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Geschrieben von Claenelsa am 13.02.2020, 11:46 Uhr

Opt out für Väter

Ich bin hier letzthin über einen Beitrag gestolpert, wo eine werdende Mama ihr Herz ausgeschüttet hat, weil der Kindsvater auf Abtreibung gedrängt hatte (Verhütung mit Pille beiderseits abgesprochen, Anwendungsfehler) und er sie dann auf Grund ihrer Entscheidung, das Kind zu bekommen, verlassen hat..
Das geht mir nicht aus dem Kopf.
Ich bin sooooo ein absoluter Abtreibungs-Gegner...
Und ich habe absolutes Verständnis für Frauen, die keinen geeigneten Partner finden und sich auf Grund ihres Kinderwunsches dazu entschließen, sich künstlich befruchten zu lassen.
Es gibt Studien zum Thema künstliche Befruchtung und dem Wohlergehen der so entstandenen Kinder, die belegen, dass die Kids völlig unbeschwert und glücklich aufwachsen (Langzeitstudie der Uni Amsterdam als Vorreiter genannt, in Holland geht es ja ohne weiteres).
Und daher frage ich mich- und euch -

wäre eine Möglichkeit zum Opt-Out für Väter wider Willen nicht einfach nur zeitgemäß und gerecht?

Nicht nur für die Väter, sondern vor allem für die Kinder? Denn unter Streitigkeiten zwischen den Eltern und unregelmäßigem Kontakt leiden die Kinder bewiesenermaßen (gleiche Studie Uni Amsterdam) sehr!!!
Es ist mir bewusst, dass wir als Gesellschaft nicht die finanzielle Last von Eltern tragen möchten, die schlecht verhütet haben. Ich möchte das auch nicht ! Es gäbe ja aber die Möglichkeit , dass der Staat gerechterweise für die Betreuung ALLER Kinder aufkommt und so ALLEN Müttern und Vätern, alleinerziehend oder auch nicht, die Möglichkeit gibt, ihre eigenen beruflichen Ziele und damit sich selbst zu verwirklichen. Wenn ein Paar sich dazu entschließt, dass ein Elternteil für eine gewisse Zeit zu Hause bleibt und sich nur um die Kids kümmert, dann wäre immernoch Geld aus dem "Elterngeldtopf" da, denn der Mehraufwand für kostenfreie Kinderbetreuung wäre doch daher gesichert, dass man weniger Jugendamtsmitarbeiter zur Eintreibung des Unterhalts/ Feststellung der Vaterschaft etc beschäftigen müsste....
Und es geht, so meine Meinung, ja gar nicht vorrangig um die finanzielle Belastung, wenn ein Mann ungewollt Vater wird. In der heutigen Gesellschaft sind wir alle PRO freie Liebe, jeder soll doch schlafen können, mit wem er will. One Night Stands sind gesellschaftlich anerkannt und niemand würde behaupten, dass Sex nur Mittel zum Zweck ist, um Kinder zu zeugen. Wenn es aber zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt, dann lassen wir es genau so für die Frau gelten und in keinster Weise für den Mann. Der soll doch bitte Verantwortung übernehmen... Der gesellschaftliche Druck für Männer ist immens. Aber was, wenn ein Mann ein ungewolltes Kind ablehnt, weil er es eben einfach nicht wollte und deshalb auch nicht liebt???
Wenn die Frau nein sagt zum Kind, dann gibt es keins. Wenn der Mann nein sagt, dann kommt das Kind zur Welt und das ändert dann alles, weil das Kind ein "Recht"auf den Vater hat. DAS Argument schlechthin. Und er HAT es gefälligst zu lieben.
Und andrerseits heißt es überall, Liebe kann man nicht erzwingen... Und nochmal andererseits gibt es eben diese Studien, dass Kinder, insofern Vater überhaupt nicht bekannt, nicht weniger glücklich aufwachsen als die mit dem Papa-Mama-Kind-Modell.
Ich bin so froh, als FRAU mit der "richtigen" Hautfarbe auf dem "richtigen" Kontinent geboren worden zu sein.
Ich werde nie in die Situation kommen, ungewollt Mutter zu werden.
Ich verstehe aber nicht, warum die Gesellschaft hier zu Männern in dieser Hinsicht so hart ist und andererseits alleinstehenden Frauen mit Kinderwunsch den Rücken stärkt (was ich übrigens so richtig finde!).
Und nochmal - wenn es zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommt- ich bin die erste die sagt, das Leben zählt. Ich bin überzeugt, wenn die Gesellschaft in dieser Hinsicht offener wird und anerkennt, dass Frauen gegen den Willen des Vaters Schwangerschaften austragen, weil es für ALLE Kinder kostenfreie Betreuung gibt und diese Mütter weder dem ungewollten Vater noch dem Staat zur Last fallen, dann wird es auch weniger Abtreibungen geben !!! Es darf einfach nicht mehr ein Stigma sein, wenn man sich entschließt- egal ob künstliche Befruchtung/ Homo- oder Heterobeziehung/ ungeplante Schwangerschaft etc ein Kind allein großzuziehen.
Und gleichzeitig finde ich es so wichtig, dass wir Männern das Recht geben, sich von einem ungewollten Kind loszusagen. Ich finde übrigens die Ehe- nicht die in der Kirche sondern auf staatlicher Basis- könnte viele Probleme in dieser Hinsicht lösen. Wenn ein Paar heiratet, wäre für mich automatisch gegeben, dass deren Kinder von beiden Seiten gewollt sind. Und in diesem Fall muss ein Vater sowohl finanziell als auch als Person für seine Kinder da sein, weil er mit der Ehe in eine Beziehung eingewilligt hat, die Kinder hervorbringen kann. In der heutigen sexuell so offenen fast das einzige, was mir rechtlich einfällt. Oder eben die Anerkennung der Vaterschaft -freiwillig- bei unverheirateten Paaren.
Oder wie denkt ihr darüber?

 
71 Antworten:

Seltsame Vorstellungen!

Antwort von Leena am 13.02.2020, 13:30 Uhr

Hilfe, nein!

"Wenn ein Paar heiratet, wäre für mich automatisch gegeben, dass deren Kinder von beiden Seiten gewollt sind. Und in diesem Fall muss ein Vater sowohl finanziell als auch als Person für seine Kinder da sein, weil er mit der Ehe in eine Beziehung eingewilligt hat, die Kinder hervorbringen kann."

Ähm - unwillige Väter kann man auch per Gesetz nicht dazu verpflichtet, emotional für die Frucht ihrer Lenden da sein zu müssen, schon finanziell scheitert das ja oft genug schon. Ansonsten finde ich die These, dass man mit Heirat automatisch in unbegrenzt viele Kinder einwilligt, schon sehr steil.

Ansonsten ist vieles im Leben "ungerecht" - ja, in gewisser Weise ist es sicher "ungerecht", wenn Frauen im Falle einer Schwangerschaft in den ersten Wochen noch eine Entscheidung "contra Kind" treffen können und Männer gewissermaßen nach Samenerguss mit der Entscheidung originär nichts mehr zu tun haben. Für mich ergibt sich daraus für Männer allerdings eher die Konsequenz, nur mit eigener Verhütung Umgang zu pflegen oder sich eben ganz sterilisieren zu lassen.

Zudem sehe ich es auch nicht als Aufgabe des Staates, allen Eltern durch Sicherstellen der Kinderbetreuung (kostenlos und 24/7 und bis zum 18. Geburtstag?) die Möglichkeit zur "Verwirklichung ihrer eigenen beruflichen Ziele" zu geben.

Ich finde (ganz altmodisch), wenn man Kinder bekommt, sollte man sich auch Gedanken machen, ob man das selbst irgendwie "stemmen kann", finanziell, emotional, zeitlich.

Bei mir hatte sich der leibliche Vater von Kind1 übrigens nach den ersten 12 Wochen überlegt, dass er lieber doch kein Kind bekommen wolle, er habe gemerkt, er ertrage es nicht, mich teilen zu müssen bzw. nicht der wichtigste Mensch in meinem Leben zu sein. Tja...

Ich habe ihn dann übrigens nach der Geburt nicht angegeben, den Nachwuchs (abgesehen vom Erziehungsgeld und Kindergeld) allein finanziert und bin, zur "Selbstverwirklichung und so", nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen, wenn auch nur Teilzeit. Er hat das Kind übrigens bisher noch nie gesehen - seine Entscheidung, ich hab ihm nicht reingeredet. Aber nur, weil ich es mir finanziell irgendwie leisten konnte. Als "Staatsaufgabe" sehe ich es nicht, Väter in solchen Fällen "freizustellen".

Hast Du eigentlich selber Nachwuchs und, wenn ja, wie alt..? Bist Du verheiratet..? Irgendwie klingt mir vieles in Deinem Posting doch sehr theoretisch.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 13.02.2020, 13:47 Uhr

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Frauen gibt, die so denken.

Wenn jemand Sex hat, weiß er, dass Kinder entstehen können-egal, ob verheiratet oder nicht. Will jemand keine Kinder, kann er sich vasektomieren/sterilisieren lassen und zusätzlich mit Kondomen, Pille ect. verhüten. Passiert es doch, muss man Lösungen finden.Eine davon ist, das Kind mit Vater zu bekommen, eine andere, alleinerziehend zu sein (das kann dann auch der Vater sein-es soll nämlich sogar Väter geben, die FÜR die Kinder sind und Frauen, die mit der Mutterrolle so gar nichts anfangen können) und eine davon ist Abtreibung.

Du bist "absolut" gegen Abtreibung?

Warum sollte eine Frau nicht das gleiche Recht haben, was du einem Mann gewähren willst, nämlich nicht Elternteil mit allen Pflichten und Rechten sein zu müssen, wenn es nicht gewollt ist?

"Wenn es aber zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt, dann lassen wir es genau so für die Frau gelten und in keinster Weise für den Mann. Der soll doch bitte Verantwortung übernehmen... Der gesellschaftliche Druck für Männer ist immens. Aber was, wenn ein Mann ein ungewolltes Kind ablehnt, weil er es eben einfach nicht wollte und deshalb auch nicht liebt??? "

Die FRAU MUSS dann die Verantwortung übernehmen, auch wenn sie das Kind nicht will. Und wenn die Verantwortung dann in Abtreibung besteht! Der Mann kann sich drücken und das tun ja auch sehr viele!


Bei den wenigsten Müttern wird der Grund der Abtreibung sein, dass es zu wenig Betreuungsmöglichkeiten gibt!

Sie möchten nicht die Verantwortung für ein Kind; sie möchten nicht ihr Leben einschränken. (Ein Kind ist ja dann IMMER da)

Viele möchten eben auch nicht ohne Vater ein Kind aufziehen. Weil es verdammt HART und verdammt viel VERANTWORTUNG ist.

Das hat nichts mit "der Gesellschaft" zu tun, sondern mit der individuellen Entscheidung.

Auch in wohlhabenden Milieus gibt es Abtreibungen.

Wir sind auch "in der heutigen Gesellschaft" nicht "alle PRO freie Liebe" - es mag Menschen geben, die das praktizieren und munter von einem zum nächsten ins Bett hüpfen, aber für MICH z.B. ist das nichts!

Wenn eine Frau gerne ohne aktiven Vater ein Kind möchte, ist das heute aber kein Problem; das ist ja nichts Seltenes.

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Re: Seltsame Vorstellungen!

Antwort von DK-Ursel am 13.02.2020, 13:51 Uhr

Danke Leena!

Ich war übrigens Mitte 20, als wir diese Diskussion innerhalb meiner Schwiegerfamilie mal hatten - bzw,. ausgelöst durch eine damals noch-nicht Schwägerin, die hierzulande die Ansicht hatte, der Staat sei eben auch für die Kinder zuständig, die in eine Berufsplanung platzen - beides müsse eben möglich sen (wobei hierzulande ja sowieso alle arbeiten gehen, egal ob verheiratet oder nicht, egal wie viele Kinder oder nicht etc.)

Damals diskutierten men Mann und ich das Thema, weil ich absolut keine kinder wollte - schon gar nicht gerade am Anfang meiner beruflichen Laufbahn, und auch wir waren absolut einig, daß Kinder die Privatsache des einzelen Individuums sind.
Wunderbar, wenn sich 2 zusammentun - aber wenn nicht, muß man das eben auch irgendwie klären.
Ich bin kein "absoluter Gegener" der Abtreibung, aber mein Mitleid mit Männern, die für ihre Kinder in die Zahlungspflicht genommen werden, hält sich in Grenzen:
Die Frau leistet ihren Einsatz weitaus mehr - mit Körper, Freizeit und oft auch Karrieremöglichkeiten.
Gerade wenn der Mann eben nicht aus Rücksicht auf Kinder zuhause bleiben, öfter Krankheitstage u.ä. hat, kann er ja die Karriereleiter leichter hochkraxeln und somit auch das geld verdienen,das er für den unerwünschten Nachwuchs braucht.
Und gefühlsmäßig kann er sich doch von Anfang an der Elternschaft entziehen - wo ist da genau Dein Problem? Denn wir Leena hinweist. Gefühle lassen sich auch per Gesetz nicht erzwingen!

Und wie Du schreibst, Leena, auch Männer können verhüten - das ist keine Einbahnstraße.
Das größere Risiko bei unerwünschten Schwangerschaften liegt weiterhin bei der Frau, das wird sich auch kaum ändern lassen.

Spätestens bei dem von Dir eingangs zitierten Satz, daß eine Ehe quasi automatisch die Einwilligung in alle Kinder, die da kommen, sei, habe ich mich auch gewundert --- was ist denn das für eine krude Vorstellung?
Selbst als Frau muß ich da nicht immer begeistert sein,w enn ich (wieder) schwanger bin, nur weil irgendwer das Zusammenleben und -liegen legalisiert/gesegnet hat.

Also, ich glaube, da lebt jemand weitab von aller Praxis und wil leine gerechte Welt, heikle Welt - sehr löblich, aber eben leider nicht machbar.
Dennwir Menschen sind nicht lale gleich, lieben verschiedene Dinge und Menschen und planen unser Leben verschiedenst - und ich finde, das sollte ruhig so bleiben, auch wenn da für manche gefühlt Ungerechtigkeit herauskommt.
Niemand kommt auf die Welt mit dem Garantieschein, daß ihm alles gelingen wird, ihm alle Türen offenstehen und jegliches Unbill von ihm ferngehalten wird. Und vieles, was als Krise oder gar Katastrophe empfunden wird, erweist sich im Nachhinein als Segen oder man lernt, die gute Seite der Medaille zu prioritieren oder auch nur zu sehen.

Und ich, die ich nicht nur an eine Folge chmischer und anderer Abläufe bei Geburt und Leben glaube, denke auch, das hat so seinen Sinn.

(Ansonsten könnte man auch Juli Zehs Dystopie "Corpus delicti" in dieser Richtung weiterspinnen - möchte ich so leben?? Nee!
Bedenke auch, daß der Staat mit mehr Einfluß = Geld auf mein Privatleben auch mehr Einfluß auf die Gestaltung desselben nehmen kann. Will ich das ? Ganz sicher nicht - oder?)

Gruß Ursel, DK

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Opt out für Mütter

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.02.2020, 14:30 Uhr

Gibt es ja auch nicht - es sei denn, man treibt ab, aber das findest Du ja doof.

Tatsache ist: Die Frau kommt ja auch nicht ohne weiteres da raus. Wenn sie abtreiben möchte, muß sie das begründen und die Begründung bewerten lassen - nicht, damit es erlaubt ist, sondern damit es trotz Verbot nicht geahndet wird. Und dann kommen Leute wie Du, die das "ablehnen" (und meistens auch gleich verurteilen).

Und dann soll der Vater seine Verantwortung - die ja, wenn er es so entscheidet, sowieso nur eine finanzielle ist - "mal eben so" an den Staat abtreten dürfen? Warum?

Gerecht ist es ja eh nicht. Wenn eine Frau mit Kinderwunsch keinen geeigneten Partner findet, hat sie viele Optionen - vom ONS ohne Verhütung bis zur Samenspende. Wenn ein Mann einen Kinderwunsch ohne geeignete Partnerin hat, hat er ein Problem, denn in Deutschland hat er keine legale Möglichkeit, an ein eigenes Kind zu kommen. Was für eine Lösung hast Du denn dafür?

Weiters: Wenn der Staat die Schratzen komplett finanziert, sollte er auch ein Mitspracherecht bei der Erziehung haben, finde ich. Stichwort: "Lufthoheit über den Kinderbetten". Soll der Staat auch die Mutter bezuschussen, die das Kind eben nicht in die Betreuung geben will? Ist das dann ein Einkommensmodell? Was ist dann mit der Mutter, die dem Kind - sagen wir mal - zweifelhafte Ideen zu Impfungen vermittelt? Oder vor dem Kind raucht? Verboten ist das nicht, eine Inobhutnahme findet da - nach derzeitiger Rechtsprechung - nicht statt. Aber wenn der Staat das Kind finanziert, hat er doch ein Interesse daran, daß da später ein anständiger Steuerzahler und Staatsbürger bei rauskommt - und keiner, der mit seinem COPD und/oder den wirren Aluhut-Ideen nur die Staatskasse belastet. Dann sind wir aber zügig in einem System, in dem ICH nicht leben möchte, und das obwohl ich Aluhüte ablehne.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von cube am 13.02.2020, 14:52 Uhr

Was ich darüber denke ...
Ich frage mich gerade. in welcher Phase deines Lebens du selbst gerade bist. Also wie alt, mit Partner oder ohne, verheiratet oder nicht, Kind(er) ja /nein, beruflich schon etwas dabei oder noch in Ausbildung etc.
Denn für mich hört sich das Ganze etwas wirr/unstrukturiert an und nach schönen Vorstellungen, ohne selbst die Erfahrungen bereits gemacht zu haben oder Menschen in Situationen wie ungeplant schwanger zu kennen.

