@ Dani...

Danke!
Mein ET ist der 29.10.
Aber ja, das ist so weit entfernt... Ich wäre so froh, wenn wir es wenigstens bis in den August schaffen würden. Aber das ist auch noch so ein weites Ziel, das es sich einfach im Moment nur unerreichbar für mich anfühlt. Und der Gedanke daran, den ganzen Sommer über nur im KH liegen zu müssen, macht mich einfach wahnsinnig.

Ich weiß, ich muss dankbar dafür sein, dass wir noch Hoffnung haben dürfen und ich müsste unglaublich froh sein, wenn meine Zwerge so lange wie möglich im Bauch bleiben können und das wäre ich auch, wirklich. Aber ich hasse nichts mehr, als im KH zu sein. Ich bin in der Hinsicht scheinbar einfach nicht so stark wie andere Frauen, die es irgendwie aushalten für die Kinder wochenlang im KH zu liegen. Mich macht der bloße Gedanke daran fertig, so lange hier bleiben zu müssen, nicht für meinen Sohn da sein zu können und meine ganze Familie damit eindecken zu müssen, dass wir es organisatorisch hinbringen, dass immer irgendwer auf mein Kind schauen kann.

Dabei hab ich mich so auf diesen Sommer gefreut, aufs Baden in unserem Schwimmbad im Garten, auf die lauen Sommerabende auf der Terrasse, einfach aufs Genießen. Und stattdessen liege ich hier in diesem warmen Krankenhauszimmer, wo man keine Ruhe hat, weil ständig Schwestern und Ärzte daherkommen und dauernd andere Leute im Zimmer aufgenommen werden (in diesen noch nicht einmal zwei Wochen, die ich da bin, hatte ich schon vier verschiedene Bettnachbarinnen), teils sogar frisch gebackene Mamas und man muss dann mitansehen, wie es ist, wenn alles gut geht und hört das Babygeschrei, kann die ganze Nacht nicht schlafen und selbst weiß man nicht, ob die eigenen Babys es überhaupt schaffen werden. Ich hab schon zu den Schwestern gesagt, ob es nicht möglich ist, wenigstens nur Schwangere zu mir zu legen, aber sie sind im Moment so überbelegt. Sie versuchen es eh, aber wenn kein Bett mehr frei ist, dann legen sie eben auch Wöchnerinnen zu mir.
Ja, ich weiß, Jammern auf höchstem Niveau, dabei bemühe ich mich so mich aufs Positive zu konzentrieren und freue mich jedes Mal, wenn ich die beiden Zwerge im Bauch spüre und rede zu ihnen, dass sie es schaffen müssen. Aber diese positiven Momente gehen oft einfach unter, weil ich es gerade so schwer schaffe mich zu motivieren.

Aber ja, es bleibt mir nun mal nichts anderes übrig, und hoffentlich werde ich dann wenigstens für diese Strapazen belohnt und meine Zwerge schaffen es und werden gesund. Dass ich das alles nicht umsonst auf mich nehmen muss. Denn das Aller-Allerschlimmste wäre immer noch, dass ich sie wieder gehen lassen muss. Nur der Gedanke an diese Möglichkeit zerreißt mir jetzt schon mein Herz.

Liebe Grüße,
Dani