Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Charty am 08.04.2007, 23:16 Uhr

Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Ich dachte eigentlich auch, dass ich mich hier in einem Forum über "Erziehung" wiederfinde. Aber ich habe das Gefühl, dass hier schon fast ein Krieg der Vergangenheit geführt wird. Damals hieß es nicht "nichterziehen" und "erziehen", sondern "autoritär erziehen" und "nicht autoritär erziehen". Da prallten auch Fronten aufeinander und im Endeffekt lagen beide Lager falsch - die antiautoritären mehr als die anderen - und mußten es über kurz oder lang zugeben, meist dann wenn sie ihre Kinder im Erwachsenenalter erlebten und das Kind quasi in den Brunnen gefallen war.

Somit eine klare Frage: Warum müßt Ihr eigentlich die Fehler von damals wiederholen? Warum kann man sich nicht Anregungen aus mehreren Erziehungsstilen holen und seinen eigenen Weg finden, dazu gehören auch Kompromisse?
Wenn ich mir die Argument der "NE`s" ansehe, kann ich nur sagen, dass ich für meine Tochter (3,5 J) und mich eine gute Mischung aus "nichterziehen" und "erziehen" gefunden habe, dennoch bin ich mir sicher - weil ich ein Mensch bin und damit fehlbar - dass ich genügend Fehler machen werde, die ich später erst erkennen werde können. Dennoch bleibt der Charakter, das Bedürfnis meiner Tochter immer im Vordergrund. Sie ist ein eigenständiger Mensch von Geburt an und die Eltern haben lediglich die Aufgabe dem Kind bedingungslose Liebe und Geborgenheit zu geben und es zu leiten und auf das Leben vorzubereiten.

Die meisten Argumente der NE`s klingen für mich gefühllos, nicht zielgerichtet auf die Zukunft, zu rational. Wo bleibt da bitte die Liebe, die Geborgenheit und das Hinführen auf die künftigen Aufgaben des Lebens. Wo wird im Beruf auf die Bedürfnisse des einzelnen wirklich Rücksicht genommen? Wo wird in unserem sozialen Umfeld nicht wertendes Lob etc. vorgenommen? Das beginnt im Kindergarten und endet im Berufsleben? Denkt Ihr nicht, dass Eure Kinder sich in einem Zwiespalt wiederfinden zwischen daheim und ihrem restlichen sozialen Umfeld? Was für Auswirkungen hat das auf die Psyche?
Sorry, aber alle Extreme lehne ich ab. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch die unterschiedlichsten Grautöne.
Und nun zerfleischt mich, hängt mich an den Pranger, aber es war mir ein echtes Bedürfnis Euch meine Meinung mitzuteilen!
Ich wünsche Euch noch schöne Osterfeiertage!

Viele Grüße Charty

 
11 Antworten:

Re: Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Antwort von ny152 am 09.04.2007, 7:47 Uhr

die nicht-erzieher sehen sich nicht als moderne version der antiautoritären erziehung. auch, wenn man das auf den ersten blick glauben könnte.

also kann man das eigentlich nicht vergleichen, obwohl ich persönlich schon sehr große überscheidungen sehe und nur wenige unterschiede.

aber im grunde ist der ansatz neu, weshalb es nicht stimmt, dass diese diskussionen ein leben lang geführt werden.

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Re: Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Antwort von vina am 09.04.2007, 8:05 Uhr

Zitat
nicht zielgerichtet auf die Zukunft, zu rational.
Zitatende

Das mag daran liegen, dass NE im allgemeinen nicht zielgerichtet und schon gar nicht auf die Zukunft mit ihren Kindern zusammen leben. Da hattest du schon das richtige Gefühl. Freut mich, dass es so rübergekommen ist.

Zitat
das Hinführen auf die künftigen Aufgaben des Lebens.
Zitatende

Das interessiert mich jetzt aber wirklich. Was bitte sind die künftigen Aufgaben des Lebens und wie führst du / sollte jeder seine Kinder da hin?

Zitat
Das beginnt im Kindergarten und endet im Berufsleben?
Zitatende

Wirklich? Dann ist es aber an der Zeit Kindergärten abzuschaffen, oder? ;-)

Zitat
Denkt Ihr nicht, dass Eure Kinder sich in einem Zwiespalt wiederfinden zwischen daheim und ihrem restlichen sozialen Umfeld?
Zitatende

Nö, das denke ich nicht. Weil ich erlebe, dass dem nicht so ist. Warum sollte er auch? Seine Welt gleicht der da draußen viel mehr als die Welt Erzogener.

