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Geschrieben von Sternchen04 am 16.01.2012, 10:59 Uhr

Nochmal zu meinem Beitrag unten

Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich habe mich mittlerweile ein wenig beruhigt und hoffe, die für uns richtige Entscheidung zu treffen. Die Beerdigung wird in Bayern sein, wir wohnen in Baden-Württemberg, d. h. wir müßten sie hier in BaWü lassen und ohne sie fahren, weil ja alle aus der Verwandschaft in der Kirche sein werden. Ich befürchte, das würde sie noch weniger verstehen, warum wir alleine fahren wollen. Es wird übrigens keine Urnenbeisetzung sein. Bei uns auf dem Land gibt es das nicht. Soll ich sie dabei sein lassen, wenn der Sarg in die Erde gelassen wird? Entschuldigt, ich mache mir so viele Gedanken....

Da ich meiner Oma selbst sehr nahe stand werden wohl auch bei mir an diesem Tag sehr viele Tränen fließen. Meine Tochter weiß es noch nicht. Der Anruf kam erst, als ich sie bereits in die Schule gebracht hatte.

Wie erklärt man das einem Kind?
Es ist das erste Mal, daß sie mit dem Tod konfrontiert wird, auch wenn er zum Leben dazugehört. Ich hoffe, ich kann ihr das verständlich erklären.

 
17 Antworten:

Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von ElliMcBeer am 16.01.2012, 11:18 Uhr

Hallo,

Das tut mir sehr leid für dich und ich wünsche dir Kraft und Stärke für die Beerdigung und alle kommenden traurigen Tage.

Ich sehe es genauso wie unten KlaraElfer oder Donnerlüttchen: das Kind mitnehmen. Das Kind darf sehen, wenn du weinst! Auch das gehört zum Leben dazu.

Als mein Schwager starb waren unsere Kinder noch jünger. Ich habe sie schlichtweg mit der Wahrheit konfrontiert und ihnen damit auch erklärt, das ich eben sehr traurig bin. Natürlich habe ich auch dazu gesagt, das W. sehr krank gewesen ist und es ihm sicher besser geht, da wo er nun ist. Aber das ich eben auch weinen muss, weil ich ihn vermisse, weil es so schlimm für meine Schwester und Kinder ist....unsere große Tochter sagte dann das W. sicherlich Spaß hätte im Himmel, zusammen mit der Uroma und R. ....
Die Kinder dürfen teilhaben an meiner Freude und eben auhc an meiner Trauer. So ist das Leben. Und ja, ich denke ein 6-jähriges Kind kann damit wirklich umgehen ....nimm sie mit, sag deinem Mann das er sich evt. mehr kümmern muss als du es kannst. Lass sie evt. noch ein BIld malen für die Oma ....
Und mach dir nicht so viele Gedanken wie du was genau richtig erklärst. Erkläre es mit deinen Worten und lass dich von deiner Tochter in den Arm nehmen ...

LG Elli

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Sage es ihr mit klaren Worten...

Antwort von donnalüttchen am 16.01.2012, 11:27 Uhr

so wie es ist. Wenn sie aus der Schule wieder zu Hause ist, muss sie ja sicherlich erst essen und etwas ankommen. Wie besprichst du sonst wichtige Dinge mit ihr? Setzt ihr euch dazu aufs Sofa oder an einen Tisch? ich würde sie nicht wie ein kleines Kind auf den Schoß nehmen, wenn du das Gespräch beginnst, denn du willst ja, dass sie dich versteht und zuhört. Ich würde mich ihr gegenüber setzen und eine Hand auf eine ihrer Hände legen und ruhig fragen, ob sie weiß, was es heißt, wenn jemand tot ist. Versuche ihr etwas zu helfen, dass sie sich ein "Bild" davon für ihr kindliche Vorstellungskraft malen kann. Versuche, ihre Ideen aufzugreifen und diese zu unterstützen, ohne ihr irgendeinen "Schmarn" zu verkaufen. Keine Angst... Sie wird eine Vorstellung haben, die "ausbaufähig" ist. Wenn ihr gläubig seid, gibt es da ja vielleicht ganz klare Vorstellungen...

