von Clumsi am 10.03.2021, 17:08 Uhr |
Kind spielt wüst und eckt an
Mein Sohn (bald fünf) war nun wegen Corona länger nicht im Kindergarten. Vorher gab es hinsichtlich Verhalten seitens der Erzieher nichts zu bemängeln und ich fand lange, dass er sich anderen Kindern gegenüber eher devot verhält, also er ließes verdattert zu, wenn andere sich an der Rutsche vordrängeln, weint, wenn ihm weh getan wird und wehrt sich nicht usw. Seit Kurzem spielt er extrem wüst und will gern kämpfen, dabei schießt er gern mal übers Ziel hinaus, also zieht Kinder an der Jacke, die das nicht wollen, lässt andere Kinder nicht auf Klettergerüst, versperrt den Weg und tritt dabei... Ich habe die Regel,,Nicht weh tun", die auch langsam greift. Das reicht aber vielen Spielplatzmüttern nicht. Dann heißt es,, das Spielgerät ist für alle da" usw.
Eben hat er ein anderes Kind mit einem leeren Quetschi beworfen und wurde (ich konnte kaum so schnell reagieren) ausgeschimpft. Auf der einen Seite finde ich, Kinder sollen auch mal wild sein und mich nerven diese Reglementierungen durch andere, dann wiederum nervt es mich, dass er immer der Wildeste ist.
Wir bieten ihm eigentlich eine gute Mischung aus Bewegung und Ruhe, also er fährt viel Fahrrad, liebt Bücher... Ich denke, ihm fehlen gerade ziemlich die Gruppenerfahrungen und eine Sportgruppe, Fußball o. ä., wo er sich messen und auspowern kann, täte ihm gut.
Aber manchmal denke ich einfach,,Warum ist er so??? "
Mit seiner Freundinn spielt er wild, aber gänzlich ohne Aggression.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von bellis123 am 10.03.2021, 17:13 Uhr
Tatsächlich scheint ihm das Training des Sozialverhaltens im Kindergarten zu fehlen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass dein Sohn wegen dem Werfen zurecht gewiesen wurde. Ganz im Gegenteil: Ermahnungen von Fremden zeigen häufig viel mehr Wirkung als von den Eltern.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Maroulein am 10.03.2021, 17:20 Uhr
In dem Alter ist es aber oft so dass Kinder "den Macker raushängen lassen",in der Kita werden die "Rangordnungen" auch mit jedem neuen Jahr ausgefochten,es hätte also sein können dass er dieses Jahr in der Kita auch anders agiert hätte.
Andererseits fehlt vielen Kindern eben die Struktur in der Kita sehr ,ich merke das bei meiner Kleinen auch,und so sehr man sich daheim bemüht sie zu beschäftigen,so fehlen aber Spielkameraden.
Die anderen Mütter haben ja irgendwo auch Recht,wenn dein Kind die Gerüste nur versperrt nutzt er sie ja auch nicht,und ich würde das auch nicht einsehen,und wenn ein anders Kind meines mit irgendwas bewirft würde ich auch nicht stumm bleiben.
Meine Große hatte so eine Phase auch Mal,sie bekam schon auf dem Weg zum Spielplatz die Ansage dass sie sich benehmen muss,hat das nicht geklappt sind wir nach Hause gegangen,irgendwann hat sie eingesehen dass es lustiger ist mit den anderen Kindern zu spielen,als immer mittendrin heim zu müssen.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von StiflersMom am 10.03.2021, 17:27 Uhr
Merkst du selbst? Dich nervt die Regelmentierung durch andere und dann soll sich jedes Kind mal wildsein dürfen in deinen Augen.
Ich glaube, du möchtest deinem Kind keine engen Grenzen setzen.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Clumsi am 10.03.2021, 17:37 Uhr
Nein. Da hast Du Recht. Ich hasse enge Grenzen.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von _jadzia_ am 10.03.2021, 19:05 Uhr
Hallo!
Das merkt Dein Kind und nutzt es aus. Bedenke, Du bist nicht der Freund Deines Kindes, Du bist die Mutter und verantwortlich dafür, dass er lernt, sich zu benehmen. Harmonie schön und gut, gute Stimmung schön und gut, aber manchmal muss man die Spaßbremse sein und dem Kind die Grenzen aufzeigen.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Chaka! am 10.03.2021, 19:36 Uhr
Gut: Treten geht natürlich nicht. Da setzt Du ja auch die "Nicht weh tun"-Regel um.