Zitat
Was für Auswirkungen hat das auf die Psyche?
Zitatende

Genau! Weil ja Erziehung so unheimlich gut für die Psyche ist, stimmts? Kennen wir ja alle, die glücklichen, zufriedenen und psychisch gesunden Erzogenen.

Zitat
Und nun zerfleischt mich, hängt mich an den Pranger, aber es war mir ein echtes Bedürfnis Euch meine Meinung mitzuteilen!
Zitatende

Nö... ach... warum zerfleischen? Ist doch schön, wenn du ein Bedürfnis befriedigen konntest.

LG
vina

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Und täglich grüßt das Murmeltier!

Antwort von Frosch am 09.04.2007, 8:24 Uhr

:-)

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Re: Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Antwort von Trinity0815 am 09.04.2007, 10:20 Uhr

Mißverständnis:
Nicht die antiautoritäre Erziehung ist schief gegangen, sondern das, was manche dafür gehalten haben. ;)

LG
Trinity

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier!

Antwort von Cosma am 09.04.2007, 10:41 Uhr

Huhu,

ich habe da aber einige Beobachtungen gemacht, die ich für wichtig halte, und die dem nicht-erziehenden Anspruch entgegengesetzt sind.

Bitte die Nicht-Erzieher darum, Stellung zu nehmen, es interessiert mich wirklich.

Also, die Punkte wären:

- Selbstregulation

meiner Meinung nach müssen Kinder erst lernen, einen Rhythmus zu finden.
Das betrifft Schlafen und Essen im Besonderen.
Würde ich von Anfang an keine festen Zeiten vorgeben (die natürlich an der Beobachtung - Hunger/Müdigkeiten ansetzen), würde ich meinen kleinen Kindern Dinge überlassen, die sie m.M. eben von mir lernen wollen und sollen.
Vorallem beim Schlafen ist es doch oft so, daß die 2 Jährige zwar keinen Mittagsschlaf mehr machen WILL, aber sobald ich sie in ihre Schlafsachen ziehe und sie im Bettchen liegt, gähnt sie kurz und schläft seelig ein.
Würde ich ihre Meinung ernst nehmen, was ich auch schon tat, hab ich nachmittags um 4 ein totmüdes Kind, das immer noch nicht schlafen WILL, sich aber überall den Kopf anhaut und nichts mehr richtig hinbekommt und nur noch nöhlt.
Sorry, aber da hab ich einfach die Weitsicht zu sagen: das ist jetzt besser so für Dich und damit wird es so gemacht, basta :-)

Beim Essen genauso.
Ich kenne Kitas mit offenen Buffets: das ist ein Gerenne und Gewusel - DAS möchte ich meinem Kind nicht als Atmosphäre vermitteln, sondern etwas Gemeinsames, das einen festen Bestandteil im Familienleben hat.
Schon Jesus hat MIT seinen Jüngern gegessen, in allen Kulturen sitzen die Menschen zusammen und essen - das fühlt sich für mich absolut falsch an, das aufzuheben und dem Lustprinzip zu überlassen.
Für mich hat das was mit Achtung zu tun, wenn man seine Zeit mit anderen teilt, auch wenn man mal selbst keinen Hunger hat, es geht um mehr als ums Essen (wirklich Essen muß bei uns niemand, wenn er wirklich gerade satt ist).

- Altersgemäße Entwicklung

Jetzt mal wieder zum Thema Fernsehen.
Also ich finde, daß es durchaus wichtig ist da zu Reglementieren.
Wenn der 8 Jährige vor einem spannenden Film fiebert, wo es um "Gut und Böse" geht, hat der 3 Jährige noch gar kein inhaltliches Verständnis für die Handlungen. Er fürchtet sich u.U. danach und ist sicher mit vielem emotional überfordert.

Sorry, aber da ist es doch meine Aufgabe, den Kleinen vor so etwas zu schützen.
Mal abgesehen davon, daß ich es einfach niemals unterschreiben könnte, daß meine Kinder jeden Mist gucken. Nie. Immer werde ich mit ihnen besprechen, was ich warum sinnvoll finde und was nicht.
Und da wären wir beim nächsten Thema:

- Vorbildfunktion

Klar, ein gutes Vorbild sein ist das A und O !!

