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Geschrieben von Millemoni am 07.09.2020, 12:16 Uhr

Krippeneingewöhnung - anhänglich

Hallo,

wollte mal nach Erfahrungen, eventl. Tipps und vielleicht ein wenig Beruhigung fragen.

Unsere Maus (bald 16 Monate) war vorletzte Woche das erste Mal in der Krippe. Sie war schon immer (zumindest unter fremden Menschen) ein sehr anhängliches und schüchternes Kind und extrem Mamafixiert.
Der erste Tag in der Krippe hing sie permanent an mir dran, sie hat gar nicht gespielt, nicht geredet und bei jedem Kind, das ihr zu Nahe kam, hat sie angefangen zu weinen.
Nach 4 Tagen war es schon ein wenig besser und sie hat immerhin mal gespielt oder ist die Rutsche runter gerutscht. Aber trotzdem nicht weiter als 1 Meter von mir entfernt.
Letzte Woche wurde sie krank und wir waren zu Hause.
Heute war es wieder wie der erste Tag. Sie hing nur bei mir, niemand durfte ihr zu Nahe kommen. Wir haben es nicht mal bis zum Mittagessen geschafft und mussten eher gehen, weil sie so weinerlich war.
Am liebsten würde ich zu Hause bleiben, weil ich das Gefühl habe, dass sie nicht so weit ist.
Leider ist es uns finaziell nicht möglich. Am 15.10. müsste ich eigentlich wieder arbeiten, aber ich weiss nicht, ob wir es bis dahin schaffen.
Sie kann auch gar keine Beziehung zu den Erziehern aufbauen, weil sie diese gar nicht in ihre Nähe lässt und immer nur zu mir möchte. Stress mache ich uns nicht, es dauert so lang wie es dauert.

Hatte jemand von Euch auch so einen Anhängsel und wie lange hat es bei Euch gedauert bis ihr z.B. das erste mal das Kind allein lassen konntet oder es wenigstens sich mal getraut hat, allein zu spielen?
Ich mache mir so viele Gedanken und es tut mir so weh, wenn ich daran denke, dass ich so einen kleinen Knopf in die große weite Welt hinausschicke.

Sorry für den langen Text.

Liebe Grüße

 
7 Antworten:

Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Claudia1987 am 07.09.2020, 13:03 Uhr

Hallo das mit dem kleinen Knopf hinaus in die große Weite Welt schicken kommt mir bekannt vor...
Wir haben seit dem 1.9 Eingewöhnung. Meine Maus wird nächste Woche 12 Monate.
Letzte Woche wollte sie auch nur bei mir bleiben, am Freitag blieb sie wegen einer Erkältung daheim.
Hatte schon Angst, dass das Wochenende uns zurück schmeißt, aber das Gegenteil war heute der Fall. Sie war total offen und zutraulich, so dass ich praktisch 2 Stunden vor der Tür saß. Selbst die Erzieher waren erstaunt über diese Verwandlung (natürlich hoffe ich das es so bleibt und morgen nicht schon wieder anders aussieht ).
Vielleicht macht es bei deiner kleinen nun auch von heute auf morgen *klick* ich wünsche euch das beste

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Frolle am 07.09.2020, 13:47 Uhr

Hej,
unsere Große war genauso ein Exemplar... Sehr schüchtern, zurückhaltend, wollte mit Fremden nichts zu tun haben, Mama-fixiert...
Sie musste schon mit knapp 14 Monaten in die Tagespflege gehen. Die Eingewöhnung war ganz furchtbar für mich. Es gibt nämlich 4 Wochen kein Stück voran. Sie klebte nur an mir, weinte, wenn ihr ein Kind zu nahe kam, wollte nicht spielen, ... Sie konnte auch noch nicht laufen und war auf eine Hand als Hilfe angewiesen, aber auch die lehnte sie beim Tagesvater ab... Ich bin innerlich durchgedrehte, weil mein Berufsstart ja nahte und nicht verschoben werden konnte.
Ich hatte die ersten 3 Wochen ALLES gegeben, aber wir kamen mit der Eingewöhnung nicht weiter. Dann hat mein Mann übernommen, eine weitere Woche ging es nicht voran. Ab Woche 5 wurde es dann aber doch besser. Der Morgen war routiniert und es war für unsere Tochter „normal“, dass wir dort hingehen. Sie hatte sich an alles etwas gewöhnt und fühlte sich auch sicher, weil wir 3 Wochen quasi keinen längeren Trennungsversuch starteten (wir gingen mal auf Klo etc, aber sonst nichts). Ab Woche 6 konnten wir dann plötzlich doch mal weggehen und Ende von Woche 6 war sie plötzlich eingewöhnt. Es ging dann von jetzt auf gleich ganz schnell. Als sie erstmal den Tagespapa in ihr Herz geschlossen hatte, war auch Mittagsschlaf dort kein Problem.

