zurück| Geschrieben von danisahnee am 26.07.2016, 21:42 Uhr |
Erster Tag zuhause...
...Und ich bin mehr oder weniger überfordert.
Ich wollt gestern nach der U2 schon gehen, aber ich war dann so überrumpelt, dass ich bis heute geblieben bin.
Alida hat tagsüber zu viel geschlafen und zu wenig getrunken. Bis wir irgendwann drauf gekommen sind, die falschen Sauger zu nutzen.
Die Zuckungen, die neugeborene beim einschlafen haben, oder auch das laute und dann auf einmal total Flache Atmen der verschiedenen Schlafphasen haben mich an meine Grenzen gebracht. Der Kinderarzt hat sie dann natürlich untersucht, weil ich mir so sorgen gemacht hab, aber alles ok.
Von meinem Bett aus im KH hab ich zur Palliativ-Station und somit zum Fenster meines Papa's gesehen... Naja... Ich musste immer zu da runter gucken...
Alida ist sehr brav. Ein tolles Baby.
Heute als wir aus dem KH raus sind, bin ich erst mal in Tränen ausgebrochen.
Im KH hab ich mich mit Alida sicher gefühlt.
Ich musste nur klingeln bei fragen oder die Nahrung vom Kühlschrank holen...
Hier zuhause Gings los... Die Nahrung vom KH muss ich natürlich erst vom Pulver her anrichten, die Flaschen abkochen... Die richtigen Sauger nochmal besorgen...
Und überhaupt... 
Ich hab erst mal meine Hebamme dann angerufen... Also ne neue, die im kreissaal bei mir war. Die hat mich gleich beruhigt und mir Globulis gegeben und ist einfach da gewesen.
Ich bin/war fast am durchdrehen... Endlich ne SS so toll geschafft... Anfangs so Paranoid gewesen soe zu verlieren, und jetzt geht die Panik weiter: SIDS oder einfach die Angst etwas falsch zu machen...
Ich habe gemeine neue Rückenschmerzen, die ich so noch nie gemerkt habe, mein Dammschnitt schmerzt genau so...
Und dann natürlich mein Papa... Der mir so sehr fehlt... Egal wegen welcher Wehwehchen, wenn ich aus nem KH raus ging, war meine erste Handlung immer: Papa anrufen, und Bescheid geben... War ja heute nicht mehr möglich...
Mein Mann sagt, dass er es nicht als Zufall sieht, dass mein Papa an Krebs in so ner aggressiven Form starb, und meine kleine Alida am ET-letzter Tag im Krebs-Sternzeichen geboren wurde... 
Naja.. Lange Rede... Ich finde alles immer noch so unwirklich... Wiedermal... Danke fürs lesen...
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Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von lilke am 26.07.2016, 21:59 Uhr
Fühl dich gedrückt! Es ist völlig normal, dass bei dir gerade alles zusammenbricht. Jetzt ist der Zeitpunkt an dem did Anspannung nachlässt und Trauer und Überwältigung durchbrechen.
Du wirst das schaffen. Nicht morgen, wahrscheinlich auch noch nciht übermkrgen aber du hast es bis hierher geschafft, der Rest des Weges wird mit jedem Tag etwas leichter werden. Und wenn nicht, dann scheu nicht davor zurück dir Hilfe u holen. S ei es in Form deiner Hebamme, deines Mannes oder tatsächlich ein Arzt.
Ich habe den Blues gesehen und der kann jeden treffen. Wenn man da Hikfe braucht ist das nichts verwerfliches.
Du hast viel zu verarbeiten.
Schritt für Schritt und immer deinen kleinen Sonnenschein ansehen. Ich bin sicher, sie wird dir Kraft geben. Genau wie dein Papa, der seine Hand über euch hält und euch beschützen wird.
LG Lilly
Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von Blume31, Xx. SSW am 26.07.2016, 22:02 Uhr
Lass dich erstmal drücken!
Dass mit deinem Papa ist natürlich eine sehr belastende Situation und es wird sicher noch seine Zeit dauern, bis du damit wirklich umzugehen lernst. Viel Kraft dafür
Zu der Situation mit der Kleinen möchte ich dir sagen, dass es mir sehr ähnlich erging. Im KH war sie so lieb und als wir zuhause waren schrie sie fast nur und wir konnten die erste Nacht kaum schlafen und ich war sehr verzweifelt! Mit meiner frischen Kaiserschnittwunde bin ich echt an meine Grenzen gekommen. Ich möchte dir aber Mut machen. ich habe auch ständig gedacht sie hätte etwas, weil die ständig gezuckt hat beim Einschlafen/Schlafen und ich hab auf alles übertrieben geachtet. Die Heultage waren sehr ausgeprägt und ich dachte ich bekomme so eine richtige Depression. Jetzt sind aber drei Wochen rum und ich bin viel zu beschäftigt mit Windeln wechseln und Milch geben (stille nicht) und müde, um mir ständig sorgen zu machen 
Heute erstmal einen gaaaaanz langen Spaziergang mit Hund und Kinderwagen in der Sonne gemacht. Das tut richtig gut. Glaub mir, wir schlafen nachts nur so drei bis vier Stunden, weil die Kleine Blähungen hat, selbst daran gewöhnt man sich und ich sag mir, dass es alles eben nur eine gewisse Zeit ist und vorüber geht. Du schaffst das 
Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von Gustavinchen am 26.07.2016, 23:22 Uhr
Oh oh... Davor fürchte ich mich auch. Zumal meine Nachsorgehebamme gerade im Urlaub ist. Aber Du wirst das schon alles super hinbekommen, da bin ich ganz sicher. Das ist doch normal, dass man am Anfang im Umgang mit einem Baby unsicher ist, gerade beim ersten. Und trotzdem schaffen es die Frauen seit Jahrtausenden, Kinder großzuziehen.