- du bist gegen Abtreibung
- du bist dafür, das Ehe gleichbedeutend mit Kinderwunsch sein soll
- Männer sollen sich von der Verantwortung für ihr Kind lossagen können
- der Staat soll finanziell für alle Kinder aufkommen --> dann müsste kein Kind mehr abgetrieben werden?

Männer, die sich auf Sex einlassen, haben nun mal genau so eine Verantwortung für ein evt. entstehendes Kind wie die Frau. Männer können sich bereits aus der Verantwortung ziehen - zumindest emotional. Das Recht des Kindes auf den Vater heißt nämlich nicht, das der Vater zwangsweise Umgang haben muss. Er darf das Kind komplett ablehnen - nur zahlen muss er (siehe Verantwortung/auf Sex einlassen).

Und du möchtest nun, das diese Männer auch nicht zahlen müssen?
Also im Prinzip gar keine Verantwortung mehr übernehmen müssen und alles an den Frauen hängenbleibt.
Oh mann, wenn es das gäbe ... was meinst du, wieviele Männer sich dann noch Gedanken um Verhütung etc machen würden?
Dann wäre das ganze Thema ja hochoffiziell eh nicht ihr Bier. Frau kann ja schließlich auch abtreiben - selber schuld, wenn sie das Kind bekommt.

Und Ehe heißt dann automatisch das beide Kinder wollen? das katapultiert uns aber echt weit zurück ...

Je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger weiß ich, worauf du eigentlich hinaus willst.

Bitte teile uns doch mal mit, in welcher Phase deines Lebens du gerade steckst.
Der Text lässt mich spontan vermuten, das du noch nicht den Richtigen gefunden hast, unbedingt Kinder willst, auf jeden Fall heiraten willst, noch nicht sooo alt bist, dass du bereits mehr als 1 oder 2 Beziehungen hattest oder - ein Mann bist ;-)

Nee, Spaß beiseite: erzähl doch mal etwas über dich.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von DK-Ursel am 13.02.2020, 15:13 Uhr

Cube -
"Text lässt mich spontan vermuten, das du noch nicht den Richtigen gefunden hast, unbedingt Kinder willst, auf jeden Fall heiraten willst, noch nicht sooo alt bist, dass du bereits mehr als 1 oder 2 Beziehungen hattest oder - ein Mann bist ;-)"

ich mußte gerade schmunzeln, weil das Leben eines Mannes sich doch arg reduziert liest... oder vielleicht sogar ist, im Vergleich zduen (Wahl-)Möglichkeiten einer Frau.

Gruß Ursel, DK

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Re: Opt out für Väter

Antwort von cube am 13.02.2020, 15:20 Uhr

:-)
Aber ich denke, du weißt, was ich damit ausdrücken wollte.
Ich persönlich kenne keine erwachsene, um Leben stehende Frau mit Beziehungserfahrung und/oder Kindern, die sich wünschen würde, dass der Vater sich komplett rausziehen könnte und der Staat die "macht" über die Kinder hat. Denn eins ist ja wohl klar: der Staat finanziert und kümmert sich nicht um alle Kinder, ohne Einfluss nehmen zu wollen.

Einem Mann würde es aber sehr wohl zu passe kommen, wenn er gerne rumv... und dafür nicht mal finanziell eine Verantwortung tragen müsste. Oder andere Option: ein Mann, der sich das Eheweibchen von anno Knipps wünscht, die ihm gefälligst Kinder bescheren muss, wenn sie ihn heiratet. Oder ein Mann, der gerade für ein ungewolltes Kind zahlen muss und sich wünscht und das total ungerecht findet - schließlich wollte er ja gar kein Kind.

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ich glaube diese Zeit ist lange rum

Antwort von Ellert am 13.02.2020, 15:23 Uhr

wo freie Liebe und das hüpfen durch die Betten als modern galt
gerade i zeiten von Aids ist mehr und mehr darauf geachtet sich eben nicht anzustecken und Kondome zu nutzen
und dann auch keine Kinder zu zeugen.
Wer Sex hat kann schwanger werden und schwanger machen, dann muss man verhütung ernstnehmen
wer das nicht tut und sich auf die Pille der Frau verlässt ( ggf hat sie die vergessen) der darf dann eben auch dafür zahlen.
Die Gesellschaft ist nicht dazu da Kinder zu finanzieren weil Väter keine Lust haben oder ?

Ich bin auch gegen Abtreibung aber aus ethischen Gründen, nicht aus finanziellen.
ich kenne viele Familien die ungewollt kinderlos sind, die würden gerne Kinder adoptieren, deren Recht auf Leben andere absprechen.
geldmangel ist heute kein echter Grund, wie gesagt man kann auch Kinder weggeben und sich Hilfe holen wenn man finanziell kein Licht mehr sieht, aber ja, es sind massive Einschnitte, gerade wenn Vater nicht zahlt.
ich kenne so viele die es dennoch schaffen, nicht in Reichtum aber auch nicht hungernd und frierend.

Ich frage mich auch wie Du lebst und wieviele Kinder Du hast
ob Du ein Mann bist der sich gerne durch Betten ... ohne Konsequenzen tragen zu wollen

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Jessi757 am 13.02.2020, 15:45 Uhr

Ernsthaft?

Als Alleinerziehende schüttel ich gerade heftig den Kopf.
Der Mann kann sich schon heute völlig von seinen Kindern lossagen, ohne Angabe von Gründen. Auch nach einer Ehe und langem Zusammenleben mit den Kindern. Ohne Rücksicht auf die Gefühle und emotionale Entwicklung der Kinder.
Es ist wohl absolut korrekt, wenn er wenigstens zahlen muss.
Das Gleiche gilt natürlich für Frauen, die ihre Kinder verlassen.

Eine Frau kann zwar abtreiben, wenn sie ein Kind nicht möchte. Aber sie muss den Eingriff in ihren Körper verkraften. Es kann auch durchaus mal was schief gehen bei einer Abtreibung.
Blutungen und Schmerzen muss sie so oder so aushalten. Egal ob Geburt oder Abtreibung.
Der Mann muss da nur seinen Rüssel reinhalten...

Also ich sehe nicht wirklich eine Benachteiligung der Männer.
Gerecht und fair ist das Leben ohnehin nicht.

Es muss halt jeder darauf achten, was er tut und gegebenenfalls die Konsequenzen tragen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von DK-Ursel am 13.02.2020, 16:23 Uhr

Ja sicher, darum schieb ich auch gerade: ich schmunzele.
Denn es gibt zahlreiche "Witze" darüber, wie Männer ticken - schlicht und kontant... und wie kompliziert - ich nenne es ja lieber vielseitig, abwechslungsreich, facettenreich, individuell, ... Frauen.
Da paßte das gerade so gut - zig Sachen aufgezählt für die Frauen - oder man ist eben Mann, damit erklärt sich dann alles

Ansonsten bin ich ja auch absolzut eniig mit Dir hier und oben .--- ich verweise ja auch auf Juli Zeh, die in dem Buch den Eingriff des Staates zum Wohle seiner Bürger beschreibt ... wer will denn so leben, wo der Staat bestimmen darf, was bis ins privateste Leben passiert?
Und genau das schrieb ich ja auch:
Wer da das Geld gibt, hat eben Mitbestimmungsrecht- da ist nichts mehr mit individueller Erziehung.
Und wer das Geld gibt, darf dann irgendwan nauch bestimmen,wer mit wem überhaupt noch Kinder zeugt, damit Vater Staat nicht auf zu vielen Zahlrungen sitzenbleibt... wosoll denn sowas enden???

Wer ungewollt schwanger wird, für den ist das IMMER ein Problem, egal was der Staat da möglich macht und was nicht, egal was der Staat da fördert und was nicht.
denn da muß man sein Leben umkrempeln, für immer - und auch eine Abtreibung liegt eben für immer auf der Seele. Nicht umsonst war Oriana Fallacis Buch "Briefe an ein ungeborenes Kind" ein großer erfolg, als die Diskussion zu mThema Abtreibung losbrach)
Und nicht jede, die eine Abtreibung vornehmen läßt, ist prinzipiell kinderfeindlich, unverantwortlich oder sexuell freizügig.
das ist eine bensolche Verallgemeinerung und Verunglimpfung wie die Aussage, daß die Ehe Kinderwunsch auotmatisch in sich trage.


Gruß Ursel, DK

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Finale am 13.02.2020, 18:43 Uhr

Ich würde ungeplant schwanger, mein Freund wollte, dass ich abtreibe.Wenn er die Chance gehabt hätte, sich ohne finanzielle Verantwortung zu verdrücken, waere er in der Schwangerschaft gegangen. Er war so entsetzt. Das war vor 12 Jahren. Mein Mann liebt seine Tochter heute und er hätte nie erfahren, was er versäumt haette. Nur weil ein Kind kein Wunschkind ist, heißt es nicht, dass es, wenn es auf der Welt ist, nicht geliebt wird.

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Re: @Claenelsa

Antwort von cube am 13.02.2020, 18:59 Uhr

Kommt da von dir noch etwas zu unseren Meinungen oder Fragen?

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Re: Opt out für Väter

Antwort von LeRoHe am 13.02.2020, 20:39 Uhr

Ernsthaft?
Der Mann darf seinen Spaß haben und sich dann verpissen? Die Frau muss das Ganze ausbaden, weil Abtreibung scheiße ist?

Das klingt nicht nach moderner Denke, auch wenn diese im Text immer wieder versucht wird dem Leser einzureden, sondern nach tiefstem Mittelalter.

Du schreibst von kostenloser Schulbildung, ist das Leben einer Alleinerziehenden auch kostenlos, und das der Kinder? Ist das Leben einer Frau weniger wert, weil sie das Kind aufzuziehen hat, der Erzeuger darf aber weiterhin sein Leben leben? Voll zu Ende gedacht.

Ein Mann, der nicht zu "aus Spaß wurde Ernst" steht, ist kein Mann, sondern ein sehr armseliges Arschloch.

Wenn ich solche Texte lesen, könnt ich im Sechseck kotzen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von grunz am 13.02.2020, 22:06 Uhr

Und wie lange hat der Vater dann Zeit für so ein Opt Out? Kann er sich nach zwei Jahren dann auch noch überlegen ob er noch Bock drauf hat? Was ist wenn der Vater das Kind will die Mutter aber nicht? Kann er sie dann im Gegenzug zum Austragen zwingen?

Was ist mit dem Erbrecht des Kindes, sein Recht auf Abstammung usw?

Das Recht auf Abtreibung hat den Grund der Körperlichen Selbstbestimmung. Das ist nicht dasselbe wie ein Opt Out wo es nur um finanzielle Verpflichtungen geht. Von daher lässt sich das meiner Meinung nach nicht vergleichen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Claenelsa am 14.02.2020, 10:07 Uhr

Huhu, vielen Dank für eure Antworten !

Da so viele gefragt haben, zu meiner Situation: Ich habe selbst mit 20 mein erstes Kind bekommen, Beziehung ging in die Brüche, als das Kind 1 Jahr alt war. Der Vater wollte dann nichts mehr von ihm wissen und ich habe es auch so gehandhabt, dass ich keinen Unterhalt gefordert habe, obwohl es zu der Zeit finanziell schwer war für mich. Daher die Idee mit kostenfreier Kinderbetreuung für alle- mir hätte das damals sehr geholfen.
Und ich habe Verständnis, dass Frauen, die sich gemeinsam mit dem Partner für ein Kind entscheiden, Unterhalt fordern, wenn dieser sich aus dem Staub macht. Deswegen auch mein Gedanke mit der Ehe, weil ich das als die einfachste Form der konkreten Einwilligung von beiden Partnern sehen würde, dass die Beziehung Kinder hervorbringen soll. Eine Anerkennung der Vaterschaft tut es natürlich auch^^

Ich sehe es so, dass ein Kind zu bekommen die Entscheidung beider Eltern sein sollte. Und dann haben auch beide Verantwortung zu tragen.

Sex zu haben ist für mich aber keine Einwilligung, ein Kind zeugen zu wollen.
Das genau meinte ich mit der "freien Liebe" und nicht, dass man fröhlich durch alle Betten hüpft, wobei letzteres heute kein mehr Problem ist, gesellschaftlich gesehen meine ich. Dass viele das nicht möchten für sich selbst ist mir klar, ich übrigens auch nicht.
Wir haben also Beziehungen / Affären, in denen wir keine Kinder zeugen möchten. Das macht es dann mit der Vasektomie wieder schwierig für mich, denn da legt sich der Mann darauf fest, überhaupt nie Kinder zu wollen, nicht später mit dieser oder später mit einer anderen Frau... Der Eingriff lässt sich nicht ohne weiteres umkehren, viele bleiben unfruchtbar.
Bleiben dem Mann also vorrangig Kondome zur Verhütung. Das Problem ist doch aber, dass gerade in festen Beziehungen diese eher nicht genutzt werden wollen und man dann automatisch auf eine der vielen Verhütungsmerhoden für die Frau setzt. Also ich finde schon, dass wir Frauen in puncto Verhütung mehr Verantwortung tragen.
Und gerade das sind doch die häufigsten Fälle, dass bei einem Pärchen die Frau verhütet und es dann trotzdem zu einer Schwangerschaft kommt.
Ich finde, wenn ein Paar sich abspricht und sich auf die Pille/Verhütungsring etc einigt, dann kann man doch hinterher dem Mann nicht vorwerfen, ER hätte verhüten müssen?

Wieder zurück zu mir: Ich bin mittlerweile verheiratet und habe drei weitere Kinder bekommen. Die jüngste bin ich auch nicht mehr

Ich bin selbst also nur bei Kind 1 indirekt vom Thema betroffen und mache mir für meine Familie da keine Gedanken. Kind 1 leidet, sofern ich das beurteilen kann, nicht unter der Situation, was auch daran liegen kann, dass mein Mann sehr früh als männliche Bezugsperson dazu kam. Der Vater ist kein Tabuthema, wir sprechen manchmal von ihm, haben Babybilder mit ihm drauf etc.
Es war bei uns aber so, dass das Kind von beiden gewünscht war und deshalb eben auch diese Bilder existieren, weil er ja erstmal noch als Papa da war. Dass ich nie Unterhalt gefordert habe lag daran, dass ich meinen Stolz hatte, als er meinte, er wolle uns beide nicht mehr sehen.
Falls er eines Tages kommen sollte oder mein Kind Kontakt möchte, werde ich mich nicht in den Weg stellen.
Aber das ist eben unsere Geschichte und doch nochmal eine andere Situation, als wenn ein Mann von der Schwangerschaft der Sexpartnerin erfährt und das Kind ablehnt bzw es nicht in seinem Leben möchte.
Das läuft für mich auf eine Samenspende hinaus: Die Frau entscheidet sich, ohne Vater ein Kind zu bekommen. Und dann ja, sehe ich sie auch allein in der Verantwortung.

Warum ist es in den Fällen okay, wo Frau sich künstlich befruchten lässt und in den Fällen nicht, wo ein Mann von Anfang an ganz klar sagt, dass er kein Kind möchte?

Dass ich Abtreibungsgegnerin bin, liegt einfach daran, dass ich selbst immer so früh in der Schwangerschaft eine Verbindung zu meinen Kindern gespürt habe. Das war ganz persönlich gedacht. Ich verurteile aber keine Frau, die sich dazu entschließt!

Ich wollte da einfach einmal eine Diskussion in den Raum werfen, weil ich diesen einen Beitrag gelesen hatte, in dem die Threadstellerin geschrieben hatte, dass der Mann zu ihr sagte "du ruinierst mir das ganze Leben" usw. Und ich konnte da mit dem Mann mitfühlen. Und habe dann gemerkt, wie ungerecht ich persönlich es finde, dass wir Frauen in dieser Hinsicht so viel allein entscheiden können.

Vor allem gibt es leider auch nicht wenige Damen, die bewusst heimlich die besprochene Verhütung absetzen und schwanger werden, um einen Mann zu halten und selbst wenn er geht, muss Verantwortung tragen und wird von der Gesellschaft verurteilt, wenn er keinen Kontakt möchte...

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man das ein bisschen fairer gestalten könnte. Vermutlich ist die einzig wahre Lösung die Pille für den Mann.

Und ich bin trotzdem noch der Meinung, wenn ein Mann die Vaterschaft nicht anerkennen will, dann sollte man ihn aus jeglicher Verantwortung entlassen. Ich fände es hilfreich, wenn die Anerkennung bei unverheirateten Paaren einfach schon viel früher erfolgen würde. Am besten in der Zeit vor Ablauf der 13. SSW, bis wo die Frau dann noch die Möglichkeit hat, abzutreiben.

Es geht hier in Deutschland tatsächlich "nur" um den Unterhalt (der Selbstbehalt ist aber so tief angesetzt, dass man damit einem Mann auf Jahre das Leben wirklich enorm erschweren kann). Ein Blick nach Italien zeigt: Dort können Kinder von Vätern, die sich nicht gekümmert haben, mit Erreichen der Volljährigkeit sogar eine Entschädigung für den versäumten Umgang einklagen. Sprich Unterhalt plus bis hin zu 60.000 Euro Entschädigung.

