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Geschrieben von stetibi am 23.04.2008, 21:19 Uhr

Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Hallo,

ich habe dasgleiche auch im Kleinkind-Forum gefragt und möchte es gerne auch hier loswerden, wo soviele Leute sind, die sich um einiges Gedanken machen (ziehe eine Kopie hoch):
mein Sohn wurde von einem Jungen im KiGa zum Geburtstag eingeladen und möchte partout nicht hingehen.

Der Junge gilt bei anderen Eltern als Rabauke, hat wenige Freunde. Vormittags gerät er regelmäßig mit meinem Sohn und dessen Freunden aneinander. Nachmittags, wenn viele seiner guten Freunde nicht mehr da sind, spielt mein Sohn eigentlich schön mit ihm.
Ich hab das mal hinterfragt bei unserer Erzieherin: es scheint so zu sein, dass sie den anderen Jungen auch oft zwiebeln - so ganz unschuldig sind sie nicht daran, dass er immer den Störenfried macht. Und am späten nachmittag, wenn nur noch wenige Kinder da sind und die "Clique" von meinem Sohn nicht mehr da ist, kommt er im Alleingang eigentlich recht gut mit ihm zurecht, sie spielen zusammen. Wahrscheinlich deshalb möchte der andere meinen Sohn auch einladen. Von meinem Sohn höre ich oft, der andere sei kein Freund, aber manchmal findet er ihn auch total okay.

Ich fände es schön, wenn er zu dessen Geburtstag hingeht, das wäre eine gute Gelegenheit, Frieden zu schließen und Freunde zu werden.
Aber mein Sohn will nicht. Es ist auch keiner von seinen anderen Freunden eingeladen. Er war aber neulich auf einer Party, wo dieser Junge auch eingeladen war (Nachmittagskinder aus einer anderen Spielgruppe, die den anderen nicht als Rivalen kennen), und es war total okay.

Ich kenne das andere Kind nicht persönlich. Ich will und werde meinen Sohn zu nichts zwingen, spüre in mir eine aber "verkappte Sozialarbeiterin", die gerne einen Konflikt zu einer zufriedenstellenden Lösung bringen möchte.

Ich habe beschlossen, noch etwas zu warten, dann nochmal mit meinem Sohn darüber zu sprechen, und - wenn er wirklich nicht hinwill - abzusagen.

Und damit habe ich das nächste Problem: Sage ich die Wahrheit: er möchte nicht (mit der Annahme von kränkenden Wahrheiten habe ich ganz schlechte Erfahrungen!) oder lüg ich was von wegen leider kann mein Sohn nicht, weil ... bla. Ich möchte weder das andere Kind noch dessen Mutter kränken. Habe aber Angst, dass mein Sohn beim nächsten Zoff am vormittag - und der kommt bestimmt - dem anderen Jungen sowas an den Kopf knallt wie: und ich will auch nicht auf deinen Geburtstag!!

Was kann ich tun?
Ich habe für die ganze Situation Verständnis und möchte niemanden vor den Kopf stoßen. Gibt's da eine gescheite Lösung???
--
Ich würde mich über viele Anregungen freuen,

LG, Stefanie

 
11 Antworten:

Re: Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Antwort von AyLe am 23.04.2008, 21:36 Uhr

Hallo, stetibi, vgl. doch einmal die Betreffzeile mit dem Inhalt deiner Frage:

Kind will nicht Ich fände es schön..., ich habe beschlossen... etc.

Bleib bei dem, was Du schon geschrieben hast: " Ich will und werde meinen Sohn zu nichts zwingen..." Wenn dein Sohn aus eigenem Antrieb die "soziale Ader" nicht verspürt, wäre es doch ebenfalls "verlogen" und falsch hinzugehen aus einer Art Mitleid heraus, oder etwa nicht?!

Lass ihn entscheiden und auch dazu stehen. Wenn dann als Erklärung allerdings eine Notlüge greift, dann musst Du damit leben, dass sich dein Sohn ein Beispiel daran nimmt.... ;)

LG, AyLe

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Re: Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Antwort von Janeway am 23.04.2008, 21:42 Uhr

Ich denke du kannst nur versuchen, deinem Sohn zu erklären, warum du gerne hättest, dass er hingeht.

Die Entscheidung würde ich ihm aber überlassen, und er sollte sich da auch ganz frei fühlen können. Macht ja auch keinen Sinn, wenn er nur dir zuliebe hingeht.

Eine Notlüge wäre mir zu riskant...ich glaube, wenn dein Sohn nicht hingehen will, hilft dir nur die einigermassen nett formulierte Wahrheit.....

Gruß J.