Aber das Klettergerüst versperren und einen leeren Quetschi werfen - da würde ich als "Fremd-Mutter" erst einmal nicht eingreifen, sondern hoffen, dass mein Kind das mit Deinem Kind selbst regeln kann. Das sind doch ganz normale Auseinandersetzungen unter Kindern, die erst noch lernen, ihre Grenzen einzuhalten und austesten, was möglich ist.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Clumsi am 10.03.2021, 20:44 Uhr
Eben! Ich finde es unmöglich, dass an Schulen Konflikte nur noch mit Sozialpädagogen oder Streitschlichtern statt untereinander gelöst werden! Wann sollen die denn Sozialkompetenz lernen, wenn alles von Erwachsenen geregelt wird? Aber mit fehlt dann der Mut, dazu zu stehen. Das ist wahrscheinlich mein Konflikt!
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Jumalowa am 10.03.2021, 21:38 Uhr
Das ist die Sicht einer Mutter deren Kind gerne austeilt. Wie ist aber die Sicht einer Mutter dessen Kind immer einsteckt?
Ich finde nicht, dass Kinder alles selber klären müssen. In einem festen Verbund wie zb Kindergarten oder Schule ist es nochmal etwas anderes.
Wenn ich als Erwachsene auf Fremde treffe lasse ich ja auch nicht die Sau raus und wer nicht stark genug ist hat Pech.
Vermutlich haben die anderen Mütter gesehen wie dein Sohn sich benimmt und mal direkt einen Riegel davor geschoben.
Natürlich dürfen Kinder wild sein, aber ohne anderen zu schaden.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von SunnyNanni am 10.03.2021, 23:07 Uhr
Ich denke auch, dass man Kinder darin unterstützen kann, damit sie lernen ihre Konflikte auf angemessene Art zu lösen...
Ich finde auch, dass es einen Unterschied gibt, ob Kinder wild und ausgelassen toben oder ob Kinder Schwächere "unterdrücken".
Kinder dürfen mit Regeln des Miteinanders im Spiel experimentieren. Kinder dürfen lernen Konflikte auszutragen und zu lösen. Kinder dürfen ihre Bedürfnisse vertreten.
Aber wir als Erwachsene sind auch dafür da ihnen zu zeigen wie dies in angemessener Weise funktioniert. Und wenn mein Kind Spaß hat, indem es anderen den Spaß am Spielplatzbesuch nimmt, dann würde ich das schon besprechen und einschreiten.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Feuerschweifin am 11.03.2021, 0:22 Uhr
Ich sehe es wie Jumalowa. Anstatt den Fehler bei anderen Müttern zu suchen, solltest du dir die Frage nach Aktion und Reaktion stellen.
Re: Kind spielt wüst und eckt an
Antwort von Lovie am 11.03.2021, 14:27 Uhr
Hä? Natürlich reicht es den anderen nicht, wenn er ihren Kindern nur nicht weh tut. Das ist ein Mindestmaß dessen ein gesunder fünfjähriger fähig sein muss.
Wenn ich mit meinem Kind zum Spielplatz gehe, erwarte ich, dass sie die dortigen Geräte nutzen kann, und erkläre ich bestimmt nicht, dass der Hannes ja da stehen darf so lang er will und sie halt Pech hat und warten soll und immerhin würde er ihr ja nicht weh tun.
Geht's noch?
Und natürlich lass ich mein Kind auch nicht mit Müll bewerfen ohne einzuschreiten. Dieses Mal ein leerer quetschie, nächstes mal dann Steine, oder was?
Versetz dich doch mal in die Situation der andern.
Das Spiel wird verdorben, es wird geärgert, mit Zeug geworfen, mit Aggression vorgegangen und die anderen sollen zuschauen wie er sich benimmt wie King of Currywurst? Was machst du dann?
"bitte lieber xy, wir haben doch gesagt" nicht weh tun "," bitte lieber xy könntest du, wenn es dir genehm ist, die anderen kinder die Geräte die der Allgemeinheit gehören benutzen lassen?"
Nee, das würde ich mir einmal anschauen und dann würde ich dem Kind sagen dass es zur Seite gehen soll, weil der Spielplatz allen gehört.
So aufführen kann er sich zu Hause, wo ihm alles gehört, meinetwegen. Muss sich Dan aber nicht wundern wenn niemand mehr zu Besuch kommt.
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