Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Ilwi am 10.12.2013, 19:16 Uhr

Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Meine Tochter ist jetzt fünf Jahre. Seit einiger Zeit bekommt sie ab und zu richtige Wutanfälle und lässt sich nicht beruhigen.
Heute ging es mal wieder los. Sie sollte mit ihrem kleinen Bruder das Zimmer aufräumen und hat lieber weitergespielt. Nachdem ich dann die Hälfte aufgeräumt hatte, damit ich den Kleinen ins Bett bringen konnte, tat sie immer noch nichts. Ich sagte ihr dann sie könne sich bettfertig machen und ins Bett gehen. Da hat sie angefangen zu kreischen, aber richtig schrill und laut dass mir die Ohren wehgetan haben und hat geschlagen und getreten. Das ging etwa 10 Minuten, bis ich sie in den Arm nehmen durfte. Sie reagiert nur mit weiterem Schreien, wenn ich sie anfasse oder anspreche.

Gibt es irgendeinen Tip, wie ich besser damit umgehen kann oder vielleicht diesen Anfall etwas verkürzen könnte?
Sind auch schon von Nachbarn angesprochen worden, was wir mit den Kindern machen, weil sie so laut schreien und kreischen.
Leider guckt sich der Kleine das auch ab.

 
12 Antworten:

Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Sommersturm86 am 10.12.2013, 19:34 Uhr

Vielleicht versuchen ihr etwas anzubieten, wie sie Wut und Frust los werden kann? Ein Wut Kissen oder ein Knautschball. Wichtig ist ja letztlich ihr kurz zu reflektieren, welches Gefühl sie gerade verspürt, "ich weiß, du bist frustriert, weil du nicht weiter spielen kannst." Dann aber auch sagen, dass du kein Geschrei willst und sie ihr Kissen nehmen kann um die Wut los zu werden
Meine Mutter hat dann bei mir mich aus wüten lassen, weil ich auch nicht angefasst werden wollte und sagte aber immer: "wenn du fertig bist, kannst du gerne kommen." Und wenn ich dann zu ihr gegangen bin, nahm sie mich in den arm und alles war gut
Manchmal können Kinder das auch irgendwann als "Taktik" benutzen und einen guten damit beschäftigen wenn man neben ihnen sitzt und abwartet. Verstehe mich nicht falsch, nicht das Gefühl von ich lasse dich alleine, vermitteln aber dem Wutanfall auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Ilwi am 10.12.2013, 19:50 Uhr

Manchmal bin ich echt am überlegen, ob es damit zusammenhängt wenn sie Zucker, also Süßigkeiten gegessen hat.
Sie war heute turnen und hat dort auch was Süßes bekommen.

Wenn ich nicht bei ihr bleibe, dann rennt sie mir hinterher und schlägt nach mir. Also ich kann in der Zeit eigentlich nichts anderes machen oder mich um den Kleinen kümmern. Der ist in der Zeit auf dem Sofa eingeschlafen, als sie ihren Wutanfall hatte.
Zum Glück kommt das nicht so oft vor, aber es ist grade wieder aktuell und ich bin im Moment auch nicht sehr geduldig, weil ich viel um die Ohren habe. Bin auch grade in Therapie mit ihr, da sie nach einem Einbruch im Haus fast täglich 6-7 Mal in die Hose gemacht hat. Vielleicht müsste ich mal Baldrian nehmen damit es mich nicht zu sehr "beschäftigt".

Hoffe natürlich, dass die Therapeutin auch auf ihre Wutanfälle eingeht.

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Zafon am 10.12.2013, 22:35 Uhr

Sie ist erst fünf Jahre, sie hat einen kleinen Bruder, ihr hattet im Haus einen Einbruch - seitdem nässt sie sich ein ... wieviele Erklärungen willst Du noch für ihr Verhalten -
Du siehst es doch schon selbst und sie braucht offensichtlich momentan besonders viel Zuwendung. Ich drücke die Daumen, dass ihr eine gute und wissende Therapeutin habt!!!

