein Panik Szenario, was man Klimawandel nennt.
Das eine ist berechenbar , das andere eine Unbekannte , die in Phantasien entsteht
Umweltschutz ,Nachhaltigkeit und Ressourcen Schonung hat nix mit Klimawandel\rettung zu tun.das eine sollte man unbedingt tun, das andere ist wieder mal ueberambitionierter Nonsens
Unterschied erkannt?

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von alba75 am 18.07.2021, 22:42 Uhr

Im Fernsehen berichtete ein Mann darüber, dem dies schon in den Tagen zuvor aufgefallen war. Vielleicht hätte sich das ganze wirklich abmindern lassen, wenn man vorher Wasser kontrolliert abgelassen hätte.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Feuerschweifin am 18.07.2021, 22:43 Uhr

Ich dachte nicht, dass du dich selbst noch toppen kannst, aber selbst das schaffst du.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 22:44 Uhr

Na ihre neue Heimat ist ja vor allen für positiven umgang mit solchen Katastrophen bekannt. Wo die doch so liberal sind

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 22:45 Uhr

Jeder eben auf seiner ebene nicht wahr? Ich finde es auch oft erschreckend was hier so für Quatsch gepostet wird aber ich lasse es meist so stehen und nicke verständnisvoll dazu .

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 22:47 Uhr

Die Diskussion verlauft sich wieder ....etwas infantil das Ganze

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von kevome* am 18.07.2021, 22:55 Uhr

Im öffentlich rechtlichen Rundfunk und Fernsehen kamen doch quasi dauerhaft Warnungen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von SassiStern am 18.07.2021, 22:56 Uhr

Könnte ja sein dass man es nicht abgelassen hat, weil "Klimaexperten" einen Dürresommer vorhergesagt hatten?

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 23:04 Uhr

Ach Diskussion nennst du das?

Wwnn jemand irgendwelches Halbwissen verteilt, was man wo über Hörensagen mitbekommen hat. Die Aussage es erfolgte keinerlei Warnung ist schlicht und einfach eine Lüge. Aber auf die Berichtigung dieser wird ja nicht eingegangen. Auch das nicht kontrolliert Wasser abgelassen wurde ist falsch. Soviel Wasser wie hier auf einmal runter kam hätte man auch kaum ablassen können. Aber um das einschätzen zu können, hätte man es einfach selbst sehen müssen. Stell dir einfach vor man giesst eine wanne Wasser direkt über dir aus, so kam hier der Regen runter. Nichts mit beschaulichen Nieselregen oder ähnlichem, sondern in Fluten. Und das ganze traf auf einen Boden der bereits völlig übersättigt war, der vielerorts aus feste Lehm- und Gesteinsschichten besteht, wo das Wasser nicht mal eben weg kann. Wo durch geographische Begebenheiten kein plattes Land ist, sondern das Wasser dann in die tiefer gelegene Bereiche runterfliesst. Bei dir in Sachsen würdest du wohl bei dem Bild mit dem Eimer auf der Wiese stehen und hättest halt eine flache pfütze um dich. Wir hier standen dabei in einer Schüssel aus der das Wasser nicht so schnell weg konnte. Das als Kombi, das war hier das Problem. Das undcdas die Leute such schlicht und einfach zu sicher gefühlt haben. Den viele der Todesopfer gibt es deshalb, weil die Leute trotz Räumung der Aufforderung nicht nachgekommen sind.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Finale am 18.07.2021, 23:07 Uhr

Anscheinend erst als es zu spät war. Ich bin nicht betroffen aber habe es so gelesen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 23:14 Uhr

Ich denke eher hier wurde gebunkert , um Bewegungsenergie des Wassers zur Stromerzeugung zu nutzen.
Sorry das war böse
...und sollte keinesfalls die Opfer verhöhnen....das liegt mir fern.
Ich mag halt den schwarzen Humor ...ups auch wieder so eine Falle von political correctness , sorry die 2.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 23:14 Uhr

Ok

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von kevome* am 18.07.2021, 23:26 Uhr

Ich bin auch nicht betroffen aber habe die Warnungen deutlich am Vormittag vor der Katastrophe mehrfach gehört

Ich glaube eher, dass sich niemand vorstellen konnte was die Warnungen bedeuten

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von SassiStern am 18.07.2021, 23:36 Uhr

Wasser kontrolliert ablassen als die Warnung bekannt war und nicht erst wenn es schon losgeht, dann ist klar dass es leider zu spät ist.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 23:39 Uhr

Das sage ich ja.

