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Geschrieben von mama.frosch am 08.11.2011, 23:32 Uhr

sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

bin dieses jahr kaum hier, aber ich würde mich freuen wenn doch ein paar antworten kämen... mein sohn, bald neun, hat vehement an den weihnachtsmann, nikolaus, osterhasen geglaubt. zweifel gab es schon länger mal, aber nicth gravierend. die drei gesellen waren mehr für ihn als geschenkelieferanten, ein wirklicher haltepunkt und glauben (wichtiger als geschenke war immer die option, den weihnachtsmann/n./o. vielleicht zu sehen, und sie waren auch adressaten für seine nöte; wahrscheinlich ähnlich, wie andere leute beten).

belastende faktoren für kind dieses jahr: mama dreimal im krankenhaus; trennung der eltern (gleichwertige betreuung, läuft auch gut); auszug papa; dann auch noch auszug mama, "jetzt hab ihc garkein zuhause mehr". kind leidet phasenweise sehr stark. tja, und heute hatte er einen gefühlsausbruch über die trennung und da gefühl sein zuhause verloren zu haben (er hat die alte wohnung geliebt) und in dem zusammenhang kam er will kein weihnachten mehr feiern, und dass es den weihnachtsmann nicth gibt das machen die erwachsenen das weiß er genau. er war so direkt und hat das mit so viel nachdruck rübergebracht dass ich es "zugegeben" hab.

und jetzt quäle ich mich mit schuldgefühlen, denn daraufhin ist mein sohn innerlich echt zusammengeklappt, ist fassungslos durch die wohnung getigert, geheult, gezittert... "jetzt glaub ich an garnichts mehr". ich glaub, im nachhinein, trotz aller "gewissheit" die er ausgestrahlt hat hätte er nicht die bestätigung seiner zweifel sondern die seines glaubens gebraucht, versteht ihr? klar ist der glaube an den weihnchtsmann nicth ewig haltbar, aber dass er jetzt auch noch diesen halt verloren hat hat ihn heftig getroffen.

ich hab ihm gesagt dass die erwachsenen das im auftrag von weihnachtsmann und co machen denn die gab es wirklcih (nikolaus und, gut, jesus, aber das hab ich jetzt mal außen vorgelassen... geht ja um das prinzip dahinter) aber weil sie ja nicth unsterblich waren haben die eltern das dann übernommen. hat kind bislang weder getröstet noch überzeugt.

habt ihr eine idee, wie ich diesen schock für meinen sohn etwas abpuffern kann? eine version, die den glauben nicht ganz zerstört sondern etwas davon be-haltbar macht? unfreiwillig einen glauben zu verlieren ist ganz schon sch..., gerade wenn man halt braucht. auch für kinder :-(

 
20 Antworten:

Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von Sternspinne am 09.11.2011, 6:50 Uhr

Ich glaube nicht, dass er den Glauben an Weihnachtsmann und Co wiederhaben möchte.
Er hat einfach das Vertrauen in euch verloren, denn letztendlich habt ihr ihn ja damit belogen.
Das klingt jetzt hart, weil es ihm ja auch schlecht geht damit. Aber das ist und war für mich ein Grund, meinen Kindern das nie in dieser "extremen" Form nahezubringen. Meine Tochter hat schon sehr früh heftig auf solche "Lügen" reagiert.

Also ich denke nicht, dass man ein Kind mit neun Jahren da in irgendeiner Form diese (vorgegaukelte) Sicherheit bezüglich Weihnachten zurückbringen kann und auch nicht sollte.

Du kannst nur versuchen, sein Vertrauen in euch als Eltern wiederzugewinnen. Wenn dir grundsätzlich etwas an Religion liegt, lass ihn doch mit einem Pfarrer etc. sprechen. Vielleicht ist jemand Neutrales (neutral bzgl. Familie) da sinnvoller.

