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Geschrieben von Pepsis_Frauchen am 04.03.2010, 10:24 Uhr

Zum Thema Bachblüten weiter unten.

Placeboeffeckt können wir (meine Cheffin und ich nciht bestätigen)
Denn Tiere kennen keinen Placeboeffekt

Gerade in der Angsttherapie werden Bachblüten häufig eingesetzt. Und sie wirken, das Problem ist das Verhalten muss genau analysiert werden. Und dann muss individuell die Mischung hergestellt werden

 
49 Antworten:

Auszug aus der Abhandlung, die ich unten schon reingestellt habe

Antwort von like am 04.03.2010, 10:54 Uhr

"Placebos wirken auch bei Kleinkindern und Tieren

Bei Kleinkindern und Tieren gebe es keinen Placebo-Effekt geben, also sei in diesen Fällen der Behandlungserfolg direkt abzulesen? Weit gefehlt! Selbstverständlich gibt es Placebo-Effekte in Form von Suggestion auch bei Kindern. Jeder Kinderarzt weiß, daß man die Mutter in die Behandlung einbeziehen muß: Sie ist Hauptempfänger der psychosozialen Botschaft und gibt sie als ihre Erwartungshaltung unbewußt an das Kind weiter.

Placebo-Effekte wies man in Doppelblindversuchen auch bei Haustieren nach. Diese können die Körpersprache vertrauter Bezugspersonen lesen. Erleben sie deren Vertrauensverhältnis zu dem ihnen unbekannten Therapeuten, so reagieren sie konditioniert im Sinn einer Placebowirkung. Wird das Placebo-Präparat auch noch mit liebevoller Hinwendung verabreicht, hat die Heilung gute Chancen. Zusätzlich führt die Erwartungshaltung des behandelnden Arztes bei diesem selbst zu "selektiver Wahrnehmung": Er neigt dazu, Heilerfolge zu diagnostizieren, die er unbewußt zu finden erwartet."


Hier auch noch was: http://www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/Q_Placebo.pdf

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Noch was

Antwort von like am 04.03.2010, 11:21 Uhr

http://www.wdr.de/tv/servicezeit/tiere_suchen/sendungsbeitraege/2006/1210/01_bachblueten.jsp
Bachblüten für Tiere

Seit Ende der 90er-Jahre erfreuen sich Bachblüten großer Beliebtheit bei den Anhängern der sanften Medizin. Anfangs waren sie eine Domäne der Heilpraktiker, mittlerweile bieten auch viele „Schulmediziner“ eine Therapie mit Bachblüten an.
Beim Spaziergang gefunden
Erfunden, oder besser gefunden, hat sie um 1930 der Engländer Edward Bach (1886-1936). Der Doktor der Medizin war unzufrieden mit dem zeitgenössischen Stand der Heilkunst und suchte nach neuen Wegen, körperliche und seelische Krankheiten zu heilen. Er sah in Krankheiten die Folge „eines Konflikts zwischen dem spirituellen Selbst und Persönlichkeit“, bewirkt durch Charakterschwächen wie Hass, Stolz, Eifersucht, Grausamkeit, Egoismus, Habgier, Unsicherheit, Unwissenheit, Kritiksucht etc.
Das sind nicht gerade tierische Eigenschaften, weshalb Therapeuten die Indikationen für die Behandlung von Tieren umgearbeitet und in Büchern veröffentlicht haben. So gibt es zum Beispiel Blüten für Tiere, die Angst vor etwas Bestimmtem haben, oder generell ängstlich sind, oder wegen eines Schocks ängstlich geworden sind.
Es war die Eingebung, die Bach sagte, welche Blüte zu welcher Indikation passt. Bei einem Spaziergang legte er sich zum Beispiel eine Blüte auf die Zunge und spürte ihre Bestimmung. Nach ein paar Jahren war sein System komplett: 38 negativen Seelenzuständen standen 37 positive Blüten und ein Quellwasser gegenüber. Bach betrachtete es als abgeschlossen, allerdings setzen manche seiner Anhänger heute andere Pflanzen anderer Landstriche ein, zum Beispiel aus Australien oder Deutschland.
Einige der Pflanzen, die Bach aussuchte, werden in der pharmakologischen Therapie verwandt, allerdings mit anderen Indikationen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen, das Gegenteil ist bei den Bachblüten der Fall. Denn selbst wenn die Ausgangssubstanz, die Blüte, einen Wirkstoff enthielte, er könnte nicht wirken.
„Wie schöne Musikstücke“
Das liegt an der Herstellung der Bachblüten. Dafür werden die Blüten bei schönem Wetter zwischen 8.00 und 9.00 Uhr morgens berührungslos geerntet und in eine dünnwandige Glasschale mit Quellwasser gelegt. In drei bis vier Stunden soll die Sonne dafür gesorgt haben, dass die den Blüten zugeschriebenen Schwingungen an das Wasser abgegeben wurden. Deshalb darf kein Schatten, auch kein Wolkenschatten, auf die Schale fallen. Pflanzen, die in sonnenarmen Jahreszeiten wachsen, sollen ihre heilsame Kraft beim Kochen absondern.

Der fertige Wasserauszug wird gefiltert, und im Verhältnis 1:1 mit Alkohol gemischt. Ein Tropfen aus dieser Muttertinktur und 240 Tropfen Alkohol ergeben die Mischung, die als sogenannte Stockbottle (Vorratsflasche) verkauft wird.
Daraus wiederum entsteht die Einnahmemischung, die Wasser und ein paar Tropfen aus der Stockbottle enthält. Wenn davon wiederum ein paar Tropfen in den Organismus eines Tieres oder Menschen gelangen, ist kein Molekül mehr übrig, dass wirken könnte. Edward Bach focht das nicht an. Als Anhänger Hahnemanns, des Begründers der Homöopathie, glaubte er, dass weder den Krankheiten noch den Wirkungen der Arzneimittel ein materielles Substrat zugrunde liegt.
Die Gesetze der Physik und Chemie spielten keine Rolle, als er die Wirkungsweise der Bach-Blüten so erklärte: „Wie schöne Musikstücke ... sind sie in der Lage unsere ganze Persönlichkeit zu erheben und uns unsere Seele näher zu bringen. Dadurch schenken sie uns Frieden und entbinden uns von unseren Leiden. Sie heilen nicht dadurch, dass sie die Disharmonien und Krankheiten direkt angreifen sondern dadurch, dass sie unsere Körper mit den schönen Schwingungen unsere höheren Selbst durchfluten, in deren Gegenwart Krisen und Krankheiten wegschmelzen wie Schnee in der Sonne.“
Wer heilt hat recht – aber hat er geheilt?
Es gibt keinen Grund, warum Bachblüten wirken sollten und es gibt auch keine kontrollierte Studie, die eine Wirkung belegt. Da der nach arzneimittelrechtlichen und pharmakologischen Grundsätzen geforderte Wirksamkeitsnachweis nicht erbracht wurde, sind Bachblüten weder in Deutschland noch sonst wo als Arzneimittel zugelassen. Deutsche Apotheken dürfen sie deshalb nicht vorhalten, sondern nur als sogenannte Importarzneimittel auf Kundenwunsch bestellen. Da für Bachblüten, vom Rückfall-Risiko bei alkoholgefährdeten Personen einmal abgesehen, keine Nebenwirkungen beschrieben sind, hält sich nicht jede Apotheke an diese Vorschrift, zumal Bachblüten in vielen Zoofachhandlungen oder im Internet umstandslos zu haben sind.

Erfolgsberichte von Bachblüten-Anwendern gibt es viele. Die Tierheilpraktikerin Bettina Gockeln gab an, dem in unserer Sendung vorgestellten Hund Zeus mit Bachblüten über einen während eines Tierheimbrandes erworbenen Schock hinweggeholfen zu haben; andere erzählen, ihre Katze durch Bachblüten wieder stubenrein bekommen zu haben oder sind sicher, ihr Hund reagiere dank Bachblüten weniger ängstlich auf Artgenossen.
Diese Erfolgsgeschichten beweisen nichts und bedeuten nur, dass Bachblüten für eine Heilung verantwortlich gemacht werden. Was heilt, hat Recht – das klingt bestechend. Die Frage ist nur: Wer oder was hat geheilt? Konventionelle Wissenschaftler sind trotz oder gerade wegen der Wirksamkeitsnachweise, die sie erbringen müssen, bescheidener. Sie wissen, dass sie nie wissen werden, was geschehen wäre, wenn sie einfach nichts getan hätten. Viele, selbst ernsthafte, Krankheiten verschwinden von selbst. Oft war keine Krankheit da, jedenfalls nicht das, was man landläufig darunter versteht. Bachblüten werden meist bei der Behandlung akuter oder chronischer Unstimmigkeiten zwischen Haustieren und Menschen eingesetzt. Wenn die Ursachen dafür verschwinden, ob durch die Hilfe eines Therapeuten oder nicht, verschwinden auch die Symptome.
Die häufigste Ursache für die angebliche Wirksamkeit von Bachblüten dürfte der Placebo-Effekt sein. Diesen gebe es bei Tieren nicht, behaupten Verfechter der Bachblüten-Therapie, da Tiere nicht wüssten, dass ihnen ein Medikament verabreicht wurde. „Es wäre schön, wenn es so wäre, dann hätten wir eine objektive Untersuchungsmöglichkeit für die Wirksamkeit der Bach-Blüten“, widerspricht die Tierärztin Barbara Seibert, die diese Therapie bei ihren Patienten anwendet.
„Die Tiere werden ganz stark durch ihre Besitzer und auch durch den Therapeuten beeinflusst, es gibt bei Tieren genau wie beim Menschen einen Placebo-Effekt. Die psychische Beeinflussung durch den Besitzer hat letztlich auch psychische Auswirkungen auf das Tier.“
Placebo-Effekt – auch beim Tier
In den humanmedizinischen Wissenschaften ist der Placebo-Effekt viel erforscht und wenig verstanden. Die Tiermediziner haben bislang kaum dazu geforscht. Mit Placebo-Effekt ist weit mehr gemeint als der Effekt, den der Glaube erzeugt, es sei ein wirksames Medikament verabreicht worden. Der Begriff bezieht sich auf alle für den Krankheitsverlauf positiven Effekte, für die es keinen messbaren und allgemeingültigen Einfluss gibt. Solche Einflüsse können zum Beispiel die Einrichtung einer Praxis, das Verhalten und der Ruf eines Therapeuten, Sympathie oder Antipathie zwischen Behandler und Patient sein.
Ein bedeutender Aspekt ist die Erwartungshaltung des Patienten oder Tierbesitzers. „Mit das erste, was ein Student der Veterinärmedizin lernt, ist, dass manche Besitzer erwarten, dass man etwas verschreibt. Erst dann sind sie beruhigt, und das kann dann positiv auf das Tier wirken“, sagt Professor Dr. Wolfgang Löscher vom Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
In seiner Studie, die sich kritisch mit der Anwendung der Homöopathie in der Tiermedizin auseinandersetzt, bedauert er, dass „für die Zulassung von konventionellen Tierarzneimitteln keine doppeltblind placebo-kontrollierten Studien verlangt werden, obwohl immer klarer wird, dass auch bei Tieren der Behandlungserfolg erheblich von subjektiven Kriterien und schwer überschaubaren Einflussgrößen (zum Beispiel Spontanheilung, zufallsbedingte Variabilität des Krankheitsverlaufs, Placebo-Effekt) abhängen kann.“ (Quelle: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift, Jhg. 99, Heft Nr. 2/1992,S. 51-54 u. Heft. Nr. 3/1992, S. 99-106)
Placebos werden also auch in der konventionellen Tiermedizin eingesetzt, die damit nicht weniger ganzheitlich behandelt als ein Heilpraktiker, der Bachblüten verschreibt. Die Behandlung beim Tierarzt hat den Vorteil, dass dieser während eines sechsjährigen Studiums gelernt hat, organische Ursachen für Krankheiten und Verhaltensstörungen auszuschließen. Der ein oder andere korrupte schulmedizinische Wissenschaftler, der ein oder andere Arzt, der unnötige Medikamente mit schädlichen Nebenwirkungen verschreibt, sind kein Beweis für die Unschuld der alternativen Heilverfahren und ihrer Anwender. Auch in dieser Branche gibt es Auftragsforschung und die Nebenwirkungen sanfter Medizin können unter Umständen tödlich sein, wenn eine notwendige Behandlung oder Verhaltensänderung unterlassen wurde.
Bei einem Hund mit Hüftdysplasie oder gemeingefährlicher Aggressivität wäre eine Bachblüten-Therapie sicher die falsche Wahl. Sofern behandlungsbedürftige Krankheiten und Verhaltensfehler nicht verkannt werden, ist dagegen nichts einzuwenden. „Vor allem in der Bereitschaft, sich Zeit zu nehmen und all den kleinen Sorgen und Wehwehchen Aufmerksamkeit zu schenken, liegt der Verdienst der alternativen Therapeuten“, bilanzierte der Veterinärmediziner Rafael Nickel in der Zeitschrift „Praktischer Tierarzt“.
Dass sie daran unbedingt weniger verdienten als die sogenannten Schulmediziner, ist ein Gerücht. Auch bezogen auf Hausbesuche, bislang eine Domäne der Heilpraktiker, lohnt sich ein Kostenvergleich. Viele Tierärzte bieten heute wieder an, den Patienten in dessen Revier in Augenschein zu nehmen, und verlangen dafür nicht viel mehr als ein Heilpraktiker.