Vielleicht hilft dir dieser Erfahrungsbericht/ beruhigt dich etwas?
Konkrete Tipps:
- Gib deiner Tochter Zeit!! Bis Mitte Oktober wird es ganz bestimmt klappen, wenn ihr geduldig bleibt.
- Kann der Papa mal übernehmen? Von den Vätern können sich die Kleinen meist besser lösen.
- Macht am Anfang nur kurze Besuche dort, also nicht gleich bis zum Mittagessen, vielleicht ist das noch zu viel. Lieber kürzer und dann durchgängig eine schöne Spielzeit verbringen.
- Versuch DU dich unbedingt zu entspannen! Ich war auch so besorgt und verzweifelt und dachte auch, „dass es noch zu früh ist, dass es NIEMALS klappen wird...“. Die Kinder spüren es, wenn das Herz der Mutter schwer ist und werden noch anhänglicher...
- Unser Tagesvater kam sogar 2 Nachmittage zu uns nach Hause zum Spielen. Sowas können Krippen-Erzieher bestimmt nicht leisten, aber vielleicht könnt ihr mit der Bezugserzieherin und vielleicht nur 1-2 weiteren ruhigen Kindern mal in kleiner Runde was spielen?
- Durchhalten! Nicht verzweifeln! Das macht es nur schlimmer...

Unsere Tochter ist übrigens dann 2 Jahre immer sehr, sehr gerne zur Betreuung gegangen, hat dort irre viel gelernt, viel lieber dort Mittag gegessen als bei uns, ... Nun ist sie seit 3 Wochen im Kindergarten. Schüchtern und skeptisch gegenüber Neuem ist sie immer noch. Aber die Kita-Eingewöhnung lief zu unser aller Erstaunen völlig problemlos ab Tag 1!!

Ihr werdet das auch schaffen!!! :)
Alles Gute und viel Erfolg

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von dasHarlchen am 07.09.2020, 15:28 Uhr

Bei meinem Großen war es ähnlich. Er hing zwar nicht an mir dran, aber den Raum verlassen durfte ich nicht. Ich glaube fast einen Monat (ist schon so lange her ) hatte es gedauert, bis ich mal rausgehen konnte.

Und ab dann ging es jeden Tag besser. Einfach dran bleiben.

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Millemoni am 07.09.2020, 19:17 Uhr

Vielen Dank :) tut gut zu wissen, wenn es nicht nur uns so geht. Habe das Gefühl alle anderen Kinder, die eingewöhnt wurden, haben sich so schnell gelöst.
Klar, jedes Kind ist verschieden, aber kommt einem manchmal so vor, als wenn man dies bezüglich einen extrem Fall hat.

Wir werden schauen, wie es die nächsten Wochen läuft. Der Papa kann leider keine Eingewöhnung machen, wegen der Arbeit. Möchte jetzt auch nicht mehr switchen.

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Kasi88 am 07.09.2020, 22:09 Uhr

Mit meinem eigenen Kind habe ich da noch keine Erfahrung, aber ich arbeite als Erzieherin in einer Krippe...
Zunächst einmal, es fällt fast allen Eltern schwer, es ist für alle Beteiligten ein großer Schritt, etwas Neues.
Kinder sind da aber sehr feinfühlig, sie spüren Zweifel, Ängste, Anspannung und Gefühle der Eltern, wie stehen die dazu, ist die Einstellung grundsätzlich positiv oder ist man in der Krippe weil man eben muss...
die Eingewöhnung ist noch frisch, das hört sich völlig normal an, die ersten 3 Tage sind Eltern immer dabei, danach wird überhaupt erst an Trennung in minimaler Zeit gedacht, nur wenn das Kind bereit dazu ist selbstverständlich. Die ersten Tage sind Eltern und Kind auch maximal eine Stunde da, länger überfordert die Kleinen eher und sie machen dicht... nach der ersten Woche krank, das kommt oft vor, am ersten Tag danach gleich bis zum Mittagessen ist eben stramm, auch hier wäre es bei einer Stunde geblieben und dann wieder ein langsamer Einstieg ermöglicht...
Langsam und in kleinen Schritten denken, das wird besser und weinen ist bei den meisten Kindern irgendwann dabei...
Das kann nach Monaten auch erst kommen...
Versuch dich selbst von den Ängsten und Zweifeln zu lösen...
Ich drücke die Daumen

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Millemoni am 08.09.2020, 7:26 Uhr

Auch danke für deine Antwort :)

Gestern hatte ich auch selber gesagt, dass wir vor dem Mittag gehen. Ich merke ja, wenn mein Kind überfordert ist und dann macht es einfach keinen Sinn mehr zu bleiben.
Auch heute werden wir vor dem Mittag gehen. Gerade am Anfang will ich nichts erzwingen. Sie soll sich ja wohl fühlen. Ein wenig Zeit haben wir noch und ich hoffe es wird besser.
Selber zu entspannen ist leider sehr sehr schwer.

Liebe Grüße

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Re: Krippeneingewöhnung - anhänglich

Antwort von Jolina2019 am 08.09.2020, 9:07 Uhr

Hm, ich würde noch etwas Zeit verstreichen lassen, aber nichts erzwingen.
Würde ich merken mein Kind ist nach WOCHEN noch nicht bereit, dann würde ich die Geschichte abbrechen.
Das muss jeder individuell entscheiden und wissen bis zu welcher Grenze er geht und was er verantworten kann.
Mein Sohn hatte etwas später eine ähnliche Erfahrung, wir hatten uns dafür entschieden, dass wir abbrechen.
Mein Jobstart stand auch an, die Stelle habe ich tatsächlich aufgegeben und mir noch knapp 1 Jahr für meinen Sohn genommen.
Es gab finanzielle Höhen und Tiefen, aber auf's Amt waren wir nie angewiesen (ganz bewusste dagegen entschieden auch wenn wir Anspruch gehabt hätten evtl).
Wir wollten das für uns und unsere Familie so.
Ich hatte zum Überbrücken dann abends gearbeitet und die Zeiten so angepasst, das es für uns und unser Kind stimmig war (Minijobs).

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