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so sehe ich das auch

Antwort von like am 09.11.2011, 7:20 Uhr

ich habe auch nie versucht, meinen Kinder sowas wie Weihnachtsmann, osterhase und co vorzugaukeln. Nichts, woran ich selber nicht glaube. Das wäre für mich schon immer Lüge gewesen - und irgendwann erkennen Kinder das. Dann glauben sie eben auchnicht mehr an die Dinge, deren Existenz durchaus möglich ist, die aber noch viel weniger fassbar für sie sind ( Gott eben).
Im Grunde kannst du im Moment nichts tun. Lass die Situation sacken, gib ihm im Alltag Halt. Vielleicht kommt irgendwann der Glaube an Gott zurück.

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Luege oder Zauber der Weihnacht?

Antwort von SiJoJoFrAl am 09.11.2011, 7:35 Uhr

meine Kinder 'glauben' immernoch....sie sind schon laengst in der Pupertaet. Natuerlich WISSEN sie es besser, aber der Glaube gehoert einfach zum Zauber von Weihnachten. Wir fahren nicht gemeinsam zu Mueller damit sich jeder sein Weihanchtsgeschenk aussucht sondern ich erwarte Wunschzettel bzw halte die Ohren offen, was sie sich wuenschen und das Christkind bringt es.

Als Luege wuerde ich das nicht bezeichnen, das finde ich auch nicht richtig.
Ich finde, auch gerade dieser Glaube ist das schoene an Kindheit. Da gehoert fuer uns auch dazu, dass die Grossen fuer die Kleinen diesen Zauber auch mitmachen, auch wenn sie es eigentlich besser wissen.

Aber nu weiss dein Sohn (Ausgangsposting) ja und da wuerde ich auch nicht mehr zurueckrudern. Sondern vielleicht mal zusammen nach dem Ursprung dieses Glaubens recherchieren. Warum haben die Menschen frueher an sowas geglaubt? Gab es Gruende? In welcher Zeit entstand ein Glaube wie dieser? Wie waren die Umstaende? ....

Ist sicher auch interessant, er fuehlt sich ernst genommen und versteht trotzdem, dass ihr ihn nicht angelogen habt, sondern, dass das halt einfach zu Weihnachten dazu gehoert.

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von Fredda am 09.11.2011, 8:03 Uhr

Der Osterhase hat eh mit christlichem Glauben nichts zu tun, der W.-Mann eigentlich auch nicht. Jesus ist nicht das "Prinzip" hinter dem W.-Mann.

Wenn mein Kind zum Osterhasen beten würde, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen.

Meine drei "glauben" mit viel Vergnügen noch an alles von Christkind bis Zahnfee (mit 11, fast 10 und fast 8 sicherlich eher augenzwinkernd) aber mit unserer spirituellen Einstellung hat das nichts zu tun. Religiosität spüren sie, wenn sie Kerzen in einer Kirche anzünden, wenn wir an Kraftorten sind, Glauben/spirituelle Einstellung musst du vorleben, ganz unspektakulär.

In eurem speziellen Fall könnte es helfen, wenn es außer den Eltern noch Erwachsene des Vertrauens da wäre, die auffangen, erklären, Stabilität geben können.

Vielleicht möchtet ihr auch mal das Kinderbuch "Tiger, Tiger, ist es wahr?" zusammen lesen. (Kommt wie ein Bilderbuch daher, ist aber sehr gehaltvoll und passt in diesem Zusammenhang wunderbar.)

Lg
Fredda

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ich finde, dass Weihnachten auch ohne Weihnachtsmann genug Zauber zu bieten hat

Antwort von like am 09.11.2011, 8:21 Uhr

Es gibt so viele schöne Bräuche rund um Weihnachten, dass ich doch nicht behaupten muss, dass es jemand gibt, der die Geschenke hier anschleift?
Kerzen, Dekoration, Advent, das Fest an sich mit Familie, Geschenke, Weihnachtsbaum, Geschichten, auch die aus der Bibel, Lieder, musizieren und singen, die Krippe, ein festlicher Gottesdienst....
Um meinen Kindern den Zauber der Weihnacht zu bieten, brauch ich doch keinen vorgeflunkerten Weihnachtsmann???