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frage...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 11:25 Uhr

hast du es schon mal versucht?

warum glaubst du alles, was dir erzählt wird? jede "abhandlung" hat auch einen gewissen placebo-effekt.

erst ausprobieren, dann mitreden.

claudia

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Re: frage...

Antwort von kikipt am 04.03.2010, 11:34 Uhr

ich hab auch eine

wuerde gerne wissen waum mein kater vorriges jahr ueberlebt hat nach einer vergiftung
warum ich 2 tage und naechte ihn alle stunden mit hom. behandelt habe.
er stand mit 3 pfoten im jehnseits.. er hatte krampfanfaelle, herzrasen, und mit 4 verschiedenen hom. med. abwechselnd haben wir ihn gerettet. da wir ja leider nicht wussten was das gift war was er gefressen hatte...

GOTT SEI DANK IST UNSERE TIERAERZTIN AUCH HOM. AERZTIN. UND ICH LASSE AUCH GERNE MICH UND MEINE FAMILIE VON IHR MITBEHANDELN!!!!!!

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Antwort:

Antwort von like am 04.03.2010, 11:34 Uhr

Ja!

Und: ich glaub halt eher das, was die Naturwissenschaft und tausende naturwissenschaflich arbeitende Wissenschaftler und Ärzte über Jahrhunderte in Studien, Versuchen etc. herausgefunden haben als das, was ein Samuel Hahnemann sich durch Selbstversuche um 1800 oder ein Edward Bach sich durch Beobachtung von negativen Seelenzuständen um 1900 zusammengereimt haben.

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Ach Leuts, ihr habt immer noch nicht verstanden, welche Macht der Placeboeffekt hat

Antwort von like am 04.03.2010, 11:36 Uhr

http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/1557.html?p=1&pageview=&pageview=

Placebos: Ohne Risiken und Nebenwirkungen
Die Pillen ohne Wirkstoff haben oft denselben Effekt wie echte Medikamente - oder eine Arztvisite. Lange von der Schulmedizin als unseriös abgetan, werden sie jetzt rehabilitiert
Wunden schmerzen, aber manchmal tun sie auch wohl. Das hat Dr. Bruce Moseley nach ein paar hundert Operationen gelernt. Er war Arzt der amerikanischen Basketball-Nationalmannschaft; und wenn er nicht gerade mit den Sportlern um die Welt flog, kümmerte er sich als Orthopäde in Houston, Texas, um ausgerenkte Schultern und verschlissene Knie. Viele seiner Patienten quälte die Arthrose - ein Schmerz, der entsteht, wenn sich der Knorpel im Kniegelenk allmählich abreibt und scheuert. Dann war es für Moseley Zeit für eine Operation. Er schnitt das Gelenk auf, spülte den Abrieb aus und glättete den Knorpel mit einer Fräse.

Die Hoffnung heilt
Eine Expertin für Qualitätskontrolle an Mosleys Krankenhaus verwirrte dem Arzt mit einer Frage: "Was macht Sie so sicher, dass es überhaupt auf Effizienzverbesserung ankommt?" Moseley antwortete: "Eine viertel Million Amerikaner unterziehen sich dem Eingriff jedes Jahr. Fast allen geht es hinterher besser. " Die Replik der Expertin: "Ich sage es einem so erfahrenen Chirurgen nicht gern, aber das ist oft gar nicht entscheidend. Nichts regt die Fantasie der Menschen so sehr an wie die bloße Vorstellung, operiert worden zu sein. Haben sie sich schon einmal überlegt, ob allein die Hoffnung den Schmerz nehmen kann?"

Bestätigung im Experiment
Von da an bat Moseley neue Patienten, sich an einem außergewöhnlichen, doch ungefährlichen Experiment zu beteiligen. Wer einwilligte, wurde am Tag des Eingriffs in steriler Kleidung in den Operationssaal gerollt. Wenn alles vorbereitet war, öffnete Moseley, für den Kranken unsichtbar, einen versiegelten Brief. Darin stand, ob er tatsächlich operieren sollte. Wenn ja, setzte er die übliche Prozedur fort. So geschah es bei der Hälfte aller Kandidaten - festgelegt durch jene von Ärztekollegen geschriebenen Briefe, um auszuschließen, dass Moseley sich bewusst oder unbewusst nur Kandidaten mit besonders großer Heilchance aussuchte.

Raffiniertes Theater im Dienste des Kranken
Sah das zuvor festgelegte Auswahl-Protokoll keine Operation vor, bekam der Betreffende ein starkes Beruhigungsmittel, und Moseley machte ein paar oberflächliche Schnitte ins Knie, damit hinterher eine Operationswunde zu sehen war. Das Bein wurde ein bisschen gedehnt und gestreckt, schließlich goss ein Assistent Wasser in einen Eimer - es sollte sich so anhören, als würde ein Gelenk ausgespült. Reine Vorsicht für den Fall, dass der Patient doch etwas mitbekäme, weil er ja nicht so tief narkotisiert war.

Reale Wirkung einer Scheinoperation
Nach dem Erwachen schickte Moseley alle Patienten mit einem Mittel gegen den Wundschmerz nach Hause. Niemand erfuhr, was mit seinem Gelenk wirklich geschehen war. Das spielte auch gar keine Rolle: Noch zwei Jahre später waren so gut wie alle Patienten, ob operiert oder nicht, mit dem Eingriff hochzufrieden. Viele, die vorher vor Schmerzen kaum mehr hatten gehen können, liefen wieder munter umher. Bis heute hat Moseley mehr als 180 Kniekranke nach diesem Verfahren behandelt. Seine Untersuchung, abgeschlossen vor wenigen Monaten, ist die größte je unternommene Studie über Scheinoperationen.


Was Eindruck macht, hilft
"Placeboeffekt" heißt solche Besserung durch eine nur vorgetäuschte Therapie. Placebo ist Latein und bedeutet "ich werde gefallen". Der Patient möchte genesen, der Arzt tut ihm den Gefallen einer Behandlung, weckt dessen Hoffnung. Keine Pille, keine Spritze und keine Operation ist, so wird inzwischen angenommen, gänzlich frei von Placebowirkungen. Wenngleich es die Anhänger einer rationalen Heilkunde ungern wahrhaben wollen: Selbst im Zeitalter von gentechnisch erzeugten Medikamenten und computergesteuerter Chirurgie - und vielleicht sogar mehr denn je - hilft Medizin auch dadurch, dass sie den Patienten beeindruckt.

Placebos schneiden im Vergleich gut ab
Das haben unzählige Studien gezeigt, in denen Schmerzmittel, Antidepressiva oder Blutdrucksenker im Vergleichstest gegen Scheinmedikamente aus Mehl oder Zucker getestet wurden. Die Ergebnisse fallen oft denkbar knapp aus: Geben Ärzte jeweils 100 Patienten eine echte Pille, geht es hinterher beispielsweise 50 von ihnen besser. Bekommt eine andere Gruppe von ebenfalls 100 Patienten mit demselben Leiden ein Placebo, reagieren 40 positiv. Das Präparat mit dem Wirkstoff schlägt also etwas öfter an, doch der Unterschied ist relativ klein.

Placebos sind echte Allrounder
Wenn aber Placebos offenbar die Leiden so vieler Menschen lindern: Wird da nicht ein wertvolles Heilmittel von der Medizin einfach verschenkt? Und ließe sich dieser Effekt nicht auch nutzen, um herkömmliche Therapien wirksamer zu machen? "Placebos sind außergewöhnliche Mittel", sagt der kanadische Mediziner Robert Buckman. "Sie scheinen auf fast jedes bekannte Symptom Einfluss zu nehmen, und zwar bei mindestens einem Drittel aller Patienten. Sie haben keine echten Nebenwirkungen und können nicht zu hoch dosiert werden. Kurz, sie sind die anpassungsfähigsten, wirksamsten, sichersten und billigsten Medikamente."

Krankheiten, über die man nichts weiß
Therapien ohne spezifische Wirkung werden verordnet, seit es Ärzte gibt. Für die längste Zeit in der Medizingeschichte erklärte sich das Verfahren aus der Unwissenheit der Behandelnden über den menschlichen Körper. Auch wenn er dem Selbstverständnis der Mediziner noch nie entsprach, kam doch der Spott des französischen Philosophen Voltaire der Wahrheit ziemlich nahe: "Ärzte geben Medikamente, über die sie wenig wissen, in Menschenleiber, über die sie noch weniger wissen, zur Behandlung von Krankheiten, über die sie überhaupt nichts wissen."

Auch Geistheiler bedienen sich des Placeboeffekts
In Afrika schicken Angehörige psychisch Kranke noch heute zum Schamanen, um die Geister austreiben zu lassen. In Ghana beispielsweise werfen die Heiler dann ein totes Huhn in die Luft. Fällt es auf den Bauch, sind die Geister besiegt; der Patient wird als gesund entlassen - und ist es oft wirklich. Solche wundersamen Wirkungen des Geistes auf den Körper entziehen sich mittlerweile auch nicht mehr der Erforschung durch die Wissenschaft. Vielmehr zeigt die moderne Neurobiologie schon seit ein paar Jahren, dass Hoffnung und Vorstellungskraft sehr messbar den Organismus beeinflussen können.
Placebo und Schmerz
Am besten untersucht sind die Effekte von Placebos auf Schmerz. Der Turiner Neurologe Fabrizio Benedetti ist ein Pionier dieser Forschung. Mit einem einfachen, aber raffinierten Versuch hat er bewiesen, dass ein Scheinmedikament weit mehr Besserung bringen kann, als wenn man eine Krankheit einfach ihren natürlichen Lauf nehmen ließe. Nach einer Lungenoperation bekamen die Patienten ein echtes, hochwirksames Schmerzmittel gespritzt, wann immer sie es wünschten. Zusätzlich aber hängten die Schwestern sie an eine Infusionsflasche, aus der Kochsalzlösung in ihre Venen tropfte. Manche Patienten erfuhren darüber die Wahrheit. Diese Genesenden erlebten nur die natürliche Besserung, für sie gab es keinen Placeboeffekt. Andere Patienten wurden absichtlich im Unklaren gelassen, was in der Flasche sei. Dritten schließlich erklärten die Schwestern die Infusion als einen neuartigen Wunder-Schmerzkiller.

Körpereigene Opioide stillen den Schmerz
Benedetti ließ genau aufzeichnen, nach wie vielen schmerzstillenden Spritzen die einzelnen Kranken verlangten. Das Ergebnis: Je eher die Betroffenen Grund zu der Annahme hatten, dass die Infusion ihre Schmerzen lindern würde, desto weniger echtes Medikament brauchten sie. Ohne es zu wissen, profitierten diese Patienten von einem uralten Programm der Natur. Das Gehirn kann nämlich auf natürliche Weise Hormone herstellen, die den Schmerz abschalten: die Opioide, welche chemisch dem Opium ähneln.
Nicht immer helfen Placebos Gegen Schlaflosigkeit, Magengeschwüre, Herzkrankheiten und Depressionen können Placebos ebenfalls helfen. Generell nützt ein Scheinmedikament umso mehr, je enger ein Leiden mit der Wahrnehmung des Patienten zusammenhängt: Schmerz, Schlaflosigkeit und Melancholie entstehen im Kopf. Dennoch wirken Placebos darauf nicht immer gleich gut. Optimismus kann kurze Depressionen vertreiben; hat sich die Niedergeschlagenheit aber erst einmal über mehrere Monate verfestigt, ist ihr mit Placebos kaum mehr beizukommen. Gegen anhaltende Depression helfen nur echte Medikamente.

... ohne Nebenwirkungen?
Allerdings ist das Bild vom Placebo als Behandlung ohne Schattenseiten, wie es etwa der zitierte kanadische Mediziner Buckman sieht, nur ein Traum. Bei klinischen Versuchen klagen zwischen zehn und 40 Prozent der Patienten, die Zuckerpillen oder Spritzen mit Kochsalzlösung bekommen, über Nebenwirkungen. Sie leiden unter Mundtrockenheit, Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Appetitlosigkeit, Schweißausbrüchen und Sehstörungen. Solche Erlebnisse sind umso heftiger, je genauer sich ein Kranker über die Nachteile des vermeintlichen Medikaments informiert hat.

