Das ist wohl auch viel, wie man die Welt an sich wahrnimmt.

Ich war früher mal Raucher, sehr gerne sogar.
Bin Nichtraucher geworden, weil wir uns Kinder wünschten und seitdem eben.
Ich würde mich als penetranten Nichtraucher bezeichnen.

zB wenn meine Kinder zu Freunden gehen, deren Wohnung nach Rauch stinkt, dann überträgt sich das auf die Klamotten und Haare meiner Kinder.
Wenn sie nach Hause kommen, müssen sie sich umziehen und duschen gehen.
Sie gehen zu keinen Freunden, wo ich weiß, dass die Eltern im Haus rauchen.
Ich habe erwirkt, dass der Haupteingang meiner Arbeit nicht von Rauchern belagert wird, sie können sich gerne an Nebenaufgängen oder 10 Meter weg aufstellen, aber nicht, da , wo ich durch muss

Aber darüber hinaus würde es mir nie in den Sinn kommen, andere zu belehren

Mir ist das auch schon passiert, dass ich draußen mit den Kindern ein am Tisch ein Eis gegessen habe und dann direkt neben dran sich jemand eine Kippe ansteckte.
Es war noch ein Tisch weiter weg frei, also bin ich mit den Kindern aufgestanden und habe mich auf den Weg gemacht.
Da sprang die Dame auf und entschuldigte sich vielmals, sie habe daran nicht gedacht und sie wechselt natürlich den Tisch.
Wir waren aber schon fast da, also lächelte ich und sagte, dass das jedem mal passieren könne, dass man unachtsam ist und alles gut ist.

Natürlich HÄTTE ich mich ärgern könne und ich HÄTTE nicht den Tisch wechseln müssen, HÄTTE kein einsehen haben müssen, aber ich wollte, denn so war es für alle entspannter, für mich, für die Kinder, für die Dame. Wahrscheinlich habe ich somit auch eher erwirkt, dass sie beim nächsten Mal achtsamer ist, als wenn ich rumgeblafft hätte

Es ist ja meine Leben und darüber bestimme ich, worüber ich mich aufrege und ich schade mir doch, wenn ich mich Stunden später noch über Rücksichtslosigkeiten aufrege.
Da lebe ich lieber zufriedener und such mir die Kämpfe aus, bei denen ich die Energie auch brauche.

Meist ist es doch wie es im Wald hineinruft, so schallt es eben wieder raus.

Viele Grüße