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Geschrieben von Milka82 am 07.01.2016, 9:07 Uhr

Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Hallo Ihr Lieben...

Weiß gerade nicht wohin mit mir und muss mal ein paar Gedanken loswerden.
Ich bin Mutter von zwei Kindern (2 und 7Jahre), gelernte Krankenschwester und zur Zeit 20h pro Woche in der Altenpflege tätig.
Mein Mann arbeitet in der Saison täglich von morgens bis abends. Ich bin also im Frühling/Sommer so ziemlich alleinerziehend.
Nun ist es ja so das man gerade in der Alten- und auch Krankenpflege sehr,sehr flexibel sein muss. Ohne gutes Netzwerk im Hintergrund ist es sehr schwierig diesen Beruf auszuüben.
Ich nehme mir mal heraus zu sagen das ich eine gute Schwester bin und das es sich durchaus auszahlen würde ein wenig in mich zu investieren. Damit meine ich nicht mal finanziell sondern eher so etwas wie Geduld und Respekt in meine derzeitige Situation.
Dem ist leider nicht so. Ich fühle mich so hilflos und als wäre ich als Arbeitnehmer nichts mehr wert nur weil ich zweifache Mutter bin. Dabei sind es doch gerade wir die Respekt und Anerkennung verdient haben!!!
Ich bin wirklich verzweifelt. Ich mag meinen Beruf und sehe den Fachkräftemangel an jeder Stelle. Warum denkt unsere Gesellschaft nicht mal um und investiert in uns. Die ausgebildeten aber zur Zeit aufs berufliche Abstellgleis gestellten Mütter.
Ich bin so fassungslos über diesen Umgang in einem so aufgeklärten Land wie Deutschland.
Danke fürs Lesen....

eine ziemliche verzweifelte
Mama

 
15 Antworten:

Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Trini am 07.01.2016, 10:21 Uhr

Ich denke nicht, dass es ein globales Problem ist.

Generell wird doch sehr viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getand.
Seitdem eine Kinder klein waren (sind jetzt 15 und 18) hat sich auch im Westen die Kinderbetreuungssituation massiv verbessert.
Wäre ich nicht schon zu lat, könnte ich glatt noch mal in Versuchung kommen.

Dein Problem liegt nur in DEINER Arbeitsstelle.

Schau doch mal, ob du eine Klinik findest, die besser auf deine Wünsche eingeht.

Trini

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.01.2016, 11:26 Uhr

Zu großer Topf?

Ich traf über die Feiertage eine Cousine, ebenfalls Krankenschwester, die fast das gleiche sagt - aber ohne den Mutter-Aspekt, denn ihre Kinder sind alle um die 30. Ich glaube, das Anerkennungs-Problem ist ein Pflegepersonal-Problem, kein Mütter-Problem.

Außerdem ist der Arbeitgeber meines Erachtens nicht dafür zuständig, die Zusatzbelastung einer Mutter anzuerkennen. Ein Arbeitgeber hat die Aufgabe, seinen Betrieb am Laufen zu halten. Natürlich hilft es dabei, wenn man die Arbeitnehmer bei Laune hält, aber die Prioritäten liegen woanders.

Und schließlich: Fühlt Dein Mann sich als Vater in der Arbeitswelt ausreichend anerkannt?

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Milka82 am 07.01.2016, 11:39 Uhr

Wie gesagt. Ich mache meine Arbeit wirklich gern. Und ich würde auch echt gern weitermachen. Nur ist das Arbeitszeitmodell so dermaßen ungünstig das ich mich auf Dauer gezwungen sehe den Beruf zu wechseln. Und so geht es vielen Kolleginnen.
Sie werden mehr oder weniger rausgedrängt weil sie nicht mehr so flexibel sind. Das ist meiner Meinung nach ein großes Problem und sollte angegangen werden. Wir brauchen Kinder aber auch jemanden der sich um uns kümmert wenn wir alt oder krank.
Da beißt die Maus kein Faden ab

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.01.2016, 12:10 Uhr

Das hat aber immer noch nichts mit der generellen Anerkennung von Müttern in der Arbeitswelt zu tun. Oder dürfte eine Kollegin nicht jammern, die aus anderen Gründen auf bestimmte Arbeitszeitmodelle angewiesen ist, zum Beispiel weil sie ihre bettlägeringe Mutter betreuen muß?