Kulturelle Unterschiede
Nicht nur der Patient muss richtig eingestimmt sein, auch das kulturelle Umfeld sollte mit der Therapie harmonieren. In Deutschland lassen sich 60 Prozent aller Magengeschwüre mit Placebos heilen, brasilianische Mägen dagegen sprechen so gut wie gar nicht auf die Scheinmedikation an. Dafür ist es in Deutschland, anders als sonst auf der Welt, so gut wie aussichtslos, Bluthochdruck mit Placebos beikommen zu wollen.
Vertrauen wirkt
Vertrauen ist das größte Kapital der Medizin. Ohne Vertrauen ist jede Therapie schon deswegen wertlos, weil der Patient die Ratschläge seines Arztes nicht lange befolgen wird. Je besser Ärzte es verstehen, bei Kranken Zuversicht zu wecken, umso schneller und mit umso weniger Schmerzen werden ihre Patienten gesund. Wie der Therapieforscher Jos Kleijnen von der Universität York vor kurzem in einer Vergleichsstudie gezeigt hat, erzeugt schon die Tonlage, in der ein Zahnarzt mit dem Menschen im Behandlungsstuhl spricht, einen Unterschied. Besonders erfolgreich sind Ärzte, die Einfühlungsvermögen mit klarer Information verbinden und dabei den Patienten Wahlmöglichkeiten geben.

Der Glaube aktiviert die Selbstheilungskräfte
Auch der Placeboeffekt setzt auf Vertrauen. Schöpft der Kranke Hoffnung, regt er seine Selbstheilungskräfte an - und sein Leiden wird besser erträglich. Placebos sind eine Krücke. Sie funktionieren, weil wir an die Wirkung von Operationen, Spritzen und Pillen glauben. Wir bräuchten sie nicht, würden wir die Fähigkeit unseres Körpers, mit Krankheiten fertig zu werden, höher einschätzen.

Fragwürdige Apparatemedizin
Von hoch entwickelter Medizin umsorgt, haben wir dieses Vertrauen verlernt. Und die Medizin hat verlernt, dass sie nicht nur die Wissenschaft vom Heilen ist, sondern auch Heilkunst. Zu Recht scheut die Forschung keinen Aufwand, um die Techniken der Diagnose und der Therapie zu verbessern. Viel weniger Beachtung findet der Umgang mit den Menschen, denen damit geholfen werden soll. Dahinter steht das Bild unseres Körpers als einer Maschine, von der Geist und Gefühle abgekoppelt sind. Die akademische Medizin versteht Krankheiten als Folge von Defekten im Leib, die es zu beheben gilt. Das Erleben des Patienten kommt in dieser Auffassung nicht vor.

Eine Chance für die Schulmedizin
Placebos können und sollen Wirkstoffe und Operationen nicht ersetzen. Kein verantwortungsvoller Arzt wird seinen Patienten den Schatz der modernen Medizin vorenthalten und sie mit Zuckerpillen, Elektroakupunktur und Kräuterkuren abspeisen. Vielmehr werden die Erkenntnisse über den Placeboeffekt helfen, die naturwissenschaftlich begründete Medizin weiterzuentwickeln. Denn Heilung entsteht am ehesten beim Zusammenkommen von Wirkstoff und Glauben an seine Wirkung. Das ahnte schon Plato: "Das Heilkraut ist ein ganz bestimmtes Blatt. Aber zur Arznei gehört auch ein Zauberspruch", schrieb der Philosoph. "Wer gesund werden will, muss ihn aufsagen. Ohne Zauber ist das Blatt wirkungslos."

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Re: frage...

Antwort von +emfut+ am 04.03.2010, 11:45 Uhr

Ich habe gar nichts gegen Homöopathika.

Bei Bachblüten tue ich mir schwer, wegen dem Alkohol und weil sie vom Sinn her auf die Psyche wirken sollen. Mit der Psyche will ich nicht herumexperimentieren.

Ich bin mir halt bewußt, daß die Wirkung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nichts mit Schwingungen zu tun hat, sondern mit einem Placeboeffekt. Aber auch da gilt für mich: Wer heilt hat recht. Und wenn Smarties heilen, weil sie grün sind und grün einen positiven Effekt auf die Psyche eines kotzenden Kleinkindes hat, dann gebe ich meinen Kindern Smarties.

Mir ist auch bei anderen Medikamenten im Grunde egal, warum sie wirken. Ich nehme Ibuprofen bei Kopfweh - aber was das Ibuprofen in meinem Körper macht und wie es da konkret den Schmerz "abstellt", das weiß ich nicht - und es ist mir auch komplett egal. Wenn es wirkt, dann kaufe ich es und werfe es ein, feddich.

Meine Kinder sind beide extrem "reisemepfindlich". Als Fumi klein war, hat sie uns immer das Auto vollgereihert. Also bekam sie Kügelchen, die eine Weile auch gut wirkten. Irgendwann hörte die Wirkung auf - jetzt bekommt sie halt diesen Kaugummi. Bei Temi haben die Kügelchen am Anfang auch geholfen - aber nicht so lange wie bei Fumi. ich weiß weder, was die Kügelchen gemacht haben, noch was der Kaugummi macht. Ich will nur, daß die Kinder nicht ins Auto kübeln.

Jede Erfolgsgeschichte eines durch Homöopathika oder Bachblüten geheilten Menschen oder Tieres ist wunderbar - beweist aber genau gar nichts.

Gruß,
Elisabeth.

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ich verstehe deine schlussfolgerung daraus nicht

Antwort von Reni+Lena am 04.03.2010, 11:49 Uhr

nimmst du nun Globulis /bachblüten, oder nicht?

Im grunde ist es ja eigentlich furzegal wovon man gesund wird, sei es nun durch Zuckerkügélchen, Bachblüten oder Antibiotika.
Wenn der heilungserfolg da ist, nehme ich doch lieber das, was weniger nebenwikungen etc hat und trotzdem gesund macht, auch wenn es angeblich keinen Wirkstoff besitzt, oder?

Ich behandle mich und die familie seit Jahren mit Globuli etc.
Tja..es hilft..egal jetzt warum.
Allerdings bin ich so vermessen zu sagen, dass die menschheit vielleicht noch zu blöd ist um die Wirkungsweise zu erkennen..könnte doch sein, oder?
Nur weil da nichts nachweisbar ist, heißßt es ja nicht, dass wirklich jichts da ist....

Lg reni, seit 6 Jahren Tablettenfrei:)

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Was ich nicht verstehe...

Antwort von syko am 04.03.2010, 11:54 Uhr

...und *wenn* es ein Placebo-Effekt ist: was ist denn falsch daran? Es hat offenbar bei vielen Leuten/Kindern/Tieren einen Effekt. Letzendlich wäre mir herzlich egal wie es mir geholfen hat (habe bisher allerdings bei mir und meinem Sohn noch keinerlei Effekt durch Globuli feststellen können, Woraus ich aber auch keine allgemeine Unwirksamkeit ableiten kann).

Was ich bedenklich finde, ist das gar nicht so unübliche Globuli-Sortiment, dass viele Muttis mit sich herumtragen und auch gerne (gefragt und ungefragt) anderen verabreichen. Bei jeder kleinen Beule werden da erstmal Kügelchen gefüttert.

Selbstmedikation in allen Fällen ablehnend
Susanne

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Hm... was stört mich dran, wenn erwachsene Leute an Osterhase und Nikolaus glauben.....?

Antwort von like am 04.03.2010, 12:28 Uhr

Vielleicht, dass die Homöopathie-Firmen ein Heidengeld verdienen mit billigst herzustellenden Placebos? Vielleicht, dass andere, wirkungsvollere Methoden zu kurz kommen (Pflanzenmedizin, mehr persönliche Zuwendung im Arzt-Patientenverhältnis) durch die inflationäre Gabe von Homöopathika, vielleicht, dass ich nicht gern angelogen und betrogen werde? Vielleicht, dass man schwere Krankheiten aus einem Misstrauen gegenüber der wissenschaftlichen Medizin heraus damit behandelt und somit den Tod des Patienten riskiert, der nicht rechtzeitig in die Hände seriöser Mediziner kommt? Vielleicht eben diese - "ich werf was ein, dann geht's mir besser"-Mentalität.....

Ich glaube, am meisten ist es einfach die Unehrlichkeit.

Hier auch nohmal ein Auszug aus http://www.handrick-net.de/homoeopathie/homoeopathie.html


Wer heilt, hat Recht? Der Nocebo-Effekt

Was spricht eigentlich dagegen, medizinische Außenseiterverfahren in der Praxis einzusetzen, solange sich ihr Placebo-Effekt segensreich auswirkt? Wer hier nach dem Motto urteilt "wer heilt, hat recht", der irrt. Denn der Placebo-Effekt der paramedizinischen Behandlung ist untrennbar gekoppelt mit seinem negativen Gegenspieler, dem "Nocebo-Effekt", und der geht zu Lasten der konventionellen Wissenschaftsmedizin! Er bewirkt, daß objektiv anerkannte, bestens erprobte Arzneien weniger gut wirken, wenn der Patient Angst hat vor der "schädlichen Chemie", die darin enthalten sei, oder wenn er dem Arzt, bewußt oder unbewußt, mißtraut.

Der Nocebo-Effekt läßt sich leicht messen. Bei jeder Neuzulassung eines Medikaments müssen ja Placebo-kontrollierte Doppelblind-Test vorgewiesen werden. Natürlich werden dabei alle Patienten über evtl. zu erwartende Nebenwirkungen des echten Medikaments informiert, unabhängig davon, ob sie dieses erhalten oder das Placebo. Ahnen Sie, unter welchen Nebenwirkungen die Placebo-Empfänger litten? In einer Chemotherapie-Studie fielen einigen der Beteiligten, die Placebos erhalten hatten, die Haare aus, weil sie glaubten, daß Chemotherapie immer zu Haarausfall führt.

Der "Nocebo-Effekt" zeigt sich deutlich in einer krankmachenden Angst vor eingebildeten Gefahren. Welches Gefahrenpotential die Angst hat, könnte sich in der Tatsache zeigen, daß die Leukämierate bei Kindern etwas erhöht war, wenn sie in der Nähe von Kernkraftwerken wohnten - auch in der Nähe von Werken, die erst in Planung waren ! Nocebos können also unerwartet stark wirken . Durch sie leiden viele Patienten an rein psychosomatischen Beschwerden wie z.B. Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel), Allergien, Dermatitis, Hefe-Infektionen und Amalgamvergiftung.

Ein anderes Beispiel ist der "Elektrosmog". Daß er die Gesundheit gefährdet, ist unter Fachleuten umstritten. Der ängstliche Laie aber glaubt rasch an Gefahren, hört er doch von Fällen, bei denen chronische Gesundheitsprobleme nach Beseitigung der angeblichen Störquelle verschwanden. Beweise erbringen aber nur echte Doppelblindstudien, bei denen weder die Betroffenen, noch ihre Therapeuten wissen, ob die Geräte, um deren mögliche Schadwirkung es geht, eingeschaltet waren, oder nicht.

Es geht hier nicht darum, mögliche Gefahren, die von Elektrosmog ausgehen könnten, zu verharmlosen. Natürlich kann man die elektromagnetischen Wechselfelder, die durch die Elektrotechnik entstehen, messen - im Gegensatz zu den angeblichen "Erdstrahlen", die Wünschelrutengänger vergeblich nachzuweisen suchten. Und es ist Vorsicht geboten, solange man mögliche Gefahren nicht ausschließen kann. Wir halten es aber für unverantwortlich, Angst zu machen vor etwas, dessen schädliche Wirkung nicht durch sorgfältige Untersuchungen belegt ist, denn das bedeutet eine echte Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung.