Ich finde es einfach nicht fair


Ich habe mich sehr gefreut über eure zahlreichen Antworten und vieles hat mich zum Nachdenken gebracht!!!
Vor allem war es total interessant zu lesen, was ihr darüber denkt.

Danke nochmal und einen schönen Tag an alle !!!

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 10:38 Uhr

Ich kann nicht glauben, dass du eine "gestandene" Mutter bist!

Deine Gedanken sind widersprüchlich und weltfremd.


"Und gerade das sind doch die häufigsten Fälle, dass bei einem Pärchen die Frau verhütet und es dann trotzdem zu einer Schwangerschaft kommt.
Ich finde, wenn ein Paar sich abspricht und sich auf die Pille/Verhütungsring etc einigt, dann kann man doch hinterher dem Mann nicht vorwerfen, ER hätte verhüten müssen? "

Du weißt aber schon, dass es keine Verhütungsmethode gibt, die 100% sicher ist? Selbst die Vasektomie nicht (gerade im Hauptforum Thema gewesen-Kind trotz Vasektomie des Mannes und vorher negativer Proben)

Ich habe z.B. die vermeintlich sehr sichere Hormonspirale unbemerkt (höchstwahrscheinlich mit der ersten Periode nach der Geburt) verloren.



Pearl-Index:(Quelle Pro Familia)

Der Pearl-Index (benannt nach dem amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl) ist das Beurteilungsmaß für die Sicherheit von Verhütungsmitteln: je kleiner der Pearl-Index, desto sicherer die Verhütungsmethode. Wenden 100 Frauen ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel an und treten in diesem Zeitraum drei Schwangerschaften auf, so beträgt der Pearl-Index 3. Ein Pearl Index von 0,1 besagt, dass eine von 1000 Frauen, die ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel anwenden, schwanger wird.
Dabei sind die Angaben in der Literatur unterschiedlich. Herstellerstudien geben oftmals den Pearl-Index an, der sich auf die Verhütungssicherheit ohne Anwendungsfehler bezieht. Andere Angaben hingegen beziehen die Anwendungsfehler teilweise mit ein. Die Angaben zum Pearl-Index können daher nur einen Anhaltspunkt ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit geben.
Pearl-Index der einzelnen Verhütungsmethoden
Hormonspirale: 0,16
Pille: 0,1 – 0,9
Depotspritze: 0,3 – 0,88
Mini-Pille: 0,5 – 3
Vaginalring: 0,4 – 0,65
Verhütungspflaster: 0,72 – 0,9
Kupferspirale: 0,3 – 0,8
Hormonimplantat: 0 – 0,08
Symptothermale Methode (nur wenn kombiniert mit Verzicht auf Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen): 0,4 – 1,8
Diaphragma: 1 – 20
Kondom: 2 – 12
Portiokappe: 6
Kondom für die Frau: 5 – 25
Chemische Verhütungsmittel: 3 – 21
Koitus interruptus: 4 – 18
Keine Verhütung: 85
Sterilisation der Frau: 0,2 – 0,3
Sterilisation des Mannes: 0,1
Kalendermethode: 9

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Claenelsa am 14.02.2020, 11:39 Uhr

Hallo,

Den Beitrag habe ich auch gesehen!!!
Zum Thema Pearl- Index bin ich von Berufs wegen ziemlich gut informiert.
Ich könnte dir jetzt vorrechnen, inwieweit der Pearl-Index an der höchsten angenommenen Nichtwirksamkeit orientiert ist und das in Vergleich setzen zu den "ungewollten" Schwangerschaften...
Es geht mir in diesem Fall aber wenig um den medizinischen Standpunkt und ich habe das Thema "Schwangerschaftsbetrug" genau deswegen nur so kurz angerissen.
In dem Fall, wo das "Kind schon in den Brunnen gefallen ist" , frage ich mich, ob die Behandlung und die gesellschaftliche Reaktion darauf Männern im Vergleich zu Frauen gegenüber nicht schlicht ungerecht ist und vor allem, was dem so entstandenen Kind am ehesten hilft- daher der Verweis zur Studie aus Amsterdam.
Weltfremd, das kann sein und ist für mich eher ein Kompliment. Ich achte zum Beispiel schon seit Jahren auf Nachhaltigkeit und den "CO2-Abdruck" meiner Familie, schon lange bevor der Klimawandel in den Medien so präsent wurde. Also ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass es eine Frage der Zeit ist, bis uns das auch von Seiten der Medien eingetrichtert werden wird, was ich schon jetzt mache: Zum Beispiel bin ich Veganerin und bin wirklich ziemlich achtsam beim Einkaufen, kaufe was möglich unverpackt, fliege nur im Notfall, lasse das Auto stehen. Ich bin da im Herzen Weltverbesserin - aber ich sehe auch persönliche Freiheiten als wichtig an (weswegen ich nie andere Menschen inklusive meiner Kinder zu "meinem" Lebenswandel bekehren würde). Und ich setze auch auf einen gemäßigten Weg' wenn es auf einem Geburtstag Speck im Bohnengemüse gibt, dann esse ich es trotzdem, in dem Moment bringt es ja wirklich nichts, zu boykottieren. Ich steuere eben meinen Einkauf.
Und mit Hinblick auf persönliche Freiheiten und Fairness in der Welt, frage mich einfach, wie es "gerecht und fair" zugehen kann, auch was die Reproduktionswünsche von Männern angeht.
Das ist nur ein ganz kleiner Teil, aber mich hat der Beitrag von dieser Frau so sehr mit dem Mann mitfühlen lassen. Ich stelle mir vor, wie es mir an seiner Stelle gehen würde.
Mein Beitrag war in keinster Weise polemisch gedacht und ich fand die Antworten in jeder Hinsicht informativ und respektiere, dass andere anders denken als ich in dieser Hinsicht!

Viele liebe Grüße !!!

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wer absolut kein Kind will, muss selber verhüten oder auf Sex verzichten

Antwort von Leewja am 14.02.2020, 12:43 Uhr

so ist das eben.

Das alle Last diesbezüglich auf den Frauen liegen soll, geht gar nicht.

und nur, weil man Kondome nicht so mag- tja, ich mag Handschuhe auch nicht und ziehe sie trotzdem bei jeder, absolut 100% jeder Blutabnahme an. Das Gelaber mit "dann fühl ich nicht so viel" finde ich in beiden Fällen lächerlich. Dann ist es halt nicht ganz so superschön, aber eben sicher.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Shanalou am 14.02.2020, 13:09 Uhr

Das du dir ernsthaft Gedanken über die Benachteiligung von Männern machst, finde ich schon sehr interessant. Hört man durchaus öfter von Frauen. Erstaunlich selten hört man solche Gedanken andersherum. Du solltest dir mehr Gedanken über die Frauen und Kinder machen, als über die Männer. Jeder der Sex hat, hat eine Verantwortung, auch wenn es nur aus Spaß ist. Und wenn ich schon höre, dass du auf Unterhalt verzichtet hast, geht mir die Hutschnur hoch. Kenn ich auch von anderen Frauen, die auf Unterhalt für sich selber verzichtet haben, obwohl es ihnen zugestanden hätte. Ob sie dafür irgendwann einen Orden kriegen? Wohl eher nicht.
Dein Vorschlag der staatlichen Fürsorge im Sinne von Ganztagsbetreuung und Übernahme von Unterhaltskosten, ist schon etwas schräg. Als ob eine Ganztagsbetreuung alles abdecken würde, was man an Leistung bei einem Kind erbringen muss. Du vernachlässigst dabei auch die Rechte eines Kindes, was das Erbrecht angeht. Das kann der Staat definitiv nicht leisten. Dann wären wir wieder im Mittelalter, als nur die legitim geborenen Kinder erbberechtigt waren (obwohl, das ist noch gar nicht so lange her).
Ich finde diesen Vorschlag zutiefst frauen- und eigentlich auch menschenverachtend. Ganz ehrlich, wenn Männer auch gewisse Nachteile in manchen Bereichen des Lebens haben, dann löst das bei mir ein Achselzucken aus. Frauen sind überall auf der Welt wesentlich benachteiligter, darüber sollte man sich als Frau Gedanken machen. Männer schaffen es in der Regel sehr gut nach sich selbst zu schauen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 13:19 Uhr

???
WAS hat Veganer sein, und Umweltschutz/Klimaschutz mit “weltfremd” zu tun?

Und wo besteht hier der Zusammenhang zu verantwortungslosen Männern, die munter in der Welt herumvögeln wollen, ohne die Konsequenzen tragen zu wollen?

Zum Sex, aus dem Kinder hervorgehen, gehören immer mindesten zwei Personen.
Jeder weiß, dass durch Sex Kinder entstehen können.

So ist das nun einmal!

Wenn jemand partout keine Kinder möchte, muss er halt vernünftig verhüten und dennoch im Kopf haben, dass auch so Kinder entstehen können oder er muss selbst Hand anlegen bzw. enthaltsam sein.

Dass die Allgemeinheit dafür aufkommen soll, damit Männer ein ausschweifendes Sexleben haben, bei dem diese dann auch noch Geschlechtskrankheiten fröhlich verbreiten ( denn DANN würden wohl deutlich weniger Männer Kondome verwenden), und somit noch zusätzlich horrende Kosten auf unser Gesundheitssystem zukommen, kannst du dich nicht ernsthaft gutheißen bzw. fokussieren, nur , weil dir die armen, triebgesteuerten Männer leid tun????

Und Ernährungsgewohnheiten und Umweltschutz sind doch völlig andere Themenbereiche als die Abschaffung der Vaterpflichten auf Kosten der gesamten Gesellschaft, die überhaupt gar nichts miteinander zu tun haben.

Deine “Logik” erschließt sich mir überhaupt nicht.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 13:21 Uhr

Toll geschrieben! Hier unterschreibe ist!

Kaum du glauben, dass da eine Frau schreibt.
Und wenn ja, möchte ich das Kraut, welches sie geraucht hat, niemals ausprobieren...

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 13:22 Uhr

Ich hatte gerade mit älteren Geburtsurkunden zu tun, da wurde ein Vermerk aufgestempelt: "ill.", das war dann ein illegitimes Kind.

Wollen wir das wieder einführen, mit dem Stempel "oo" als Abkürzung für "Opt Out durch den Vater"?

Die Rechte gegenüber den Vater - Unterhalt, Erbe, Umgang, Kenntnis - sind übrigens Rechte des Kindes, nicht des Vaters und schon gar nicht der Mutter. Im Grunde beschneidest Du die Rechte des wehrlosesten Teils in der ganzen Geschichte.

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Reproduktionswünsche der Männer?

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 13:30 Uhr

Es geht Dir doch nicht um die "Reproduktionswünsche der Männer", sondern um die "Nicht-Reproduktionswünsche der Männer" - und da gibt es Methoden. Okay, nicht alle rufen Begeisterungsausbrüche hervor, aber sie sind da.

Wenn es Dir um die Reproduktionswünsche von Männern ginge, dann würdest Du darum kämpfen, daß Leihmutterschaft in Deutschland erlaubt wird. Da gibt es nämlich tatsächlich aktuell GAR KEINE legale Option.

Und immer noch: Auch die Frau hat ein Problem, wenn sie ungewollt schwanger wird. Das ist für keinen von beiden schön. Ja, sie kann abtreiben, aber das macht man ja auch nicht jede Woche mal eben im vorübergehen.

Dein "Opt Out" erzeugt kein Jota mehr Gerechtigkeit. Nicht das allerkleinste Fitzelchen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von grunz am 14.02.2020, 13:57 Uhr

"Gerechtigkeit" und "Fairness" gibt es bei diesem Thema aber nicht.

Als Frau muss ich ganz allein Schwangerschaft und Geburt "ertragen" und alle Risiken die damit einhergehen ganz alleine auf mich nehmen. Das finde ich auch sehr ungerecht.

Das ist aber auch der Grund für das Abtreibungsrecht - weil es der Körper der Frau ist. Es geht bei der Abtreibung nicht um irgendwelche finanziellen oder andere Gesichtspunkte wenn das Kind geboren ist, sondern nur um das Recht auf Körperliche Selbstbestimmung der Frau.

Nach der zwölften Woche komme ich auch als Frau nicht mehr aus der Nummer raus - genau wie der Mann. Warum sollte also dann das Recht des Mannes oder auch der Frau auf finanzielles ich sag mal "nicht zuständig sein" höhere Priorität haben als das Recht des Kindes auf Unterhalt, Umgang, Erbe usw.?

Bei der Abtreibung ist das Recht der Frau über den eigenen Körper zu bestimmen einfach ausschlaggebend. Aber ist die persönliche Freiheit eines Elternteils auf "nicht Reproduktion" nach der Geburt wirklich höher zu werten als die Rechte des Kindes? Das kann ich so einfach nicht sehen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Nynaeve2019 am 14.02.2020, 14:48 Uhr

Ich kann auch nicht verstehen, wie man oder frau die Rechte der Kinder zum Wohle des Vaters mit Füßen tritt. *Kopfschütteln". Kindesunterhalt ist nicht für die Mutter, Erbrecht etc. Das sind Rechte der Kinder.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Finale am 14.02.2020, 15:36 Uhr

Früher waren Kinder aus Ehen erbberechtig, uneheliche Kinder hatten Pech. Das hätten wir dann wieder, je nach Laune des Vaters. Vielleicht steht er ja zu seinem Kind, wenn die Mutter des Kindes ganz lieb zu ihm ist, ihn verwöhnt und auch sonst nicht zu viele Forderungen stellt. Sonst droht die Enterbung des Nachwuchses.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Claenelsa am 14.02.2020, 15:58 Uhr

Ist mir nicht ganz klar, warum man mir nicht folgen kann- ich bin der Meinung, der Gedanke eines Opting Outs ist ebenso modern gedacht, wie der, vegan und nachhaltig zu leben.

Gleichberechtigung und Umweltbewusstsein sind für mich beides höchstaktuelle Themen. Und bei beiden habe ich die Vermutung, dass bis in 20Jahren die Mehrheit der Menschen anders denkt, als heute.

Wenn es heißt, der Unterhalt ist fürs Kind, das Erbe, das Recht auf Abstammung... Wie rechtfertigt ihr dann Samenspende bei alleinstehenden Frauen und Homo-Pärchen?
Und was sagt ihr zu der Studie, dass so gezeugte Kinder keine psychischen Nachteile haben, ganz im Gegensatz zu denen, die aus Trennungsfamilien kommen oder problematischen Umgang der beiden Elternteile erleben müssen?
Für mich ist dieses "der Unterhalt ist doch für das Kind und steht mir ja sowas von zu" die perfekte Ausrede für die Frauen, die absichtlich Männer zu ungewollten Vätern machen oder den Unterhalt als Mittel sehen, dem Ex zu Leid zu leben. Was ich schon gehört habe von Frauen, die bei der Arbeit so kalkulieren, dass der Unterhalt nicht gekürzt wird und viele andere unschöne Dinge--- nein, ich erwarte keinen Orden, aber ich habe eine riesenhohe Meinung von getrennten Paaren, die es ohne Gerichte und Düsseldorfer Tabelle schaffen, sich über Unterhalt und Kindesbetreuung einig zu werden. Und ich halte sehr viel von Frauen, die ungewollte Väter aus der Pflicht entlassen und die Konsequenzen ihrer alleinigen Entscheidung auch allein tragen, ja.

Und es geht mir ja gerade darum, dass das "o.o" auf der Akte kein Stigma sein sollte.
Anders als das UHV für Unterhaltsvorschuss, VFK für Vaterschaftsfeststellungsklage oder keine Ahnung, was es da an Kürzeln gibt. Sie stigmatisieren erheblich Frau und vor allem Kind, da sie "auf Kosten der Allgemeinheit" leben.
Und wie man es daher staatlich regeln kann, dass es nicht mehr so schwierig ist für Alleinerziehende.
Genau deswegen die Idee KiTaplätze. Etwas, was für alle Kinder gleichermaßen gilt, egal welcher familiäre oder finanzielle Background.

Die Welt ist nicht gerecht, das ist mir klar, aber in Bezug auf dieses Opting Out (Modalitäten sind sicherlich verhandelbar) bin ich eben vom Herzen und vom Verstand her überzeugt, dass, so lange es keine Pille für den Mann gibt, es die einzige Möglichkeit ist, dass es fairer wird.

Dieses "Sie muss abtreiben dürfen (stehe ich dahinter) und er hat gefälligst sein Ding unter Kontrolle zu halten und sonst - tja selbst Schuld... "
ist für mich hochgradig männerfeindlich!!!

Und das heißt definitiv nicht, dass ich nicht die Nöte von Frauen auf der Welt sehe.
Es geht mir auch null um Männer gegen Frauen oder andersherum. Es geht mir um die gleichen oder eben soweit als möglich angleichbaren Rechte für beide Geschlechter. Immer und überall und in jeder Beziehung.

Und nochmal- ich finde andere Meinungen interessant und respektiere sie. Es gibt keinen Grund, sich provoziert zu fühlen.