Könnte Dein Mann denn sein Arbeitszeitmodell anpassen, wenn er es müßte?

(Ich habe übrigens genau das Arbeitszeitmodell, das ich mir wünsche - und wenn ich es ab nächste Woche anders bräuchte, dann ließe sich eine Lösung finden. Das gleiche gilt für meine kinderlose Kollegin - auch sie hat ihr Wunsch-Modell. Wir werden als Arbeitskräfte anerkannt - und so muß es sein. Muttersein ist nichts, was einer Sonderanerkennung des Arbeitgebers bedarf. Ich habe meine Kinder nämlich auch nicht für meinen Chef bekommen.)

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Neutrina am 07.01.2016, 17:27 Uhr

Man kann ja aber auch nicht den ganzen Kinderlosen nur die Nachtarbeit geben oder? Ich finde wenn man sich einen Beruf aussucht, dann weis man auch worauf man sich da einlässt und der Arbeitgeber muss ja auch daran denken das es läuft. Und ob ein Unternehmen Familienfreundlich ist oder nicht, ist wirklich unterschiedlich. Mein Mann und ich arbeiten jetzt 40 Stunden und wir haben vorher gemeinsam Überlegt wie es geht und dank relativ flexiblen Arbeitszeiten und gutem Unternehmen (wo fast alle mind. ein Kind haben) überhaupt kein Problem. Und wenn es so nicht gut funktioniert solltet ihr vllt überlegen ob es andere möglichkeiten gibt, zb Mann arbeitet weniger.

Ich fühle mich als Mutter jedenfalls nicht in der Arbeitswelt benachteilt. Vllt liegt es auch wirklich an deinem Beruf?

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von MäuschenNr.3 am 07.01.2016, 17:53 Uhr

Was genau möchtest du von deinem Arbeitgeber?
Ich bin auch Krankenschwester, arbeite dann, wenn mein Mann zu Hause ist, das ist nachts und am Wochenende. So geht es ohne Fremdbetreuung. Allerdings habe ich viele Kolleginnen, die mit kleinen Kindern deutlich mehr, bzw. 100% arbeiten, wie genau die das immer hinbekommen, weiß ich nicht.

Meine Leitung weiß, wie ich arbeiten kann und da sowohl Nächte als auch Wochenenden immer knapp besetzt sind, gab es in den 2 1/2 Jahren, seit ich wieder arbeite, noch nie Probleme, dass ich nicht auf meine Stunden kommen würde. Bei Ausfällen werde ich natürlich genauso angerufen, wie alle anderen auch, aber wenn ich nicht kann, darf ich, genau wie alle andere, auch ablehnen.
Bei Urlaub in den Ferien, kommen immer zuerst die mit schulpflichtigen Kindern, aber das ist woanders genauso. Ich kann mich nicht beschweren, ich hatte noch nie ein Betreuungsproblem, weil ich arbeiten mußte.

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von desireekk am 07.01.2016, 18:08 Uhr

Hm...

ich habe dazu zwei Gedankenseite.

1.) Die der Mutter:
warum sollte der AG speziell für Mütter flexibel sein?
Warum nicht für alle anderen MA auch?
Ich hatte (als meine Kinder geboren wurden und hinterher noch lange Jahre) einen Job mit 40-50 Std in der Woche zzgl. Dienstreisen über mehrere Tage, etc.
Glaubst Du, eine (3-tägige) Tagung wird nicht mehr durchgeführt, nur weil da jetzt 3 Mütter mit kleinen Kindern in der Belegschaft sind? Glaubst Du, mich hat einmal einer gefragt ob ich kommen kann oder nicht?
ICH wurde dafür anerkannt dass ich einen guten Job mache, NICHT dass ich den Job gut machen OBWOHL ich (auch noch Kleinkind-) Mutter bin.
Denn dem AG darf wurscht sein ob ich Mutter bin oder nicht, zumindest in soweit wie es über die gesetzlichen Ansprüche von Freistellungen (z. B. bei Krankheit) hinaus geht.

