Wann und wie geht ihr wieder arbeiten?

Mein Mann wollte genauso wie ich etwas vom Kind haben. Die meisten Väter verpassen so vieles in der Entwicklung, das finde ich immer so traurig. Für uns war daher immer klar, dass wir nie das klassische Rollenmodell leben wollen.

Daher teilen wir uns von Beginn an die Betreuung und Erwerbstätigkeit. Ich habe nach dem Mutterschutz mit 25 Std/Woche angefangen, vornehmlich im Home Office, ich fahre sonst auch 40 Minuten pro Strecke.

Mein Mann arbeitet 20 Stunden/Woche. Er fährt zum Glück nur 10 Minuten mit dem Rad.

Ab nächster Woche hat nein Mann wieder volle Elternzeit, ich arbeite dann 30 Stunden, da nun für uns Hochsaison ist und ich nicht mehr Aufgaben delegieren kann. Ab Mai sind wir dann bis Oktober beide auf 25 Stunden pro Woche.

Danach wollen wir auf 30 beide wechseln, Kind kommt ab August halbtags in die Krippe. Mein Mann fängt um 6 Uhr fruhs an, sodass er um 12 Uhr abholen kann. Ich werde gegen acht hinbringen und entsprechend nachmittags länger arbeiten. Mehr als vier Stunden finde ich zu viel in dem Alter.

Wir haben ja ein High Need Baby. Daher graut es uns jetzt schon vor Mai - durchs häufige stillen kriegen wir es jetzt gerade so alles hin. Wenn sich das nicht bis August bessert...bleibt wohl einer - mein Mann, denn hier trage ich die Haupteinkommenslast - doch auf 25 Stunden.

Langfristig will hier keiner mehr als 30 Stunden arbeiten, erst, wenn beide gewünschten Kinder groß sind könnten wir uns wieder Vollzeit vorstellen.

Die Zeit mit den Kids verbringen ist schön und gut. Aber Geld wächst nicht auf Bäumen. Auch Richtung Rente sollte man denken. Ich kenne so viele Mütter, die nach dem 1 Jahr Babypause nie wieder richtig zurück gefunden haben. Viele sind max. auf halber Stelle tätig. Was macht man denn, wenn sich wirklich getrennt wird? Von was lebt man im Alter?

Das Risiko wollten wir ebenso wie die schöne Zeit mit Baby/Kind teilen.

Ich finde es so schön, was für eine tolle Beziehung unsere Tochter zu ihrem Papa hat. Und freue mich über jedes "erste Mal", welches mein Mann erleben darf und nicht nur von erzählt bekommt. Natürlich freue ich mich auch selbst über die Zeit, die ich mit ihr verbringen und über jedes "erste Mal" bei mir