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*lach* den alten Knaben brauchts nicht

Antwort von SiJoJoFrAl am 09.11.2011, 8:28 Uhr

aber das Christkind...

Kann doch jeder halten wie er will. Aber ich wuerde es nicht als Luege bezeichnen, das ginge mir einen Schritt zu weit.

Jeder Kultur hat so ihren 'Geschenke-Bringdienst' (bei manchen isses halt dann der Heilige Sankt Hermes*G*). Ich finde das schoen. Bin so aufgewachsen und fuer mich gehoert dsa Christkind dazu.

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Re: *lach* den alten Knaben brauchts nicht

Antwort von Suschi am 09.11.2011, 8:43 Uhr

Hihi,
christkind gibt es bei uns auch. Jesus halt.
Aber Geschenke bringt das nicht. Mensch wie auch ;-) Wie soll denn das kleine Kindlein das schaffen...
Ich denke auch, der Zauber der Weihnacht liegt in vielen anderen "verborgen" oder ganz offensichtlich darin, dass Jesus als Mensch zu uns auf die Welt gekommen ist.
Das ist das größte Geschenk. Das feiern wir Weihnachten.Und dass soll unsere Tochter wissen. Da brauch ich auch kein Colamännchen ;-) Es ist das Fest der Familie.
Weihnachten ist ein toller Tag. Ich wünsche Deinem Sohn, MamaFrosch, dass er das dieses Jahr trotzdem spüren kann. Lass ihm Zeit.

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von desire am 09.11.2011, 8:49 Uhr

Wir haben hier ja das Christkind, meine 7jährige glaubt noch dran, der 3,5 jährige macht sich nicht soviel draus ggg....

Aer wenn sie dahinterkommen sollte dass das alles nicht so läuft wie bisher dann werde ich ihr sagen das ssie ja die Geschichte mit dem Jesusbaby und den hl. drei Königen kennt, die dem Christuskind die Geschenke gebracht haben, als Zeichen dafür dass sie sich freuen auf das Baby. Damals waren das übliche Geschenke, keine Spielsachen.
Aber heute bekommen die Kinder als lebendige Erinnerung daran Geschenke, auch Erwachsene beschenken sich um sich gegenseitig Freude zu schenken.

Das wird so laufen und ich denke das wird okay gehen sol

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Weihnachtsmann nur Ventil

Antwort von björg am 09.11.2011, 8:59 Uhr

Ich glaube, die Sache mit dem Weihnachtsmann hat jetzt nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Es könnte sogar sein, dass er sich da "absichtlich" ein bisschen reingesteigert hat (als Ventil). Ich glaube, was er gerade braucht ist viel Zuneigung, die Rückversicherung dass es noch Dinge gibt, die ihm Halt geben. Dieses Jahr hat sich viel für ihn geändert. Nichts ist mehr für ihn wie es mal war. Das muss ein 9jähriges Herz erst mal verkraften. Aber wenn sich alles eingespielt hat, gut läuft. wie du sagst und sich zwischen seinen Eltern keine Zankereien entwickeln, erkennt er bestimmt schnell, dass seine neue Situation keine Gefahr für ihn birgt und wird sie akzeptieren. Wenn ihr ihn beide begleitet, wird er gestärkt und reifer aus der Situation hervor gehen (z.B. reifer, weil er gelernt hat, dass Weihnachtsmann und Osterhase wundeschöne Geschichten sind, aber die Geschenke doch von den Eltern kommen).

Viele Grüße

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hab ich was vom Christkind geschrieben?

Antwort von like am 09.11.2011, 9:00 Uhr

Jesus Geburtstag, klar. Aber Christkind?
Das ist ja der gleiche Schmarrn.
Warum erzählt man nicht den Kinder, dass man sich an Weihnachten gegenseitig beschenkt, um sich eine Freude zu machen, weil man sich freut, dass Jesus zur Welt gekommen ist?

Aber klar kann jeder es halten, wie er mag. Wenn es dann aber solche Früchte trägt wie im Ausgangsposting beschrieben, ist ein kritisches Wort dazu vielleicht doch auch mal sinnvoll.