2.) der Vater der Kinder hat Hochsaison... OK... aber warum steckt ER denn nicht entsprechend zurück damit auch Du einen guten Einsatz im Beruf zeigen kannst?
Wir hatten die Diskussionen hier ja schon unzählige Male, aber ich tu mir da immer noch schwer... Nur weil dein Mann in SEINEM Job gerade nicht seinen familiären Betreuungsanteil leisten kann, soll DEIN AG das bitte verstehen und zurückstecken???
Warum?

Ich fürchte, Deine emotionalen Streicheleinheiten wirst Du von der gewünschten Seite nicht bekommen...

LG

Désirée

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Alexxandra am 07.01.2016, 18:44 Uhr

das sehe ich für alle Mitarbeiter, die in besonderen Lagen sind, d.h. die nicht rund um die Uhr arbeiten können. Ich habe einen Kollegen mit pflegebedürftiger Mutter, der vergeblich auf etwas Entgegenkommen hofft.

Ich glaube, das aktuelle Problem ist, dass immer weniger Leute immer mehr Aufgaben übernehmen müssen. Wenn man nicht kann oder nicht mehr kann, wird man ruck zuck ersetzt. Da kann man jahrelang kaum krank gewesen sein, immer alles mitgemacht haben, sobald es Probleme gibt, ist man weg.

Ich habe hauptsächlich männliche Kollegen, die besser bezahlte, wichtigere Jobs haben als ich. Hier ist es üblich, dass fast alles die Ehefrauen auffangen und trotzdem würden viele meiner Kollegen gerne mal früher gehen und ihre Kinder öfter sehen. Geht nicht. Zu viel Arbeit bleibt sonst liegen.

So gesehen, habe ich es besser, denn die meisten in meiner Firma sehen tatsächlich mich als Mutter als die Hauptverantwortliche für das Kind an, sprich, ich kann wegen Kind eher früher gehen oder wegen Krankheit zuhause bleiben.

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Jeckyll am 07.01.2016, 19:13 Uhr

Es gibt doch viele Gründe warum jemand ein bestimmtes Arbeitszeitmodul haben möchte. Kleine kinder, Haustiere, pflegebedürftige Eltern, intensives Ehrenamt, nebenjob, nebenberufliche Ausbildung,....

Ich finde nicht dass Müttern mehr Großzügigkeit bei den Arbeitszeiten zugestanden werden muss. Denn ob und in welchem Rahmen jemand arbeitet sollte immer eine Vereinbarung zwischen an und ag sein.
Kommt es zu keiner Einigung muss man sich was anderes suchen oder damit leben nicht die Wunschzeiten zu haben.

Ich habe immer klar gemacht in welchem Rahmen in arbeiten kann/will. Entweder es passt oder nicht.
Das recht mir etwas zu wünschen und bei Nichterfüllung meine Konsequenz zu ziehen gestehe ich aber auch jedem anderen zu. Egal welche Gründe er dafür hat.

Was mich ärgert dass vorher getroffene Vereinbarungen nicht gehalten werden. Aber da lohnt es sich so etwas schriftlich festzuhalten.