Wie ich auf der Arbeit gesagt habe, Leute die warnen vor extrem heftigen Starkregen über 48 Std, kamen Äußerungen wie, Mist ich habe keine Regenjacke dabei. Der Wetterbericht hat doch nur für nachmittags ein bisschen Regen angesagt. Wird schon nicht so schlimm werden.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 23:41 Uhr

Ja wir wissen, du bist Experte für alles und besser informiert als die Leute vor Ort. Weil deine ominösen Quellen was behaupten, muss das ja stimmen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von pauline-maus am 18.07.2021, 23:48 Uhr

Und du bist besser informiert oder hast gar ein studium in der tasche bezüglich dieser thematik?
Oder doch nur nacherzählt, was erzählt wurde , wo erzählt wird , dass man sich erzählt das ...???

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 18.07.2021, 23:58 Uhr

Ich lebe in NRW. Du in Sachsen, Sassi im Ausland. Wer dürfte also näher dran sein?

Aber wahrscheinlich habt ihr euch beide ins Auto gesetzt und hier vor Ort geholfen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt? Genau, Feuerschweif

Antwort von Einstein2.0 am 19.07.2021, 5:34 Uhr

Und das nächste Affenposting lautet: wob bleiben die Spenden aus ärmeren Ländern? Wir helfen doch auch immer sofort!

Davon abgesehen, es wurde gewarnt, in Dauerschleife. Man kann Talsperren auch nicht mal eben ablassen, schon gar nicht kurz vor dem Ereignis.
Und für einige wurde es gestern wieder spät…..

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Ruto am 19.07.2021, 5:38 Uhr

Hat dann auch die Opposition versagt, weil sie nicht schnell schnell Dämme gebaut hat

Selten so einen Unsinn gelesen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt? Genau, Feuerschweif

Antwort von Hase67 am 19.07.2021, 5:48 Uhr

Nur kurz zum Thema "Spenden aus ärmeren Ländern": Bangladesch hat Deutschland Hilfe in Form von Expertise bei der Überflutungskatastrophe angeboten...

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Silvia3 am 19.07.2021, 7:06 Uhr

Warnungen gab es, aber niemand konnte sich die Dimension der Katastrophe erahnen.

Beim letzten sog. Jahrhunderthochwasser in der Ortschaft Schuld erreichte der Pegel ca. 3,60 m, dieses Mal ca. 8,40 m.

Es konnte sich einfach niemand vorstellen, dass das passiert, deshalb wurden die Warnungen auch nur mäßig ernst genommen. Es wurde mit vollgelaufenen Kellern gerechnet, nicht aber mit weggespülten Häusern.

Ich glaube nicht, dass ich mein Haus verlassen würde, wenn so eine Meldung kommt, maximal würde ich anfangen, den Keller zu sichern.

Silvia

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Lusiana am 19.07.2021, 7:32 Uhr

Ich habe mich informiert, schon zwei Tage vor dem Starkregen war bei WetterOnline gewarnt worden, aber dass es ganz sicher so schlimm wird, damit hat bestimmt kaum jemand gerechnet. Ich habe den Regenradar interessehalber ständig verfolgt, der Wind drehte ja mehrmals. Ich wohne in den Ausläufern des Ardeygebirges, bei uns ist es hügelig mit kleinen Quellen, es kommt also nicht viel Wasser von weit her angerauscht und trotzdem es nicht stärker als bei anderen Gewittern gegossen hat, sondern nur länger, sind auch bei uns die Schäden größer als sonst, überall kam Wasser angerauscht, wo noch nie ein Bach war. Und im Gegensatz zu sonst, war das Wasser braun, jetzt liegt überall trockener Matsch. Bei uns wurde letztens viel gerodet, ganze Flächenrodung. Da ist oben kein Baum, der Wasser, Lehm, Kies aufhält. Und im Sauerland sieht es doch genauso aus, überall Kahlschlag durch die letzten drei heißen, trockenen Jahre. Ich denke, wäre der Wald noch intakt, wäre es längst nicht so schlimm geworden.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Hase67 am 19.07.2021, 8:08 Uhr

Ich glaube auch, dass das viele Leute unterschätzt haben, weil wir solche Katastrophen in diesem Ausmaß und dieser Geschwindigkeit nicht gewöhnt sind. Ich habe einige Berichte gelesen, wo Menschen trotz Starkregen-Warnungen ganz normal zum Wochenendeinkauf fuhren und bei ihrer Rückkehr feststellen mussten, dass sie nicht einmal mehr in die Nähe ihres Hauses kamen, weil der gesamte Ortskern schon metertief unter Wasser stand. Oder Leute aus dem Fenster beobachtet haben, wie schnell das Wasser steigt und sich auf ihre Dachfirste gerettet haben in der Hoffnung, dass der Pegelstand unter dieser Marke bleibt.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Ingata am 19.07.2021, 9:29 Uhr