Dann solltest du langsam überleiten und vielleicht mit dem Gesundheitszustand der Uroma in den letzten Wochen beginnen, denn das weiß sie ja bereits. Dann solltest du ihr in der bei euch zu Hause gebräuchlichen Sprache klar sagen, dass die Uroma gestorben ist... gib ihr Zeit das zu verstehen und zu begreifen. Du darfst selber auch weinen, denn das gehört zur Trauer um einen geliebten Menschen dazu. Reagiere so wie es dein Bauch dir sagt...

Wahrscheinlich wirst du sehr überrascht sein, wie sie reagiert. Ich wünsche dir viel Kraft für dieses Gespräch... denn für dich wird es sicherlich schwerer als für deine Kleine, du wirst sehen.

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von KlaraElfer am 16.01.2012, 11:36 Uhr

Du bist emotional da selber sehr angefasst, ich halte es vor allem um deinetwillen für keine gute Idee, die während der beisetzung auch ncoh um deine Tochter kümmern zu müssen. Kann dein Mann das federführend übernehmen damit du selber in Ruhe Abschied nehmen kannst?

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von Christine70 am 16.01.2012, 12:04 Uhr

als mein papa gestorben ist, war meine tochter 7 jahre alt.
Sie wollte unbedingt mitgehen und so ließ ich das zu. ich habe es hinterher bereut. Als sie den sarg ihres opas gesehen hat, fing sie an zu weinen und hörte nicht mehr auf. es setzte ihr sehr zu. ich selber konnte mich auf die beerdigung nicht mehr konzentrieren, weil ich mich um die kleine kümmern mußte.
sie hat dann wochenlang nicht geschlafen und hatte alpträume, daß ich sterben muß.

aber: jedes kind ist anders. nur man kann vorher nicht sagen, wie das kind reagiert, auch wenn man es noch so gut zu kennen denkt.

ich würde so ein kleines kind nicht mehr auf eine beerdigung mitnehmen.

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von Benmama am 16.01.2012, 12:28 Uhr

Hallo,
habe dir unten noch geantwortet.
Du hast mittlerweile viele verschiedene Antworten bekommen.
Vielleicht wartest du die Reaktion deiner Tochter ab.
Mein Sohn wollte wie gesagt unbedingt mit - ich glaube wir hätten ihm keinen Gefallen getan, wenn wir ihn Zuhause gelassen hätten.
Er hat das Ganze aber auch sehr gut verkraftet.

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 16.01.2012, 13:11 Uhr

Schau mal in dein Postfach!

Es tut mir sehr leid, dass du deine Oma verloren hast. Ich verstehe gut, wie schwer das ist, gerade, wenn man in der eigenen Trauer auch noch Sorge darum hat, wie das Kind die Situationb verkraften wird.

Kinder sehen das sehr viel anders als wir Erwachsene und haben da von Natur aus keine Berührungsängste. Wenn, dann machen WIR Erwachsene diese Ängste unseren Kindern.

Du brauchst keine Sorge haben, deine Tochter wird das verkraften. Und weißt du warum? - Weil sie dich /euch hat und ihr ja jetzt schon um sie besorgt seit und schauen werdet, dass ihr sie gut unterstützt.

Sag es ihr, wie es ist. Oma ist gestorben.
Warte auf Reaktionen, Fragen. Rede nicht zu viel, sondern lass deine Tochter mit Fragen kommen und dann beantworte Schritt für Schritt.

Wundere dich nicht, wenn deine Tochter Übersprungshandlungen zeigt, also plötzlich vom Thema abgeht und was anderes anfängt. Das ist normal und GUT so.
Sie wird allein zum Thema zurückfinden.
Mein Sohn hat nach dieser Nachricht erstmal geweint, zwei Fragen gestellt - und wollte dann ziemlich schnell, dass wir die Eisenbahn aufbauen.
Das ist normal; Kinder kennen ihre Grenzen des Aushaltbaren sehr gut und können dann auch gut ausblenden - um später wieder zurück zu kommen.

