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Geschrieben von fiammetta am 22.02.2007, 16:04 Uhr

homöopathie vs. schulmedizin

Hi,

Kinder Schmerzen leiden zu lassen, weil Paracetamol z.B. nicht homöopathisch ist, halte ich für schlichtweg unverantwortlich und rücksichtslos. Der Körper hat ein Schmerzgedächtnis und was der eine noch für erträglich erachtet, ist für den anderen die reine Tortur. Es ist auch erwiesen, daß bestimmte Erkrankungen in einem bestimmten Alter durchaus langfristige Folgen haben können - was habe ich also davon, gerade ein Kind, das ja von mir abhängig ist und mir vertraut, unnötig zu quälen?

Ansonsten bin ich etwas zwiegespalten, d.h. einerseits muß der Körper sein Immunsystem auch üben lassen, eine Vielzahl von alten Hausmitteln sind durchaus erprobt und haben - in Maßen - ihre Berechtigung. Fuchtig werde ich dann, wenn es um echte Beutelschneiderei geht wie z.B. bei Bachblüten oder bestimmten pflanzlichen Arneien, denen bis vor kurzen bestimmte Wirkungen zugesprochen wurden, die sich aber wissenschaftlich durch nichts belegen ließen (Johanniskraut, z.B.). Manche Anwendungen helfen auch dem einen wirklich, sind in ihrer Wirkung wissenschaftlich bestätigt, rühren beim anderen aber nicht an. Beispiel: Viele schwören auf Akupunktur bei Migräne - bei mir war sie vollkommen sinnlos.

Mein Bruder (Arzt) sagt immer, was hilft, ist okay. Er meint damit, daß auch der Placebo-Effekt seine Berechtigung hat - aber manche steigen halt leichter darauf ein als andere. Es ist also eine regelrechte Glaubensfrage. Ich akzeptiere z.B. fast nichts, wo ich mich nicht über die wissenschaftlich bewiesene Wirksamkeit informiert habe. Das Resultat ist dann eben, daß ich oftmals die Produkte der Pharma-Industrie bevorzuge, v.a. wenn es sich um gravierendere Erkrankungen handelt.

Ich glaube, die eigene Krankheitsgeschichte beeinflußt die Haltung zu der Art der Medikamente. Mein Bruder hatte mit fünf eine lebensgefährliche Nierenerkrankung, ich hatte zwei Lungenentzündungen, die auch nicht direkt lustig waren, ohne die Schmerzmittel der modernen Pharma-Industrie könnte ich nicht arbeiten, etc. Wir hatten beide oft MOE - z.T. so sehr, daß uns der Eiter aus den Ohren lief. Wer also immer weitgehend gesund war, so meine Erfahrung, behilft sich gerne mit homöopathischen Mitteln. Wer aber auch schon anderes erlebt hat, hat sicherlich eine andere Einstellung dazu.

Ein weiterer Aspekt sind außerdem die Kosten: es gibt eine Reihe von Behandlungen, die man selbst bezahlen muß. Der psychische Wellness- und oft eben "nur" Placebo-Effekt ist dabei also nicht zu vernachlässigen. Bewußt läuft dieser Prozess aber nicht ab.

LG

Fiammetta

 
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