Ansonsten hast Du nur vom Verhalten Deiner Tochter geschrieben und das zeigt ziemlich direkt, dass es ihr nicht gut geht sonst würde sie nicht so aggressiv reagieren. Du schreibst nicht, wie ihr euch verhaltet und deshalb kann man pauschal keine Tipps geben.
Am Zucker liegt es jedenfalls nicht und Baldrian brauchst Du vielleicht zur Beruhigung, aber weniger Gedanken solltest Du Dir nicht machen. LG

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Ilwi am 11.12.2013, 12:33 Uhr

Diese Wutausbrüche sind ja nicht erst seit dem Einbruch. Die hat sie schon länger, also kann es nicht nur daran liegen.
Mein Mann ist meist nicht dabei. Ich versuche beruhigend auf sie einzureden und versuche ihr mein Verhalten zu erklären. Aber sie hört ja nicht zu. Wenn ich sie in den Arm nehmen möchte schubst sie mich weg. Also bleibe ich in ihrem Zimmer sitzen und warte ab, bis sie wieder "normal" ist. Dann nehme ich sie in den Arm.

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Zafon am 11.12.2013, 12:56 Uhr

Das meinte ich auch nicht - nach dem Einbruch nässte sie ein hast Du ja bereits geschrieben.
Die Wutausbrüche sind evtl. im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt, Geschwisterchen verstärkt gekommen? Der Papa ist viel arbeiten?
Die Frage ist wie die Ausbrüche zustande kommen.

Am Beispiel des Aufräumens: Du bittest ums Aufräumen, gemeinsam mit dem Bruder - sie spielen weiter, Du räumst also alleine auf (was gleichzusetzen ist mit: okay, dann spielt weiter) und dann sagst Du (für Deine Tochter urplötzlich) Du kannst Dich fürs Bett fertig machen! Alarm!! Nein, ich habe doch gerade noch gespielt!

Wenn in dem Alter gesagt wird: Aufräumen und es passiert nichts dann räumt man mit dem Kind gemeinsam auf, macht ein Wer räumt am schnellsten die Kiste ein-Spiel o.ä., ein Wettbewerb, eine einfache Regel daraus. Hauptsache Ansage und Aktion gehören zusammen und ein Kind kann sich daran orientieren, dass wenn Mama sagt es auch so gemacht wird. Wichtig ist nur, dass Mama nicht permanent und ständig und überall nur Ansagen macht - wir wollen keine dressierten Kinder, oder ;)?

Bei einem Wutausbruch kann man keine direkte Nähe zulassen. Das kennt fast jeder Erwachsener - wenn wir mal richtig wütend auf unseren Mann sind muss der Sturm sich legen, bevor wir wieder Umarmung/Nähe zulassen können. Deshalb ist es toll, dass Du bei ihr bleibst und sie hinterher in den Arm nimmst.

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von Sommersturm86 am 11.12.2013, 13:14 Uhr

Oh. Dann hat sie natürlich einiges zu verkraften. Kann natürlich auch daher kommen, die wiWut meine ich
Johanniskraut ist auch gut und ist nicht gleich so hart dosiert wie Baldrian.
Viel Kraft! :)

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ich bin ja gemein zu meinen Kindern

Antwort von wir6 am 12.12.2013, 8:04 Uhr

es ist bei uns klar, wenn meine Kinder nicht aufräumen, dann mach ich das und zwar in einen blauen Sack der dann in die Mülltonne kommt.

Da können die quieken wie sie wollen.

Sie wissen aber auch ganz genau, wenn sie wieder artig sind und schnell und lieb und ruhig das wegräumen, dann lasse ich mich erbarmen.

Jetzt habt ihr ja eine andere Vorgeschichte. Der Einbruch ist schon starker Tobak.

Dennoch muss klar sein, dass es Konsequenzen hat, wenn sie nicht aufräumt. Du kannst gerne helfen, aber sie muss, da hilft kein Geschrei, kein Gezeter und Getreten wird schon drei mal nicht. Da bist du hoffentlich schneller und hälst sie fest.

Ich weiß nicht, ob ihr nicht auch Hilfe in Anspruch nehmen wollt, grad dieses Einnässen finde ich schon ein Warnsignal, dass sie den Einbruch nicht gut verarbeiten kann.

Alles Gute euch

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Re: ich bin ja gemein zu meinen Kindern

Antwort von Ilwi am 12.12.2013, 12:25 Uhr

Das mit dem Müllsack hatten wir auch schon, aber das interessiert nur im ersten Moment. Am nächsten Tag denkt sie nicht mehr an die Sachen, die ich weggeräumt habe.

Sie nässt ja leider nicht nur ein, sondern kotet auch ein. Wir haben auch schon eine Therapie begonnen.
Das Problem ist, dass wir im Haus einen Kiosk haben, in den eingebrochen wurde. Das ist jetzt schon einen Monat her und die Tür ist immer noch nicht ausgetauscht. Sie wird also täglich daran erinnert.