Aber: ich finde, daß Vorbild sein mehr ist, als etwas vorleben, ich verstehe darunter auch, daß ich meine Lebenserfahrungen einsetze und auch mal verlange, daß etwas passiert, weil ICH eben die Weitsicht habe zu sagen, daß es so für alle besser ist.

Vielleicht hab ich auch einfach den falschen Job für diese ganze Haltung.
Ich bin angehende Ärztin und da gehört es dazu für andere zu entscheiden. Mit den Eltern, ja, aber dennoch immer zum Wohl des Kindes und im Hinblick darauf, auch wenn es jetzt das Mittel oder die Spritze persönlich ablehnen würde.

Da kommt es mir bei allem auf meine Haltung an, auf das "wie" ich spreche, etwas vermittel, empathisch bin usw.

Aber ansonsten bin ich Mutter und nicht Freundin.
Für mich gehört auch die Pubertät und das Auflehnen und in-Frage-stellen meiner Persönlichkeit und meinen Vorgaben dann dazu.
Es ist für mich wichtig, daß Kinder sich orientieren können, an dem, was ich oft vorgebe. Und auch, daß sie es, wenn sie die nötige Reife haben, für sich in Frage stellen können.

Aber nur konfliktarm symbiotisch-konform ohne Nein und Stellungnahme nicht-erziehend nebeneinanderherzuleben wird mein Weg nicht sein.


Obwohl ich ein Nena-Fan bin *gg

Aber interessant finde ich das schon.


Cosma

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Re: Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Antwort von Larissa03 am 09.04.2007, 11:17 Uhr

Warum solche "Erziehungskonzepte" und nicht einfach gesunder Menschenverstand (siehe Cosmas Posting)?

LG

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier!

Antwort von Trinity0815 am 09.04.2007, 12:02 Uhr

"meiner Meinung nach müssen Kinder erst lernen, einen Rhythmus zu finden.
Das betrifft Schlafen und Essen im Besonderen."

Einen Rythmus finden Kinder ganz von alleine. Wenn man sie läßt.
Ich hab nie irgendwelche Zeiten vorgegeben, trotzdem hatte mein Sohn recht schnell einen stabilen Rythmus.

Als Säugling hat er lange konsequent im drei-Stunden-Rythmus gegessen, bis er etwa 6 Monate alt war, da verschlief er zum ersten Mal sein 1.00 Uhr-Fläschchen. *g*

Ab dem Alter schlief er dann auch zwei Mal täglich um sich dann mit elf Monaten auf einen Mittagsschlaf umzustellen.
Mit ca. anderthalb schlief er nachmittags nach 14.00 Uhr.
22.00 (plus minus ne halbe Stunde) Uhr war eigentlich immer SEINE Zeit, ins Bett zu gehen, auch, wenn er phasenweise davon abwich.
Irgendwie pendelte es sich immer wieder darauf ein.

Gerade im Säuglingsalter ist es natürlich sehr wichtig, auf die Signale und Bedürfnisse des Kindes zu achten, da es noch keine Selbstberuhigungsstrategien hat und ihm Bedingungen anzubieten, um diese Bedürfnisse befriedigen zu können.
Das heißt aber nicht, dass man ihm etwas vorschreiben muß.

Mit zwei gabs bei uns auch keinen Mittagsschlaf mehr, um die Zeit war er einfach nicht müde genug zum Schlafen.
So ab fünfzehn Uhr wollte er dann entweder seine Flasche oder kuscheln (oder beides) und schlief dann auch recht schnell ein.
Oder wir waren eh unterwegs, dann schlief er im Auto/Kiwa. Ganz von selbst und ohne jeglichen Stress.

Das Schlafen betreffend mußte ich ihm also absolut nichts beibringen, bzw. FÜR IHN entscheiden, was nun besser für ihn ist. ;)

Meiner geht auch in einen Kiga mit offenem Buffet und findet das richtig gut.
Es sind immer ca. vier bis fünf Kinder (die dann auch in Ruhe essen und sich unterhalten können) im Frühstücksraum, wer fertig ist, macht sein Geschirr sauber und deckt für den nächsten.
Das fördert den Gemeinschaftssinn viel mehr als dass darauf bestanden wird, dass alle gleichzeitig gehen, auch wenn einige weder Lust noch Hunger haben.