Merkmale von Nocebo-Effekten:

sie erscheinen auch in Abwesenheit der chemischen Botschaft
sie sind kaum dosisabhängig • sie sind "ansteckend"
sie sind Zielsymptome der Homöopathika, die bei der "Arzneimittelprüfung an Gesunden" auftreten
sie sprechen auf psychosoziale Maßnahmen (Placebos) an

Kritisches zur Homöopathie

Wie sieht die Erfolgsbilanz der Homöopathie aus, wenn wir den Placebo-Effekt berücksichtigen? Keine signifikant bessere Wirksamkeit im Vergleich mit Placebos beschreiben z.B. Hill & Doyon. Homöopathisch erfahrene Ärzte haben über 100 kontrollierte Studien durchgeführt. Sie hatten z.T. positive, z.T. - meist bei Wiederholung einer positiven Studie! - negative Ergebnisse. Fast alle sind methodisch fehlerhaft. Sie sind in der, allerdings umstrittenen, Arbeit von Kleijnen et al. zusammengefaßt. Brauchbare Doppelblindstudien sind selten:

Statistisch signifikante Ergebnisse von Doppelblindstudien bei homöopathischer Behandlung:

Rheumatoide Arthritis: positives Ergebnis, aber die Untersuchung wurde nicht reproduziert, und die Behandlung erfolgte nicht randomisiert
Migräne (6): positives Ergebnis, aber nicht reproduziert. Wiederholungsversuche schlugen fehl: Bei einer Studie am Charing Cross Hospital/London wirkte das Placebo signifikant besser als das Homöopathikum(!), eine Studie in einer erfahrenen deutschen homöopathischen Fachpraxis ergab keine signifikanten Unterschiede, aber Trends zugunsten des Placebos
Durchfallerkrankungen bei Kindern : positives Ergebnis, bisher nicht reproduziert
Wiederholte Infekte bei Kindern : kein signifikantes Ergebnis
Schwellung und Schmerzen nach Operationen: Kein Unterschied zwischen Placebo und homöopathischer Behandlung
Daß "potenzierte" Arzneimittel im Vergleich zu nur im selben Grad verdünnten Mitteln im Doppelblindversuch besser abschneiden, wurde bisher noch nie glaubhaft bewiesen. 1988 aber schien der Durchbruch gelungen. Jaques Benveniste behauptete in der internationalen Wissenschaftszeitschrift Nature, daß hochpotenzierte (anti-IgE-) Lösungen, die keine Wirkstoffmoleküle mehr enthielten, wirksam waren: der erste Beweis der homöopathischen Theorie! Die Publikation führte aber zu einem Wissenschaftsskandal. Eine neutrale Untersuchungskommission deckte auf, daß die Ergebnisse entgegen den Aussagen von Benveniste nicht doppelblind gewesen waren, und daß man gefälschte, nämlich selektierte Daten verwendet hatte. 1993 wiederholte ein britisches Forscherteam die Versuche, unterstützt von homöopathischen Arzneifirmen und Homöopathie-Forschungseinrichtungen. Ergebnis: negativ.

Woher aber kommt dann der gute Ruf, den die Homöopathie genießt? Viele chronische Krankheiten, beispielsweise Arthritis und multiple Sklerose, haben einen variablen Symptomverlauf. Alternativmedizinische Behandlung sucht man natürlich besonders in schlechten Phasen. Daher sind die Chancen gut, daß man sich in den Tagen danach besser fühlen wird, auch wenn das mit der Behandlung nichts zu tun hat. In solchen Fällen können Paramediziner jeglicher Couleur, aber auch Ärzte, leicht "Erfolge" vorweisen. Zudem können selbst schwere Erkrankungen spontan ausheilen: Es gibt 170 gut dokumentierte Fälle von Spontanheilungen bei Krebs.

Spontane Besserungsraten

bei Rückenschmerzen :
nach 1 Woche bei 48%
nach 1 Monat bei 75-80%
nach 2 Monaten bei 92%
Liest der Patient auf dem Beipackzettel seines Homöopathikums, Nebenwirkungen seien unbekannt, fühlt er sich sicher. Dabei hat meist keiner nach ihnen geforscht! Der Slogan "Heilen ohne Nebenwirkungen", der quasi eine Steigerung des Heilungsanspruchs verspricht, ist falsch. Entgegen der Volksmeinung enthalten Homöopathika nicht selten gefährliche Stoffe wie Arsen, Antimon, Anilin, Blei, Cyanid, Phosphor, Quecksilber, Eiter, Extrakte von Mutterkorn, Osterluzei und Knollenblätterpilzen sowie andere Gifte in pharmakologisch relevanter Menge! Da erscheint es paradox, dem Laien Unbedenklichkeit vorzugaukeln.

Daß diese negative Bilanz anders wird, weil uns ein "Paradigmenwechsel" ins Haus stünde, halten wir für unwahrscheinlich. Dieser Begriff wird hier nur als Worthülse verwendet, weil die Wissenschaftsmediziner wegen fehlender Daten es ablehnen, das zu glauben, was sie nach dem Wunsch der Außenseitermediziner glauben sollen. Begriffe wie "energetische Betrachtungsweise" oder "feinstoffliche Wirkungen" sind leere Worte, solange ihr Inhalt nicht durch experimentelle Daten belegt wird.

"Ich kann mir nicht vorstellen, daß das mächtigste Volk der Erde, dazu noch ein sehr intelligentes, ein Verfahren verwendet, das nur auf Placebo- und Psychowirkung beruhen soll", sagte Thiel von der Volksrepublik China. Aber war es nicht vielmehr so, daß die politische Führung die traditionelle chinesische Medizin nur deswegen favorisierte, weil wissenschaftsmedizinische Versorgung für die Bevölkerung unbezahlbar war, und man stattdessen wenigstens klassische Placebo-Effekte nutzen wollte? Auch das Argument, unkonventionelle Medizin sei kostengünstig, ist zweifelhaft. Eine wissenschaftlich höchst fragwürdige homöopathische Anamnese kann über 400.- Mark kosten. Ein Erprobungsversuch, seit 1994 mit 42 ganzheitlich behandelnden Ärzten im Ruhrgebiet durchgeführt, hat die ambulanten Arztkosten durchschnittlich um mehr als das Zehnfache steigen lassen (Spiegel 21:32, 1997).

Zur Skepsis mahnt nicht zuletzt auch die gleichartige Behandlung unterschiedlichster "Krankheiten". Ischias wird ebenso behandelt wie Eifersucht bei Mädchen: mit Pulsatilla D6. Bei Keuchhusten und Ehesorgen hilft Ambra D3. Brechnuß hilft gegen Verdauungsbeschwerden, Streitsucht, Hämorrhoiden, Kater, Migräne, verklebte Augenlider, Erkältungen, Darmverschluß, Prostatabeschwerden, Nierenkolik, Impotenz, Hexenschuß, Harnträufeln und Akne.

Kritik der Homöopathie:

Die Simile-Regel führt zur Gleichbehandlung unterschiedlicher Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik, und
zur Behandlung von Krankheitssymptomen ohne Ansehen ihrer Ursachen.
Bestehende Krankheitssymptome werden bei Anwendung wenig verdünnter Homöopathika oft verstärkt ("Erstverschlimmerung"), und
gibt es Fehldiagnosen bei Krankheiten, die im Frühstadium symptomfrei sind.
Eine "Bilanz der Mißerfolge" listet Wolter auf. Könnten homöopathische Mittel positive Effekte vorweisen, sie wären längst von der Wissenschaftsmedizin übernommen worden. In ihrer langen Geschichte hat die Homöopathie aber in keinem einzigen Fall durch ihr Verfahren der Arzneimittelprüfung an Gesunden eine Therapie entdeckt, die Eingang in die Wissenschaftsmedizin gefunden hätte.

Auch bei den Versuchen, ihre Theorie rational zu erklären, ist die Homöopathie bisher gescheitert. Ist es nicht merkwürdig, daß andere Verfahren wie Bach-Blüten-Therapie und selbst Geist-Heilung, die auf ganz unterschiedlichen Theorien beruhen, von ähnlichen Erfolgsraten berichten?

Was Homöopathen glauben müssen:

Das Massenwirkungsgesetz gilt in der gesamten Biochemie und Biologie, aber nicht in der Homöopathie
Wässrige Lösungen enthalten äußerst stabile Strukturen, die beim "Potenzie- ren" verstärkt werden oder sich vermehren
Die Loschmidt`sche Zahl ist irrelevant
Homöopathisches Verdünnen potenziert die gewünschten Heilwirkungen, nicht aber die unerwünschten Wirkungen desselben Mittels
Das Potenzieren betrifft nur die Arzneimittel, nicht aber die Begleitstoffe, die Verunreini- gungen des Verdünnungsmittels
"Das Symptom ist die Krankheit" (Hahnemann)
Doppelblindversuche sind kein geeignetes Kriterium für den Wirksamkeitsnachweis
negative Resultate dürfen ignoriert werden, positive nicht
Homöopathie ist aus der Sicht der heutigen Wissenschaft inhärent unplausibel. Ein Haupthindernis ist die Idee des "Potenzierens". Schon die Bezeichnung ist irreführend, denn dieser Prozeß hat weder etwas zu tun mit dem mathematischen Potenzieren, noch mit dem positiv belegten Begriff der sexuellen Potenz. Nicht nachvollziehbar ist vor allem, daß eine Lösung durch Schütteln wirksamer werde, ja daß das Lösungsmittel allein noch wirksam sei, selbst wenn kein einziges Wirkstoffmolekül mehr darin enthalten ist.

Verdünnt man einmolare Lösungen um den Faktor 1:6x10 hoch 22, so ist in einem Kubikzentimeter davon mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% kein einziges Molekül des Wirkstoffes mehr enthalten. Homöopathen verwenden Verdünnungen bis zu 1:10 hoch 120, ja 1:10 hoch1500! Das ist daßelbe, wie wenn man ein Reiskorn zermahlt, das Pulver in einem Wasserball von der Größe unseres Sonnensystems gleichmäßig verteilt, einen Tropfen davon nimmt und nochmals in derselben Menge Wasser verdünnt, und daßelbe zwei Milliarden mal!

Die Frage ist: Welche Art von Beweis gilt als ausreichend, Unglaubliches zu glauben? Grundsätzlich ist derjenige beweispflichtig, der etwas behauptet. Und je ungewöhnlicher die Behauptung ist, desto strengere Maßstäbe sind an ihre Begründung anzulegen. Wenn jemand sagt, in seinem Garten stehe eine Ziege, kann man das glauben. Wenn er aber sagt, es sei ein Einhorn, dann könnte selbst ein Foto davon nicht überzeugen. Seine Echtheit muß mit objektiven Methoden geprüft werden, denn man darf selbst den eigenen Augen nicht trauen . Man muß prüfen, ob hier nicht einfach einem Pferd ein Plastikhorn an die Stirn geklebt oder ein echtes Horn transplantiert wurde. Überzeugender wäre es, wenn auch die Nachkommen Einhörner wären. Und selbst dann: Könnte es nicht ein genmanipuliertes Pferd sein, das nichts mit dem sagenumwobenen Einhorn zu tun hat?

Der Gesetzgeber hat Hochpotenzen generell erlaubt, nach dem Motto: "So starke Verdünnungen können nicht schaden". Sie müssen lediglich unter der Rubrik "besondere Therapierichtungen" registriert werden. Als Vorbedingung dafür genügt ein Bericht über "positive ärztlich-therapeutische Erfahrung". Das ist so ähnlich wie wenn es zwei Sorten von TÜVs gäbe: einen für fahrende und einen für nichtfahrende Autos. Der Vorteil der letzteren ist zweifellos, daß es weniger Unfälle gibt. Entsprechend selten kommt es bei der Verschreibung von Hochpotenzen zu negativen Nebenwirkungen. Eine große Gefahr ist aber, daß bei ernsten Erkrankungen die Therapie oft fahrlässig verzögert wird. Immer wieder mußten Patienten sterben, weil sie eine lebensrettende konventionelle Behandlung versäumten .

Hahnemann wußte nichts von der Existenz von Bakterien, Viren, Molekülen, Atomen, nichts von der Loschmidt`schen Zahl und von der Placebo-Forschung, obwohl auch er bewußt mit Placebos arbeitete ("Unarzneiliches" oder Milchzucker; Organon §96 in Hochstetters Ausgabe 6B). Und schon er mußte sich damit auseinandersetzen, daß eine homöopathische Heilung eher die Ausnahme ist als die Regel. Wer das nicht glaubt, weil er immer nur von Heilungen gehört hat, sollte sich klarmachen, daß fast immer nur die Erfolge weitererzählt werden. Tote Patienten reden nicht, und man spricht auch selten von ihnen.

Manchem Außenseitermediziner, der neben kritischem Denken über genügend schauspielerisches Talent verfügt, hat ein einfacher Selbsttest die Augen geöffnet. Egal, ob man als Homöopath "falsche" Potenzen verschreibt, als Irisdiagnostiker bewußt den "Iris-Schlüssel" verfälscht, indem man ihn bei der Analyse z.B. um 90° verdreht, ob man als Astrologe falsche Geburtsdaten verwendet, ob man als Hand- oder Tarotkarten-Leser das Gegenteil von dem sagt, was in den "Lehrbüchern" steht: Die Erfolgsrate bleibt erstaunlicherweise ungefähr gleich.