Auch weinen, toben, treten, .... ist ok. Sei für dein Kind da. Zeig ihr, dass DU auch traurig bist.

Fragen rate ich immer Schritt für Schritt zu beantworten. Nur was deine Tochter fragt, musst du erklären. Sonst wird es schnell zu viel.
Wenn sie heute nicht fragt, sei dir sicher, sie wird irgendwann fragen.

Bei uns war das im Oktober auch eine Urnenbeisetzung. Und genau DAS war meine einzige Sorge - wie das erklären.
Letztendlich hat mein Sohn (wird 6) das überhaupt nicht nachgefragt. ich glaube, er hat die Urne in der Kirche als Vase mit besonders schönem Blumenschmuck angesehen... :-)

Wenn er gefragt hätte, hätte ich erklärt, dass der Körper, den die Oma im Himmel ja nicht mehr braucht, wieder zu Erde wird und die Erde da drin ist, damit wir auch etwas von Oma hier bei uns auf der Erde haben.

Erde ist besser als es Asche zu nennen, soll wohl für Kinder in dem Alter leichter greifbar und annehmbar sein und wird in Fachkreisen oftmals geraten.

Du kannst deine Tochter bei ALLEM dabei sein lassen, wenn SIE es möchte. Wichtig ist, dass du jemanden hast, der unbeteiligt ist und für deine Tochter da ist und mit ihr jederzeit rausgehen kann. DU kannst das ja nicht und du wirst dort auch mit dir zu tun haben, also nimm jemanden mit, vielleicht eine Freundin von dir.

LG
S

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Christine

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 16.01.2012, 13:13 Uhr

Weinen etc. ist GUT und wichtig.
Aber wichtig ist auch, dass jemand Vertrautes das Kind auffängt und das war bei euch nicht möglich und genau DAS war das Problem.

Deshalb rate ich, jemand Vertrautes mitzunehmen, der das Kind begleitet und für das Kind da ist - und ggf. auch die Trauerfeier mit Kind verlässt.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass DAS Bedingung ist.
Das Kind muss wissen, dass es JEDERZEIT die Veranstaltung verlassen kann - und dies muss dann auch möglich sein!

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Stimme dem zu...

Antwort von donnalüttchen am 16.01.2012, 13:37 Uhr

Das Kind braucht einen Fels in der emotionalen Brandung. Was und wieviel Trauerrituale es verträgt, bestimmt das Kind... wenn es das weiß, ist der Druck gleich geringer. Dass das Alles nicht immer ganz leicht ist und auch mal weniger glatt läuft, bedeutet nicht, dass jüngere Kinder den Abschied von nahestehenden Verstorbenen nicht bräuchten. Das Fernhalten ist keine Alternative, weil dann der Schlusspunkt für den Abschied fehlt...

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Ergänzung

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 16.01.2012, 13:46 Uhr

Gut wäre, wenn deine Tochter etwas "für Oma" tun kann. Wenn sie möchte.
Mein Sohn hat ein Bild gemalt, das dann in der Kirche bei den ganzen Trauergestecken mit ganz vorn stand und hat im Blumenladen selbst ein kleines Sträußchen binden lassen. (Die Blumen passten alle nicht zueinander und dir Floristin konnte nicht verstehen, was wir da wollten, aber Sohnemann spricht heute noch von _ seinem_ Blumengesteck.)

Außerdem helfen Rituale. Sohnemann hat alle bisher gestorbenen Mitmenschen in den Himmel "verortet", die sitzen alle auf ihrem eigenen Stern. Und diesen Sternen sagen wir abends "Gute Nacht".
Anfangs jeden Abend, dann auch seltener. Aber das hilft sehr.