Naja, vielleicht hätte man noch eindringlicher warnen können, aber es ist nicht so, als wäre die Regenfront völlig überraschend gekommen.
Wir wohnen nicht weit von Sinzig und Bad Neuenahr entfernt. Viele aus meiner Familie arbeiten in Rettungswesen, Katastrophenschutz und Feuerwehr und sind gerade dort. Es ist nicht so, dass es vorher keine Warnungen gab, über KAT-Warn, Radio und Zeitung wurde schon Tage vorher eine Starkregenfront angekündigt.

Und ich habe einige Bekannte im Gebiet, die da schon angefangen haben, Vorsorge zu treffen. Starkregen und Hochwasser ist ja nix Neues. Die meisten, die dort leben, wissen, wie sie sich im Falle von Hochwassern verhalten sollen. Das gibt’s ja fast jedes Jahr.
Himmel, ich unterrichte Vorbereitung auf den Katastrophenfall (sprich Hochwasser, Orkane, …) jedes Jahr im Hauswirtschaftsunterricht in der 8ten Klasse.

Problem ist, dass bei allen Rechnungen und Modellen zwar die Region, aber nicht auf den Kilometer vorhergesagt werden kann, wo der Regen runterkommt und wie lange sich so ne Wolke ausregnet. Paar Kilometer weiter und dann wäre es wahrscheinlich gar nicht so schlimm geworden. (Okay, dann hätten wir wahrscheinlich noch mehr Probleme bekommen.)

Hat nur kaum einer damit gerechnet, dass es so heftig wird (trotz aller Warnungen, haben selbst meine Bekannten das eher ruhig auf sich zukommen sehen). Und als es dann anfing war es zu spät. Wenn sich ein kleiner Bach von 3m innerhalb von einer Stunde in nen 200m breiten Strom verwandelt, nützen Sirenen und Durchsagen auch nicht mehr viel.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Häsle am 19.07.2021, 9:37 Uhr

Ich denke eher, dass das Versagen auf Ebenen weiter unten stattfand.

Die Warnung war da. Für die Bürger und auch für die Landkreise und Gemeinden. Es wurde wohl nicht damit gerechnet, dass tatsächlich so viel und so lange Regen runterkommt. Die Bundesregierung hat doch keinen Einblick in die örtlichen Gegebenheiten.

Hier hatten wir ein paar Mal kürzeren Starkregen. Es liefen nur Keller voll, und die Straßen waren höchstens knietief überschwemmt. Die Feuerwehren, die notfallmäßig zum Pumpen und Freischaufeln kommen, schimpfen jedes Mal über die Gemeinden, die es nicht auf die Reihe bekommen, die Gullis und Abwasserrohre frei zu machen und zu halten. Falls da mal längeranhaltender Regen kommt, sind wir hier auch im A...

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Atombiene am 19.07.2021, 10:35 Uhr

Warnen alleine reicht nicht aus, insbesondere nicht, wenn die Warnung überwiegend über Medien erfolgt. Das Problem mit unserem Katastrophenschutz ist insbesondere auch, dass es nicht genug Sirenen gibt, die überhaupt in Betrieb sind. Es gibt nicht mal eine Übersicht aller Sirenen, die bestehenden Anlagen sind überwiegend veraltet und außer Betrieb. Und dabei ist lange bekannt, dass Warnungen über Apps oder Nachrichten nicht ausreichend sind. Das hat auch die Katastrophenübung letztes Jahr deutlich gezeigt - hier bei uns hat man keine einzige Sirene vernommen.

Ein anderer Punkt ist, dass nicht evakuiert wurde. Ich habe mir den Artikel oben nicht durchgelesen, in einem anderen Bericht las ich jedoch, dass ganz explizit und Regionenbezogen vor extremen Überflutungen und Lebensgefahr durch die EFAS gewarnt wurde. Und hier kann man zurecht Versagen vorwerfen, wenn nicht rechtzeitig eingeschritten wird. Welcher Mensch verlässt denn sonst freiwillig sein Hab und Gut, wenn er nicht explizit dazu aufgefordert wird?