Der Begriff "psychische Behandlung" spiegelt übrigens eine Ungenauigkeit unserer Alltagssprache wider, die zu Mißverständnissen führt. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, daß ein Mensch psychisch, etwa durch Geisteskräfte, beeinflußt werden kann. Auch der Psychotherapeut kann einen Mensch nicht beeinflussen, ohne ihn dabei zugleich auch physisch zu verändern, sei es durch die Schallwellen seiner Worte oder durch Körpersprache. Die so vermittelte Information löst Veränderungen im Gehirn des Patienten aus, die letztlich zu meßbaren körperlichen Folgeerscheinungen der "psychischen" Beeinflussung führen. Sich dessen bewußt zu sein, trägt dazu bei, die Psychotherapie zu entmystifizieren, eine höchst wirksame Methode, die auch von Außenseitermedizinern erfolgreich genutzt wird: vom "Übertragung von Kraft und Energie" bis zum Auflegen der Hand.

Was haben Kritiker eigentlich gegen eine sanfte Medizin? Nichts! Allerdings sollen Wörter wie "sanft", "ganzheitlich" oder "natürlich" oftmals nur verschleiern, daß Wirkungen der angepriesenen Therapie über den Placebo-Effekt hinaus nicht nachgewiesen sind. Für "sanfte" Medizin reichen "sanfte" Beweise eben nicht aus. Hier gilt es also, genau hinzusehen. Im übrigen hat sich gezeigt, daß einiges, das sich als "sanfte Medizin" ausgibt, in Wirklichkeit aggressiv, ja lebensbedrohend ist.

Die "Theorien" der Parawissenschaften sind äußerst bildhaft und erscheinen deshalb dem Laien so glaubwürdig. Wie eingängig ist doch der Slogan der Außenseitermedizin, daß wir "der ganzheitlichen Natur mehr vertrauen sollten als der bruchstückhaften Wissenschaft"! Aber "Erfahrungsheilkunde" ist kein Merkmal der Außenseitermedizin; auf ihr beruht die gesamte wissenschaftliche Medizin. Und wie steht es mit "Ganzheitlichkeit"? Die wissenschaftliche Medizin ist mit ihrem Bemühen, den ganzen Menschen zu sehen, viel weiter. Wenn bei Ohr-Akupunktur, Akupunktur nach Voll, Handlinien-Lesen, Irisdiagnostik und Fuß-Reflexzonenmassage anhand eng begrenzter Körperteile diagnostiziert und therapiert wird, dann wird die Ganzheit zur leeren Phrase. Denn die Behauptung, man könne damit kranke Organe spezifisch beinflussen, ist wissenschaftlich schwer nachvollziehbar und nicht belegt. Die Vorstellung, durch Drücken eines speziellen Punktes am Fuß Darm oder Magen beeinflussen zu können, zeugt von mechanistischer Schalttafel-Mentalität, was grotesk ist angesichts der Kritik an der angeblich mechanistischen Wissenschaft .

Die Bilanz: Heilen selten, bessern oft, trösten immer

Wie andere alternativmedizinische Heilmethoden ist auch die Homöopathie keine Wissenschaft, sondern Weltanschauung, ja existentielle Glaubenssache: das zeigen die heftigen, oft unsachlichen Auseinandersetzungen darüber. Ihr Ähnlichkeitsprinzip ist dem in Naturvölkern verbreiteten Analogiezauber verwandt, ihre Vertreter sind die Medizinmänner und Schamanen der Jetzt-Zeit. Aber die Behauptung, Homöopathie sei eine wirksame Alternative zur Wissenschaftsmedizin und homöopathische Mittel seien über den Placebo-Effekt hinaus wirksam, läßt sich mit wissenschaftlichen Methoden objektiv überprüfen und widerlegen.

In einer Diskussion über den Placeboffekt sagte ein katholischer Würzburger Theologe: "Den hat doch schon Jesus bei seinen Heilungen eingesetzt. Das sehen Sie, als Skeptiker, doch hoffentlich nicht negativ?" In der Tat: Zu einer Zeit, in der von wissenschaftlicher Medizin noch keine Rede sein konnte, war jegliche Therapie gerechtfertigt, die, ob bewußt oder unbewußt eingesetzt, auf Hilfe durch den Placeboffekt hoffte. Und wenn man der Bibel glauben darf, so wußte Jesus das sehr wohl. Denn er erwiderte den Dank der Geheilten bescheiden mit den Worten: "Nicht ich habe dich geheilt. Dein Glaube hat dir geholfen"! Wir sagen heute: Es ist der Glaube an den Therapeuten, der hilft: der Placebo-Effekt.

Paul Tillich wies auf einen anderen psychosomatischen Aspekt hin: auf die Beziehung zwischen Schuld und Krankheit. Ungelöste Gewissenskonflikte können Menschen in eine Krankheit treiben. Jesus hat wohl auch diesen Zusammenhang gekannt, denn er verkündete dem Gelähmten zuerst Vergebung seiner Sünden, und dann erst die Gesundung. Mit sich selbst und der Welt versöhnt, wird man leichter und schneller gesund.

Kranke homöopathisch zu behandeln, scheint also in jeder Hinsicht der klugen wissenschaftsmedizinischen Strategie zu entsprechen, nichts zu tun, abzuwarten, bis sich der Organismus selbst hilft, und dabei den Placebo-Effekt optimal einzusetzen. "Die Kunst der Medizin besteht darin, den Patienten zu unterhalten, während die Natur seine Krankheit heilt", sagte Voltaire.

Einen richtigen Aspekt der Paramedizin kann man darin sehen, daß diese, wie die Erfolge zeigen, den Placebo-Effekt besser einzusetzen scheinen als der Wissenschaftsmediziner. Dieser Pluspunkt ist natürlich nicht Homöopathie-spezifisch. Hier muß die Wissenschaftsmedizin Konsequenzen ziehen und sich ihren Patienten ähnlich intensiv zuwenden wie das Homöopathen tun.

Es gäbe keine Magie, keinen Aberglauben in der Heilkunde, wenn beim Menschen nicht ein Bedürfnis danach vorhanden wäre. Es gründet in einem tiefen, antiautoritären Mißtrauen gegenüber der Gegenwartsmedizin, gepaart mit transzendentalen Heilserwartungen und der Sehnsucht nach Verinnerlichung auf der Suche nach sich selbst. Und leider treibt die systematische "Entzauberung" der Beziehung zwischen Arzt und Patient diesen in die Hände der Paramediziner wie auch der Scharlatane, der Parasiten unseres Gesundheitswesens.

"Entweder ist alles eitel Schwindel, oder ... das medizinisch-naturwissenschaftliche Weltbild bedarf einer Korrektur" sagte der Homöopathie-Befürworter Reuß . Diese Polarisierung ist falsch. Homöopathen und andere Außenseiter-Mediziner sind in aller Regel keine Scharlatane, auch wenn die Zukunft weiterhin bestätigen sollte, daß ihre Erfolge ausschließlich auf dem Placebo-Effekt beruhen. Denn die meisten von ihnen sind "shut-eyes": Menschen, die von der Wirksamkeit ihrer Behandlungsmethode fest überzeugt sind.

Es geht nicht darum, irgendwelche Phänomene zu ignorieren, die, wären sie real, von der heutigen Wissenschaft nicht erklärt werden könnten. Und auch nicht darum, Kranken, denen die Wissenschaftsmedizin nicht helfen kann, den Placebo-Effekt paramedizinischer Behandlungen vorzuenthalten. Er sollte genutzt werden, aber nicht von Scharlatanen und shut-eyes, sondern von Wissenschaftsmedizinern, die das Vertrauen ihrer Patienten genießen und denen es mit psychosomatischen Methoden gelingt, natürliche Selbstheilungsmechanismen optimal zu aktivieren. Praktiziert ein Wissenschaftsmediziner alternative Medizin, besteht allerdings die Gefahr, daß die Patienten manipuliert werden: Sie verwechseln beides miteinander und halten alles gleichermassen für seriös. Es gibt Ärzte, die, dem Wunsch ihrer Patienten folgend, homöopathische Mittel verschreiben, aber sozusagen zur Sicherheit und ohne Wissen der Patienten zusätzlich noch ein Antibiotikum notieren. Was Wunder, daß die Besserung dann auf Homöopathie zurückgeführt wird!


Glaubenssätze der Homöopathie:

Similia similibus curentur
entscheidend sind die Symptome
das Heilmittel wird durch Verdünnen "potenziert"
Magie: "geistige Kraft" der Arzneimittel, paßt zur
"geistigen Herkunft" der Krankheiten
das Symptom ist identisch mit der Krankheit
Gift gilt als Symbol der Heilkraft. Hinzu kommt das
Zeremoniell der Verschüttelung (Potenzierung).
universeller Anspruch: "hilft immer", "gottgewollt"
Etwas zu glauben, ist Privatsache. Aber die öffentliche Behauptung, parawissenschaftliche Theorien hätten sich als zutreffend erwiesen, ist es nicht. Die Erkenntnisse der Wissenschaft sind ein kostbarer, kollektiver Besitz der Menschheit, der in der Vergangenheit schwer erkauft worden ist. Märtyrertum und Scheiterhaufen stehen unübersehbar am Weg. Für diesen Besitz, dessen Gültigkeit immer wieder vorurteilsfrei überprüft worden ist, tragen wir alle eine große Verantwortung. Wenn es sich um Behauptungen handelt, die man testen kann - und nur solche gelten definitionsgemäß als (natur)wissenschaftlich - dürfen und müssen wir daher die Autorität der wissenschaftlichen Methodik in Anspruch nehmen, um die Richtigkeit der Behauptung zu klären. Ein Rückfall in abergläubisches Denken ist ein Prozeß, dem die Hüter kultureller Werte nicht gleichgültig zusehen sollten. Es liegt an uns, etwas dagegen zu tun, daß unsere Nachfahren das auslaufende Jahrhundert mit einem Rückfall in das Zeitalter magischen Denkens verbinden werden.

Leider tragen wir alle die Anlage dazu in uns. Wir nehmen vor allem das wahr, was wir bewußt oder unbewußt erwarten und was eine Art "Zensur-Prozeß" in unserem Gehirn für realistisch hält. Ganz ähnlich die "Denk-Zensur": Ungeachtet aller Gegenbeweise neigen wir dazu, an einer einmal gefaßten Überzeugung unbeirrbar festzuhalten. Unser Geist liebt fremde Ideen in der Regel ebensowenig wie unser Körper ein fremdes Protein: Beides wird mit großer Energie bekämpft. Diese "Credomanie" (Glaubsüchtigkeit, "true-believer-Syndrom") erweist sich als eine tierische Erblast und ist eine unerschöpfliche Quelle menschlichen Aberglaubens.

Wenn die Europäische Vereinigung der Ärzteverbände der besonderen Therapieeinrichtungen (ECPM) den "Pluralismus in der Medizin" einklagt, so bedeutet das, jegliche Kontrollmöglichkeit abzuschaffen. Damit kann jede Art von therapeutischem Unsinn unterschiedslos angeboten werden. Das ambivalente Argument "wer heilt, hat Recht" verwischt ganz bewußt den Unterschied zwischen geprüften und ungeprüften Methoden. Daß die spezifische Wirksamkeit homöopathischer Mittel mit wissenschaftlicher Logik auch nicht statistisch nachgeprüft werden könne , ist eine willkürliche Schutzbehauptung. Denn positive Ergebnisse der Homöopathie werden mit Emphase zitiert: Keine Rede ist mehr davon, daß die Wirkungen nicht nachprüfbar seien. In diesem inkonsequenten Verhalten offenbart sich eine zutiefst dogmatische Grundeinstellung.