In diesem Sinne zum letzten Mal einen schönen Tag allen :-)

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Shanalou am 14.02.2020, 16:20 Uhr

Ich finde die Studie gut, das hat aber nichts mit der Unterhaltspflicht zu tun. Niemand kann einen Mann zu einem ungewollten Vater machen. Ein Mann kann selbst entscheiden, ob er Sex haben will oder nicht, bzw. ob er das Risiko eingeht, Vater zu werden oder nicht. Das wäre bei einer Pille für den Mann nicht anders. Bei Frauen ist das manchmal nicht so.
Was den UHV angeht, so finde ich nicht, dass da, außer dem nichtzahlenden Vater, irgendjemand stigmatisiert wird. Das könnte man auch dadurch beheben, dass nichtzahlende Vätern oder Müttern wesentlich mehr auf die Füße getreten wird, als das momentan der Fall ist. Ein wesentlicher Punkt wäre hier auch, dass es einfacher wird, das Sorgerecht an solche Dinge zu koppeln.
Bei Samenspenden sind die Modalitäten von vorne herein anders und durchaus auch umstritten, aber vor allem nicht an Sex gekoppelt. Das kannst du nicht vergleichen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 16:41 Uhr

Das, was du da möchtest, hat aber genau gar nichts mit Gleichberechtigung zu tun- sondern mit dem absoluten Gegenteil!

Gleichberechtigung ist, wenn sich BEIDE Elternteile GLEICH um ihr GEMEINSAMES Fleisch und Blut physisch, psychisch und finanziell KÜMMERN, NICHT, wenn EINER, nämlich die Mutter, ALLEINE die gesamte Verantwortung (nicht nur finanziell, das ist ja nur ein kleiner Teil des Gesamtpaketes “Kind”, nämlich Verhütung,eventuell mit lebenslangen psychischen Folgen, Schwangerschaft, Geburt, Pflege, schlaflose Nächte, den gesamten Alltag, die gesamte Erziehung , alle Entscheidungen, alle Sorgen sein GANZES Leben lang) tragen muss!

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Re: Opt out für Väter

Antwort von grunz am 14.02.2020, 16:42 Uhr

Ich weiß nicht warum du immer mit dem Argument der Samenspende kommst...

Ist kein anderer Mann als rechtlicher Vater eingetragen dann kann das Spenderkind in diesem Fall den Samenspender auf Zahlung von Unterhalt in Anspruch nehmen, soweit es diesen ausfindig macht. Also ist die Rechtslage dort nicht anders.

Warum "Opt Out" und Abtreibung nicht zu vergleichen sind habe ich schon ausgeführt.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 16:46 Uhr

Zum Thema Samenspende:
ICH bin absolut gegen anonyme Samenspenden, denn jedes Kind hat ein Recht auf das Wissen um die biologische Herkunft!

Und da gibt es sehr viele Studien, die belegen, dass das Nichtwissen um diese häufig zu psychischen Problemen führt.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Finale am 14.02.2020, 16:55 Uhr

Kann es sein, dass du Unterhalt zahlender Vater bist?

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Re: Opt out für Väter

Antwort von 3wildehühner am 14.02.2020, 17:24 Uhr

DAS vermute ich auch.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Leena am 14.02.2020, 17:55 Uhr

Wenn einem der Unterhalt für ein Kind schon "das Leben versaut", hat man vielleicht auch grundsätzlich ein bisschen was nicht optimal gemacht. Und wenn einem "ungewollte" Kinder öfter passieren, ist man scheinbar auch nur bedingt lernfähig.

Die Idee, nachhaltig zu leben und nur das aus der Natur zu nehmen, was man braucht und was genug für die Natur übrig lässt, ist übrigens kein bisschen "neu", sondern im Gegenteil schon sehr, sehr alt. Ob man dabei nun vegan lebt oder nicht, kann gerne jeder halten, wie er es für sich für richtig hält.

Ich finde, jeder Mensch muss für sein Tun, Handeln und Unterlassen die Verantwortung übernehmen, jeder auf seine Weise. Aber vielleicht ist es ja auch wieder sehr "modern", sich lieber mal zu drücken, wenn's unangenehm werden könnte.

Statistiken über "Folgeschäden" bei Kindern glaube ich eh nur sehr bedingt, bzw. sie sagen maximal etwas über Wahrscheinlichkeiten aus - nie über ein konkretes Einzelschicksal.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Finale am 14.02.2020, 18:49 Uhr

Was wäre dann eigentlich die Lösung, wenn es sich der Vater nach einigen Jahren anders überlegt?
Auf einmal will er Kontakt.
Und dann?

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Re:Abtreibung vs Opt out (und umgekehrter Fall: Frau will kein Kind, aber er schon)

Antwort von cube am 14.02.2020, 19:42 Uhr

Das ist ja das Hauptthema, oder?

Du setzt beides auf eine Stufe: eine Frau kann sich komplett gegen ein Kind entscheiden indem sie abtreibt. Ein Mann sollte das deiner Meinung nach auch können, indem er mit der "Opt out"-Regelung sozusagen kein Kind mehr hat.

Nur: eine Frau, die sich zu einer Abtreibung entscheidet, hat dennoch eine Schwangerschaft und dann eben auch die Abtreibung zu erleben, durchleben und zu verantworten.

Das alles hat ein Mann nicht. Weder wird ER ungewollt/ungeplant schwanger, noch muss er sich mit der Entscheidung Abtreibung auseinander setzen und eben auch nicht diese Verantwortung tragen und evt. darunter leiden.

Dazu kommt: BEIDE können verhüten. Wenn ER absolut keine Kinder will, muss er eben eine Vesaktomie vornehmen, Hormone (ja, die Pille/Spritze für den Mann gibt es) oder enthaltsam leben.

BEIDE haben das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft.
In deiner Beschreibung ist aber lediglich die FRAU dann verantwortlich für die Verhütung bzw. für die Folgen aus einer Panne.
Obwohl BEIDE darum wissen, dass es die 100% Sicherheit nicht gibt, soll nur der MANN keine Verantwortung übernehmen müssen.

DAS ist eben eher frauenfeindlich.
Kein Mann, der absolut kein Kind will, muss sich um dieses emotional kümmern wenn er nicht will. Aber sich komplett rausziehen - also auch finanziell - mit der Begründung "ich wollte ja gar nicht", das wäre eine Bevorteilung des Mannes gegenüber der Frau. Die kann sich nämlich nicht so einfach rausziehen, denn das Kind ist in IHREM Körper. Und zwar mit Dazutun des Mannes. Oder meinst du ernsthaft, eine Frau, welche die Pille nimmt weil sie eben gerade kein Kind möchte, findet das nicht so dramatisch wenn sie doch schwanger wird?
Bei dir hört sich das so an, als wenn Frau ja total easy einfach ne Abtreibung machen kann und das Problem los ist.

Und dann die Aussage, dass man mit einer Ehe dem "Kinderkriegen" zustimmen sollte.
Ganz ehrlich: das hört sich eben an, wie aus einer Zeit, die wir Gott sei Dank hinter uns haben. Wenn Frau heiratet, soll sie bitte ihre Pflicht nachkommen, dem Mann Kinder zu gebären. Was übrigens dann auch beinhaltet, dass sie mit ihm genügend Sex haben MUSS.
Ist die Frau nicht verheiratet, darf der Mann sich aus der Verantwortung ziehen und das Kind ablehnen.

Puhhh ... ich kann ganz ehrlich nicht glauben, dass du nicht selber siehst, wie deine Überlegung Frauen diesbezüglich den Männern unterordnen würden.

Ach ja: wie wäre denn deine Meinung zu dem umgekehrten Szenario: Frau will kein Kind, verhütet entsprechend, wird aber dennoch ungewollt schwanger.
Darf der Mann dann bestimmen, dass sie das Kind bekommen muss, weil er es doch gerne hätte?

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Re:Abtreibung vs Opt out (und umgekehrter Fall: Frau will kein Kind, aber er schon)

Antwort von Nynaeve2019 am 14.02.2020, 19:45 Uhr

Hier unterschreibe ich denn heute Mal, die Punkte sind auf dem Tisch, Finales Vermutung ist auch nicht von der Hand zu weisen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Jessi757 am 15.02.2020, 8:47 Uhr

Alleinerziehende sind schon so extrem finanziell benachteiligt. Steigt das Kindergeld, wird der Unterhalt fürs Kind entsprechend gekürzt. So dass für die Kinder Alleinerziehender auch ja niemals ein Cent mehr verfügbar ist. Die Väter lassen das beim Unterhalt gesparte Geld für gewöhnlich nicht den Kindern zugute kommen.
Zusammenlebende Paare erhalten das zusätzliche Kindergeld ungekürzt.

Zudem 2 Erwachsene einfach mehr Betreuung stemmen können als eine.
Warum willst du Alleinerziehende Mütter noch stärker belasten indem sie nicht mal Unterhalt von dem Mann fordern sollen, der ja auch beteiligt war an der Zeugung.
Die Frau soll also Arbeit, Zeit und Geld fürs Kind aufbringen und der Vater nichts?

Sorry, das ist extremst frauenfeindlich!!!
Und unfair den Kindern gegenüber.

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Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 13:36 Uhr

Hier hat jemand einen Beitrag verfaßt, der zu offener Diskussion da sein sollte und dann wird vermutet, die Fragestellerin wäre selbst ein zahlender Mann?!
Finde ich unter aller Sau.
Wer lesen kann- die Fragestellerin hat schon mehrere Beiträge hier verfaßt aus denen ersichtlich ist, daß sie eine FRAU und MUTTER ist.

Nur weil eine Frau eine andere Meinung hat als der restliche Großteil und sich Gedanken macht, wie die Situation für MÄNNER ist wird unterstellt, daß sie ein Mann ist??????
Ich finde es bewundernswert, daß sie über den Tellerrand hinausschaut und sich in andere hineinversetzt, auch in andere vom anderen Geschlecht!!! UND AUCH IN DIE SO ENTSTANDENEN KINDER!

Meine Eltern haben Opt-Out betrieben und das schon vor 30 Jahren.
UND ICH BIN DEN BEIDEN UNENDLICH DANKBAR DAFÜR!!!!

Ich bin liebevoll und behütet mit meiner Mum und unserem großen Freundeskreis aufgewachsen!
Mir hat NICHTS gefehlt, weil in meinem Fall meine Oma meine Betreuung übernommen hat und meine Mum so arbeiten und beruflich erfolgreich sein konnte und das ist für mich ein großes Argument bezüglich Glück und Lebensfreude alleinerziehender Mütter !!
Und es gibt das Stigma sehr wohl und es wird sehr wohl von der Gesellschaft gemacht "wie du hast keinen Papa? Du arme !"
Das waren die Momente wo es mir schlecht ging und sonst keine als Kind.
Es war für mich so wertvoll zu wissen, daß meine Mum mich liebt und mich gewollt hat und ich NIE eine Belastung war für den Mann, der mich nicht wollte.
Ich bin meinen beiden Eltern dankbar, daß ich da bin.
Was ist so falsch daran, daß jemand Abtreibungsgegner ist? Ich bin froh, daß meine Eltern mich gezeugt haben und ich leben durfte?!!!

Mir kommt es so vor, daß früher die Frauen die A...karte hatten, wenn der Mann das Kind nicht wollte - soviel zu illegitimen Kindern.
Und heute die Männer.
Warum soll man sich nicht Gedanken darüber machen, was ein Mittelweg sein kann, der beiden Eltern so gut es geht entgegenkommt???

Kann es sein, daß ihr als Frauen euer Privileg nicht aufgeben möchtet und deswegen so dagegen schießt? Frau hat die Verhütung aus biologischen Gründen zum Riesenteil in ihrer Hand und hat die totale alleinige Befugnis, wenn es zu einer Schwangerschaft kommt. Und Männer, die sich nicht um ihre ungewollten Kinder kümmern, sind Arschlöcher.
So kann frau es sich bequem und einfach machen.
Mein Erzeuger ist KEIN Arschloch. Er arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen und ist ein sehr sozialer Mann.
Ich finde es schlimm, wenn so argumentiert wird- es bedeutet im Umkehrschluß, das Menschen wie ich das Kind eines Arschlochs sind. Und dann soll es noch um das Wohl der Kinder gehen *kopfkratz*

Das Argument es ist nunmal alles nicht gerecht auf der Welt- das ist dann der Grund warum man auch gar nicht erst versucht, sie gerechter zu gestalten?

Warum sollen wir nicht einen Schritt weiterdenken und versuchen, Lösungen für Probleme alleinerziehender Eltern und deren Kinder zu finden? Und für Männer, die mit einer unerwünschten Schwangerschaft konfrontiert sind?

Es kam im Beitrag doch ganz klar heraus, daß Wege gesucht sind, die für alle Beteiligten gut sind und nicht darum, Frauen zu diskriminieren!

Samenspender sind auch NICHT unterhaltsverpflichtet !!!! Das ist ja ein Humbug!

@Claenelsa: Ich finde es super, daß du dir diese Fragen stellst und Gedanken machst. Dein Umgangston trotz der ziemlich feindseligen Kommentare hier zeigt, daß du vielen hier einen weiten Schritt voraus bist.

Die Welt braucht Menschen, die gedanklich neue Wege gehen.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 13:44 Uhr

Wenn der leibliche Vater nicht der rechtliche Vater ist - dann hat er auch kein Recht, das Kind zu sehen.
Ist bei Stiefkindadoption doch genau das gleiche?
Was ist denn das für eine Frage?

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 13:55 Uhr

So genau geht es mir, wenn ich deinen Text lese. Die Frau entscheidet im Alleingang und wenn der gezwungene Vater keine Rolle im Leben des Kindes spielen möchte, ist er ein Arschloch. Stempel drauf und fertig.
Finde ich armselig.
Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß und wenn ein Mann nicht die Vaterrolle übernehmen möchte, kann es 1000 Gründe haben und viele davon sind gute Argumente PRO Kindeswohl.
Und das schreibe ich dir als ein solches KIND!!!!

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von cube am 15.02.2020, 14:00 Uhr

Niemand hat gesagt, dass sie bewusst Frauen diskriminieren will oder ähnliches.
Es wurde lediglich aufgezeigt, wie andere Frauen das empfinden würden. Manchmal in einem Ton, der durchaus freundlicher sein könnt, aber so ist das nun mal in einem Forum. Du selbst hältst dich ja gerade auch nicht wirklich zurück :-)

Im Übrigen: das DU dankbar dafür bist, das dein Vater sich komplett rausziehen konnte, ist deine Sache. Unterstelle aber bitte nicht, das es generell so wäre. Wäre das so, gäbe es nicht inzwischen das Recht auf das Wissen um seine Abstammung (Vater und Mutter).

Ich kann dir sagen, das vor mehr als 30 Jahren das bei mir nicht dafür gesorgt hat, dass ich nichts vermisst habe oder keine Fragen gehabt hätte. Ganz unabhängig davon, wie gut sich die ganze übrige Familie gekümmert hat.

Auch ist hier niemand, der Abtreibungsgegner verurteilt oder Abtreibung als etwas sieht, das man mal eben so macht. Im Gegenteil.

Ich frage mich gerade, warum du so empört bist über die Gedanken anderer und diese sogar auf dich beziehst ("Kind eines A****" zB). Niemand hat hier auch nur im entferntesten Urteile über die Kinder gefällt. Im Gegenteil ging es neben der Verantwortung, die Frauen tragen im Falle einer ungewollten Schwangerschaft, hauptsächlich eben auch um die Rechte der Kinder.

Ja, wir brauchen immer Menschen, die sich Gedanken machen, über den Tellerrand schauen, Dinge nicht als gesetzt und unveränderbar sehen - das heißt aber nicht, das andere Vorschläge automatisch gut sind und nur deshalb auf Zustimmung stoßen müssen, weil sie mal was anderes sind.
Du darfst die genannte Opt-out-Regelung gerne als gute Lösung sehen - und andere eben nicht. Das nennt sich Meinungsfreiheit.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von cube am 15.02.2020, 14:07 Uhr

Das setzt voraus, die Mutter hat den Vater auch gar nicht angegeben. Was wiederum zum erheblichen Nachteil des Kindes ist. Eine Mutter, die willentlich denNamen des Vaters verschweigt und ihrem Kind damit keine Chance auf sein Recht um das Wissen seiner Abstammung gibt, handelt ganz sicher nicht im Sinne des Kindes. Mal ganz abgesehen davon, dass sie dem Kind auch noch die Rechte auf Unterhalt, Erbe und eben vielleicht auch einen Teil der väterlichen Familie nimmt, die sich gerne mit gekümmert hätten.

Genau das wäre viel eher dann das, was du weiter unten so verteufelst: das eine Frau/Mutter meint, sie hätte das alleinige Recht darauf, solche weit greifenden Entscheidungen für das Leben eines anderen (des Kindes) zu treffen.

Nicht umsonst gibt es entsprechende Gesetze, diei das eigentlich verhindern sollen.

Stiefkind-Adoption: da gibt der leibliche Vater ZUGUNSTEN eines anderen Vaters - einem, der sich kümmern will - auf. Das ist doch wohl etwas anderes, als gar keinen Vater zu haben. Und selbst da ist es das gute Recht des Kindes zu erfahren, wer sein leiblicher Vater ist.

