Tagesbucheintrag :D

Guten Morgen ihr Lieben,
ich bin emotional gerade etwas daneben. Meine Kleine kommt heute in die Kita und bei dem ganzen Schlimmen was gerade in der Welt geschieht frage ich ich- wieso gehe ich zur Arbeit? Wieso genieße ich nicht die Zeit die ich mit meinen Kindern haben kann?

Leider fehlt mir das Geld um „nur“ Hausfrau zu sein. Und das deprimiert mich total. Ich bin frustriert. Ich möchte meinen Kindern das bieten können, was ich damals hatte.
Ich kam von der Schule nach Hause und es war jemand da. Ich war krank- und es war jemand da.
Ich hatte Ferien- und es war jemand da.
Ich musste nur 3 Stunden am Tag zur Kita (einfach um rauszukommen).
Es gab mittags was warmes zu essen. Meine Mutter war nicht gestresst.

Bei mir ist es jetzt so, dass mein Großer in den Hort muss. Die kleinen sind von 7:30uhr- 14:30 Uhr in der Kita.
Jeden Tag.
Wenn einer krank ist „streiten“ mein Mann und ich uns darum, wer zu Hause bleibt, oder ob ich das kranke Kind mitnehmen kann.
Wenn die Schule anruft, weil ich ihn abholen muss, brauche ich eine Stunde um da zu sein, weil ich erst alle meine Tageskinder organisieren muss.
Wenn Unterricht ausfällt, bleibt er trotzdem bis 14:15 Uhr im Hort.

Ich bin frustriert und finde gerade alles kacke. Ich weiß das es andere schlimmer haben. Das andere Vollzeit arbeiten müssen um über die Runden zu kommen.
Aber ich fühle mich nicht beschenkt mit meiner tollen Arbeitszeit. Ich fühle mich trotzdem eingeschränkt, ich fühle mich gestresst und unter Druck.

Nachmittags ist ja auch kaum Zeit. Wir sind gegen 15 Uhr zu Hause. Dann ist bis auf Freitag immer etwas (Logopädie, Tischtennis und co). 18 Uhr gibts schon Abendessen. Es ist nichts dran am Tag.

Hinzu kommt der Druck, den ich mir mache, weil meine Kinder mit niemanden spielen wollen. Und ich frage mich, ob ich Schuld daran bin. Weil ich selbst gerne Zeit zu Hause verbringen und alleine bin…
Sie fragen einfach nicht von sich aus, nur sehr sehr selten. Und dann haben die Kinder keine Zeit.
Meist initiiere ich treffen oder bei meinen mittleren ist seine Freundin sehr begeistert dabei mich jeden Tag zu fragen, ob er Zeit hat


Also ich halte fest:
Einerseits möchte ich die Zeit mit meinen Kindern haben, entspannt bleiben wenn einer krank ist oder etwas in der Schule anfällt. In der Schule bei Elterninitiativen helfen können (ist immer vormittags), meinen Kindern den Hort ersparen und in den Ferien zu Hause sein.

Andererseits habe ich Angst, dass ich ihnen damit die letzte Spielmöglichkeiten auch noch nehme. Immerhin hat er 2 Stunden Hort am Tag in dem er mit anderen Kindern spielen kann.

Aber auch wenn ich alle Abos und was wir haben kündige, ist das Geld sehr knapp.
Es ist gerade recht entspannt, dass man nicht so drauf achten muss.
Aber materielles ist ja auch nicht das Glück in Tüten.
Aber ich möchte reisen können und dafür braucht man auch Geld.

Vielleicht sparen und noch ein Jahr Elternzeit nehmen?
Gibt es finanzielle Möglichkeiten mit denen man unabhängig ist?
Kommt man vom materiellen Denken los?
Ist reisen materiell?

Mit meinem Mann bin ich auch nicht mehr so glücklich.
Ständig läuft er in Jogger zu Hause rum, popelt, schimpft mit den Kindern, pöbelt, sitzt nur am Handy….

Ich will einen kultivieren Prinzen mit weißem Pony
Nein will ich nicht, aber es geht mir schon ziemlich auf den Keks mit seinem Handy… guckt den ganzen Tag YouTube … und seinem gepöbel…. Es häuft sich, dass er unseren Sohn anschreit mit „halt die Klappe!“…
Und er trinkt Unmengen an Energie…..(kein Wunder wenn er so aggressiv ist)….
Aber wenn man sowas anspricht, blockt er gleich ab….


So… ich änder dann mal die Überschrift auf „Tagebuch“….
Sorry fürs ausjammern. Muss jetzt Kinder wecken… und meinen Prinzen, dessen Wecker seit net halben Stunde klingelt, aber es nicht selber gebacken bekommt aufzustehen.
Und er kommt da nicht mehr raus