Gute Gründe, sich homöopathisch behandeln zu lassen:

Erfahrungsgemäss können homöopathische Mittel helfen bei chronischen und bei akuten Gesundheitsstörungen, auch bei Kleinkindern und Tieren
Die Homöopathie sucht den ganzen Menschen zu heilen. Sie will nicht die Krankheit unterdrücken, sondern zielt auf Stärkung der Selbstheilungsmechanismen
Therapeuten lassen sich für ihre Patienten viel Zeit, und sie nehmen ihn ganz ernst, sowohl in der Anamnese, als auch während der Behandlung (psychosoziale Botschaft): Der Patient wird psychisch in die Heilung eingebunden
Homöopathische Behandlung dauert meist lang und läßt dem Organismus Zeit, die er zur Selbstheilung nutzen kann
Der Placeboeffekt bedeutet für viele Patienten effektive Hilfe
Homöopathische Medikamente sind kostengünstig
Die Medikamente haben, da oft hochverdünnt ("potenziert") in der Regel keine schädlichen Nebenwirkungen

Gute Gründe, sich NICHT homöopathisch behandeln zu lassen:

Homöopathie geht per definitionem von den Symptomen der Krankheit aus und lehnt kausales Ursachendenken ab
In reinstem Wasser und Alkohol, die man beim "Potenzieren" zum Verdünnen nimmt, kommen in Spuren fast alle wichtigen, natürlichen Elemente vor, die es gibt. Diese Verschmutzungen sind viel höherer konzentriert als der angestrebten Verdünnung entspricht. Woher "weiß" das zu verdünnende Heilmittel, daß allein nur es potenziert werden soll?
Die Theorie, daß Gleiches mit Gleichem kuriert werde und daß beim "Potenzieren" sich "feinstoffliche Information" vom Wesen der Ursubstanz auf den Verdünnungsstoff übertrage, wobei "Stoffliches sich schrittweise in Unstoffliches verwandle", ist wissenschaftlich unbelegt
Unterschiedlichste Homöopathieschulen melden ähnliche Heilerfolge wie andere paramedizinische Methoden, die vermutlich alle auf Placebo-Effekten beruhen
Homöopathie ist eine irrationale, dogmatische, autoritäre, in sich geschlossene Heilslehre, die keinen Widerspruch zuläßt
Wer an die Homöopathie glaubt, ist, bewußt oder unbewußt skeptisch gegenüber der Wissenschaftlichen Medizin: Mit der Angst vor der "schädlichen Chemie" ist ein "Nocebo-Effekt" verbunden, der die Wirkung von gut bewährten konventionellen Verfahren beeinträchtigt
Es entstehen Kosten ohne belegten Nutzen
Bei ernsten Erkrankungen wird die Therapie oft fahrlässig verzögert, was bei vielen Patienten zum Tod geführt hat

Die Schlussfolgerungen

Solange keine wissenschaftlich begründete Therapie bekannt ist, mögen Methoden mit günstigem unspezifischen Effekt bei geringem Risiko, wie etwa die Homöopathie, als Lückenbüsser für mangelndes Wissen akzeptabel sein. Denn Hahnemanns Bestreben, "sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen" (Organon, Einleitung, Ausgabe 6B, 1978), wird jeder Wissenschaftsmediziner zustimmen.Verzichten sollte man auf Methoden, die weder nützlich noch gefährlich, aber finanziell aufwendig sind, und auf Methoden mit ungünstiger Nutzen/Risiko-Relation. Ist der Nutzen unbelegt oder gar widerlegt, sind auch geringe Risiken nicht zu tolerieren.

Die These, Außenseitermedizin sei nichts als Placebo-Therapie, ist eigentlich eher ein Lob als ein Vorwurf. Denn der Mensch heilt sich in einem hohem Maß selber, Hauptsache, er wird auf irgendeine Weise behandelt und glaubt daran . Also: Placebos einsetzen, sofern keine wissenschaftsmedizinisch bewährte Therapie bekannt ist: uneingeschränkt ja. Aber, damit verbunden, pseudowissenschaftlichen Unsinn verbreiten: nein. Was die Wissenschaftsmedizin den Außenseitermedizinern vorwirft, sind nicht die Placebos, die sie verordnen, sondern das missionarische Besserwissen und das gläubige Festhalten an wissenschaftlich unhaltbaren Vorstellungen. Nur deshalb sollte es Außenseitermedizinern verwehrt werden, an den Universitäten zu lehren. Natürlich macht die Wissenschaftsmedizin auch Fehler, aber sie hat einen unschätzbaren Vorteil: einen Fehlerbeseitigungsalgorithmus, der falsche Theorien im Lauf der Jahre ausmerzt.

Es ist zu fürchten, daß die Zahl an Wissenschafts-Analphabeten erschreckend zugenommen hat. Die mangelnde Bildung betrifft weniger das Tatsachenwissen, sondern etwas ganz Fundamentales: nämlich die Art und Weise, wie wissenschaftliche Erkenntnis zustandekommt. Ein verbreitetes Vorurteil lautet: "Ein Wissenschaftler glaubt dies, der andere jenes. Verschiedene Theorien, die einander widersprechen, stehen also gleichwertig nebeneinander, die Wahrheit ist relativ!" Nein, man kann zwar prinzipiell nicht beweisen, daß eine Theorie wahr ist, aber man kann falsche Theorien objektiv als falsch erkennen und ausmerzen. Wenn eine Heilmethode im Doppelblindexperiment keine signifikant besseren Resultate hervorbringt als eine adäquate Placebo-Behandlung, dann ist die Wirksamkeit dieser Methode damit objektiv widerlegt. Außerhalb dieser Logik gibt es keinen anderen Weg zu objektiver Erkenntnis. Antirationales Denken hat noch nie in der Geschichte der Menschheit bleibende Fortschritte gebracht.

Daß sich die oft verfemte Homöopathie überhaupt halten konnte, verdankt sie dem Multiplikationsfaktor Patient, der es honorierte, daß hier der Mensch, und nicht die Krankheit behandelt wird. Schließen wir mit einem Wort von Elliot Emanuel : "Hoffnung ist ein wesentliches Grundelement der Medizin. Sie hilft über alle möglichen therapeutischen Irrtümer hinweg, und vertreten wird sie am besten durch einen optimistischen Arzt. Hoffnung ist der Zauberstab des Scharlatans, aber auch zugleich unser eigener". Seien wir froh, daß es ihn gibt: den Placebo-Effekt.

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Und was ist an einem Placebo Effekt so verwerflich?

Antwort von maleja am 04.03.2010, 12:38 Uhr

Das hast Du uns immernoch nicht erklärt. Ist doch schön, wenn der Placeboeffekt heilt (komisch nur, dass das eine hp Mittel hilft, während ein anderes eben nicht hilft?!?!)

Sag mal was daran schlimm sein soll, wenn man "nur" durch einen Placeboeffekt geheilt wird?!

Weil es die Pharmaindustrie nicht reicher macht? Ein Fläschchen mit Globulikostet halt nur ca 8 Euro. Und reicht ca 5 Jahre.Ein AB kostet etwas mehr... Und meistens braucht man es gleich darauf wieder. Oder man braucht ein Mittel, das den Darm wieder gesund macht.

Also, liebste like, was ist an einem Placeboeffekt schlimm?!?!?

Und warum hält ein Placeboeffekt teilwiese ein Leben lang an, während ein AB nur kurz? (ich hatte chronische Nasennebenhählenvereiterung. nachdem ich 4x gespült wurde und danach ca 5x AB bekommen habe, reichte es mir und ich ging zum Homöoptahen (das erste Mla in meinem Leben, das war vor ca 25 Jahren). Der gab mir Placebokügelchen und ich hatte seither toitoitoi nie mehr NN-Vereiterung. Während das AB nur immer genau bis zum nächsten Schnupfen gereicht hat.

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°°°mehr persönliche Zuwendung im Arzt-Patientenverhältnis°°°°

Antwort von maleja am 04.03.2010, 12:48 Uhr

Du findest bei KEINEM Allopathen diese Zuwendung, die Dir ein Homöopath gibt. Was er ja auch muss, um das richtige Mittel zu finden. Ein HP kennt Deine komplette Lebensgeschichte. Welcher Allopath kann das von sich behaupten?

Also, der Schuss geht ja wohl eher nach hinten los.

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like...

Antwort von yellow_sky am 04.03.2010, 12:53 Uhr

mal angenommen, ich habe kopfschmerzen.

mit meinen kopfschmerzen kann ich jetzt 3 wege gehen

a. ich warte bis sie vorbei sind
b. ich nehme etwas homeopatisches ein
c. ich nehme pharma tabletten ein

a. ist ja sowieso doof, weil kopfschmerzen:-)

b. und auch wenn es nur der placeboeffekt ist, ich habe vermutlich keine kopfschmerzen nicht mehr und das beste daran ist, ich habe auch kein gift in meinen körper

c. ich habe auch keine kopfschmerzen mehr, dafür aber gift in meinen körper.

also was ist jetzt besser a, b oder c?

man beachte ich hab weder bei b noch bei c kopfschmerzen.

lg

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Himmel....

Antwort von Reni+Lena am 04.03.2010, 12:56 Uhr

und du glaubst das ganze liest jemand..ich wollte DEINE meinung und nicht irgendwelche Artikel.
Hast du keine eigene Meinung?

Was ich lustig finde...habs nur überflogen...
Auf der einen Seite wird behauptet, dass globulis durchaus gefährliche Gifte wie Arsen etc enthalten, auf der anderen Seite wird die tolle Geschichte von der Potenzierung und dem Sonnensystem erzählt und damit erklärt, dass kein Wirkstoff mehr nachweisbar ist...
Wie jetzt????
Man dreht es sich wie man braucht...

Noch ein Wort zur Suggestion...
Wenn ich meiner Katze etwas unters Futter mische, weil das mistvieh die Globulis anders nicht frißt, und ihr das präsentiere wie jeden Tag, dann KANN der Tiger nicht wissen, ahnen, dass da was drin ist...sonst würd sies nicht fressen.
Hilft aber trotzdem....

Lg reni

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Ich glaube an das was mir hilft....

Antwort von mailins am 04.03.2010, 13:06 Uhr

und bevor ich irgendwelche harte Medis einwerfe für meine Blasen und Darmstörungen, meine Konzentrationsprobleme, meine Müdigkeit usw. nehme ich lieber ein paar Globulis und bilde mir ein , es hilft ;-)



Nur leider ist gegen meine MS noch kein Kraut gewachsen ,also greif ich da zu den anderen Mitteln und bilde mir auch da ein, dass es hilft mich noch etwas aufrecht auf meinen eigene Füßen durchs Leben zu bewegen ;-)

anja

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Ach ...

Antwort von mailins am 04.03.2010, 13:13 Uhr

Meiner Tochter wurden sogar damals auf der Intensiv gegen ihre Unruhe Globulis gegeben und das im Brutkasten. Kann also gar nicht so verwerflich sein ;-)

anja

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Möglichkeit 4

Antwort von like am 04.03.2010, 13:23 Uhr

du könntest Minzöl nehmen und mal Ursachenforschung betreiben

Das Deutsche Ärzteblatt, das offizielle Organ der Bundesärztekammer, welches jeder Arzt automatisch bekommt, steht nicht gerade im Ruf, der Naturheilkunde besonders zugetan zu sein. Umso mehr überraschte ein Beitrag, der vor kurzem dort veröffentlicht wurde, zum Thema "Kopfschmerzbehandlung mit Pfefferminzöl". Dort wurde von einer Studie berichtet, bei der Kopfschmerzpatienten mit Pfefferminzöl oder herkömmlichen Schmerztabletten behandelt worden waren. Das sensationelle Ergebnis: Pfefferminzöl war genauso effektiv wie die konventionellen Schmerzmittel - allerdings mit weniger Nebenwirkungen.

Bei leichtem bis mäßigem Kopfschmerz sollten Sie daher je einen Tropfen Pfefferminzöl auf beide Schläfen (oder die schmerzenden Stellen am Kopf) sanft einmassieren. Noch besser hilft es möglicherweise, wenn die Massage von einer lieben Person des Vertrauens durchgeführt wird. Sie können damit vielleicht nicht jeden, aber so manchen Kopfschmerz in Heftigkeit und Dauer vermindern und so manche Kopfschmerztablette einsparen.

C-A-F-F-E-E, trink´ nicht so viel Caffee...

Jeder kennt dieses Kinderlied, welches die schwächende und nervenschädigende Wirkung des "Türkentrankes" eindringlich beschreibt. Nun berichten aber viele Kopfschmerzpatienten, dass eine Tasse Kaffee so manchen Kopfschmerz gerade beseitigt oder lindert. Viele Kopfschmerzmittel enthalten sogar reines Koffein, welches die Wirkung des Schmerzmittels verstärken soll. Leider macht Koffein aber körperlich abhängig!

Wenn Sie jeden Tag Koffein (Kaffee, Tee, Cola) zuführen, so gewöhnt sich der Körper daran und kann mit Entzugserscheinungen reagieren, wenn der gewohnte Reiz ausbleibt. Eines dieser Entzugssymptome ist der Kopfschmerz. Gerade, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen Kaffee bei Kopfschmerzen und niedrigem Blutdruck hilft, sollten Sie einen Auslassversuch unternehmen. Lassen Sie jegliches Koffein einmal für 4 Wochen weg. Geht es Ihnen an den ersten Tagen danach besonders schlecht, so besteht der Verdacht auf eine Abhängigkeit. Halten Sie dann bitte durch! Wenn es besser wird, dann wird es nach einigen Wochen meist besser als je zuvor. Die Kopfschmerzen verschwinden ganz oder Anfallshäufigkeit und -Schwere lassen nach. Wenn Sie dann wieder Koffein zu sich nehmen, dann bitte nicht täglich, sondern nur 2 - 3mal pro Woche. Dann tritt nämlich keine Gewöhnung und auch kein Entzug auf.