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von Snaffers am 16.01.2012, 13:49 Uhr

Ich hab dir unten schon einen Link reingesetzt und geschrieben, wie ich es gemacht hab.. Wenn es dich zu viel Kraft kostet, lass es - sofern vorhanden - den Papa machen. Mein Mann konnte es, als sein Vater gestorben war nicht und es war für mich selbstverständlich, dass ich das dann mache.
Bei uns kam der Anruf, als der Große grade aus dem Haus war, wir haben dann so getan als ob nix wäre, bis der Mittlere im Kindi war. Ich bin dann mit dem Mini sobald die Bücherei offen hatte dorthin und hab nach passenden Büchern geschaut. Die hatten eine große Auswahl und ich hab, während ich am Aussuchen war (musste ja lesen, was so passt und auch zu meinen Kindern passt), Rotz und Wasser geheult. Ich hatte meine Trauer schon ein ganzes Stück verarbeitet bis ich wieder daheim war und hab mir dann noch bis zum nächsten Morgen Zeit gelassen. Wir haben uns dann aufs Sofa gekuschelt, zusammen 'Leb wohl lieber Dachs' angeschaut (das kommt jedes Jahr in der Maus, das ist wirklich super schön). Und hab ihnen dann einfach ganz sachlich gesagt, dass der Opa gestorben ist. Wir haben dann gekuschelt, geweint,... der Mittlere ist dann erstmal zu Papa um den zu trösten. Der Große zerbrach sich den Kopf, wie es wohl Oma geht.
Ich habe ihnen gesagt, dass beim Trauern alles erlaubt, nix verboten, alles richtig, nix falsch ist. Und, dass sie mir alle Fragen stellen dürfen, dass ich alles beantworten werde so gut ich kann.
Sie waren sehr traurig, aber trotzdem beschäftigte es sie sehr, wie wohl diese beiden damit umgehen. Nachmittags, als Papa dann bei Oma war, haben wir dann die Bücher angeschaut.
Im übrigen, grade, wenn es keine Urnenbeisetzung ist: Das Willi wills wissen - Buch! Da wird das wirklich super erklärt, speziell bzgl. 'normaler' beisetzung. Und es ist super sachlich und trotzdem irgendwie traurig.
Ich glaube, das hat meinen Jungs am besten geholfen, denn es kamen dann ganz viele Fragen (und bei uns war letztendlich wirklich alles ganz anders, Urnenbeisetzung, Friedwald statt Friedhof, kein Pfarrer,...)


und auch bzgl. ob sie dabei sein soll, wenn der Sarg beigesetzt wird: Lass sie entscheiden.
Mein Mittlerer wollte erst nicht zur beisetzung mit. wir sagten dann, da im Freidwald und nur im engsten familienkreis, wir nehmen ihn trotzdem mit, wenn er dann nicht dabei sein mag, darf er nebendran im Wald spielen. Letztendlich standen die beiden Kinder am öftesten und längsten am Grab, sie haben noch dieses und jenes im Wald gefunden, was sie Opa mitgeben wollten. Das reichte vom Tannenzweig über ne Eichel bis zum Schneeball, ein Briefchen - und, das hatten sie sich gewünscht, viele viele Seifenblasen. Sie standen bestimmt 5 min am Grab und haben gepustet - Opa hatte ihnen oft Seifenblasen mitgebracht, das war also auch sehr passend.
Wenn sie nicht dabei sein mag am Grab, kann der Papa mit ihr zur Seite gehen oder vielleicht auch du, wenns sein muss und dann geht ihr später hin, wenn alle Trauergäste weg sind.

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Re: Keine Hochzeit und zwei Todesfälle

Antwort von syko am 16.01.2012, 15:42 Uhr

Im vergangen Jahr sind mein Bruder und mein Schwiegervater kurz hintereinander und beide unerwartet gestorben. Wir haben unseren Buben (7 Jahre) gefragt, ob er bei der Beerdigung dabei sein wollte. Das waren jeweils eine Trauerfeier und einige Zeit danach noch die Urnenbeisetzungen. Er wollte dabei sein und hat das auch gut verkraftet, obwohl ihm beide sehr nahe standen. Erklärt haben wir ihm nur die Dinge, nach denen er auch gefragt hat (auf Rat des Pfarrers). Der Pfarrer war auch der Meinung, dass Kinder dabei sein sollen, wenn sie es selbst möchten. Wenn man sie fernhält stellen sie sich nämlich alle möglichen Schreckensdinge vor, die da auf der Beerdigung wohl vor sich gehen.