So gehen nämlich immer die, die auch wirklich essen wollen, was der Athmosphäre beim Essen zu Gute kommt. *g*

Um elf wird abgeräumt und übriggebliebenes Obst/Rohkost im Flur plaziert. Zum Aufessen nach Bedarf. *g*

Man kann seine Zeit auch mit anderen teilen, ohne sich zwangsweise mit an den Tisch setzen zu müssen. Das würde ich auch gar nicht wollen. Entweder freiwillig oder gar nicht.

Zum Fernsehen:
Ich habe die erfahrung gemacht, dass Kinder von sich aus die Bremse ziehen, wenn sie sich mit etwas überfordert fühlen. Bzw. wenig bis gar kein Interesse an Sendungen haben, die sie nicht verstehen.

Fernsehen wird bei uns nicht reglementiert, ist allerdings auch nicht so gefragt, Sohni guckt mit Begeisterung "Sponge Bob", die "Simpsons" und "Kim Possible", sonst interessiert ihn eher wenig.
Obwohl der Fernseher bei uns abends immer läuft und wir dann nicht nur Kinderfernsehen gucken.

Das haben wir bei Sohn Nr.1 auch schon so gemacht und es gab NIE eine Situation, wo er vor einer Sendung Angst gehabt hätte (der Kleine auch nicht).
WÄRE das so gewesen, wären wir natürlich sofort darauf eingegangen und hätten es, falls erforderlich, ausgeschaltet.

Natürlich sollte man sein Kind beobachten und (wie so oft) auf seine Signale reagieren.
Das heißt ja nicht, dass man ein Kind beim Fernsehen sich selbst überlässt, egal, ob es damit klar kommt oder nicht.

Was "Mist" ist und was nicht, entscheide ich eh nicht für andere. Ich bin doch nicht von der Geschmackspolizei. ;)
Natürlich bin ich Sohni unendlich dankbar dafür, dass er nicht auf "Benjamin Blümchen" steht, aber wäre das so, könnte ich damit durchaus leben... *ggg*

"Aber: ich finde, daß Vorbild sein mehr ist, als etwas vorleben, ich verstehe darunter auch, daß ich meine Lebenserfahrungen einsetze und auch mal verlange, daß etwas passiert, weil ICH eben die Weitsicht habe zu sagen, daß es so für alle besser ist."

Wenn ich der Meinung bin, dass etwas passieen MUSS, dann passiert es auch. Mein Sohn wird z.B. noch ne ganze Weile NICHT alleine einkaufen oder zum Kiga gehen.
Einfach, weil ich glaube, dass er noch nicht soweit ist. Er sieht das anders und kann auch sehr überzeugend argumentieren.
Ich sehe aber im täglichen Umgang mit ihm, dass er sich doch noch leicht ablenken lässt und alleine im Straßenverkehr noch überfordert ist.
Hier überschätzt er sich also ganz klar (noch).
Und in dem Fall schütze ich ihn auch gegen seinen Willen.
Möglicherweise unterscheidet mich das von einem Nichterzieher. *g*

Und ich kann jetzt natürlich auch nur für MICH sprechen:
Es geht mir nicht darum konfliktarm und symbiotisch-konform (originelle Wortkombination übrigens *g*)mit anderen Menschen umzugehen.

Es geht mir darum, ihren persönlichen Freiraum so weit wie möglich zu respektieren und sie nicht unnötig einzuschränken oder zu bevormunden.

Aber wir leben nicht in einem Vakuum, sondern in einer sozialen Gemeinschaft,
Konflikte und Auseinandersetzungen ergeben sich zwangsläufig daraus, dass unterschiedliche Gefühle/Bedürfnisse/Grenzen/Interessen aufeinander stoßen.
Damit setzen wir uns auseinander. Konstruktiv und ohne jemanden unterzubuttern.

Ob man das nun "Erziehung" oder sonswie nennt ist mir eigentlich vollkommen wurscht. ;)

LG
Trinity

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Re: Manche Diskussionen werden ein Leben lang geführt

Antwort von Trinity0815 am 09.04.2007, 12:08 Uhr

Definiere "gesunder Menschenverstand". ;)

Soziale Kompetenz ist ein wesentlicher Faktor im Umgang mit Kindern. Dazu braucht man in der Tat kein "Konzept".

LG
Trinity

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Gut, dass es die Diskussion gibt, auch wenn...

Antwort von MM am 09.04.2007, 12:09 Uhr

... ich in einigem kritisch bin. Also erstmal: Ich finde die Diskussion(en) hier insegsamt sehr interessant und anregend!