Ich habe mich als Werkstudentin vor etlichen Jahren mit den Berichten zu den Katastrophenschutzübungen der Gemeinden auseinander setzen müssen. Sämtliche Übungen sind katastrophal ausgefallen. Es fehlt einfach an allem, Personal, Ausrüstung, Konzepten. Das ist keine Verschwörung, sondern bittere Realität. Wir haben hier extremen Nachholbedarf und ja, das sollte man so äußern dürfen. Es Bedarf einschneidender Änderungen im Katastrophenschutz.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Hashty am 19.07.2021, 10:42 Uhr

Genau! Das gehört zu einer groß angelegten Verschwörung. Ziel ist nämlich, dass sich alle impfen lassen. Damit wir alle endlich diesen verdammten Chip implantiert bekommen, mit dem wir alle zu willenlosen Marionetten umfunktioniert werden.
Der Regen ist übrigens auch im Wetterlabor entstanden.
Da ich das alles gestern so in fb auf einer seriösen Seite, die die fakenews der öffentlichen Medien scharf angeht, gelesen habe, MUSS das stimmen!

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Häsle am 19.07.2021, 11:32 Uhr

Aber das ist halt auch nichts, was die Bundesregierung anleiern kann. Die Behörden und Organisationen vor Ort (die allesamt gewarnt waren!) sollten sehen, wo es gefährlich werden kann.

Es gibt ja auch im Katastrophengebiet Dörfer, die kaum betroffen sind und welche, die zerstört wurden. Wie soll denn die Bundesregierung oder eine Bundesbehörde Überblick haben über die örtlichen Besonderheiten?

Man hat es offensichtlich einfach nicht ernst genug genommen. Hoffentlich lernen andere Regionen wenigstens etwas aus diesem Drama. Langfristig.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Atombiene am 19.07.2021, 11:39 Uhr

Die Experten sind allerdings der Ansicht, dass dies nicht auf Gemeindeebene bewerkstelligt werden kann. Erstens fehlt die fachliche Expertise, zweitens fehlt das Geld. Die Kommunen damit, insb. finanziell, alleine zu lassen, ist keine adäquate Lösung.

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Talsperren - wurden natürlich geöffnet

Antwort von kuddelmuddel am 19.07.2021, 11:40 Uhr

da wurde schon vorher kontrolliert mehr abgelassen, aber man kann ja auch nicht soviel ablassen, dass quasi schon vorher alles überschwemmt wird

hier wurden die pegelstände tage vorher schon verfolgt und die ablässe in absprache mit der bezreg vergrößert

LG

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von drosera am 19.07.2021, 11:42 Uhr

M.E. haben die Menschen nicht _das_ erwartet. Man muss wissen, dass hier jährlich Hochwasser ist. Das sind die Menschen gewohnt.
Aber: In Altenahr war das bisher schlimmste Hochwasser der letzten 100 Jahre 2016 mit einer Pegelhöhe von 3,70m. Diesmal war sie bei ca 9-10m.
Die Menschen sind nicht aus den Häusern, als sie das Wasser sahen, sondern die Stockwerke immer weiter hoch. Bei manchen waren die Häuser nicht hoch genug, andere Häuser sind eingestürzt durch den Druck des Wassers, auch Häuser, die da mehr als 100 Jahre standen. Das ist ein schlimmer Tod mit Stunden voll Todesangst.

Ich habe selbst keine (hilfreichen) Warnungen bekommen und hatte sowohl für meine Gemeinde (die in einem Ort auch Hochwasser hatte) wie auch für die teilzerstörte Gemeinde meiner Mutter Warngebiete in NINA eingerichtet.

- Eben habe ich gefunden, dass die Warnmeldungen für den Typ "Hochwasser" in der App defaultmäßig abgeschaltet sind. Daher weiß ich nicht, ob ich welche bekommen hätte.
- ich habe am Dienstag (!) alle paar Stunden Meldungen für extrem ergiebigen Regen bekommen, dabei war alles trocken oder es hat leicht genieselt. Das hatte ich sogar noch in einem Thread im Hauptforum geschrieben. Ich war nämlich leicht genervt. Am Mittwoch kam dann der Regen, aber keine Warnungen dazu. Für mich z.B. war aus den Meldungen nicht ersichtlich, dass das am Dienstag eine Vorankündigung für Mittwoch war sondern sah aus wie die üblichen Fehlmeldungen in NINA: "Gewitter JETZT in 20 min" und dabei ist nichts.
- Ich habe im Radio (SWR1) nichts gehört, das mich veranlasst hätte, an ein außergewöhnliches Ereignis mit Sturmflut zu denken.
- die Sirenen hier haben nicht gewarnt, ich habe auch keinen Sirenen aus dem Tal (d.h. aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, keine 2km entfernt) gehört. Nur hin und wieder ein Tü-ta-ta. Das ist normal bei viel Regen, weil dann die Keller ausgepumpt werden.