Nach meiner Erfahrung gehen Kinder sehr gut damit um: sie weinen, wenn sie traurig sind und schämen sich nicht deswegen. Einige hier meinten, sie könnten es selbst nicht gut verkraften und könnten sich nicht um die Kinder kümmern. Aber warum sollen Kinder nicht sehen, wenn die Eltern traurig sind? Warum nicht gemeinsam trauern?

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ich würde es nie weider tun

Antwort von Pamela am 16.01.2012, 16:11 Uhr

mein Sohn war 6 Jahre alt als mein Schwiegervater gestorben ist und es war für uns monatelang danach noch die Hölle und 6 Monate später ist die Schwiegermutter verstorben .... ich hab mir dann für ihn das Buch vom Tod besorgt wo es für Kinder ganz toll verständlich gemacht ist . Heute ist er fast 10 ûnd schuat es noch immer an bzw liest es

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von DK-Ursel am 16.01.2012, 16:23 Uhr

Hej!

Ohne die neuen Antworten gelesen zu haben:
Natürlich bleibt Ihr bis zum Ende.
(Es sei denn, sie bricht toal zusammen und heult - was ich allen Ernstes nicht glaube.
Kinder nehmen solche Dinge anders wahr.)

Daß der Körper zu Erde wird, sagt ja irgendwie bereits der Pastor - die Seele ist ganz woanders.
Und wenn Du wie erwähnt nicht kirchlich, nicht religiös bist, kannst Du trotzdem sagen, daß das, was die Uromi mal war, in Eurer Erinnerung bleibt.
Der Körper ist nur die Hüller, die alle Gedanken, gefüühle, etc. zusammenhängt, eben das, was wir mit Seele bezeichnen.
Und den braucht die Uromi nicht mehr, der war alt und müde geworden.

Wir haben jede Art von Beerdigung sowohl in Dtld. als auch Dk durch,
Es waren nicht nur meine Kinder dabei, sondern auch andere, kleinere und größere Enkel, Großneffen/-nichten etc.
Niemals gab es Probleme - im Gegenteil!

Wenn man traurig ist, darf man weinen - wie weinen ja schon beim Abschied auf dem bahnhof, wieso also nicht auch bei diesem.
und bevor Ihr wirklich in Trauer total absinkt, denkt Ihr an etwas Schönes mit der Uromi - dann ist sie Euch nahe und ihr seht wieder einen Sonnenstrahl durchblitzen.
Die wirkliche Trauerarbeit wird Euch erst nach der Beeridung aufgebürdet - durch das erste Jahr mit allen Gedenktagen muß man eben durch, dann wird es ein bißchen leichter.

Viel Kraft für die nächste Zeit ohne Uromi - Gruß Ursel, DK

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Re: Keine Hochzeit und zwei Todesfälle

Antwort von Zzina am 16.01.2012, 16:25 Uhr

erst mal mein Beileid zu dem Verlust.

Ich bin wie viele hier der Meinung die Kinder gehören unbedingt miteingebunden, meine Große war bei dem Tod unserer Ur-Oma knap 5 Jahre alt. Es war völlig überraschend und so waren wir relativ unvorbereitet, wir haben ihr die Fragen beantwortet die sie stellte und ansonsten einfach begleitet. Wir haben sie getröstet, wir haben gemeinsam geweint und auch gelacht. Schön war eine Begebenheit die wir beide noch sehr bewußt in uns haben, sie hat ein Bild gemalt und es vor den Sarg gestellt.....der Mitarbeiter des Instituts kam nach der Trauerfeier auf mich zu und fragte ob das Bild mit in den Sarg soll, ich wußte es nicht und so fragten wir meine Tochter...sie fand den Gedanken toll und so wußte sie, Ur-Oma nimmt das Bild mit.
Bei meiner Großmutter und auch bei meinem Großvater waren beide Kinder recht lange damit vertraut, da wir uns um sie kümmerten und sorgten, so kam das Ende nicht überraschend aber doch genauso schmerzhaft. Unser Kleiner heute 8 Jahre alt, war auch auf beiden Trauerfeiern dabei...wir haben die Kinder jeweils gefragt und beide haben selbst entschieden. Als sie es bei der Verabschiedung vor dem geschlossenen Sarg nicht aushielten, war jemand da der mit Ihnen rausging.
Wenn ihr das irgentwie möglich machen könnt, dann macht das. Denn auch die Kinder brauchen den Abschied.