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von DecafLofat am 09.11.2011, 9:24 Uhr

achtung eine prise ironie...

geh mit ihm zu den coca cola weihnachtstucks, da bekommt er den weihnachtsmann in person zu sehen. die touren im dezember immer durch alle großen städte glaube ich.
ich wurde im glauben an das christkind erzogen.
für den kern des problems fehlt mir leider die lebenserfahrung ratschläge zu geben, aber ich denk an euch und wünsch euch alles gute.
kannst mir ja deine adresse PNnen und ich schreib ihm nen brief (als weihnachtsmann oder auch nikolaus) dass ich von hier aus schon sehe was gerade los ist im leben, und dass erwachsene manchmal ändeurngen im leben vornehmen müssen, die blöd sind, die aber auch wichtig sind. so - in dem sinn. schreib dir den text auch vorher zum gegenlesen, ob so ok ;o)
ich kann zumindest nachvollziehen dass in das rausgerissen sein aus dem alten leben wahnsinnig verunsichert, ich war selber im kindalter häufigen wohnortwechseln ausgesetzt, immer wieder neue schule, neue freunde suchen - zum kotzen.

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Re: hab ich was vom Christkind geschrieben?

Antwort von Suschi am 09.11.2011, 9:35 Uhr

Bei uns gibt es sowas wie das Christkind. Da sag ich meiner Tochter immer, dass es Jesus ist.
Aber das Christkind bringt keine GEschenke. Meine Tochter weiß, dass die Geschenke von uns kommen. Trotzdem ist ja Weihnachten etwas besonderes.

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von lotte_1753 am 09.11.2011, 9:37 Uhr

Also, ganz ehrlich: der Weihnachtsmann ist das geringste der Probleme Deines Sohns. Und ein Teil des Problems ist, dass Du seine Probleme auf ein Symptom reduzierst und dadurch - zumindest kommst Du so rüber - die eigentlich wichtigen Sachen nicht anpackst. Sorry, aber Trennungen sind hart für Kinder, da hilft auch der Glauben an den Weihnachtsmann nichts.

L.

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht! vielleicht franziska?

Antwort von franziska1958 am 09.11.2011, 10:02 Uhr

Ich glaube du verwechselst etwas. Glauben bedeutet in seinem ursprung etwas begehren, etwas liebhaben und das hat unmissverständlich etwas mit Vertrauen zu tun. Und das ist bei deinem Sohn erschüttert, der Grundglaube an das was ihm wichtig ist und das was er liebt. Da ist der Weihnachtsmann und Osterhase nur ein kindliches festhalten an verlässlichkeit. Diese verlässliche konstante in seinem leben hat er verloren und das tut ihm weh.
Der christliche glaube ist etwas anderes. Meine kinder sind mit unserem glauben aufgewachsen, wir haben in quasi übergestülpt und erst beim erwachsen werden konnten sie eine eigene entscheidung darüber fällen. Für mich ist gott die verlässlichkeit in meinem leben, darauf baue ich mein leben auf und bin froh, diesen halt in meinem leben zu haben. Das trägt mich.
Glauben ist also was, was man im herzen trägt und das ist bei deinem sohn erschüttert. Das musst du aufbauen.
Er hat schon lange gewusst, das es keinen weihnachtsmann mehr gibt, aber er hat sich daran festgehalten.
Franziska

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Re: hab ich was vom Christkind geschrieben?