Sorry, aber wenn, dann diskutiere doch bitte etwas differenzierter und wirf nicht nur eine halbgare trotzige Antwort in den Raum.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 14:11 Uhr

Und genau deswegen war der Beitrag doch so angelegt, daß es auch um die Entlastung Alleinerziehender -Mütter- ging?
Wenn der Vater zum Zahlen verpflichtet wird, sich aber nicht kümmert- wo ist dann ein PLUS an Betreuung?
Den Unterhalt muss die Frau dann in Betreuung investieren - also warum nicht Betreuung kostenlos machen?
Kommt auch denen zu Gute, die ein Kind von einem Mann haben, der gar nicht zahlungsfähig ist!!!
Und es geht ja auch nicht um getrennte Paare, die beide ein Kind wollten und sich im Nachhinein ein Elternteil herausstiehlt.
Sondern um die Situation, wo ein Mann von Anfang an klipp und klar sagt, daß er das Kind nicht will.
Was ist daran frauenfeindlich, daß die Betreuungsmöglichkeiten vereinfacht werden und die Frau und Mutter so ein Leben auch außerhalb von Kind und Heim hat?
Und für mich als KIND war es sehr wertvoll zu wissen, daß ich meinem Erzeuger kein Klotz am Bein war! Und daß meine Mum glücklich war in ihrem Beruf und darin voll aufgegangen ist. Es ist überhaupt gar nicht FAIR einem Kind gegenüber, wenn der Vater als Arschloch abgestempelt wird, der aber bitteschön zahlen soll, obwohl er keinen Kontakt möchte. Das kann ich dir als KIND versichern.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von grunz am 15.02.2020, 14:18 Uhr

Natürlich kannst du als Samenspender dran sein falls kein rechtlicher Vater existiert. https://meyerhuber.info/samenspende-und-unterhaltspflicht/

Find ja lustig das du es als Beleidigung empfindest wenn jemandem unterstellt wird er wäre ein Mann Die armen Männer ;-)

Opt Out haben ja deine Eltern wohl nicht in finanzieller Hinsicht betrieben oder hat deine Oma dich finanziert? Von daher ist das doch ein ganz anderes Thema.

Als Frau kann man es sich also "bequem und einfach machen" und hat ein "Privileg". Also ich sehe das eher als Bürde und kann deine Gedankengänge in dieser Hinsicht nicht wirklich nachvollziehen.

Und ja ganz ehrlich ich tue mich schwer damit Männer oder Frauen die zu ihren Kindern keinen Kontakt pflegen und sich auch sonst nicht darum scheren tolle soziale Menschen zu sehen. Das hat mit den Kindern aber überhaupt nix zu tun und irgendein Stigma sehe ich da auch nicht.

Ich finde die Idee des Opt Out einfach zu kurz gedacht und auf die schwierigen rechtlichen Fragestellungen die sich daraus ergeben würden hast auch du keine Antwort.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 15:37 Uhr

Doch, es wurde mehrfach geschrieben, ihre Art zu denken sei "frauenfeindlich".

Ich habe auch nicht meinen eigenen Ton gelobt, sondern IHREN. Ich selbst hätte vielleicht nicht so freundlich bleiben können bei manchen der Antworten hier *lol*. Und vor allem bei den Unterstellungen, die, trotz der von dir genannten "Meinungsfreiheit", hier geäußert wurden.

Niemand hier fällt ein Urteil über die Kinder- richtig, kein "Urteil", aber ein "Stigma" wird ihnen doch aufgedrückt. Sohn/Tochter eines Arschlochs finde ich schwierig für Kinder, gerade wegen der Frage nach der biologischen Herkunft, die du angesprochen hast.


Daß die Fragestellerin gegen Abtreibung ist, wurde ihr übrigens auch angekreidet und sogar ins Lächerliche gezogen...

Ganz ehrlich kommt es mir so vor, daß sich hier darauf eingeschoßen wurde, ihr einen "vor den Latz" zu knallen. Wie so ein Rudel hungrige Wölfe wurde über das Thema hergefallen. Je mehr mitgemischt haben, umso doller.
Man muss ihren Standpunkt nicht unterstützen, aber die Frage war doch durchaus logisch formuliert, hatte persönliche Argumente und Grundlage für eine fundierte Diskussion.

Es tut mir übrigens sehr Leid für dich, wenn es dir in der gleichen Situation, die ich als Kind gelebt habe, nicht so gut ergangen ist wie mir.
Ich bin jedenfalls gottfroh, daß meine Mum die Entscheidung meines Vaters akzeptiert und für mich zum Vorteil gelebt hat. Ich bin mir sicher, daß ich genau aus diesem Grund zu einer erwachsenen Frau geworden bin, die immer auch die andere Seite und deren Beweggründe zu sehen und verstehen versucht. Ich werde einen Teufel tun, meinen Vater dafür zu verurteilen, daß er nicht als Vaterfigur präsent war. Er hatte seine Gründe und die respektiere ich. Und ehrlich gesagt bin ich auch im Freundeskreis und auf Arbeit DIE Ansprechpartnerin, wenn jemand Probleme mit Mitmenschen hat. Das bestärkt mich schon darin, daß es nicht verkehrt sein kann, einen Mann, der ein Kind nicht will, aus der Verantwortung frei zu stellen.

Ich mache durchaus die Erfahrung, daß Menschen, die Mutter und Vater im Elternhaus haben, ähnlich gefestigt sind wie ich und im Gegenzug die Freunde, deren Eltern sich scheiden ließen und es immer wieder Probleme gab, ihren Platz im Leben noch suchen.

Ich mache mir viele Gedanken über Recht und Unrecht. Und deswegen stimme ich der Fragestellerin zu, daß es ein Unrecht ist, wenn Männer keine Chance haben, in JEDER Hinsicht nein zu sagen zu einer Schwangerschaft und zu einem Kind, vor dem Hintergrund der begrenzten Verhütungsmethoden für den Mann.

Wenn ich versuche, den Standpunkt der "Gegenschreiber" zu sehen, dann sticht mir eben sofort einerseits die Art und Weise ins Auge, wie bösartig und von oben herab formuliert wird, und andererseits - beim mich Hineinversetzen- die Möglichkeiten, die den Frauen bei der momentanen Rechtslage gegeben sind...

Hier sehe ich schon einen Haufen Hyänen, die nach der hacken, die ihnen ihr Stück Fleisch wegnehmen will...

In einem Forum mit mehr Männeranteil wäre es vermutlich anders ausgefallen.
Hier heißt es - Abtreibung ist Recht, Unterhalt vom unfreiwilligen Vater ist Recht, alles ist Recht, was vom Frauenstandpunkt aus zuträglich ist.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Prudenzia123 am 15.02.2020, 16:10 Uhr

Wenn du schon Quellen angibst, dann doch bitte mit richtigem Wissen. Es gilt nur bis zu 2 Jahre nach der Spende, Spender sichern sich außerdem vertraglich mit der Empfängerin ab. Das weiß ich deshalb so gut, da in meiner Studienzeit Kommilitonen Spenden gemacht haben, um ihr Studium besser finanzieren zu können!!!

Meine Oma (und übrigens auch mein Opa) hat mich NICHT finanziert, sie war als Betreuungsperson da, sodaß meine Mum arbeiten gehen konnte.

Und Opt Out haben meine Eltern - ohne daß es so geheißen hätte- in vollem Umfang praktiziert. Kein Unterhalt kein Umgang.

Die armen Männer- im Hinblick aufs Thema für mich ein Schuß Richtung ins Lächerliche ziehen und null konstruktiv. Bist du überhaupt dazu bereit, dir Meinungen anzusehen und dich damit zu beschäftigen oder geht es dir nur darum, eloquent deinen vorgefertigten Standpunkt zu untermauern?

Und nochmal ja, mein Vater ist kein schlechter Mensch, ganz im Gegenteil.

Es ist genau das, was du gerade schreibst, was es für Kinder so schwer macht, die einen Vater haben, der nicht präsent ist. "Der kann ja kein Guter sein". Man ist von der Abstammung her genau zu 50%kein guter Mensch.

Und doch, in meinem Fall gab es diese Antwort. Wer nicht Vater werden will, muss es auch nicht. Dazu kommen die Überlegungen der Fragestellerin - wenn Vater nicht da, wie das Beste daraus machen für Mutter und vor allem Kind!

Es ist mit Sicherheit zu kurz gedacht, außer Betreuung müsste es noch mehr Unterstützung geben, aber es ist der gedankliche Anfang.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Shanalou am 15.02.2020, 16:23 Uhr

Warum sollte man eine Meinung nicht als frauenfeindlich bezeichnen dürfen?
Aber ich finde bei dem Beitrag werden ein paar Dinge vermischt, die man auseinander halten sollte. Erstens ist es mit Sicherheit in einigen Fälle sinnvoll, wenn kein Kontakt zum Vater besteht. Auf jeden Fall aus Sicht der Mutter. Das bezieht sich aber nur auf einen persönlichen Kontakt, nicht auf den finanziellen.
Zweitens ist die finanzielle Situation von Alleinerziehenden oft nicht sehr schön und es sollte hier dringend irgendwas passieren. Das hat aber nichts mit dem Vater zu tun. Man könnte sicher die Kinderbetreuung für Alleinerziehende umsonst machen und die Ganztagesmöglichkeiten ausbauen (falls man das nötige Personal dazu hat). Warum sollte aber der Vater sich an den restlichen Kosten für das Kind nicht beteiligen?
Drittens behauptest auch du, dass Männer nur begrenzte Möglichkeiten zur Empfängnisverhütung haben. Das sehe ich keineswegs so.
Es ist doch schon heute so, dass sich kein Vater persönlich um sein Kind kümmern muss, sondern einfach nur Unterhalt zahlen muss. Was ist da das Problem??? Er hat etwas mit verursacht und muss nun eben in finanzieller Hinsicht dafür gerade stehen.
Zum Thema frauenfeindlich nochmal: Wenn ein Paar ohne Verhütung Sex hat und daraus eine Schwangerschaft entsteht, so sind doch beide daran schuld. Oder siehst du hier die Alleinverantwortung bei der Frau? Wäre das so, dann finde ich das sehr frauenfeindlich. Er hätte schließlich die Schwangerschaft auch zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit verhindern können. Wir reden ja nicht nur von irgendwelchen Kondomunfällen.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von grunz am 15.02.2020, 17:13 Uhr

Ja zwei Jahre, aber ab Kenntnis der Samenspende. Ausser es gab in der Zwischenzeit ein neues Gesetz kann ja auch sein. Ich kann mich nur erinnern, dass in Berlin vor ein paar Jahren ein lesbisches Pärchen den Samenspender sogar auf Unterhalt verklagt hat. Für mich hat aber auch das Thema Samenspende nicht wirklich was mit dem Opt Out zu tun und wer hier für Männerrechte kämpft sollte sich lieber für Legalisierung der Eizellspende und der Leihmutterschaft aussprechen. Das finde ich nämlich wiederum sehr ungerecht das sowas für Männer nicht möglich ist.

Was hat denn die Abstammung damit zu tun ob man ein guter Mensch ist oder nicht? Wer denkt denn sowas? Ich finde das total verquer deswegen kann ich deinen Standpunkt vielleicht auch überhaupt nicht nachvollziehen. Weil deine Argumentation dreht sich ja irgendwie immer nur darum.

Selbst das wäre doch aber bei einem Opt Out dann das gleiche... Oder hätte man dann auch automatisch ne bessere Meinung von Leuten nur weil es Opt Out heißt?

Neben dem Unterhalt was ist eigentlich mit dem Erbrecht, dem Recht auf Kenntnis der Abstammung, Umgang usw. das sind doch die Rechte des Kindes ist das alles nicht wichtig?

Das es mehr Betreuung und Unterstützung braucht ja sehe ich auch so aber ist für mich auch ein anderes Thema.

Warum überhaupt so emotional? So macht das doch gar keinen Spaß zu diskutieren.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Leena am 15.02.2020, 18:53 Uhr

Oh, wie weise und vorausschauend, nomen est omen oder wie..?

Im Übrigen finde ich, manche Dinge kann man erst nach dem Ende eines Lebens beurteilen.

Meine Schwester war so ein "opt out"-Kind, gemeinsam gewollt, aber als meine Mutter dann doch nicht mehr heiraten wollte, hat der Vater sich sehr schnell "rausgezogen". Unterhalt hat er wohl teilweise gezahlt, dann aber ganz begeistert der Stiefkind-Adoption zugestimmt. Gesehen hatte er bis dahin sein biologisches Kind nie. Seine Eltern haben, als er dann geheiratet hat und ein eheliches Kind kam, auch den Kontakt abgebrochen... Vorher haben sie freundliche Briefe geschrieben, die aber immer mit "Frau XY" unterschrieben waren. Nun ja. Nach über 50 Jahren hat der leibliche Vater, wohl auf Unterstützung der ehelichen Tochter, dann mal - ganz langsam - den Kontakt gesucht... Meine Schwester, die früher immer lautstark proklamierte, wie egal er ihr sei, schwärmt jetzt in höchsten Tönen von ihrem Papa… Mal schauen, wie es weitergeht.

Meine Tochter ist übrigens auch so ein "opt out"-Kind, auch gemeinsam gewollt, aber mit Scheitern der Beziehung in der Schwangerschaft (nach 7 Jahren Beziehung vorher) wollte er dann doch lieber nicht mehr... Nach der Geburt habe ich ihn dann auch nicht als Vater angegeben. Als ich geheiratet habe, hat mein Mann sie adoptiert. Finanziell hat meine Tochter sicherlich mehr davon, wenn sie man ihren Adoptivvater beerbt als ihren leiblichen Vater (da wäre eher das Problem, ob sie mal für ihn zahlen müsste, er hat nach der Trennung seine Ausbildung "geschmissen", ist psychisch krank und lebt von Sozialleistungen). Ich habe den leiblichen Vater aber über die Geburt informiert und Kontakt zur Familie väterlicherseits besteht bzw. bestand auch, also habe ich auch da niemandem etwas "weggenoommen".

"Bewunderswert über den Tellerrand hinausschauend" finde ich das Ausgangsposting nicht, für mein Empfinden ist es eher "weltfremd". Zumal "Kita-Betreuung" nur einen sehr kleinen Teil des tatsächlichen Betreuungsbedarfs im Leben eines Kindes bis zur Volljährigkeit abdeckt... und selbst im Kita-Alter nur einen eingeschränkten Teil des Tages / der Woche / des Jahres. Diese Aspekte, dass es mit kostenloser Kita 3+ Jahre zwar ein bisschen erleichtert wird, aber immer noch alles andere von "einfach" ist, kommen mir im Ausgangsposting viel zu kurz, deshalb empfinde ich es alt "weltfremd".

So, und jetzt wickele ich erst mal mein Enkelkind...

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Prudenzia123 am 16.02.2020, 0:48 Uhr

Zum Beispiel, weil sie nicht frauenfeindlich ist.
Wenn es sinnvoll ist, dass kein Kontakt zum Vater besteht, weil der das Kind ablehnt- warum soll es dann sinnvoll sein, dass dieser trotzdem Unterhalt zahlt ??????????????????
Weil er einmal ungeschützt Sex hatte soll das ihn für 18 Jahre und darüber hinaus finanziell binden?! Wie männerfeindlich ist das denn bitte?????? Da fass dir bitte an die eigene Nase!!!!

Da wird so viel vom Wohl des Kindes geredet- und dann dreht frau es sich so zu Recht, dass der Umgang nebensächlich ist (passt wohl nicht in den Kram? ) der Unterhalt aber existentiell...

Das ist genau das, was ich meine.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von Shanalou am 16.02.2020, 6:13 Uhr

Aber die Frau hat das Kind ihr Leben lang an der Backe ( oder mindestens 18 Jahre). Wegen einmal ungeschütztem Sex! Aber stimmt ja, sie hätte ja locker abtreiben können. Also doch selber schuld. Ich bleibe bei frauenfeindlich!
Und nur mal kurz zu deinem Vater. Nein, so ein Vater ist kein schlechter Mensch. So ein Vater ist meist nur verantwortungslos und neigt zu Egoismus. Ich kann deine Mutter absolut verstehen, wenn sie andere Möglichkeiten hatte.

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Re: Also nochmal zur Kernaussage

Antwort von cube am 16.02.2020, 8:35 Uhr

Bei einer von beiden Seiten ungewollten Schwangerschaft trotz Verhütung sollte der Vater, der keiner sein möchte, ohne weitere Verpflichtungen/Verantwortungen sich davon lossagen können.

Begründung: eine Verpflichtung zum Unterhalt ist unfair, da Frau die Möglichkeit zur Abtreibung hätte, sich aber aktiv für´s Kind entscheidet, worunter der Vater nicht leiden sollte, da er da keine Entscheidungsbefugnis hat.

1. BEIDE - auch die Frau - wollten keine Schwangerschaft.
2. BEIDE waren sich des dennoch vorhandenen Risikos einer Schwangerschaft bewusst.

Nun ist es aber eben so, dass lediglich die Frau ein werdendes Leben IN SICH trägt und darüber entscheiden muss, ob sie dieses mögliche Leben unumkehrbar beendet oder nicht.

Wie gesagt: BEIDE waren daran beteiligt, es entstehen zu lassen. BEIDE wollten es eigentlich nicht.

Nun stellt Frau fest, die vorher so easy erscheinende Option der Abtreibung ist in der Realität, mit dem Wissen um werdendes Leben in ihrem Körper, nicht mehr easy.

Und nun soll der Mann gar keine Verantwortung mehr tragen müssen.

Ich bemühe mal eine sicher sinkenden Vergleich, der aber im Kern doch ganz passend ist:

2 Menschen entschließens ich, an einem zB Autorennen durch die Stadt teilzunehmen. Nachts, wenn eigentlich keiner mehr auf der Straße ist. Und außerdem kann man ja gut fahren und passt schon auf.
Des Risikos eines Unfalls sind sich beide bewusst, aber hey: Nachts, man passt ja auch auf etc
Es kommt zu einem tödlichen Unfall.