Kopfschmerztagebuch

Vielen Kopfschmerzpatienten hilft es weiter, wenn Sie ein Tagebuch führen, in dem Sie die Tage mit Kopfschmerzen vermerken. Günstig ist es, wenn Sie dann noch Begleitumstände beschreiben. Unter Umständen können Sie so Auslöser herausfinden. Es ist nämlich gar nicht so häufig "das Wetter", wie oft vermutet wird. Zu kurzer Schlaf, zu langer Schlaf, stressige Arbeit oder gerade die Abwesenheit von Arbeit, bestimmte Speisen (Rotwein, Käse, glutamatgewürztes Essen), starke körperliche Anstrengung, Sex, konfliktreiche Gespräche und vieles mehr kann Kopfschmerz auslösen.

Macht Amalgam Kopfschmerzen?

Diese Frage ist wissenschaftlich bisher nicht beantwortet, einige Kopfschmerzpatienten geben an, dass eine Amalgamsanierung und - Ausleitung zu einer deutlichen Besserung geführt habe. Wenn Sie viele Plomben haben, kann sich ein Spannungstest (galvanische Belastung) oder ein DMPS-Test (toxische Belastung) als sinnvoll erweisen.

Magnesium - unser Antistressmineral

In Studien hat sich Magnesium bei Kopfschmerz/Migräne als günstig erwiesen. Aber nur in den Studien, in denen eine hohe Dosis eingesetzt wurde! Ich gebe meinen Patienten zunächst 120 bis 240 mg täglich. Wird diese Dosis vertragen, können Sie wöchentlich um 60 mg steigern, bis eine Dosis von 600 mg pro Tag erreicht wird oder bis Sie "Dünnpfiff" bekommen. Dann sollten Sie wieder um eine Dosisstufe zurückgehen, bis Sie wieder normalen Stuhl haben. Eventuell kann später noch einmal ein Anlauf auf eine höhere Dosis unternommen werden. Nehmen Sie soviel Magnesium (maximal 600 mg) ein, wie es Ihr Darm zulässt. Die entspannende und vegetativ ausgleichende Wirkung kann sich sehr günstig auf die Kopfschmerzneigung auswirken.

Bei einem plötzlich aufgetretenen Kopfschmerzleiden können bestimmte neurologische, orthopädische und andere ärztliche Untersuchungen notwendig werden. Eine adäquate und maßvolle konventionelle Diagnostik sollte daher mit dem Arzt besprochen und von diesem veranlasst werden. Eine naturheilkundliche Diagnostik (z. B. Mineralstatus oder Amalgambelastung) sollte ergänzend bei darin erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Die oben aufgeführten kurzen Tipps sind bei leichten bis mittelschweren Fällen nicht selten hilfreich. Das Spektrum einer ganzheitlichen Therapie ist natürlich viel umfassender und kann daher an dieser Stelle nicht komplett dargestellt werden

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Na ja...

Antwort von like am 04.03.2010, 13:26 Uhr

lies halt die ersten paar Sätze, dann hast du meine Meinung. Nur DER REST war reinkopiert - weil's mich langsam stört, wie wenig Leute überhaupt genau wissen, was Homöopathie ist, kopier ich das rein- sonst krieg ich nen Krampf in die Finger.

Ach ja- deine Katze wär auch so gesund geworden - gibt auch noch sowas wie Selbstheilung - sonst wär die Menschheit - pardon Tier"heit" arm dran.

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Re: Himmel....

Antwort von Sakra am 04.03.2010, 13:26 Uhr

meinem perd haben die globulis nicht geholfen, nicht mal ansatzweise.
deshalb bin ich davon überhaupt nicht überzeugt.

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Du kopierst nur Artikel hier rein

Antwort von maleja am 04.03.2010, 13:31 Uhr

während wir hier von unseren Erfahrungen sprechen.

Natürlich kan man auhc Pfefferminzöl nehmen. habe ich auhc zu hause.
Aber warum sollte man zuerst Pfefferminzöl nehmen, wenn man doch ganz genau weiß, welche Globuli einem helfen? Ich verstehe Deine Abneigung überhaupt nicht. Du musst sie nicht nehmen, natürlich nicht. Niemand muss das. Aber Du "unterstellst" allen, die damit zufrieden sind, einen heilenden Placeboeffekt. Ich verstehe immernoch nicht, was daran schlimm sein soll?!?! Und was Du auch noch nicht erklären konnest, ist die Tatsache, dass ein HP hilft, während ein anderes überhaupt nicht hilft. Placebo ist doch Placebo, oder?
Ich muss bei Schnupfen oder Husten öfters mal ausprobieren, welches nun das richtige Mittel der Wahl ist. Denn es gibt Fließschnupfen, Stockschnupfen, Reizhusten, Bellender Husten, Trockener Husten, schleimiger Husten, Husten, der kitzelt, Husten, bei dem man fast erstickt Husten Husten Husten. Und wie gesagt, mal habe ich gleihc das richtige Mittel, manchmal auch das Falsche. Oder liegt das daran, dass ich oder meien Kinder noch mehr Zuwendung brauchen? Ach bitte, gib mir noch ein paar Kügelchen, damit der Placeboeffekt eintritt?

Früher glaubte man, die Erde sei eine Scheibe. Früher glaubte man, dass Gewitter eine Betrsfung Gottes sei. Früher glaubte man dies und jenes. Weil man es sich nicht erklärenkonnte. Aber war es deshalb richtig?

Un dfrüher glaubte man auch nicht an die Existenz einer Psyche. Leider glauben da heutzutage immernoch viel zu viele Menschen nicht daran. Weil sie nicht sichtbar ist und auch nicht anzufassen. Man bekommt keine Geschwüre darauf und sie entzündet sich nicht, wenn sie krank ist. Aber gibt es deshalb keine Psyche? Keine Seele?

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sakra - aber wo blieb denn dann der Placeboeffekt?????

Antwort von maleja am 04.03.2010, 13:33 Uhr

oder ist Dein Pferd immun gegen Placebo?

Ihr widersprecht Euch permanent.

Sakra, meine Meinung ist, Du hattest einfach das falsche Mittel. Und dann nützt auch der ganze Placeboeffekt nichts... (siehe mein Posting weiter oben)

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katze

Antwort von kikipt am 04.03.2010, 13:39 Uhr

waere so sicher nicht gesund gwworden
DU hast sie nicht gesehen
DU hast hier nur spekulationen
es werden in KH sogar schon arnika globolis gegeben weil man genau weiss dass sie die wundheilung beschleunigen
ach ja, die schulmediziner geben doch sowas nicht oder doch?
gibt genug kh die auch bei wehen usw hom. geben
sehr eigenartig dass dann die wehen gleichmaessiger kommen
dass die blutungen weniger sind usw usw
glaube du an dein papier...

ich weiss was ich gesehen, und gespuert habe

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Re: sakra - aber wo blieb denn dann der Placeboeffekt?????

Antwort von Sakra am 04.03.2010, 13:39 Uhr

hä??

ich habe zu dem thema noch gar nichts gesagt.
ich habe eine enge verbindung zu meinem pferd und hatte grosse hoffnungen in die globuli gesteckt, aber sie helfen weder bei ihm noch bei mir.

deshalb kein placeboeffekt, weil sie wirklich nciht helfen.

mir schwirrt grade der kopf vor lauter plazebo.

ich weiss zumindest, dass man bei menschen sehr gut heilung suggerieren kann.
bei sehr hartnäckigen patienten sag ich am ende ganz eindringlich: wenn sie jetzt von der liege hockommen,w erden sie merken, es ist alles locker und leicht und wird ein par stunden anhalten,.
auch wenn ich spüre, es hat in dem moment wenig gebracht.

deshalb glaub ich nicht unbedingt, das es bei tieren einen P-effekt gibt.

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Re: Du kopierst nur Artikel hier rein

Antwort von like am 04.03.2010, 13:45 Uhr

Ja eben - gerade weil man früher irgendwas glaubte und es heute aufgrund der Wissenschaft besser weiß, sollte man das doch nicht bei der Homöopathie (auch von 1800) verneinen, nur weil eben der Placeboeffekt super wirkt und somit den Anschein erweckt, es läge an den "Schwingunen" im Verdünnungsmittel?!
Für mich fällt die Homöopathie genau in die Kathegorie: ich SEHE doch, dass der Boden flach ist und sich die Gestirne über den Himmel bewegen, also MUSS die Erde eine Scheibe sein!

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Re: Ich glaube an das was mir hilft....

Antwort von like am 04.03.2010, 13:49 Uhr

du könntest aber auch nach den Ursachen für deine Blasen- / Darmstörung suchen oder deine Müdigkeit und dagegen angehen? Liegt's an der Ernährung? Hast du von irgendeinem Mineralstoff / Vitamin zu wenig? Brauchst du mehr Schlaf? Hast du zu viel Stress?.....
Vielleicht wär's dann ein für allemal erledigt und nicht nur kurzfirstig, weil Placebo mal wieder wirkt.
Auch bei MS gibt es immer wieder neue WISSENSCHAFTLICHE Erkenntnisse - besser hiernach die Augen offen halten als seine Zeit auf die Suche nach dem richtigen homöopathischen Mittel verschwenden.

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Selbstheilung

Antwort von like am 04.03.2010, 13:53 Uhr

Mein Sohn hatte vom 2. bis zum 10. LJ chronische Mittelohrentzündungen, Operationen, Paukenröhrchen, AB, ....
Irgendwann war der Spuk vorbei - ohne Medikament und ohne Homöopathie.

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Ich brauch da nicht nach der Ursache zu suchen ....

Antwort von mailins am 04.03.2010, 13:57 Uhr

die Ursache steht seit 4 Jahren fest und zwar MS. Ich hab gerade irgendwie das Gefühl dass man bei dir gegen eine Wand redet, oder glaubst du wirklich ich habe mich nicht damit auseinandergesetzt und erstmal die Schulmedizin ausprobiert ?Allerdings habe ich von diesen Hammer Medis auch Hammer Nebenwirkungen und wenn ich die mit Zuckerkügelchen umgehen kann, dann mache ich das auch . Gut, um das spritzen komme ich nicht drum rum und da vertrau ich auch drauf und das ist Schulmedizin.
Wenn ich merke, dass mir ein Medikament der Schuldmedizin besser hilft, dann nehme ich das auch , aber warum soll ich meinem Körper noch mehr schlechtes antun, wenn auch was sanfteres hilft ?

Du wirfst hier nur irgendwelche Links rein, schwingst große Reden ohne überhaupt zu lesen, was wir hier so schreiben.

anja

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Waren ja auch nur 8 Jahre....

Antwort von mailins am 04.03.2010, 14:02 Uhr

die er immer wieder AB hat nehmen müssen.
MOE verwächst sich mit den Jahren und das weiß auch die Schulmedizin ;-)

Meine Tochter kämpft auch oft mit, aber dank herkömmlicher Methoden kommen wir oft um das AB rum.

anja

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na, dann ist das ganz toll für dich... aber hör auf...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 14:10 Uhr

andere leute mit irgendwelchen abhandlungen vollzusülzen, die genau so wenig ernst zu nehmen sind wie homöopathie etc. in deinen augen.

dann hau dir weiter die chemischen keulen rein mit den geilen nebenwirkungen.

claudia

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es sind immer die gleichen...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 14:13 Uhr

selbstüberzeugt, borniert und abwertend gegen alles, was mit "verstand" nicht zu erklären ist.

mich amüsieren solche leute, denn sie suchen krampfhaft nach rationalen erklärungen.

im endeffekt müsste like dann sämtliche schmerzmittel per link hier verdammen, denn sie bekämpfen nur die wirkung, nicht die ursache. aber so konsequent sind wir dann doch nicht, oder?

claudia

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Re: frage...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 14:16 Uhr

elisabeth, genau dieses "wenn ich was habe, dann werfe ich xy ein" halte ich für äußerst gefährlich.

ich habe in meinem direkten umfeld erlebt, was dieses unüberlegte einwerfen für konsequenzen hat. deshalb bin ich der meinung, dass jeder mündige mensch sich schon mal überlegen sollte, was er/sie alles schluckt.

bist du dir des placebo-effekts bewußt oder kennst du dich damit aus? ich glaube, eher nicht, oder?

warum beweisen homöopathische heilungserfolge nichts? chemische schon? traurig!

claudia

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Genau das tu ich nicht

Antwort von like am 04.03.2010, 14:26 Uhr

auch wenn viele glauben, es gäbe nichts dazwischen zwischen chemischen Keulen und Schwingungen im Verdünnungsmittel.
Das einzige AB in den letzten 10 Jahren hatte ich wegen einer Blutvergiftung. Da hätten mir die Schwingungen wohl wenig genutzt.
Ansonsten nehme ich regelmäßig KEINE Medikamente - auch keine Schmerzmittel, wenn's mal irgendwo ziept. Sondern ich schau, woran es liegt, und versuche, das abzustellen.

By the way...warum wirst du jetzt eigentlich beleidigend?

