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Geschrieben von Alhambra am 29.10.2017, 16:07 Uhr

Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Aktuell im VW-Skandal wurde aus meiner Sicht mit der Klageabweisung ein neuer Justizskandal geschaffen. Aufschrei? Nö, wie gehabt: Der Piefke wird in den Hintern getreten und sagt brav danke.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Klage-von-Deutscher-See-gegen-VW-abgewiesen,vw3948.html

Ich will gar nicht wissen, wie fett da geschmiert wurde.

Aber wenn ich als Käufer sage, ich nehme dein Auto, weil du mir sagst, es ist sauber und dann aber mächtig verar*** wurde, mir die Justiz dann obendrei noch einen weiteren reinwürgt, dann nützen alle Informationen nichts mehr. Ich werde ganz offen und ohne jeden Schutz über den Tisch gezogen und steh abgezockt da.

Und ehrlich gesagt, ist es wirklich extrem dünn zu behaupten, man kann sich informieren. Muss ich wirklich für alles ein Studium abgeschlossen haben, um nicht über den Tisch gezogen werden? Was ist denn mit dem viel gepriesenen Verbraucherschutz?

Nehmen wir mal als Beispiel das heilige Reinheitsgebot beim Bier; wer ahnt, dass da Plastikpulver drin schwimmt, damit es monatelang nicht eintrüb? Ja klar, wird wieder abgefilter und ist dann super sauber - so sauber wir ein VW Diesel vermutlich.

Wir werden als Verbraucher getäuscht, belogen und betrogen. Mit den ganzen Abkommen, die uns nach CETA noch ins Haus schneien, wird das so unübersichtlich, dass dir auch ein Studium aller zur Verfügung stehenden Medien samt Kontakaufnahme zu toten Geistern via durchtrainiertem 'Ommm' nichts mehr nutzen wird. Sei versichert!

Und zum oberflächlichen "niemand muss Hungern in Deutschland": bei den Tafeln arbeiten über 60.000 (sechzigtausend) freiwillige Helfer. DAS ist eine Tatsache, die so manchen gar nicht klar ist. Aber wenn man immer nur kurz die Tür aufmacht und feststellt, dass kein Bettler vor der Tür steht und daraus dann schlussfolgert, dass es in D keine Bettler gibt, zeugt das von sehr einseitiger Wahrnehmung deinerseits und das sage ich nicht beleidigend sondern einfach nur feststellend.

In Bonn gibt es von der Tageszeitung General Anzeiger, aus der ich häufig zitiere, eine alljährliche wiederkehrende Spendenaktion "Aktion Weihnachtslicht". Hier wird Geld gesammelt und kommt denen zu Gute, die es im Deutschland-geht-es-gut-Blickwinkel doch gar nicht geben kann. So manche Geschichte treibt einem die Tränen in die Augen, das meine ich wortwörtlich. Harte, tragische Schicksale und kein Jammern, nur stilles Ertragen. Und diese Stille 'höre' immer öfter, gelesen in kleinen Randnotizen, die in mir Wut auslösen.

Ganz genauso wie diese Air Berlin Geschichte. Letztlich zerschlagen, damit die Angestellten wieder auf den selben Maschinen arbeiten - denn gebraucht werden sie augenscheinlich - aber für deutlich weniger Geld. Ziel erreicht: Viele Leute unten mit wenig Geld und Ausblick auf Altersarmut, oben wenig Leute mit unanständig viel Geld. Die arbeiten aber nicht mehr als die da untern. Die Verantwortung für ihr Handeln tragen sie auch schon lange nicht mehr, im Gegenteil es hagelt Boni für die mieseste Arbeitsleistung. Also das viele Geld nicht mal zu Recht verdient. Es ist sogar ganz mies und schmutzig zu Lasten anderer verdient.

Ich weiß nicht wohin das noch führt. Bin gespannt, ob sich da nicht doch noch mal eine neue RAF entwickelt. Möchte aber nicht in der Nähe stehen, wenn es soweit ist.

Aber wenn es die Winkelmanns, Müllers und Winterkorns mal erwischt, werde ich ihnen vermutlich exakt das gleiche Mitgefühl zukommen lassen, welches sie ihren Arbeitnehmern und Kunden entgegenbringen.

 
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