Der Beifahrer sagt nun "ich wollte das ja gar nicht. X hat gesagt, er passt auf. Und hey, gefahren bin ich auch nicht - ich hab ja nur daneben gesessen".
Sollte der Beifahrer - der willentlich und wissentlich des Risikos mitgefahren ist - nun gar nicht belangt werden?
Trägt er keine Verantwortung, weil er ja nicht gefahren ist und das auch so gar nicht wollte?

Ich bin mir relativ sicher, er trägt in aller Augen eine Mitverantwortung. Er war sich des Risikos bewusst und hat mitgemacht. Er hat nicht "nein" gesagt. Irrelevant, dass er den Ausgang so nicht wollte - der Fahrer ja auch nicht.

Der Fahrer wird wegen Totschlags zu 3 Jahren ohne Bewährung verurteilt. Der Beifahrer wird milder davon kommen - aber mitverantwortlich ist er dennoch und entsprechend dieser Verantwortung wird auch er eine Strafe erhalten.

Ja, der Vergleich mag hinken wie gesagt und ich lasse jetzt extra mal alle emotionalen Dinge weg - rein sachlich gesehen: bei diesem einzukalulierenden Risiko eines (tödlichen) Unfall sollen beide Verantwortung tragen - beim einzukalkulierende Risiko einer Schwangerschaft soll sich der "Beifahrer" aber jeglicher Verantwortung mit "das wollte ich nicht" rausziehen können?

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Re: Also nochmal zur Kernaussage

Antwort von Finale am 16.02.2020, 15:04 Uhr

Tatsächlich finde ich auch, dass Unterhalt gezahlt werden muss, wenn die Frau die Pille heimlich absetzt. Wir verhüten normalerweise mit Kondom. Es gab aber eine Zeit in meinem Leben, da war ein Kind für mich nicht möglich, eine Schwangerschaft durfte nicht stattfinden. Da habe ich tatsächlich in den sauren Apfel gebissen und hormonell verhütet, nie hätte ich die Verantwortung abgegeben. Wenn ich als Mann partout kein Kind will muss ich auf jeden Fall ein Kondom nehmen, wenn nie eins in Frage kommt, muss ich mich sterilisieren lassen. Oder einfach keinen Sex haben. Nur wenn der Mann sozusagen vergewaltigt worden wäre (keine Ahnung, ob das technisch möglich ist, habe schon gehört, dass es mittels Drogen geht) wäre es für mich ein Grund, dass er sich nicht finanziell beteiligen müsste.

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Re: Und wer denkt an die Kinder???

Antwort von 3wildehühner am 16.02.2020, 17:20 Uhr

Nun ja, die Frau, die gemeinsam mit dem Mann einmal Sex hatte, ist nicht nur 18 Jahre bzw. oft viel länger, denn schließlich sind Eltern ihren Kindern gegenüber verpflichtet, bis zum Ende der Ausbildung/ des Studiums sie zu unterhalten, finanziell gebunden, sondern vor Allem ist ein Kind ein kompletter Einschnitt in das gesamte Leben!
Und da soll der Mann dann , wenn er sich schon emotional problemlos rausziehen kann, noch nicht mal Unterhalt zahlen?

DAS IST FRAUENFEINDLICH!

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Prudenzia123 am 17.02.2020, 14:08 Uhr

Ein kleines prae scripto:
Mein Nickname bezieht sich auf einen Teil meines Namens und ist keine Anmaßung meinerseits, @ Leena!


Und das mit dem Vermischen sehe ich bei den Antworten hier genau so. Alles wirr durcheinander.

Zum einen die Rechte des KINDES - Abstammung/ Erbe etc pp.

Und dann die von Mutter und Vater im Vergleich.

So steige ich jetzt ein:

FAKT IST ALS FRAU WERDE ICH NICHT GEGEN MEINEN WILLEN ZUR MUTTER!!! Ich werde selbst dann aus meiner rechtlichen Verantwortung entlassen, wenn ich das Kind bekomme!!!!

Und ich bin sehr froh und glücklich darüber!!!!!!

Es bringt eben auch die Möglichkeit, daß eine Frau sich trotz schlechter Umstände für eine Schwangerschaft entscheidet und dem Kind das Leben schenkt. Sogar wenn nicht bei und mit ihr.


Findet ihr es verwerflich, wenn eine Frau ihr Kind nach der Geburt zur Adoption frei gibt oder in die Babyklappe legt? Weil ihre persönliche Situation schwierig ist und sie sich nicht in der Lage sieht, für dieses Kind zu sorgen oder sogar, es zu lieben?

ICH NICHT!!!


Warum genau sollen Männer nicht das gleiche Recht haben in einer Situation, die für sie persönlich schwierig ist????????


Und wo wäre da Recht des Kindes auf Abstammung und Erbe?

Die Antwort hier: Weil die Männer dann fröhlich durch alle Betten hüpfen würden und nie Verantwortung übernehmen müssten.

Da frage ich mich: Wie MÄNNERFEINDLICH ist denn dieses Bild bitte?

Meint ihr nicht, daß ein Mann sich die Entscheidung, rechtlich und persönlich nicht für ein Kind da sein zu wollen, genauso schwer macht wie eine Mutter in der gleichen Situation? Mein Vater hat es sich nicht LEICHT gemacht. Es gibt doch 1000 Gründe, sich als Mutter ODER Vater gegen ein Kind zu entscheiden?????!!!!!!!

Opt Out bedeutet ja eben nicht nur keinen Unterhalt, es bedeutet der Verzicht auf alle väterlichen Pflichten - und auch Rechte!!!


Dann wird argumentiert, die Mutter hat das Kind 18 Jahre und mehr "an der Backe" - ich hoffe sehr, daß das so gut wie nie vorkommt denn ein Kind, welches vom Vater nicht gewollt ist und für die Mutter "an der Backe" hängt- was für eine Situation!!!!!


Wir Frauen haben zig Möglichkeiten, keine sollte ein Kind bekommen bzw in welcher Form auch immer behalten müssen, wenn es dann eine Belastung ist!!!!

Nächstes Argument: Die Mutter ist körperlich betroffen, Schwangerschaft und Geburt oder Abtreibung müssen von ihr verkraftet werden.
DAZU: Ich bin selbst seit kurzem Mutter und habe es immer als Privileg angesehen, daß ich schwanger war und unser Kind gebären durfte. In der heutigen Zeit mit allen medizinischen Unterstützungen ist eine Schwangerschaft und Geburt nicht mehr mit einer Gefährdung der eigenen Gesundheit gleichzusetzen !!!


Und trotzdem kann es sich eurer Meinung nach ein ungewollter Vater genau deswegen viel zu leicht machen, wenn er die Möglichkeit zum Opt Out hat?????????

Also zusammengefaßt: Die biologischen Voraussetzungen machen es nachvollziehbar, daß frau alleinige Entscheidungsgewalt hat bei der Entscheidung pro oder contra Schwangerschaft (mein Konsens).
Bei der Verhütung wird genau dieselbe biologische Grundlage, auf Grund derer die Frau so viel mehr Möglichkeiten hat (und es geht nicht ums Hormone schlucken, wir wissen doch selbst, wann unsere fruchtbaren Tage sind! Ich verhüte seit Jahren mit der Basaltemperaturmethode!!!), aber nicht so gewertet, daß sie mehr Verantwortung hat. Da heißt es hier, Mann soll gefälligst selbst vorsorgen oder gleich ganz abstinent leben????


Das ist doch MÄNNERFEINDLICH und wirklich tiefstes MITTELALTER, Sex mit Nachwuchs gleichzusetzen.
Will mir hier wirklich jemand erzählen, daß er/sie Sex hat, immer im Hinterkopf mit der Aussicht auf Nachwuchs??????
Ich als Frau nein !

Und wenn es dann heißt, Umgang mit dem leiblichen Vater ist manchmal wirklich nicht wünschenswert, bezahlen soll er doch aber bitte...
Da platzt mir fast die Hutschnur!!!!!!!!!!

ICH BIN ÜBERAUS DANKBAR, ZUR WELT GEKOMMEN ZU SEIN UND DAß ICH FÜR MEINEN VATER NIE EIN KLOTZ AM BEIN WAR !!!!!!!!!!

Und ich sehe überhaupt keinen Grund, unfreiwillige Väter nicht genauso aus der Verantwortung zu entlassen, wie unfreiwillige Mütter.

Vor allem nicht vor dem Hintergrund, daß es ums Kind geht.
Kein Kind profitiert von einem Vater, der es ablehnt, auch wenn er zum Unterhalt verdonnert wird.




Wir wissen heute so viel über unseren Körper und haben Möglichkeiten, Schwangerschaften zu verhindern und dann heißt es, alles (Pearl Index) ist nicht sicher und Männer müßen damit rechnen, ungewollt Vater zu werden, wenn sie sexuell aktiv sind??????
Für Frauen gibt es aber Notausgänge????



Wie deckt sich eigentlich euer Bild von Männern als sexgesteuerte und emotional wenig ausgereifte Wesen damit, daß viele hier Familienmamas sind mit einem Partner, der ein toller Vater für die Kinder ist? Gute Männer vs schlechte Männer trotz der Kategorisierung vorab?
Und in welche Kategorie fällt ein Mann, der ein Kind mit einer Frau ablehnt und mit einer anderen Kinder hat, für die er Vater sein will und auch wirklich ein toller Papa ist ?
Immernoch ein Arschloch?
Mein Vater hat eine Familie gegründet und nein, wir haben auch jetzt keinen Kontakt, ich weiß aber von zufällig kennengelernten Bekannten, daß er da ein guter Vater war und ist oder um es kurz zu fassen sie sagten mir wortwörtlich, "dein Erzeuger ist kein schlechter, der paßt in die Welt!"

Und umgekehrt - als anschauliches Beispiel- eine Frau wird ungewollt schwanger in ihrer Jugendzeit, legt das Kind in die Babyklappe und findet einen versöhnlichen Abschluß- Jahre später gründet sie mit einem Mann eine Familie und ist eine Mutter, wie man sie sich nur wünschen kann. Auch ein "weibliches Arschloch"?

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Re: Opt out für Väter

Antwort von cube am 17.02.2020, 16:32 Uhr

Liebe Prudenzia,

du nimmst Aussagen, Einwürfe, Argumente aus dem Thread und verfälschst diese komplett.
Dabei lässt du dann aber die eigentlich Thematik und die Gegenargumente außen vor.

ZB das eben BEIDE am Sex beteiligt waren und BEIDE um das Risiko einer Schwangerschaft wussten.
Dabei sagst du dann, dass keine Frau ja auch das Kind bekommen muss - und stellst damit einen Abbruch so hin, als wenn er sowas wie Kleider aussortieren wäre.

Und du vergisst dabei noch etwas: es geht nicht nur um die Kinder, die ungewollt waren und doch bekommen werden.
Eine Opt-out-Lösung für Männer würde sich ja auch auf gewollte Kinder beziehen - von beiden gewollt. Nicht sooo selten hört man nämlich, dass Männer sich angesichts der Verantwortung dann während der Schwangerschaft doch trennen, kein Kind mehr wollen. Die sind dann auch raus? Und was ist mit den Männern, die sich trennen wegen neuer Liebe - die dürften dann auch sagen "och nöö, ich will nicht mehr Vater DIESE Kindes sein"?

Ich frage noch mal anders:
wenn dein Kind zusammen mit anderen Quatsch macht - sagen wir, sie ärgern zusammen ein anderes Kind. Im laufe dessen wird dieses geschubst und verletzt sich - ist dann Kind dann komplett aus der Verantwortung? Weil es ja nur mitgemacht hat, aber nicht geschubst?

So simpel ist das nämlich mit der Verantwortung: wenn du das Thema auf die wesentlich Frage runter brichst, sind nun mal beide verantwortlich.
Und dabei kann der Mann sich emotional total rausziehen und muss im Zweifel nur zahlen. Ein fairer Deal wie ich finde.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von grunz am 17.02.2020, 18:48 Uhr

"Ich werde selbst dann aus meiner rechtlichen Verantwortung entlassen, wenn ich das Kind bekomme"
Verstehe nicht was da gemeint sein soll. Wenn ich als Frau mein Kind zur Adoption freigegeben will brauche ich doch auch die Zustimmung des Vaters. Das kann ich doch nicht einfach so machen.

Adoption und Babyklappe das sind für mich Sonderfälle. Gerade Babyklappe ist der absolute Extremfall so quasi vor Kind irgendwo im Wald aussetzen... Wenn sich die Eltern beide entscheiden ihr Kind zur Adoption freizugeben weil schwierige Familiensituation usw. wo hat denn da der Mann weniger Rechte als die Frau? Auch Recht auf Abstammung, Erbe usw. sind ganz klar geregelt.

Für mich ist Adoption nicht vergleichbar mit einem Einseitigen Opt Out das ist einfach was anderes und ob "verwerflich" oder nicht das steht doch gar nicht zur Debatte das bringst nur du immer wieder auf.

"ist eine Schwangerschaft und Geburt nicht mehr mit einer Gefährdung der eigenen Gesundheit gleichzusetzen !!!" Sehe ich nicht so ich sage nur Gestose, Thrombose, Beckenbodenschäden... Aber Schäden durch Schwangerschaft ist beim Thema Abtreibung nicht der Punkt es geht um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung es ist ihr Körper Frauen sind kein rechtloser Inkubator.

Bei der Abtreibung geht es auch noch nicht um ein geborenes Baby sondern einen Fötus rein rechtlich ist das was ganz was anderes auch wenn viele das vielleicht anders sehen. Abtreibung ist daher für mich überhaupt nicht mit einem Opt Out zu vergleichen - in keinster Weise.

Umgangsrecht hat jeder Vater außer es gibt triftige Gründe. "Kein Kind profitiert von einem Vater, der es ablehnt, auch wenn er zum Unterhalt verdonnert wird." Wieso ist Opt Out da was besseres? Opt Out heißt doch auch ich will das Kind nicht - das macht doch keinen Unterschied für das Kind - nur für den Vater der nix zahlen muss.

Das Verhütung mehr Frauensache ist - nein sehe ich nicht so. Man kann das auch ganz anders sehen. Mal ganz provokativ ;-) Männer sind zu jedem Zeitpunkt fruchtbar und viel länger im Leben. Frauen nur ein paar Tage im Zyklus. Warum soll derjenige der fruchtbarer ist weniger Verantwortung tragen?

Ob dein Vater ein guter Mensch ist oder was weiß ich das interessiert außer dir keinen - das ist nur für dich allein wichtig und nur du kannst darüber urteilen. Das ist auch überhaupt nicht relevant für dieses Thema genau wie der Rest deines Textes der sich nur noch darum dreht wann was moralisch verwerflich ist oder welches Männerbild irgendjemand hat. Who cares...

Ich bin da ganz bei cube wenn ich mit jemandem zusammen Sch*** bau dann kann ich auch nicht einfach sagen ups ich bin dann mal weg soll sich doch die Allgemeinheit darum kümmern.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von Prudenzia123 am 18.02.2020, 13:07 Uhr

Hallo Cube,

Wo genau habe ich denn Argumente aus dem Kontext herausgelöst und verfälscht?
Da bin ich ja sehr gespannt!!!

"ZB das eben BEIDE am Sex beteiligt waren und BEIDE um das Risiko einer Schwangerschaft wussten.
Dabei sagst du dann, dass keine Frau ja auch das Kind bekommen muss - und stellst damit einen Abbruch so hin, als wenn er sowas wie Kleider aussortieren wäre."

--> Also ist Sex deiner Meinung nach mit Risiko auf Schwangerschaft gleichzusetzen?
Dann dürfte ich umgekehrt als Frau ja aber auch nur Sex mit jemandem haben, von dem ich mir ein Kind vorstellen kann?
Warum habe ich dann aber das Recht, das Kind abzutreiben oder wegzugeben? Auch ohne Wissen des Vaters?
Und nein, eine Abtreibung ist sicherlich kein Spaziergang. Das habe ich nie behauptet!!!

Witzigerweise wurde die Fragestellerin aber kritisiert dafür, "Abtreibungsgegner" zu sein.


Also frau hat das Recht, sich nach dem auch von ihr eingegangenen Risiko gegen ein Kind zu entscheiden. Mann nicht?!


"Und du vergisst dabei noch etwas: es geht nicht nur um die Kinder, die ungewollt waren und doch bekommen werden.
Eine Opt-out-Lösung für Männer würde sich ja auch auf gewollte Kinder beziehen - von beiden gewollt. Nicht sooo selten hört man nämlich, dass Männer sich angesichts der Verantwortung dann während der Schwangerschaft doch trennen, kein Kind mehr wollen. Die sind dann auch raus? Und was ist mit den Männern, die sich trennen wegen neuer Liebe - die dürften dann auch sagen "och nöö, ich will nicht mehr Vater DIESE Kindes sein"?"

--> Nein! Gerade darum geht es doch nicht !
Es geht um die Männer, die von Anfang an und klipp und klar NEIN zu einem Kind sagen.
Was wäre falsch daran, wenn die erste Untersuchung beim Gynäkologen als Anlass gesehen würde, daß frau schon dann Aussage zum Vater macht?
Da ja BEIDE geichermaßen am Sex beteilgt waren, warum nicht auch BEIDE gleich zeitnah über die Schwangerschaft informieren?
Daß die Frau die "Patientin" ist, ist für mich kein Argument. Denn: Wenn das Kind (zu diesem Zeitpunkt) von beiden gewünscht ist, dann unterschreibt jeder Mann sicherlich gern und mit Stolz die Vaterschaftsanerkennung. Mein Mann kam von sich aus, sofern nur irgend möglich, zu jeder Vorsorgeuntersuchung mit!!
Es würde nur genau die Fälle betreffen, wo der Mann nicht einverstanden ist!!!!