Aus meiner Sicht fehlte die Quantifizierung der Warnung völlig.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von drosera am 19.07.2021, 11:43 Uhr

M.E. haben die Menschen nicht _das_ erwartet. Man muss wissen, dass hier jährlich Hochwasser ist. In Altenahr war das bisher schlimmste Hochwasser der letzten Hundert Jahre 2016 mit einer Pegelhöhe von 3,70m. Diesmal war sie bei ca 9-10m.
Die Menschen sind nicht aus den Häusern, sondern die Stockwerke immer weiter hoch. Bei manchen waren die Häuser nicht hoch genug, andere Häuser sind eingestürzt durch den Druck des Wassers, auch Häuser, die da mehr als 100 Jahre standen.

Ich habe selbst keine (hilfreichen) Warnungen bekommen und hatte sowohl für meine Gemeinde (die in einem Ort auch Hochwasser hatte) wie auch für die teilzerstörte Gemeinde meiner Mutter Warngebiete in NINA eingerichtet.

- Eben habe ich gefunden, dass die Warnmeldungen für den Typ "Hochwasser" in der App defaultmäßig abgeschaltet sind.
- ich habe am Dienstag (!) alle paar Stunden Meldungen für extrem ergiebigen Regen bekommen, dabei war alles trocken oder es hat leicht genieselt. Das hatte ich sogar noch in einem Thread im Hauptforum geschrieben. Ich war nämlich leicht genervt. Am Mittwoch kam dann der Regen, aber keine Warnungen dazu. Für mich z.B. war aus den Meldungen nicht ersichtlich, dass das am Dienstag eine Vorankündigung für Mittwoch war sondern sah aus wie die üblichen Fehlmeldungen in NINA: "Gewitter JETZT in 20 min" und dabei ist nichts.
- Ich habe im Radio (SWR1) nichts gehört, das mich veranlasst hätte, an ein außergewöhnliches Ereignis mit Sturmflut zu denken.

Aus meiner Sicht fehlte die Quantifizierung der Warnung völlig.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Hashty am 19.07.2021, 11:49 Uhr

Es gibt zwischen Bund und Kommune noch viele Zwischenstationen. ZB Land, Regionalverbund und Kreis. Und da sehe ich schon die Verantwortlichen. Und ich gehe mal schwer davon aus, dass die auch alle aktiv waren/sind.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Atombiene am 19.07.2021, 12:18 Uhr

Der Katastrophenschutz ist auf Landesebene angesiedelt. Die Gemeinden bzw. Kreise sind als untere Katastrophenschutzbehörde zuständig. Der Bund selber hat unmittelbar erstmal keine Zuständigkeit.

Ich kann nur wiedergegeben, was ich aus meiner Studententätigkeit mitgenommen habe und den Expertenberichten entnehmen kann. Und das ist, dass es keine ausreichenden Konzepte gibt, Gelder und Personal fehlen und auch keine flächendeckenden Sirenen-Warnsysteme vorhanden sind. Auf die Schuldzuweisung der AP ggü. der Bundesregierung möchte ich ehrlich gesagt nicht eingehen. Das ist mühsam. Fakt ist, der Katastrophenschutz in DE wird seit Jahrzehnten vernachlässigt und da wir uns auf solche Szenarien nun wohl vermehrt einstellen müssen, muss sich auch etwas an der Herangehensweise ändern. Die Kritik sollte man durchaus ernst nehmen.

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Re: Hochwasser - hat die Bundesregierung versagt?

Antwort von Felica am 19.07.2021, 17:14 Uhr

Ich stimme dir in vielen zu. Der katastrophenschutz ist ein Witz. Aber, ich sehe auch einen Teil der Schuld bei uns allen. Die meisten von uns wären bei einer ähnlichen Katastrophe völlig überfordert. Wir haben, dank der letzten Jahrzehnte in denen es uns allem richtig gut ging in der Hinsicht, verlernt selbst zu denken in solchen Fällen, zu handeln. Ich war zB baff zu hören das 20cm Wasserstand ausreichen damit man eine zugefallene Türe alleine nicht mehr aufbekommt. Noch erschreckender empfinde ich es das Leute dann auch noch, ohne vorher den Strom abzustellen, ins Wasser treten.

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