Am kleinen Bruder kann es auch nicht liegen, er ist zweieinhalb und jeder hat sein eigenes Zimmer.

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Re: Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben!

Antwort von mama.frosch am 12.12.2013, 15:19 Uhr

red mal nicht so viel mit ihr, sei kurz und knapp in deinen forderungen und auch erklärungen und wiederhole dein anliegen ohne dich in diskussionen verwickeln zu lassen.

wenn sie dann rumkreischt und eh nicht ansprechbar ist würde ich es garnicxth erst mit reden versuchen (klappt bei meinem sohn auch nicht wenn er wütend ist). alternativ könntest du entweder dabeibleiben, ohne aber auf sie einzugehen (und ihr wortlos zeigen, dass du da bist), oder du sagst ihr, dass du in der küche bist den abwasch machen und sie wenn sie möchte gern zu dir kommen kann. wenn sie dir hinterherrennt, geh irgendwohin, wo du dich hinsetzen kannst.

hat sie die anfälle auch bei deinem mann? wenn ja, wie geht er mit ihr dann um, wie reagiert sie darauf?

hast du die wutanfälle bei der therapeutin angesprochen? von sich aus wird sie sicher an den vereinbarten zielen mit eurer tochter arbeiten. außerdem kenne ich es so von kinderpsychologen, dass es gerade bei so interaktionsdingern eben auch die bezugspersonengespräche wichtig sind und nicht nur "mit dem kind was gemacht wird dass es aufhört mit dem störenden verhalten".

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Re: ich bin ja gemein zu meinen Kindern

Antwort von mama.frosch am 12.12.2013, 15:22 Uhr

vor einem monat wurde eingebrochen und ihr habt schon eine therapie begonnen? dann seid ihr noch in der kennenlernphase dort und es dauert eine weile, bis die themen bearbeitet werden; deine tochter muss ja erstmal vertrauen aufbauen. (und glückspilze seid ihr auch, denn in einer solchen kürze einen therapieplatz zu bekommen ist schon eher selten)

inwieweit war sie von dem einbruch betroffen? ist nur in den kiosk eingebrochen worden oder bei euch in die wohnung? was hat sie mitbekommen?

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Re: ich bin ja gemein zu meinen Kindern

Antwort von wir6 am 12.12.2013, 15:47 Uhr

mit dem Thema Müllsack:

das wird sie schon interessieren, wenn kein Spielzeug mehr da ist.

Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht weiter mit der Therapie, sprecht offen miteinander gebt ihr halt.

Ihr Verhalten ist ja ein einziger Schrei. Wenn man nur wüsste wonach

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Re: ich bin ja gemein zu meinen Kindern

Antwort von Ilwi am 12.12.2013, 20:16 Uhr

Ich hab richtig gejammert um einen Therapieplatz zu bekommen und auch bestimmt in 5 Instituten angerufen.

Wir sind morgens in den Kindergarten und haben im Treppenhaus die Tür gesehen. Schwarz, wie angemalt, da die Polizei nach Fingerabdrücken gesucht hat und natürlich die aufgehebelten Stellen.
Sie hat gleich gefragt, warum die Tür so aussieht und wir haben ihr erklärt, dass jemand die Tür aufgebrochen hat. Natürlich hat sie auch von anderen Gespräche mitbekommen. Der Bauleiter war da ( waren gerade fertig mit Sanierung), die Architektin, der Hausmeister und weitere Arbeiter. Die haben uns auch gefragt ob wir was mitbekommen haben.
Am Abend wurde sie dann spät wach und hat geschrien, war nicht ansprechbar. Morgens war dann das Bett nass. So fing es an.
Wir schließen seitdem zusammen die Wohnungstür ab, bevor sie ins Bett geht. Mein Mann hat ihr 2 Tage später, als er von der Arbeit kam, erzählt dass sie die Einbrecher gefangen haben und die jetzt im Gefängnis sitzen.
Seitdem hat sie mindestens 6-7 mal am Tag in die Hose gemacht. Nachts trägt sie wieder Windel. Ist für mich auch in Ordnung.

Heute Mittag hatte sie ihren Wutanfall auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause. Zum Glück war eine Bekannte dabei, die den Kinderwagen schieben konnte. So hab ich meine Tochter schreiend, schlagend und tretend nach Hause getragen. Sie wollte nicht mitkommen, da sie mit einem bestimmten Kind nach Hause gehen wollte, was aber schon abgeholt war.
Ich war froh, dass mein Sohn bei ihren Wutanfällen meist ruhiger wird.

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