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Alternative

Antwort von Stryla am 23.04.2008, 22:17 Uhr

Ist zwar auch eine Art Lüge und nicht die schicke Art könnte aber erstmal den Konflikt aus dem Weg räumen.Wenn dein Kleiner wirklich nicht will, dann bitte doch eine Freundin oder Tante oder verwandte Euch einzuladen an dem Tag zu irgendetwas wichtigem. es gibt bestimmt Dinge die erledigt werden müssen und diese legst Du dir genau an diesen Tag (z.B. Umzug,baumarkt, tragen helfen, was auch immer.). Natürlich dann auch mit Sohn hingehen. Es muss schon eine Arbeit sein die gemacht werden muss. Also schon was echtes. ist daher nicht gelogen. das einzige was gelogen ist, dss es an diesem speziellen tag stattfinden muss.

Ehrlichkeit wäre zwar besser, aber das wäre so ein plan B

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AyLe

Antwort von stetibi am 23.04.2008, 22:35 Uhr

Das ist doch längst beschlossene Sache! Wenn er nicht will soll er nicht müssen.
Ich würde gerne die Notlüge benutzen (das kann ich auch vor mir und meinem Sohn vertreten: Wahrheit ist ehrlich, aber nicht immer schön für den Betroffenen! Daher ist eine Notlüge okay, wenn es der Höflichkeit dient.) ABER: Er ist erst vier! Und ich befürchte, ich kann in Bezug auf sowas noch keine Absprachen treffen, ohne befürchten zu müssen, er verplappert sich hinterrücks. Eine Katastrophe wäre das jetzt auch nicht, aber es geht mir total gegen den Strich, wenn sich jemand vor den Kopf gestoßen fühlt, weil er weiß, dass ich ihn angelogen habe. Ich möchte lieber offen sein aus Anstand. Wissend, dass das den Betreffenden nur kränkt, lieber lügen aus Taktgefühl.
Nichts von beidem halte ich für verwerflich, für keines von beidem kann ich mich entscheiden.
Und was sich praktizieren lässt, ist wieder eine andere Sache.
Stehen zu meiner Unentschlossenheit tu ich, und die kann ich auch meinem Sohn verkaufen - wenn nicht heute, dann wenn er alt genug ist.
Aber jetzt und heute hilft mir das alles nicht weiter ...

LG, Stefanie

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Re: Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Antwort von Birgit67 am 24.04.2008, 9:43 Uhr

Kinder in dem Alter sind mal hü und mla hott was Freunde betrifft - das geht zum Teil auch bis in die 2. Klasse hinein.

Aber ganz ehrlich: Wenn er nicht will, dann sag das auch sag, mein Sohn spielt gerne alleine mit Ihrem Sohn, aber zum Geburtstag will er nicht kommen warum kannst du auch nicht genau sagen.

Andere haben das zu akzeptieren wie auch ich musste als mein Sohn zuerst mündlich eingladen wurde und dann doch keine schrift. einladung bekam und nicht zum Geburtstag durfte weil sich das Geburtstagskind doch kurzfristig anderst entschieden hat - das finde ich persönlich viel schlimmer als gleich eine Absage.

Ich halte nichts von drumrumreden, denn man hilft damit keinem. Und alles ändert sich mit der Zeit, wenn sie in die Schule kommen wird aus den größten Rabauken oft ein ruhiges Kind und aus den ruhigen große Rabauken - habe ich schon alles erlebt.

Gruss Birgit

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Re: AyLe

Antwort von AyLe am 24.04.2008, 12:43 Uhr

Hallo, den Vorschlag von Janeway (oder war es Stryla?!), eine Alternativeinladung zu initiieren fand ich gut. Würde allerdings dann nicht auf eine dritte Person zurückgreifen, sondern vielmehr von deiner Seite einen anderen Termin genau auf diesen Tag legen (z.B. Friseur oder aber einen Ausflug, der schon geplant war etc.)

So ist dein Sohn tatsächlich anderweitig eingespannt und der Junge nicht gekränkt....

LG, AyLe

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Re: AyLe

Antwort von miebop am 24.04.2008, 13:00 Uhr

die idee fand ich auch gut, aber weiter gedacht weist sie lücken auf: was sag´ ich denn meinem sohn: dass der vorgeschobene termin nicht echt ist -dann kann er das dem anderen jungen erst recht an den kopf werfen ("ich wollte so unbedingt nicht zu dir, dass meine mama extra zum frisör ist" -sofern ihm das jemand abnimmt ;) wäre das ja doch ziemlich peinlich). oder sag´ ich ihm nichts -dann "benotlüge" ich ja mein kind, das ginge mir persönlich ein bisschen zu weit.
nee, komme was wolle, ich würde die wahrheit nett verpacken und evtl. ein kleines geschenk mitgeben, das machen wir immer bei einladungen, die wir nicht wahrnehmen können.