Und sei nicht traurig oder entsetzt....manch Kind sieht sowas im ersten Augenblick auch ganz anders wie wir, unser Sohn sagte als erstes und es klingt jetzt sicher ganz roh. Oh Opa ist tot, dann bekomme ich ja jetzt DIE elektrische Eisenbahn. Ich habe trotz meines Schmerzes lächeln müssen. Denn das war kein gieriges : Haben wollen !!!
Sondern es war das was Opa und Enkel miteinander verband und Opa immer so als Spruch auf den Lippen hatte, wenn Enkel davor stand. Wenn ich mal nicht mehr bin, bekommst Du sie.
Mit der Zeit und der Eisenbahn kamen auch die Tränen, aber heute auch viel Erinnerung....

Ihr werdet das gut machen, denn Du hinterfragst...verlaß Dich auf Dein Gefühl, was Deine Tochter braucht.
ich wünsche Dir viel Kraft
und sende Dir liebe Grüße
ZZina

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Re: @Sternchen04

Antwort von montpelle am 16.01.2012, 16:35 Uhr

Schade, dass du deiner Tochter nicht die Möglichkeit gibst, selbst zu entscheiden und sich von ihrer Uroma zu verabschieden, wenn sie es möchte.

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Re: Nochmal zu meinem Beitrag unten

Antwort von Luni2701 am 16.01.2012, 18:05 Uhr

meine Opas sind innerhalb von 2 Jahren vertstorben. Mein großer war damals 5 bzw. 7. Der eine Opa stand ihm sehr nah und er wollte mit seinem 5 Jahren unbedingt mit und sich vom opa verabschieden. Ehrlich gesagt konnte ich ihn nichtmal richtig darauf vorbereiten, denn auch für mich war es die allererste Beerdigung. Wir haben es sehr gut gemeistert. Mein Mann war mit dabei, emotional natürlich nicht so verfangen wie ich und war ihm und auch mir eine gute stütze. Hätte mein Großer raus gewollt, ja auch da wäre ich mit ihm gegangen, natürlich. Er hat seine Entscheidung nicht bereut obwohl er sehr sensibel ist.

Bei meinem anderen Opa war er 7 und er wollte nicht mitgehen. Er blieb bei meiner Mutter (Opa väterlicherseits, eltern getrennt) und wir sind nach der Beerdigung zusammen zum Grab gegangen.

Es war in beiden fällen richtig ihn selbst entscheiden zu lassen, ich glaub Kinder können sehr gut einschätzen wie weit sie gehen können/möchten, dass einzige ist, dass sie jemanden dabei haben müssen, der ihnen in dieser SItuation, jeden Wunsch erfüllen kann (vorzeitiges gehen, längeres am Grab bleiben, oder sowas in der art)

Klar als er vom Tod erfahren hat, hat er klar viel geweint, auch nach 2-3 wochen noch, aber das hatte nur mit dem verlust zu tun und nicht mit der beerdigung. Und ja ich hab auch geweint und hab ihn weinend getröstet, auch das geht. Tränen sind doch nichts schlimmes beim Verlust eines lieben Menschen.

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Re: Ergänzung

Antwort von Luni2701 am 16.01.2012, 18:07 Uhr

ja das stimmt, meiner hatte auch ein Bild gemalt und seinen Namen drauf geschireben und das hatten wir einlaminiert und es lag ganz lange auf dem Grab des Ur-Ops, bis es von der Sonne vollständig verblichen war, da haben wir es dann gegen einen schönen kleinen Grabdekostein getauscht.

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