Entwicklung im 1. Lebensjahr

Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von pittiplatsch80 am 02.08.2006, 16:56 Uhr

zum impfschutz..

auch mal ganz interessant ...

unter www.impf-info.de

Impfschutz

Damit eine Schutzimpfung einen epidemiologischen Nutzen hat, ist eine Durchimpfungsrate von mindestens 90% notwendig. Andernfalls drohen epidemiologische Probleme: es kann zu Erkrankungen in höherem Lebensalter mit erhöhter Komplikationsrate und Frühinfektionen durch fehlenden Nestschutz kommen (Neugeborene und junge Säuglinge erkranken früher, wenn die Mutter ihnen in der Schwangerschaft nur die Impfantikörper, nicht diejenigen nach selbst durchgemachter Erkrankung mitgibt; s. hierzu auch die Anmerkungen zur Masern-Impfung).

Da keine der Schutzimpfungen vollständig vor der jeweiligen Erkrankung schützt kommt es bei zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung zu dem Phänomen, dass im Falle eines Krankheitsausbruchs absolut und relativ gesehen zunehmend Geimpfte erkranken. Dies sei am Beispiel der Masern verdeutlicht:

10% der geimpften Personen sind nach der 1. Impfung nicht immun

betrachtet man eine Bevölkerung von zum Beispiel 20.000 Personen so ergeben sich:

für eine Durchimpfung von 50% der Bevölkerung 10.000 empfänglich Nicht-Geimpfte und 1000 empfänglich Geimpfte

bei einer Durchimpfung von 90% jedoch 2000 empfängliche Nicht-Geimpfte und 1800 empfängliche Geimpfte

bei einer Durchimpfung von 95% 1000 empfängliche Nicht-Geimpfte und 1900 empfängliche Geimpfte

spätestens bei einer Durchimpfung von 90% übersteigt im Falle einer Epidemie also die Zahl der trotz Impfung Erkrankten die Zahl der ungeimpften Erkrankten (ich danke Peter Klein von der Schweizer Initiative für differenzierte Impfungen (www.impfo.ch) für diesen wichtigen Hinweis)

Beispiele:

In einer zu 90% durchgeimpften Bevölkerungsgruppe im Gaza-Streifen kam es zu zwei Ausbrüchen von Poliomyelitis, 1974 und 1976. Bei diesen Epidemien hatten 34% bzw. 50% der erkrankten Kinder 3-4 Dosen des Impfstoffes erhalten. (Lasch 1986)

In Ungarn gab es ein Impfprogramm, das in den Zielgruppen eine 93 prozentige Durchimpfungsrate erreichte. 1981 gab es eine Masernepidemie. Im Gegensatz zu früheren Epidemien bestand die Mehrheit der Erkrankten aus geimpften Personen, nämlich ca. 60%. Bei einer weiteren Epidemie von September 1988 bis Dezember 1989 wurden 17938 Masernfälle berichtet (Attack Rate 169 auf 100.000), wobei die Mehrzahl der Masernfälle in der geimpften Population auftraten (Attack Rate für die 1971 bzw. 1972 geimpften Bevölkerungsgruppen 1332 bzw. 1632 auf 100.000). Der Impfstatus war von 12890 (76%) Masernfällen bekannt. Von diesen waren 8006 (62%) geimpft. (Agocs 1992)

lg

 
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