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Ja, ich "verdamme" Schmerzmittel

Antwort von like am 04.03.2010, 14:35 Uhr

Nur im echten Notfall würde ich eins nehmen.
Also z.B. bei unheilbar Kranken mit starken Schmerzen ist das das Mittel der Wahl, um überhaupt noch eine Lebensqualität sicherzustellen.
Nach einer OP und starkem Wundschmerz sicher gerechtfertigt usw, usw.
Aber warum sonst? Wenn man Kopfweh hat, wird's einen Grund haben (vielleicht zu tief ins Glas geguckt?) Ja hallo - und jetzt den Organismus auch noch mit dem Schmerzzeug belasten?

Das einzige AB in den letzten 10 Jahren hatte ich wegen einer Blutvergiftung. Da hätten mir die Schwingungen wohl wenig genutzt.
Ansonsten nehme ich regelmäßig KEINE Medikamente.

Und ja: es gibt noch was anderes zwischen chemischen Keulen und Schwingungen im Verdünnungsmittel.



By the way...warum wirst du jetzt eigentlich beleidigend?
Komm mir langsam vor wie bei der Inquisition.....

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Re: es sind immer die gleichen...

Antwort von syko am 04.03.2010, 14:36 Uhr

Naja, das Lager der Homöopathie-Verfechter ist mit ihrer militanten Ignoranz gegen jedwede wissenschaftliche Betrachtung ja wohl nicht weniger dogmatisch oder?

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Hier geht es doch auch gar nicht um regelmäßige Gabe...

Antwort von mailins am 04.03.2010, 14:38 Uhr

und niemand behauptet dass es zwischen chemischen Keulen und Schwingungen nichts mehr gibt.

Logisch probiert man bei andauernden Schmerzen die Ursachen zu finden, aber manchmal hat man die Ursache und kann es trotzdem nicht abstellen, also muss ich unterstützend was nehmen und genau da nehme ich lieber Schwingungen als die chemische Keule.



anja

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Re: Ja, ich "verdamme" Schmerzmittel

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 14:43 Uhr

ich finde deine argumenation nicht nachvollziehbar. erst nach mehrmaligem nachfragen kommt eine persönliche ansicht, zuerst wird mit irgendwelchen "wissenschaftlichen abhandlungen" zugemüllt, um jegliche gegenteilige meinung im keim zu ersticken (so kam es jedenfalls bei mir an).

im endeffekt machst du den eindruck, dass jene menschen, die auf homöopathie schwören, einen an der waffel haben.

claudia

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Dann hast du anscheinend bisher noch nie wirklich Kopfschmerzen gehabt...

Antwort von mailins am 04.03.2010, 14:44 Uhr

denn die kommen nicht nur vom trinken , feiern usw. Meine Migräne kommt vom Wetter, meiner Periode....wie soll ich das abstellen? Das Wetter kann man zum Glück nicht bestimmen und die Wechseljahren lassen sich von mir auch schlecht beeinflussen ;-)

anja

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jedem das seine? wie wär´s damit?

Antwort von Sakra am 04.03.2010, 14:44 Uhr

hier wird schon wieder versucht , dem anderen seine meinung aufzudrängen.

ich für meinen teil bin der schulmedizin dankbar, dass es aspirin und co. gibt!
denn das wetter kann noch niemand abstellen, wenn man dadurch kopfweh oder gar migräne hat.
schön für die, die unter schmerzen leben und arbeiten können, ich kanns nicht!

soll jeder nach seinem gutdünken glücklich werden.

aber beleidigungen sind bei manchen usern hier leider an der tagesordnung und deswegen ist oft eine sachliche diskussion nicht möglich.

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Re: es sind immer die gleichen...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 14:44 Uhr

es sind nicht alle so. aber hier wird man auf keinen gemeinsamen nenner kommen, denn du siehst ja, mit welchen "argumenten" gearbeitet wird.

leben und leben lassen. aber es fällt schwer, denn wenn jegliche heilende wirkung gleich ins lächerliche gezogen wird, dann gibt es keine grundlage für einen sinnvollen austausch.

claudia

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Re: es sind immer die gleichen...

Antwort von Sakra am 04.03.2010, 14:52 Uhr

früher war ich überzeugter schulmediziner, habe aber in einigen sachen meine meinung revidiert, nachdem ich z.b. an meinem pferd gesehen habe, das bestimmte heilmethoden wirkung zeigen, an die ich früher nie geglaubt habe und die ich aus verzweiflung habe anwenden lassen.

ich spreche jetzt nicht von medikamenten etc.

ich lasse mich auch immer erst überzeugen ,wenn ich was positives damit verknüpfen kann. nur leider gilt das nicht für kügelchen und co.

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sakra...

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 15:05 Uhr

von wievielen "mißerfolgen" kannst du berichten?

ich will dich nicht überzeugen, aber es ist doch völlig klar, dass manche medikamente nicht wirken. das passiert bei den chemischen genau so wie bei den homöopathischen.

das fängt bei kopfschmerzen an und hört bei krebs auf. nur werden komischerweise schulmedizinische mittel nicht gleich verdammt und als wirkungslos hingestellt, wenn sie nicht den gewünschten erfolg bringen. im gegenteil... ich seh es bei meiner mutter: ohne rücksicht auf verluste wurde verschrieben und verschrieben. sie hat brav alles genommen (der herr in weiß hat ja immer recht). heute ist sie dialysepatientin. vielen dank auch.

claudia

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Claudi700 - warum fühlst du dich persönlich angegriffen?

Antwort von like am 04.03.2010, 15:12 Uhr

"im endeffekt machst du den eindruck, dass jene menschen, die auf homöopathie schwören, einen an der waffel haben."

Nein, hab ich nie behauptet. Ich sehe es einfach als Unwissenheit, und das versuche ich etwas zu erhellen - so wie man sich hier auch anderweitig seine Ansichten und Meinungen sagt.

"ins lächerliche gezogen wird, dann gibt es keine grundlage für einen sinnvollen austausch"

Ich ziehe nichts ins Lächerliche. Meinst du das mit den "Schwingungen"? Dann sag mir, was die Homöopathie anderes behauptet. Atome und Moleküle des Ausgangsstoffes sind halt mal ab D6 nicht mehr drin - DIE HOMÖOPATHIE SPRICHT SELBST VON SCHWINGUNEN.

Zudem halte ich den Austausch hier für sehr sinnvoll - wie du vielleicht erkennen konntest, gibt es massenhaft Leute hier, die den Unterschied zwischen Pflanzenheilkunde und Homöopathie nicht kennen.

"zugemüllt" hab ich auch niemand. ich schreibe hier keine PNs - also bleibt es jedem selbst überlassen, was er liest und was nicht.

"selbstüberzeugt, borniert und abwertend gegen alles, was mit "verstand" nicht zu erklären ist.
mich amüsieren solche leute, denn sie suchen krampfhaft nach rationalen erklärungen"

ok, kann ich nicht ändern, wenn du beleidigend werden musst (weil dir andere Argumente ausgehen?)

ICH habe hier keinen beleidigt.

Aber ich lass es jetzt - die Argumente sind ausgetauscht - jetzt kommt nur noch Unsachliches, Beleidigendes. So ein Niveau wollte ich nicht.

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lustig. like:

Antwort von DecafLofat am 04.03.2010, 15:14 Uhr

musste heute an dein geschwafel hier denken. würde die homöopathie NICHT helfen, wäre sie dann nicht schon "eingeschlafen" seit den zeiten hahnemanns? würde dann überhaupt noch ein hahn (wortspiel... wat bin ich gut drauf bei dem wetter...) nach ihr krähen?
wie wäre es damit: leben und leben lassen. nehm du ruhig deine chemiebomben und lass uns uns'ren zucker.

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Re: sakra...

Antwort von Sakra am 04.03.2010, 15:17 Uhr

alsooooooooo,

es ist ne ganz schwierige geschichte, denn wie du weisst bin ich physioth. und habe jeden tag sehr viele patienten. auch viele, die eine litanei an medis nehmen, bei dem das eine die wirkung vom anderen aufhebt bzw. noch mehr nebenerkrankungen produziert.
bei vielen bin ich überzeugt, mit einer anderen lebensweise, sprich ernährung und sport, ist vieles in den griff zu bekommen. aber das wollen die wenigsten hören, denn es ist mit arbeit verbunden.

ich habe selbst chron. schmerzen, mache jeden tag sport, ernähre mich gesund, aber keiner weiss, woher sie kommen.

ich versuche auch ein schmerzmittel hinaus zu zögern, aber oft muss ich was nehmen, sonst wäre ich nicht in der lage, meinen beruf zu 100 prozent zu machen.

jetzt testet grade meine freundin an ihrem krebskranken hund ein paar sachen aus den USA und unter anderem wird mann, hunde, pferde, katzen
mit einem schwefelhaltigem homöopthischen kapselzeugs behandelt, das auch chron. schmerzen lindern soll.
sollte es helfen, dann werde ich es auch versuchen.

wie gesagt, ich bin immer offen für neues, aber wenn man schon viel versucht hat und es hat nicht geholfen, dann hat man keinen bock mehr.
ja wieviele misserfolge......

in der schwangerschaft habe ich es mit abchblüten versucht, dann jahre später mit kügelchen.
beim gaul ein jahr lang verschiedene globuli und nach meiner zahngeschichte letzten monat habe ich auch globulis genommen, aber ohne erfolg.

ich lass mich und mein pferd grade mit akupunktmassage behandeln, das lindert zumindest und es ist ein kleiner erfolg in sicht.

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like, wie kommst du darauf?

Antwort von claudi700 am 04.03.2010, 15:31 Uhr

weißt du, hier gab es schon endlos lange diskussionen zu diesem thema. und es ist immer das gleiche: erstmal wird zugemüllt (ja, so sehe ich das, wenn ellenlange artikel reingestellt werden, um erstmal alles "klar zu
machen"; ohne persönliche ansicht, ohne eigene erfahrungen.

bei homöopathie geht es - wie das wort auch schon aussagt - darum, gleiches mit gleichem zu behandeln. "schwingungen" alleine sind nicht das thema.

ich fand meine aussagen nicht beleidigend. wenn du sie so aufnimmst, dann sind das deine persönlichen empfindungen.

claudia

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Dona Quichota

Antwort von lotte_1753 am 04.03.2010, 15:32 Uhr

Like: Du redest gegen Windmühlen. Lass es, sonst kriegst Du noch Kopfweh ... Das ist die deutsche romantische Sehnsucht nach Natürlichkeit, die hier durchkommt. So eine Art pharmakologische Wandervogelbewegung. Muss in unserem Blut liegen. (Wobei ich eigentlich auch sehr für "natürliche" Heilverfahren bin, nur hat H. nix mit Natur zu tun.)

Was mich einmal interessieren würde ist eine Studie über die Korrelation zwischen Homöopathikdogmatikern und solchen, die glauben, die CIA hätte die WTC-Türme zum Einsturz gebracht ...

L.

p.s. Gebe meinen Kindern auch Globuli. Wirkt super. Wobei ich bei Arnica-Globuli nicht verstehe, was das mit Homöopathie zu tun hat, da doch Arnica wirklich bei Prellungen hilft, aber das Prinzip der Homöopathie doch darin liegt, dass Böses mit verdünntem Bösem behandelt wird (daher die Arsen und Plutonium (sic!) Globuli. Oder liege ich da falsch? Oder Kamille-Globuli. Dürfte es doch eigentlich nicht geben, bzw. kontraindiziert sein bei Erkältungen. Vielleicht klärt mich jemand auf ...

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Re: Selbstheilung - ok, ich werde meinem großen Sohn sagen, dass er mit seinem Studium

Antwort von maleja am 04.03.2010, 15:54 Uhr

aufhören soll.
Zu was braucht man noch Mediziner, wenn doch alles durch Selbstheilung geht...

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deswegen sag ich ja

Antwort von flo03 am 04.03.2010, 16:38 Uhr

jeder soll für sich entscheiden, was er nehmen möchte und was nicht. Ich bin selber seit 20 Jahren Schmerzpatient. Und habe einige Dinge durch. Von Chemischer Keule bis zur Naturprodukte. Und ich kann sagen, das einige Methoden geholfen haben und einige nicht. Aber ich würde niemanden jetzt abraten lass es sein das ist nichts, sondern nur sagen, probiere es aus, du wirst sehen, ob es hilft oder nicht.
Ich habe leider auch bemerkt, das nicht alle Medikamente sehr gut auf den Körper zu sprechen sind und habe mir dadurch die Magenschleimhaut kaputt gemacht und mir eine Leberentzündung geholt. So dass ich für mich nur Medikamente ein nehme, wenn es wirklich nicht anders geht. Aber das ist meine Vorgehensweise.

LG

Claudia

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PN

Antwort von like am 04.03.2010, 20:58 Uhr

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