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Re: Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Antwort von Cat74 am 24.04.2008, 13:59 Uhr

Meine Tochter hatte im Kindergarten mal zum 5. Geburtstag eingeladen, 2 Jungs und 2 Mädchen. Die Mutter des einen Jungen rief eine halbe Stunde vorher an, er wäre krank. Dann wurden die beiden Mädchen gebracht und der zweite Junge war auch nicht dabei. Seine Mutter rief wohl auch kurz vorher die fahrende Mutter an und sagte, er mag nicht mitfahren, wenn er der einzige Junge ist!
Die Feier mit den 3 Mädels war schön, aber meine Tochter schwer enttäuscht, dass eben nur die beiden da waren!
Am nächsten Tag trafen wir den 'kranken' Jungen im Schwimmbad, da war dann die Mutter so peinlich berüht, dass er ihr ein paar Tage später ein Geschenk mit in den Kindergarten brachte. Von dem anderen Jungen od. seiner Mutter haben wir nie ein Statement dazu gehört!
Was ich damit sagen will, akzeptiere wenn Dein Sohn nicht hingehen mag und sage auf jeden Fall vorher noch Bescheid, evtl. kann das Kind ja dann noch ein anderes einladen. Und ich würde immer bei der Wahrheit bleiben, denn aufgrund unserer Erfahrung mit eben dieser beschriebenen Feier, kam ich mir einfach nur für Dumm verkauft vor!
Gruß von Cat

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An alle

Antwort von stetibi am 25.04.2008, 20:28 Uhr

Danke für eure Antworten.

Ich habe heute die Mutter des andern Jungen beim Abholen getroffen und mich für die Einladung bedankt. Ihr gesagt, dass wir wahrscheinlich wegen des Brückentages verreisen übers Wochenende, es sei aber noch nicht sicher und ich sage ihr Montag Bescheid.
Wenn mein Sohn seine Meinung bis dahin nicht geändert hat, sage ich ab. Werde ihn am Tag der Feier nicht in den KiGa bringen und zusehen, dass wir an diesem Tag entweder auf Besuch sind oder einen Riesenausflug machen. Für den Jungen bringe ich ein kleines Geschenk mit. Dann ist erstmal Wochenende und bis mein Sohn wieder im KiGa ist, ist das Thema für ihn wohl erledigt.

Ich denke, das ist die beste Lösung.

LG, Stefanie

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Re: An alle

Antwort von 58er am 27.04.2008, 1:09 Uhr

Stetibi,
vielleicht liest du ja mein posting noch.
du schreibst, es wäre die beste lösung. ich finde, du hast die schlechteste lösung gewählt. du hast dich in ein richtiges lügengewirr reingeredet und musst jetzt auch noch taten drumrumbauen (ausflug etc.). mir tut jetzt auch die mutter des jungen leid, dass sie so beschummelt wird. musst du nicht jedesmal, wenn du sie ab jetzt siehst und ihr in die augen schaust, an diese geschichte denken?

dabei hättest du die sache so einfach lösen können. die wahrheit ist immer das beste. ich hätte an deiner stelle mit der mutter unter 4 augen geredet. und ihr gesagt, was sache ist, nicht, ohne zu betonen, dass du selber es auch sehr unschön findest, und wie man vielleicht sogar gemiensam eine lösung findet, die beide jungs glücklich macht. außerdem, was ist dabei, dass dein sohn nicht will? das ist doch in dem alter völlig normal. die mutter hätte es verstanden. damit hättest du ihr mehr achtung entgegengebracht, als du es jetzt mit der schummelei tust. stell dir vor, sie kriegts raus. wie muss sie sich dann vorkommen? und sie fände es bestimmt auch gegenüber ihrem sohn verletzend. denn wie groß muss die abneigung gegenüber ihm sein, dass man sich solche mühe mit einer lügengeschichte macht, um nur ja nicht hinzumüssen, könnte sie dann denken. merkst du, wie du dir ohne not selber mehrere fallen aufgebaut hast?

noch hast du eine chance. wenn du aus der sache gut wieder rauskommen willst, dann müsstest du eigentlich am montag zu ihr gehen, ihr sagen, dass du dir den kopf zerbrochen hast, wie du die sache hinbiegen könntets, um ihren sohn nicht zu verletzen, dass es aber am besten ist, wenn man die wahrheit sagt und du halt deinen sohn auch nicht ändern kannst und er keine lust hat etcetc.. würdest du dich trauen, das zu tun? machs. ich wette, du fühlst dich gut danach. und die andere mutter auch. wenn sie auch nur ein bisschen sensibel ist, hat sie eh schon gespürt, dass da was nicht ganz stimmt. trau dich! sag ihr die wahrheit.

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Re: Kind will nicht zu einer Geburtstagsfeier (lang)

Antwort von Jule1 am 04.05.2008, 20:55 Uhr

Ich würde mein Kind nicht zwingen-warum auch? Ich würde auch nicht auf einen Geburtstag gehen, wenn ich denjenigen nicht mag.

Und ich würde schlicht und einfach sagen dass er nicht kommt, weil er nicht möchte.-Wo ist das Problem?

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