Aber persönlich sehe ich ähnliche Punkte kritisch wie Cosma (hatte hier ja auch mal was dazu geschrieben) - das mit der Selbstregulation (Essen, Schlafen), denke nicht dass das so einfach ist, hab die ERfahrung, dass man da den Kindern manchmal einfacht etwas helfen und "Struktur" reinbringen muss (aber natürlich nicht völlig willkürlich), weil sonst Überforderung eintreten kann... usw. Oder das mit dem Fernsehen sehe ich auch ähnlich, dass man kleine KInder da einfach noch schützen bzw. sorgfältig begleiten muss.
Auch muss ich sagen, dass manche NE-POstings (Beispiela aus dem Alltag) hier für mich etwas "lieblos", distanziert und zu einseitig rational rüberkamen.

ABER dennoch: Insgesamt ist es, denke ich, wichtig, sich immer wieder diese grundlegenden Gedanken zu machen, ob man sein Kind wirklich respektiert, ob es andere Möglichkeiten der Problemlösung gibt als die, die einem (aufgrund eigener "Erzogenheit") spontan einfallen... usw., und dafür ist diese Diskussion wiederum sehr gut! Danke also.

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@vina

Antwort von Mama2007 am 09.04.2007, 19:15 Uhr

Zitat:
"Nö, das denke ich nicht. Weil ich erlebe, dass dem nicht so ist. Warum sollte er auch? Seine Welt gleicht der da draußen viel mehr als die Welt Erzogener.

Zitat
"Was für Auswirkungen hat das auf die Psyche?
Zitatende

Genau! Weil ja Erziehung so unheimlich gut für die Psyche ist, stimmts? Kennen wir ja alle, die glücklichen, zufriedenen und psychisch gesunden Erzogenen."

Ganz ehrlich ich glaube manche Ne´s hier brauchen einen Psychater!

Ich bin eine "Erzogene" bin sehr froh drum und meinen Eltern unsagbar dankbar, die aus mir einen tollen Menschen gemacht haben, der nie das Gefühl hatte obwohl er nicht raucht, nicht trinkt und nie Drogen genommen hat, nicht "dazu zugehören". Ich war immer selbstbestimmt und konnte meine Ziele im Leben erreichen und das mit erziehenden Eltern, die mir beigebracht haben, dass man nicht alleine auf der Welt ist und ein gemeinsames Miteinander nur durch Rücksichtnahme möglich ist. Und genau deshalb ist auch ein Verzicht auf eigene Bedürfnisse unumgänglich und das sollte jeder Mensch von Kindheit an lernen!

Ich bin zwar erst seit gestern hier und laut manchen NE´s darf man hier wohl nicht mitschreiben, wenn man sichnicht erstmal in IHRE Materie eingelesen hat. Aber ich habe das Gefühl, dass NE´s nur auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen und weniger Toleranz zeigen als die Erziehenden hier.

Vielleicht auf deren Erziehung zurück zuführen?! (-;

Wie gesagt jedem das seine. Aber zu schreiben:
"Kennen wir ja alle, die glücklichen, zufriedenen und psychisch gesunden Erzogenen."

ist überheblich, total daneben und bei den vielen tollen (Gott sei Dank erzogenen) Menschen auf dieser Welt einfach total unangebracht!

LG Mama2007, die sich wünscht im Erziehungsforum über Erziehung zu lesen und immer noch nicht versteht, dass hier NE´s schreiben, die doch so garnichts mit Erziehung zu tun haben wollen!

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Re: @vina

Antwort von Charty am 09.04.2007, 22:17 Uhr

Herzlichen Dank für Deine Unterstützung, Mama2007!

Ich fand die Reaktionen auf mein Thread wirklich interessant und habe für mich beschlossen, dass wenn dieses Forum so bleibt, ich mich lieber wieder in meinem eigenen Forum bewegen werde als hier, wo ich schon eine ganze Weile mitlese.

Noch eins zum Abschluß: Toleranz ist eines der wichtigsten Werte, die es gibt, aber davon ist hier kaum etwas zu spüren. Wie kann jemand, der nicht tolerant ist wirklich auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, wenn er dessen Persönlichkeit nicht so akzeptiert wie sie ist?
Egal, schwarze Schafe gibt es in allen Lagern und im Prinzip wollen wir ja alle nur das eine: Glückliche Kinder, die eine Zukunft haben. Ich wünsche Euch nun ein glückliches Händchen und eine große Menge an Grautönen, denn alles Extreme führt zu nichts Gutem.
LG Charty

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