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Geschrieben von Schniesenase am 22.08.2019, 13:34 Uhr

noch was ...

Ah - ok, das hab ich dann wohl falsch verstanden. Mein Mann und ich haben diverse Jahre unabhängig von einander Zeit im englischsprachigen Ausland, beide England und USA und er dazu noch Kanada, verlebt. Wir sprechen beide fließend Englisch mit sehr unterschiedlichen Akzenten. Ich bin da eher UK, er USA. Es gibt natürlich Dialekte usw.

Ob es hilft, dem Lehrer wegen seiner Aussprache "auf den Busch zu klopfen", wage ich zu bezweifeln. Je nach Alter und sprachlichen Fähigkeiten wird er das kaum ändern können, und möglicherweise fühlt er sich dabei dann nur unbillig kritisiert. Kritik ist gut, wenn sie zu Veränderungen führt, wenn nicht, macht sie schlechte Gefühle, um am Ende steht das Kind dazwischen. Ich würde, wäre ich Du, das mit meinem Kind verhackstücken, nicht mit dem Lehrer.

Kinder haben in den Schulen - wie wir alle im ganzen Leben - keine perfekten Bedingungen. Und Schulen müssen gerade beim aktuellen Lehrermangel heftig rotieren, um ihren Unterricht hinzubekommen. Ich erinnere mich daran, dass ich mal kurze Zeit Französisch unterrichten musste, weil die Lehrerin ausfiel und es wirklich niemanden gab, der Französischlehrer war. Die Alternative war, den Unterricht ausfallen zu lassen, was Mist gewesen wäre, weil Französisch später Abiturfach für einige SchülerInnen hätte werden können. Ich konnte wirklich nur auf mein Schulfranzösich zurückgreifen und musste mich mächtig intensiv vorbereiten, um den SchülerInnnen minimal voraus zu bleiben. Das habe ich immer auch so gesagt, auch den Eltern und Schüleren, weil es mir selbst nicht angenehm war, so schlecht sprachlich aufgestellt zu sein. Ich kann allerdings vom Akzent her relativ gut sprechen, konnte manches vorher mit meinem Mann besprechen, der Französisch wie ein Muttersprachler spricht und war sehr sattelfest in der Grammatik (dank Schulfranzösisch). Ich bin sicher, die Eltern waren auch nicht sehr froh über die Situation, aber niemand "haute bei mir auf den Busch", was auch echt unfair gewesen wäre. Du kennst die Umstände nicht, will ich damit sagen, und Deine Kritik wird seine sprachlichen Mängel nicht ändern, wohl aber ein ungutes Gefühl in Bezug auf Dein Kind und Dich hinterlassen.

An einer anderen Schule MUSSTE ich Textil unterrichten, obwohl ich beim anfänglichen Vorstellungsgespräch gesagt hatte, dass ich quasi ALLES mache, außer Textil, da ich darin schon in der Grundschule grottenschlecht war. ;-)

Sprich mit Deinem Kind! Bring ihm bei, dass Lehreren nicht allwissen und nicht allmächtig sind und dass das "th" eben wie ein "th" gesprochen wird. Dein Kind soll es einfach so aussprechen und sich innerlich freuen, dass es das dann besser kann als der Lehrer.

Alles Gute!

VG Sileick

 
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