Antwort von Reni+Lena am 09.11.2011, 10:12 Uhr

Hab im Hauptforum schon gepostet..hier nochmal weil mich das echt nervt!!!!


ich bin so aufgewachsen, meine ganze generation, meine Kinder, meine freunde..und alle wissen es heute besser und haben diese phase des Kapierens ohne große erklärungen und Schaden überstanden:)
Warum muss man denn alles zerkauen und erklären. kinder sind doch nicht deppert. Wenn sie klein sind ist der zauber toll. ich schwöre, ich hab als 4 jährige am Weihnachtstag mal das christkind vorbeifliegen sehen!!!!!
Irgendwann mit dem alter ist dieser kindliche Glaube dann verschwunden. Die kinder werden älter, bekommen mehr aus den medien mit, sehen im kaufhaus die geschenke und kapieren von selber. Aber das ist ein langsamer, schleichender prozess. es gab für mich oder meine kinder nie den Tag X an dem sie plötzlich "aufgeklärt" wurden.
Sie haben immer mal wieder nachgefragt....wie denn das geht..woher das christkindl das weiss, wie es die geschnek transportieren kann, woher es das geld hat usw.
Aber die Kinder erwarten da auch keine 100 Prozentige Antwort, man kann immer irgendwie in wenig um den brei herumerklären, geade im bezug auf Christkindl (jesuskindl..der ja eh alles weiss und kann) funzt das prima.
Als Lügen haben die Kinder und ich das nie betrachtet.
mein 11 jährige hat letztes jahr ganz von selber sich gedanken darüber gemacht was sie wem schenken will. Trotzdem schreibt sie Wunschzettel, ist aufgeregt und ganz ehrfürchtig wenn am Weihnachtsabend das göckchen bimmelt ( und komischwerweise sind alle erwachsenen im Raum...hat da doch das Christkindl geläutet?)
mein 8 jährige schwankt im glauben..ist sich aber nicht sicher...sie WILL glauben:)
Die 6 jährige glaubt felsenfest!!!!
Und das schöne...die Kinder schätzen den zauber..nie im Leben würde die 11 jährige der 6 jährigen die "Wahrheit" erzählen.



bei der Ausgangsposterin hat das Zusammenbrechen des Kindes nichts mit der "Lüge" zu tun, sondern damit, dass es einen gewissen halt, etwas Schönes, vertrautes verloren hat. Das hätte auch ein wechsel des Klassenlehrers sein können und hat mit der "weihnachtslüge" nichts zu tun.
der zeitpunkt war doof...wäre das kind seelisch stabil hätte es diese AHA-Phase gar nicht bemerkt.

Lg reni

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hilfe von der fachfrau,

Antwort von trüffel am 09.11.2011, 11:35 Uhr

die heißt astrid lindgren!

kennst du tomte tummetott? ich empfehle dir die bücher und ganz doll den film (tomte tummetott und der fuchs).

das ist auch eine figur, deren existenz bestritten wird, und doch gibt es sie.

wenn dein kind so sensibel ist, wie es wirkt, kannst du ihm auch die sache mit dem lieben gott erklären, den ja faktisch auch noch keiner gesehen hat und trotzdem glauben viele menschen, vor allem erwachsene, an ihn.

alle kinder brauchen heile phantasiewelten, in unruhigen phasen noch mehr. vielleicht findet er ja einen neuen helden.

viel glück und kraft für euch

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Re: hab ich was vom Christkind geschrieben?

Antwort von lotte_1753 am 09.11.2011, 12:29 Uhr

Ich kann, ehrlich gesagt, den Unterschied zwischen dem Weihnachtsmann und die Feier der Geburt des Heilands nicht sehen. Das erstere kann leichter falsifiziert werden, aber vom Wahrheitsgehalt ungefähr das Gleiche und in beiden Fällen können sich die, die dran glauben, an der Feierlichkeit und dem Mystizismus erfreuen.

Was das AP angeht hat das Franziska schön ausgedrückt (wobei ich das christliche Brimborium weggelassen hätte). Der Weihnachtsmann ist ein Ventil, das Grundproblem ist, dass das Kind gerade eine schwere Zeit hat, gerade vor den Familienfesten wie Weihnachten, wo der Verlust der "heilen Familie" besonders deutlich wird. Liebe, Vertrauen, Vorleben einer gemeinsamen Verantwortung der Eltern trotz Trennung sind doch das eigentlich wichtige. (Aber als Aufbauhilfe: auch über die Trennung der Eltern kommen aber auch die meisten Kinder irgendwann hinweg, wenn auch nicht ganz so einfach wie den Verlust on Weihnachtsmann und Christkind.)