Und ich stehe dazu, auch auf Grund meiner eigenen persönlichen Erfahrung geht es mir vor allem um das Kind!!!!!

Mutter und Vater sehe ich als gleichberechtigt an, das Kind kommt für mich an erster Stelle!
Und du schreibst, es geht nicht nur um die Kinder...
Für dich - sorry, wenn ich so direkt bin- geht es vor allem darum, daß Männer die schlechteren Menschen sind -machen sich wegen neuer Liebe aus dem Staub, obwohl sie ein Kind wollten?!!!

Denkst du wirklich, daß Männer aus ihrer Art heraus so wenig emotional sind und mal kurz -hopps- ihr gewünschtes Kind für eine neue Liebe aufgeben würden????

Also ehrlich, ich kenne viele Papas aus gescheiterten Beziehungen, die ihre Kinder von Herzen lieben, auch wenn sie eine neue Partnerin haben und für diese sogar die Mutter ihrer Kinder verlaßen haben!!!!

Was du beschreibst, wäre ebenso eine Ausnahmesituation wie die von Müttern, die für einen neuen Partner Mann und Kinder verlaßen.

"Ich frage noch mal anders:
wenn dein Kind zusammen mit anderen Quatsch macht - sagen wir, sie ärgern zusammen ein anderes Kind. Im laufe dessen wird dieses geschubst und verletzt sich - ist dann Kind dann komplett aus der Verantwortung? Weil es ja nur mitgemacht hat, aber nicht geschubst?"

Der Vergleich:
Zwei Kinder - schon da scheitert es für mich; Kinder sind meiner Meinung nach keine Erwachsenen und unschuldig und noch nicht in die Verantwortung zu nehmen.
Und siehst du das verletzte Kind als das ungeplante Kind bei einvernehmlichem Sex, oder ging es dir einfach nur ums Thema Verantwortung?
Ich will den Faden gern weiterspinnen und darauf eingehen, auch wenn es mir logikmäßig echt schwer fällt und ich muß da umdisponieren mit dem geärgerten dritten Kind, da ich davon ausgehe, daß es ums Thema Vetantwortung geht und nicht um ein von vornherein klares "Unrecht" im gesellschaftlichen Dafürhalten.

Zwei "Kinder" sind also überschwänglich und werfen mit Schleudern in der Nähe des wertvollen Gartenzwergs der - sagen wir - Nachbarn ihre Geschosse.
Beide sind sich des Risikos bewusst, haben aber davor abgesprochen, daß sie nichts kaputt machen wollen. Sie werfen also munter weiter. Der Zwerg geht kaputt. Man weiß gar nicht, wessen Geschoß es genau war. Beide Kinder hatten Zugang zu werftauglichen Steinen... Kind 1 hatte allerdings noch 10 Softbälle zur Auswahl, Kind 2 nur einen, mit denen zu 99 Prozent nicht passiert wäre. Aber Kind 1 hat Kind 2 auch vielleicht einen Stein als einen Softball verkauft? Läßt sich nicht mehr nachvollziehen. Spielt aber keine große Rolle, da die beiden ja gemeinsam gespielt hatten. Nun geht aber der Nachbar zu den Eltern von Kind 1 und sagt : Okay, euch mag ich gut leiden, euer Kind soll sich aussuchen: Entweder lassen wir den häßlichen kaputten Zwerg verschwinden und ihr zahlt für die Entsorgung, oder aber ihr laßt euch die Hälfte der extrem teuren Restaurationsgebühren von den Eltern von Kind 2 erstatten! Aber die Reparaturen machen wir hier bei euch.Egal wie ihr euch entscheidet, ich stehe dahinter. Alles gut!

Danach geht er zu den Eltern von Kind 2 und sagt :
Euer Kind ist von Natur aus ein schlechter Charakter, ihr müßt abwarten , wie sich Kind 1 und seine Familie entscheiden. Viellicht habt ihr Glück und Kind 1 und Family entscheiden sich, den Zwerg auf eigene Rechnung zu verschrotten- ansonsten seid ihr dazu verpflichtet, die Rechnung für die Rastauration zu 50% mitzutragen. Kind 1 hatte ja außerdem so viele Softbälle zur Hand, es ist für mich also klar, daß euer Kind eher zu verantworten ist. Und wenn Kind 1 mehr Softbälle hatte- dann soll euer Kind gefälligst allein spielen und wenn es sich Steine für Softbälle verkaufen läßt- dann zeigt es nur, wie doof euer Kind ist!

Die Geschichte ist hohl *lach* und trotzdem leider ein gutes Stück wahr.

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Re: Opt out für Väter

Antwort von cube am 18.02.2020, 14:08 Uhr

"Für dich - sorry, wenn ich so direkt bin- geht es vor allem darum, daß Männer die schlechteren Menschen sind -machen sich wegen neuer Liebe aus dem Staub, obwohl sie ein Kind wollten?!!!"
Wo habe ich das geschrieben? Das ich das allen Männern unterstelle?
Sorry, aber du drehst dir das alles so zurecht, wie es dir passt.

"Also ist Sex deiner Meinung nach mit Risiko auf Schwangerschaft gleichzusetzen?"
Ja, richtig. Beide wissen, das es dazu kommen kann und tragen eben im Zweifel Verantwortung.
Um das Risiko zu minimieren wird verhütet und es gibt die Option einer Abtreibung.
Das kannst du dir aber gerne so drehen, als wenn Frau dann auch nur Sex haben dürfte, wenn sie auch ein Kind will (also auch keinesfalls abtreiben lassen würde wenn der Mann nicht zustimmt).

Und das du das Beispiel mit den Kindern nicht verstehen willst sondern darauf eingehst, das diese ja eben ihr Handeln noch gar nicht absehen können ... naja, es war ein Versuch :-)

Aber ok, ich habe den Eindruck, du hast hier eh jeden, der gegen diese Opt-out.Lösung ist als Männerfeindlich abgestempelt, der nur darauf aus ist, die Frauen zu bevorteilen und die armen Männer auszunehmen.

Ich denke, alle Argumente dafür oder dagegen wurden bereits gesagt und da du auf diese nicht wirklich eingehst, sondern eben zurechtbiegst oder Dinge unterstellst, die niemand so gesagt hat ...
Einen schönen Tag noch.

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Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 20.02.2020, 12:09 Uhr

Eigentlich informierte ich mich still aber hier muss ich meinen Senf dazu geben und habe mich registriert.
* Punkt 1: Die Idee kann so weltfremd nicht sein. Sie wurde in Skandinavien schon politisch diskutiert (und abgelehnt, vielleicht war die Zeit noch nicht ganz reif). Dort gibt es mehr persönliche Freiheiten. Es gibt mehrere Männerrechtler, die das auch für Deutschland vorschlagen. Auch die Diskussion hier zeigt- der Gedanke ist nicht abwegig. Sonst würde nicht so heiß diskutiert werden.
*Punkt 2: Zum Kinder bekommen gehören zwei.
Für mich bezieht sich das auf den Konsens beider Eltern, ein Kind zeugen zu wollen und in der Folge auf den Geschlechtsakt. Nicht primär auf den Geschlechtsakt. Ich will doch nicht jedesmal ein Kind machen, wenn ich sexuell aktiv bin !
*Punkt 3: Es ist Betrug, wenn Frau heimlich die Verhütung absetzt. Und als solcher sollte es auch geahndet werden. Es ist ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Mannes. Für das heimliche Andrehen eines Kindes wird man nicht belangt. Wenn der Unterhalt für das Kind und nicht für die Mutter ist, dann sollte die Mutter von ihrem Geld zu einer Entschädigung für den ungewollten Vater herangezogen werden.
*Punkt vier: Die Umsetzung ist denkbar einfach: Keine Anerkennung der Vaterschaft und kein Zwang zur Anerkennung mittels DNA-Test. Dazu:
*Punkt fünf: Zu einem Beitrag: Kein Mann zeugt bewusst ein Wunschkind und überlegt es sich in den neun Monaten Schwangerschaft anders! Was ist denn das für ein grober Unfug?
*Punkt sechs: An die Mutter, die geschrieben hat, ihr Ex ist jetzt froh über seine Tochter- ihr Frauen habt ergo das Recht, Männer zu ihrem Glück zu zwingen?
Man sieht ja: Eure Beziehung hat nicht gehalten. Mal darüber nachgedacht, ob sein und vielleicht auch dein Leben besser verlaufen wären, hättest du das Kind nicht bekommen? Das bringt mich zu:
*Punkt 7: Abtreibung ist für mich die beste Lösung für alle, wenn ein Vater nicht Vater werden will. Jetzt ist dein Kind da und du liebst es. Wenn es gar nicht entstanden wäre hättest du nichts vermisst. Für mich sind Embryonen auch keine Kinder. Lieber da einmal wehtun als die ganze Zukunft von drei Menschen negativ beeinflussen und so viel mehr Leid verbreiten.
*Punkt 8: Jemand hat geschrieben, Opt Out bezieht sich nicht nur auf den Unterhalt sondern auf alle Rechte und Pflichten. Genau so ist es! Man hat sonst seinen Namen auf der Geburtsurkunde eines Menschen stehen, den man nicht kennt und nicht kennen will. Bei jedem Umzug wird man neu mit diesem Menschen "verknüpft". Das wiegt für mich 1000 mal schwerer als die Verpflichtung zum Unterhalt. Den hat man nach etlichen Jahren abgebüßt und muss dennoch immer mit einem Damoklesschwert über dem Kopf leben, ob dieser dann Jugendliche oder Erwachsene nicht plötzlich vor der eigenen Haustüre steht. Der so genannte Deal, wie hier jemand geschrieben hat, wonach der Vater ja nur Unterhalt bezahlen muss und die Mutter alles andere leisten muss, stimmt so also nicht. Man kann als Mann selbst dann nicht frei und unbeschwert leben, wenn man die Unterhaltszahlungen für 18-27 Jahre brav leistet. Irgendwann holt es einen ein.
*Punkt 9: Die Rechte der Kinder: Was ist mit den Rechten der Kinder, die ein Mann gewollt in die Welt setzt? Diese Kinder haben einen erheblichen finanziellen Nachteil, wenn der Vater monatlich auch für ein Kind zahlen muss, welches er nie gewollt hat. Sie sollen also mitausbaden, wenn der Vater sich hat linken lassen? Und dazu kommt, sie werden auch mit einem Halbbruder/ mit einer Halbschwester konfrontiert? Ein Mann darf ein ungewolltes Kind also auch nicht vor seinen gewollten Kindern verheimlichen und von diesen fernhalten? Und muss hinnehmen, dass so ein ungewolltes Kind trotz der kompletten Kontaktverweigerung irgendwann in sein Leben kommt? Weil es ein Recht auf Abstammung hat?! Wooooo ist das Recht der Männer auf ein privates Leben außerhalb der ungewollten Vaterschaft?
Da sieht es für Frauen schon sehr viel anderst aus, wenn sie ein Kind zur Adoption weggeben oder gleich abtreiben. Sie dürfen sich von ihrem Kind lossagen in jeder Form. Wir Männer dürfen das nicht.
Punkt 10: Zu guter Letzt die Frage nach der Verhütung und my case. Als Mann habe ich nur zwei Möglichkeiten, zu verhüten. Beide wurden immer von ----meinen Partnerinnen!!! abgelehnt ! Und nein, ich bin kein Mann, der sich durch Betten v...., wie es hier so schön hieß. Ich hatte nur wenige, dafür feste Partnerinnen. Ich habe das Thema immer besprochen und nach Einigung auf eine Frauenmethode mich auch oft erkundigt, bin zu Frauenarztterminen mit, habe die Kosten immer!!! übernommen.
Zur Konkretisierung: Ich bin auch kein Jungspund mehr (47 Jahre an der Zahl). Ich habe eine Tochter im Teenager-Alter (13) aus meiner Ex-Ehe, die für mich immer Prio 1 sein wird. Sie war von ihrer Mutter und mir geplant und sehr gewünscht. Wir trennten uns, als die Tochter 10 war und haben uns alle Kosten und die Betreuung ohne Gericht aufgeteilt. Ich bin bis heute gut befreundet mit meiner Exfrau.
Ich bin gleich verfahren bei meiner Ex-Freundin, wir haben das Thema Kinder besprochen und uns dagegen entschieden. Sogar eine Vasektomie stand im Raum, laut ihr wollte sie aber mir nicht die Möglichkeiten nehmen, irgendwann doch eine Jüngere zu finden und nochmal eine Familie zu gründen, weil sie mich ja ach so gern hatte und auch nicht sagen konnte, ob sie mich den für immer an ihrer Seite wolle.... Und ja das hat mich - naiv, naiv verliebt,dumme Männer- überzeugt, wir führen erstmal eine Beziehung im hier und jetzt, unbeschwert und ohne große Zukunftsvisionen. Weil es uns beiden gut tut. Und sorgen gemeinsam für Verhütung!
Ich habe meine Tochter, sie hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung im selben Alter. Sie ist auch kein junges Mädel mehr, sondern fast 40. Ich bin mit zum Frauenarzt, habe die Hormonspirale bezahlt- nur, sie wurde nie eingesetzt. Das weiß ich von den Damen in der Praxis. Sie kam nicht zum Termin. Ihre Freundinnen haben mir dann noch erzählt, sie wollte unbedingt ein Kind von mir, weil es ihr gegen den Strich ging, wie ich so oft Zeit mit meiner Tochter verbracht habe...

FAZIT: Man ist als Mann einer Frau ausgeliefert, wenn sie in pucto Kinder und Verhütung ein falsches Spiel spielt.

Man(n) hat keine Möglichkeit, sich aus der Misere herauszuziehen. Hier wird suggeriert, es geht nur um Unterhalt, während die Frau den gesamten Rest allein machen muss.
Das stimmt nicht.
Wer in der Geburtsurkunde als Vater steht, hat mehr als nur den Unterhalt zu seinen Lasten zu verbuchen. Es beeinflusst das ganze Leben und sogar das Leben der gewollten und erwünschten Kinder und sonstigen Verwandten dieses Mannes.

Ich habe meiner Ex angeboten, einen Kredit aufzunehmen und so den Unterhalt für 18 Jahre aufs Mal und vorab zu leisten, wenn sie mich aus der Urkunde heraushält. Sie hat abgelehnt! Ich MUSS die Vaterschaft anerkennen, sonst klagt sie die Anerkennung gerichtlich ein.

Ich werde mich diesem Kind stellen müssen, wenn es eines Tages auf mich zukommt. Ob ich will oder nicht.

Ich danke zum Ende der Threadstellerin für ihren Blick auch auf Männersicht in einer Welt voller Feministinnen, die gleich arbeiten und Geld verdienen wollen wie wir Männer und zeitgleich einen Haufen Rechte nur für sich wollen.

Einen männlichen Gruß in diese Frauenrunde

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Finale am 20.02.2020, 15:26 Uhr

Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich angesprochen bin. Tatsächlich habe ich geschrieben, dass mein Mann, obwohl er partout kein Kind wollte, heute sehr glücklich über unser Kind ist. Wir sind übrigens nicht getrennt, aber selbst wenn, ist meine Tochter das Beste was mir im Leben passiert ist. Ich haette nie abgetrieben nur weil mein Partner das Kind nicht wollte. Wer kein Kind will, muss selbst verhüten.

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von grunz am 20.02.2020, 18:30 Uhr

Zu Punkt 1 : diskutiert wurde schon alles das sagt über die Sinnhaftigkeit jetzt nicht unbedingt was aus ;-)

Punkt 2 : keine Verhütung ist 100% d.h.jeder der Sex hat geht dieses Risiko bewusst ein

Punkt 3: ist nicht in Ordnung sicher aber da kann das Kind ja nichts dafür warum sollten also seine Rechte beschnitten werden

Punkt 7 und 8: richtig bei der Abtreibung handelt es sich um einen Embryo nur deswegen und wegen der körperlichen Selbstbestimmung der Frau ist Abtreibung unter bestimmten Umständen erlaubt und weil es der Körper der Frau ist kannst du sie hier auch zu nichts zwingen. Nach der Geburt ist da aber ein Kind - das mehr Rechte hat als ein Embryo und für diese Situation überhaupt nichts kann. Warum sollen deine Rechte in diesem Fall mehr zählen als die des Kindes?

Punkt 9: warum sollten "gewollte" Kinder besser gestellt werden als "ungewollte"? Warum ist das ok? Das wäre doch in höchsten Maße ungerecht.
Nochmal: eine Frau kann ohne Zustimmung des Vaters das Kind nicht zur Adoption freigegeben und bei der Abtreibung handelt es sich um einen Embryo und noch nicht um ein geborenes Kind deswegen ist beides für mich nicht mit einem Opt Out vergleichbar - denn da geht es um die Rechte eines geborenen Kindes.