Jeckyll

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von Nicol am 07.01.2016, 20:46 Uhr

Mag sein, dass ich noch nicht ganz verstanden haben, was Dein Problem genau ist.
Krankenschwester ist nun mal ein Job, wo man von Anfang an weiß, dass dass auf 3-Schicht-System und auf Wochenddiensten hinausläuft. Das weiß, glaubig jeder der dort tätig ist. Klar ist man als Mutter nicht mehr so flexibel. Ich sag immer, Familie ist wie ein Tanker, er ist schwer in Gang zu bringen und schwer zu bremsen. Sprich, wenn mich die Stationsleitung anruft und sagt, morgen fehlt ein Spätdienst, ist das meistens nicht wirklich möglich, aber ehrlich gesagt kenn ich auch viele Kollegen, die auch absagen, obwohl sie nichts am Hut haben.
Nur Frühdienste wirst Du im Krankenhaus oder Pflegeheim halt nicht finden.

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Was ist denn mit deinem Mann? Kann er nicht oder will er nicht sich

Antwort von Marianna81 am 08.01.2016, 11:34 Uhr

mal auch beruflich etwas umstrukturieren?

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Die Aussage mit dem Abstellgleis klingt irgenwie passiv. Jeder Mensch

Antwort von Marianna81 am 08.01.2016, 11:40 Uhr

kann in eine schwierige Situation kommen, keine Frage. Aber jeder Mensch kann (und soll es auch) in der ersten Linie selbst tätig werden.

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Re: Fühle mich als Mutter in der Arbeitswelt nicht anerkannt :-(

Antwort von tabeamutti am 08.01.2016, 17:21 Uhr

Hallo,

dann musst Du Dir einen anderen AG suchen.
Ich kenne die Situation - seit 2000 haben wir Kinder (15,12,7) und ich habe mir in der Zeit, wo es eben nicht ging mit den Schichten was anderes gesucht.
Als Pflegekraft kriegst Du immer wieder was, selbst wenn man ein paar Jahre raus ist.

Oder such Dir ein Heim,das sog "Mama-Schichten" hat. Die gehen erst um 8.00 los - dann aber über Mittag, wenn die normale Frühschicht frei hat.

Eine Freundin arbeitet mit Tagesmutter, die ab 6.00 Uhr übernimmt (Dienst ist ab 6.30) und die Kinder in den Kiga bringt bzw abholt.

Anerkennung, weil Du Mutter bist UND arbeiten gehst - das kannst Du vergessen.Es wird - gerade in diesem Job - auch keiner Rücksicht nehmen.

Wie gesagt, ich spreche aus Erfahrung, bin mittlerweile aber als Lehrschwester tätig. Mit geregeltem WE und Arbeit von 8-16 - ist der Hammer, wie angenehm das ist :-)

LG

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Exakt - und generell

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.01.2016, 16:49 Uhr

Genau, Marianna, da hast Du Recht! Und auch mal in einen anderen Stadtteil ziehen, wenn man sich im derzeitigen nicht mehr wohlfühlt.

Generell: Ich kann die AP schon verstehen in ihrer Unzufriedenheit. Ich goutiere es nur nicht, wenn man das am Muttersein festmacht. Ganz generell sollte inzwischen klar sein, daß Arbeitgeber sich vor allem selber einen Gefallen tun, wenn sie ihre Arbeitnehmer ernst nehmen in ihren Wünschen und Bedürfnissen. Natürlich kann man nicht jedem AN seinen Wunscharbeitsplatz klöppeln, aber einem qualifizierten und engagierten AN sollte man durchaus ein Stück entgegenkommen. Und ich habe den Eindruck, daß Pflegekräfte in vielen Einrichtungen derzeit verheizt werden - das kann nicht Sinn der Sache sein.

Aaaaaber: Mit dem Muttersein hat das nichts zu tun. Auch Vätern wird oft nicht entgegengekommen bei Arbeitszeiten etc. - da regt sich nur keiner auf bzw. fordern die es erst gar nicht ein. Und es gibt ja auch noch tausend andere Gründe, warum jemand auf bestimmte Arbeitszeiten angewiesen ist. Eine Bewertung oder eine Einteilung in "gute Gründe" und "schlechte Gründe" steht weder dem AG noch den Kollegen zu.

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Re: Exakt - und generell

Antwort von Fredda am 09.01.2016, 18:57 Uhr

tolle Antwort, Stt, genauso!

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