L.

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Re: hilfe von der fachfrau,

Antwort von Schnecke71 am 09.11.2011, 14:29 Uhr

Nie und nimmer würd ich als gläubiger Mensch Gott und den Weihnachtsmann vergleichen bzw auf eine Stufe stellen. Der Weihnachtsmann ist ein erfundene Figur, Gott gibt es (nach meinem Glauben) wirklich (in welcher Form auch immer).

Aber zum Ausgangspost:
Ich würde nicht neue Erklärungsversuche unternehmen und ein neues Lügengerüst bauen, das doch in absehbarer Zeit wieder zusammenbricht. Wie viele Vertrauensbrüche soll das Kind noch aushalten müssen?

Ich denke, von außen einen neuen Held zu erfinden ist kontraproduktiv. Die Entwicklungsphase, in der Phantasiewelten sehr wichtig sind, ist ja mit 9 Jahren in der Regel auch schon abgeschlossen.

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danke

Antwort von mama.frosch am 09.11.2011, 15:11 Uhr

für eure vielen antworten, ich konnte einiges mitnehmen, schreibe auch nochmal was dazu, sitze aber noch zwischen umzugskisten und brauch etwas muße zum schreiben.

danke!!

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Re: danke

Antwort von Ebba am 09.11.2011, 16:22 Uhr

Hier auch noch etwas zu unserem Umgang mit dem Thema:

Auch wir haben unserer Tochter vom Weihnachtsmann und Christkind erzählt und sie war einige Jahre fest von deren Existenz überzeugt.
Eines Tages, etwa in der zweiten oder dritten Klasse meinte dann die Klassenlehrerin der Kinder diese darüber aufklären zu müssen, dass es weder den einen noch das andere gibt. Töchterchen war genauso sauer auf diese Frau, wie ich auf eine Mitschülerin, die mir die gleiche Erkenntnis vor 42 Jahren glaubte mitteilen zu müssen :-). Weder das Töchterchen noch ich waren im Übrigen in unserem Vertrauen ggü den Eltern erschüttert. Ich glaube, jedes Kind spürt, warum solche Weihnachtsmärchen erzählt werden u. der Glaube an den Weihnachtsmann und das Christkind gestärkt werden, weil es nämlich diesen Festen und der trüben Winterzeit noch einen weiteren Zauber gibt und Kinder lieben nun einmal das geheimnisvolle, Märchen und auch die Feen in unserem Wald ;-). Und irgendwie geht immer ein Stück Kindheit zu Ende, wenn dieser Glaube genommen wird und das enttäuscht und macht wütend auf den "Verräter", wie die Vertreibung aus dem Paradies.
Wie dem auch sei. Ich jedenfalls habe meiner enttäuschten Tochter damals mit einem Augenzwinkern erzählt, dass diese Lehrerin sich in dem Punkt irrt, aber Pech für sie. Denn, der Weihnachtsmann und das Christkind, die kämen nur zu Kindern und Erwachsenen, die ganz fest an sie glauben, die anderen bekommen ihre Geschenke von Verwandten, Freunden, Bekannten. Ich, so mein Statement, ich würde immer noch an die beiden glauben, ganz fest, weil das so für mich viel schöner wäre.
Und so haben wir dann, bis heute, alle unsere Rituale beibehalten vom gemeinsamen Singen am Nikolausabend und herausstellen eines Stiefels bis zum fliegenden Christkind im Wohnzimmer, dem ich als Mutter und Weihnachtsbeauftragte beim hereintragen der Geschenke helfe während alle anderen in der Küche bleiben müssen und das leise Läuten einer Glocke, wenn es weiterreist.
Vielleicht würde es auch Deinem Sohn helfen, wenn in den für ihn so unruhigen Zeiten dieser Anker und diese Rituale mit einem kleinen Zwinkern beibehalten werden. Den festen Glauben, den wirst du ihm nicht zurückgeben können, aber vielleicht einen Zipfel vom Zauber.

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