Punkt 10: es war deine Entscheidung bei der Verhütung dich auf jemand anderen zu verlassen und die Partnerwahl hast du auch völlig allein getroffen. Da kann das Kind nichts dafür. Ich kann auch gut verstehen das die Situation für dich Scheisse ist und du dich hintergangen fühlst. Ich sehe Opt Out nur als keine Lösung weil das Kind kann wie gesagt gar nichts dafür und es gibt für mich keinen Grund in diesem Fall die Rechte der Eltern über die des Kindes zu stellen. Kinderrechte sind übrigens auch Männerrechte... Du warst ja sicher auch mal klein ;-)

Wie gesagt ich kann die Frustration verstehen. Was mich immer wundert ist warum sich in dem Bereich der Verhütung für Männer so wenig tut wenn der Leidensdruck doch anscheinend so groß ist - sind es doch immer noch hauptsächlich Männer die die großen Pharmakonzerne steuern.. Aber irgendwie scheint das Interesse an der Ecke dann doch nicht so groß zu sein. Risug z.b. Erfindung von 1979 und wird immer noch erprobt so richtig eilig scheint es also nicht zu sein.

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 21.02.2020, 13:13 Uhr

Vorab danke für deine Worte und dein Verständnis für meine Situation.

In der Tat würde ich auch ich eine Verhütungsmethode für den Mann auf hormoneller Basis sehr begrüßen. Ich bin beeindruckt, wie gut du informiert bist.

In manchen Punkten widerspreche ich dir.
Wie gesagt wäre für mich die Frage nach dem Unterhalt verhandelbar. Aber damit muss die Verantwortung des ungewollten Vaters abgebüßt sein.
Für mich wäre es schon in Ordnung, das Kind finanziell zu unterstützen, wenn dieses -so wie seine Mutter- kein Recht darauf hätten, zu erfahren, wo ich lebe. Wenn rechtlich außer den Unterhaltszahlungen keine Verbindung zwischen mir und dem Kind bestünde und ich in Freiheit leben könnte.
Und selbstverständlich habe ich mir meine Ex selbst herausgesucht. Aber so wie du schreibst wäre die gesamte Rechtslage für den Straftatbestand des Betrugs nichtig. Wenn ich mir unwissentlich einen unseriösen Finanzberater selbst heraussuche und dieser mich bewusst täuscht, dann habe ich da auch keine Rechtsgrundlage mehr, einen Betrug anzuzeigen?
Ich habe über einen Fall gelesen, wo ein ungewollter Vater nicht zum Umgang mit dem Kind verpflichtet werden konnte. Sein Persönlichkeitsrecht wog stärker als das Recht des Kindes auf Umgang. Was spricht ergo dagegen, einen Mann aus den Dokumenten heraus zu halten, wenn er denn partout nicht darin stehen möchte?
Was hat ein Kind davon, zu wissen, wer der Vater ist (den Namen erfährt es vielleicht sowieso von der Mutter) und wo er sich aufhält, wenn dieser definitiv keinen Kontakt möchte? Der Kontakt kann nicht erzwungen werden und das Wissen verursacht nur Leid auf beiden Seiten. Dem Kind, wenn es -wieder- abgewiesen wird, dem Vater und seiner Familie auf der anderen Seite.
Wenn eine Frau absichtlich die Verhütung sabotiert- wird sie für diese Sabotage keine Verabtwortung tragen. Sie wird sie keinen Deut schlechter gestellt als die Frauen, die verantwortungsvoll und rechtschaffen sind.
Anders gesagt: Um vom Begriff des Opt Out wegzukommen- wenn wir uns darauf konzentrieren, einem Mann die Möglichkeit zu geben, einen Betrug anzuzeigen- warum sollte es dann für diesen nicht möglich sein, zwar den fürs Kind bestimmten Unterhalt zu bezahlen, gleichzeitig aber die Frau belangen zu können?
Das schließt dann auch Verhütungspannen oder bei der Verhütung völlig unverantwortungsvolle Eltern - Frauen wie Männer- aus. Betrug ist nicht immer leicht zu beweisen, das ist mir klar. Auch in Fällen außerhalb des Familienrechts nicht. Mit dieser Einschränkung kann ich leben. Aber es sollte uns wenigstens die Chance gegeben werden, den Betrug zu beweisen. In meinem Fall gäbe es Zeugen genug.
Und ein Recht für Männer, solch einen Betrug anzeigen zu können, wirkt sicherlich abschreckend auf Damen, die so etwas im Schilde führen.

Es gibt die Rechte des Kindes (Unterhalt) auf der einen Seite, eine Sache für sich und meinetwegen unantastbar. Und dann gibt es doch Vater und Mutter auf der anderen Seite, die gleichgestellt werden sollten.

Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Das ist aber mit allem so. Die Möglichkeit, erfahrenes Unrecht anzeigen zu können, ist aber existenziell wichtig.
Und ich denke, du widersprichst mir nicht, wenn ich sage: Einen Mann bewußt zu täuschen ist Unrecht.

Einen schönen Tag noch

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von grunz am 21.02.2020, 13:53 Uhr

Natürlich ist Täuschung unrecht und auch Betrug und ja sicher das sollte auch belangt werden können - aber da hat dich ja das Kind nicht betrogen sondern nur die Frau.

Also müsste sie allein die Konsequenzen tragen nicht das Kind. Auch das Recht z.b. auf Abstammung ist nun mal ein Recht des Kindes. Was es davon hat muss es denke ich selbst entscheiden und wenn man nach einem abwesenden Vater sucht ist man als Kind ja normalerweise auch in einem entsprechenden Alter ;-)

Ein Umgang der erzwungen werden muss dient normalerweise nicht dem Kindeswohl - nur darum und nicht wegen irgendwelchen Befindlichkeiten des Vaters - wird davon auch abgesehen diesen zu erzwingen.

Ich finde es generell sehr schade wenn Eltern warum auch immer den Kontakt zum Kind ablehnen. Generell solltest du dir das nochmal gut überlegen auch wenn du wütend bist auf die ex triffst du damit denke ich die falsche Person.

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 21.02.2020, 17:39 Uhr

Hallo nochmal,

Ich danke dir für deine Zustimmung in dieser Hinsicht. Es erleichtert mich, denn ich hatte beim Lesen der Kommentare hier den Eindruck gewonnen, es werde überhaupt nicht anerkannt oder berücksichtigt, wenn man in eine Vaterschaft hinterlistig hineingetrickst wird. Nach Luft ringt. Sich von dem Gefühl der Täuschung und der Last freizuschaufeln versucht.

Ich habe die Pille mit Absicht vergessen - ist ein Satz, der in Feministenzeitscheiften gefeiert und salonfähig gemacht wurde. Dieses Unrecht macht mich so sprachlos.

Im Fall des Vaters, der den Kontakt ablehnte- es ging da so wie ich es gelesen habe nicht nur um die Rechte des Kindes. Der abschließende Satz des Richters war tatsächlich, das Persönlichkeitsrecht des Vaters sei stärker zu gewichten als das Recht des Kindes auf Umgang. Er hatte wohl Angst, im Falle von Umgang seine Familie zu verlieren.

Das Kind ist immer unschuldig an der Situation. Das ist mir klar.
Meine Entscheidung, das von mir gezeugte Kind nicht in meinem Leben zu wollen, ist wohlüberlegt und definitiv endgültig.
Es geht mir in keinster Weise darum, das Kind zu strafen.
Auch deswegen ist es für mich hinnehmbar, finanziell meine Verantwortung zu tragen.
Aber ich möchte gerne meine persönliche Freiheit. Selbst entscheiden können, ob/wann/mit wem ich ein Kind in -Zusammenarbeit!!! großziehe.
Ich möchte des weiteren kein Hin und Her und auch nicht meiner Ex die Möglichkeit geben, über dieses Kind Streitigkeiten mit mir auszutragen. Ich möchte überhaupt keine Kontaktpunkte mehr mit ihr. Erst Recht nicht in Form eines Kindes, welches nichts für die Situation kann, mich aber immer daran erinnern würde, was alles hinter mir liegt jetzt. Es ist besser so für mich und das Kind. Ich möchte einen klaren Abschluss. Meine innere Ruhe zurück und meinen Frieden mit der Sache schließen. Ohne Angst haben zu müssen, das Kind steht eines Tages vor meiner Tür und will Antworten.

Schau, ich habe einen Brief geschrieben an das Kind um genau dieser Situation vorzubeugen. Warum meine Entscheidung so ist, wie sie ist. Wie ich ihm/ihr alles Glück dieser Welt wünsche. Den hat meine Ex vor meinen Augen zerrissen.
Natürlich wurde ich von ihr beschimpft und sie wird nicht müde, meine Freunde und Familie aufzusuchen und dort breitzutreten, welch verantwortungsloser Unmensch ich doch bin...

Ich dachte auch immer, ein ungewolltes Kind das passiert mir doch nicht, der sich immer für die Verhütung interessiert hat und das Thema konsequent angesprochen und wenigstens finanziell mitzutragen versucht hat.

Da du dich so gut auskennst - weißt du, ob es vielleicht schon irgendwo im Netz eine Seite für einen Antrag auf Gesetzesänderung gibt? Wo das Opt Out sich nicht auf das finanzielle bezieht sondern sich mit der Möglichkeit befaßt, Schwangerschaftsbetrug anzuzeigen? Als Straftat zu werten? Ferner den ungewollten Vätern die Möglichkeit zu geben, sich in allen anderen Punkten von der Frau und dem Kind loszusagen?

Ich erwäge in der Tat, sonst selbst in dieser Hinsicht aktiv zu werden.

Vielen Dank fürs Zuhören und für deine Antworten. Es tut gut, sich das einmal von der Seele zu schreiben.
Ich hätte nicht gedacht, das ausgerechnet in einem Babyforum tun zu können....

Grüße

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 21.02.2020, 18:44 Uhr

Entschuldige bitte, bei der Flut der Kommentare hier war mein Gedächtnis überlastet.
Da du erst vom Freund und dann vom Mann geschrieben hattest- ich dachte, es handle sich um zwei verschiedene Personen.
In deinem Fall hat sich dein -jetzt- Mann entschieden, das Wagnis Kind mit dir gemeinsam anzugehen. Das freut mich für euch.
Grundlage für deine glückliche Familie ist dennoch die Entscheidung deines Mannes. Er hätte sich auch gegen dich und das Kind entscheiden können.
Vielleicht wäre deine Meinung dann heute eine andere.
Irritiert hat mich allerdings deine Aussage, du hättest niemals abgetrieben. Und am meisten dein Post weiter unten- wenn eine Frau heimlich die Pille absetzt ändert es nichts an der Situation.
Daher mein Einwurf, man dürfe Männer nicht zu ihrem Glück zwingen.
Die Situation, wo ein Mann sich wenig um die Verhütung kümmert und seine Partnerin unbeabsichtigt schwanger wird, ist für mich in keinster Weise mit der vergleichbar, in der die Frau mit voller Absicht schwanger wird. Schau, ich habe, verhütete meine Frau mit Pille, immer wieder nachgefragt. Jede Durchfallerkrankung oder Erbrechen ihrerseits hat mich -in Absprache mit ihr- zum Kondom oder direkt zu Enthaltsamkeit greifen lassen. Es gibt genug Möglichkeiten, Intimität ohne das Risiko Samenflüßigkeit in der Scheide auszuleben. So praktiziert. In den Wochen danach. Bis zur nächsten Regelblutung.
Selbst als meine Exfrau keine Hormone mehr zu sich nehmen wollte, habe ich mit ihr gemeinsam ihren Zyklus studiert. Mit Alternativen experimentiert. Immer im beidseitigen Verantwortungsbewusstsein. Sieheda- sie wurde nie ungeplant schwanger.
Bei meiner Exfreundin einigten wir uns auf die Hormonspirale. Pearl Index unschlagbar hoch. Beim Beratungsgespräch war ich dabei. Ich habe sie sogar bezahlt. Nur- sie hat sie sich nie einsetzen lassen.
Ich bin bei dir mit der Aussage, Unterhalt solle trotzdem gezahlt werden.
Der ist für das Kind.
Wie es mir aber als Mann geht- mit der Täuschung. Und keine Handhabe gegen diesen Betrug zu haben. Das steht auf einem völlig anderen Blatt.

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von grunz am 21.02.2020, 19:31 Uhr

Pille mit Absicht "vergessen" da kenne ich jetzt keine Frau die sowas verteidigen würde und mit Feminismus hat das für mich auch nichts zu tun.

Ganz ehrlich ich werde trotzdem den Eindruck nicht los, dass es bei dieser Entscheidung vor allem um deine Ex geht. Es ist immer schwierig in so einer Situation aber ich denke man darf sich da von Wut und Enttäuschung nicht leiten lassen das ist immer ein schlechter Ratgeber.

Nein so eine Initiative gibt es nicht - zumindest kenne ich keine - und ich halte sie auch für juristisch schwierig auch wenn Kind unterschieben sicher moralisch verwerflich ist. Es müsste dir ja ein "Schaden" entstanden sein. Ob Kinder ein solcher Schaden sind das schonmal das erste worüber sich streiten lässt. Auch die anderen Rechte die das Kind hat Abstammung, Erbe usw. sehe ich keine Chance und auch keinen Grund. Jede Änderung an dieser Ecke würde wieder "ungewollte" Kinder gegenüber "gewollten" bevorzugen das kann ja auch nicht wirklich fair sein.

An deiner Stelle würde ich erstmal Abstand halten mich auf keinerlei Streits oder ähnliches einlassen auch keine Briefe oder sowas der Ex geben - das wird nur als Provokation aufgefasst- und mich professionell beraten lassen.

Bei Pro Familia z.b. https://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/nordrhein-westfalen/koeln-zentrum/beratung-fuer-maenner.html

Ich wünsche dir das du eine Entscheidung triffst die du später nicht bereuen wirst.

Alles Gute

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Finale am 21.02.2020, 19:45 Uhr

Mein Leben waere als Alleinerziehende sicher schwieriger, trotzdem waere ich lieber alleinerziehend als nach einer Abtreibung mit meinem Partner zusammen. Eine Beziehung kann enden, die Beziehung zu einem Kind nie.
Ich haette tatsächlich nur abgeschrieben wenn mein Leben in Gefahr gewesen waere, etwas was man bei der heutigen Medizin fast ausschließen kann. So ganz kommen Männer und Frauen da vielleicht nicht zusammen.

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 22.02.2020, 11:50 Uhr

Guten Tag nochmals,

In der Anlage ein Bild aus der BILD.
Es gibt sie- Frauen, die es öffentlich zugeben und sich für ihren so genannten Mut zur Wahrheit feiern lassen.
Den Mann zu seinem Glück zwingen, einen Schubser in die richtige Richtung tun- wie auch immer man es ausdrücken mag...
Häufiger sind sicherlich die Fälle, in denen die Frau so handelt und es dem Umfeld als Unfall verkauft.
Auch meine Ex gehört zu dieser letzeren Sorte Frau.
Ich danke dir nochmals für deine Worte. Ich habe seit langem das Gefühl, jemand versteht mich.
Eine Beratung klingt gut - ich werde nachsehen, wo es so etwas in meiner Nähe gibt.
Um meine Ex geht es mir in der ganzen Sache überhaupt nicht. Sie löst bei mir gar kein Gefühl mehr aus, nicht einmal Wut. Sie ist ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes gestorben.
Ich habe ein Schuldbewusstsein, was das Kind angeht. Und gleichzeitig den unglaublich großen Drang, mich zu befreien und loszulösen von ihm.
Ich kann und will nicht die Vaterfigur sein. Und einen klaren Schlußstrich ziehen.
Meine Hoffnung ist eine Beistandschaft beim Jugendamt. Vielleicht kann ich den Unterhalt dorthin überweisen und nur dem Jugendamt meinen Aufenthaltsort preisgeben. Sollte das Kind dann eines Tages beim Jugendamt fragen, wo ich zu finden bin, kann ich vielleicht dort den Brief hinterlegen- somit einer Kontaktaufnahme durch das Kind vorbeugen.
Danke nochmals !
Grüße

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Re: Hier ein Betroffener

Antwort von Philfisser am 22.02.2020, 12:36 Uhr

In der Tat. Da prellen Welten aufeinander.
So wäre es für mich undenkbar, in meiner Tochter nicht auch meine Exfrau zu sehen. Gerade deswegen fällt es mir aber auch so leicht, sie bedingungslos zu lieben. Auch wenn wir kein Paar mehr sind habe ich großen Respekt und Anerkennung für meine Exfrau.
Und ich frage mich, ob es für Frauen tatsächlich möglich ist, in einem Kind nicht auch dessen Vater zu sehen. Das komplett auszublenden. Gerade in den Fällen, wo der Vater für die Mutter eine persona non grata darstellt. Wie geht eine Frau damit emotional um, wenn das Kind Wesenszüge entwickelt, die es als genetisches Päckchen vom Vater mitbekommen hat. Oder wenn es ihm äußerlich sehr ähnelt.
Das stellt doch eine Belastung in der Mutter-Kind Beziehung dar?
Für mich wäre es definitiv so.
Gerade deswegen verstehe ich nicht, wie man sagen kann, die Beziehung zu einem Mann kann enden, die zu einem Kind nicht. Durch das Kind hat man ja für immer eine Verbindung zu dessen Vater.
Und deswegen bin ich auch der Meinung- Kinder sollten im beidseitigen Einverständnis und in Liebe gezeugt werden. Auch wenn die Liebe eines Tages vergehen sollte, bleibt dann die Wertschätzung für die Persönlichkeit des anderen bestehen.
Und deshalb - Abtreibung ist manchmal das kleinere Übel. In den Fällen, in denen die Mutter den Vater nicht schätzt. Und seine Züge im gemeinsamen Kind für sie ein Unbehagen auslösen könnten.
Und umgekehrt gilt das auch für uns Väter.

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