Schwer ist natürlich die Situation mit Deinem Papa. Es ist so traurig, dass er seine kleine Enkelin nicht mehr kennenlernen konnte. Und bei Dir ist ja nun gleich zweifacher Ausnahmezustand: die Freude über Deine Tochter, die Trauer über Deinen Vater. Fühl Dich mal ganz fest umarmt. Das zerreißt Dich bestimmt fast. Aber ich finde, Trauer muss man auch zulassen. Dein Papa hat es verdient, dass Du um ihn trauerst. Ein schlechtes Gewissen wegen Deiner Freude über Deine Tochter brauchst Du deswegen trotzdem nicht zu haben. Dein Papa hätte sich genauso gefreut und wäre glücklich und stolz auf seine Enkelin gewesen. Er würde sich wünschen, dass Du frohen Herzens bist.
Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von Antonia84 am 27.07.2016, 5:09 Uhr
Oh... Ich bin auch voll bei dir!
Die ersten paar Tage fand ich auch echt schwierig! Stillen hat nicht geklappt, die Brüste Taten weh, unten rum auch nicht viel besser, sitzen war nicht und die Kleine hat geschrien und jedes Mal habe ich leichte Panik bekommen: oh Gott oh Gott was hat sie jetzt wieder?
Halte durch es wird besser! Man wird schon nach ein paar Tagen sicherer, entwickelt so ein bisschen Routine, gewöhnt sich dran, dass das Atmen oft so komisch klingt... Und diese fiese Hormonumstellung ist dann auch irgendwann durch!
Nur das man morgens um 5 die Kleine auf dem Schoß hat, einhändig postet und hofft dass sie gleich vielleicht nochmal ein bisschen schläft scheint erstmal zu bleiben...
Ich wünsch dir ganz viel Kraft, neben dem ganzen "normalen" Anfangsstress hat du ja auch noch den Tod deines Vaters zu bewältigen, das ist bestimmt nicht leicht... 
LG, Antonia
... Noch ein kleiner Tipp: es gibt die Pre-milch auch bereits fertig in flüssig zu kaufen, sieht aus wie so Joghurt -drink-Flaschen. Ist ein bisschen teurer, fand ich aber die ersten Tage prima, eine Kleinigkeit weniger mit der man sich rumschlagen muss, wenn eh schon alles irgendwie zuviel ist (also Pulver anrühren...) 
Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von HopingWaitingWishing am 27.07.2016, 8:00 Uhr
Kopf hoch Dani! Du schaffst das! Deine Sorgen sind normal, aber es wird sich einpendeln 
Re: Erster Tag zuhause...
Antwort von danisahnee am 27.07.2016, 16:43 Uhr
Wie süß ihr alle gesxhrieben habt, vielen Dank für die lieben Worte!
Heute geht's schon besser. Die Nacht war relativ ruhig, mit dem Pulver komm ich gut klar, die fertig-Mischung hab ich gesehen im DM gesehen. Wir nutzen die von Hipp, Combiotik pre ha wegen der vielen Allergien meines Mannes und meines Darms...
aber eben, die pckungen sind so klein... Das Is evtl mal zwischendurch interessant, oder eben wenn ich überfordert bin 
Mein Rücken wird immer schlimmer, kann die kleine fast gar Net tragen, muss sie immer gleich abgeben (auch im sitzen) oder beim wickeln muss ich mich abstützen..: 
werd morgen zum Hausarzt gehen... Die "Gegend"acht mir sorgen, weil bei den Nieren... (Die Linke)
Die Hebamme heut morgen war sehr zufrieden mit der kleinen. Wegen der Trinkmenge soll ich mich Net so verrückt machen, sie ist total fit...
Eine Narbe von meinem Dammschnitt hat sich gelöst... Kein Wunder, dass es mir da so weh tut..:. Und ich kann Net alle Schmerzmittel nehmen...
Muss mir morgen die Zäpfchen vom Hausarzt aufschreiben lassen...
Übrigens... Nebenbei..: mein Katerchen ignoriert uns... Der arme Kerl...sitzt in der Ecke und sieht aus als gehöre er Net mehr dazu... Geht aber gleich wieder weg, wenn ich ihn hole...
Meine gefühlswelt...
Naja, wie ihr selber geschrieben habt, ich hab viel zu verarbeiten... als gestern Abend dann mein Kater an nem Napf gegressen Hat, den ich zum wegschmeißen auf Seite gestellt habe, weil deutlich weiße fliegeneier dran waren (ich hab gedacht ich sehe schlecht...innerhalb ner Stunde waren die da)
Bin ich natürlich vor Überforderung wieder in Tränen ausgebrochen, und da hab ich mich mal seelisch (Wiedermal) bei meinem Mann auskotzen müssen... Vor ner Woche hab ich hier gefragt, ob ich Net richtig Trauer, weil keine Tränen... Naja... Ihr hattet alle Recht... Es kommt noch... Es ist da!
Gleichzeitig muss ich immer noch die tapfere sein, die ihre große Schwester tröstet, weil die im Moment Wut und Trauer so krass vermischt, dass sie die nächste ist, die Hilfe brauch...
Es tut aber gut, von euch zu lesen, dass sich die anfängliche Angst und Überforderung bezüglich der kleinen legen wird...
Ich wünsche auch jeder einzelnen von euch, weiterhin alles gute und viel Freude und Vorallem Gesundheit für den Wonneproppen. Ne gute, schnelle Erholung nach der Geburt, und ne schnelle, komplikationslose Geburt bei wem es noch aussteht...
Ganz liebe Grüße
Dani
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